Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

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  • Fabian485
    Fuchs
    • 12.06.2013
    • 1651
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    • Meine Reisen

    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

    Zitat von derray Beitrag anzeigen
    Ja, ich machs nochmal warm...

    [OT]

    Gedanke 1: Mir ist schon öfter (unabhängig von Outdoor und UL) aufgefallen, dass wir Deutschen im Zusammenhang mit Randgruppen unheimlich gerne "Die" sagen. "Die Linken", "Die Rechten", "Die Ausländer", "Die Obdachlosen", "Die Bauern"... Das ist im großen, wie im kleinen der Fall. Selbst in dem Ort, in dem ich aufwuchs hieß es immer: "Die, aus dem Nachbardorf".
    Dieses "Die" wirkt oft wie ein Fingerzeigen auf eine Gruppe, ein Fingerzeigen aus weiter Entfernung. Man bringt damit quasi zum Ausdruck, das man seeehhhr viel Anstand zwischen sich und den anderen sieht. Man stellt sich quasi über sie, und zwar weit.
    In anderen Kulturen und Sprachen ist mir das noch nie so aufgefallen. Zum Beispiel habe ich in amerikanischen Foren, Blogs oder anderen Plattformen nie gelesen "the ultralight hikers" dieses "the" kommt quasi nur bei den ärgsten Feinden vor, zum Beispiel: "the sovjets" oder "the communists". (Mehr amerikaerfahrene mögen mich in diesem Punkt bitte aufklären, sollte ich hier falsch liegen!)
    Wenn man hier also "ultralight hikers" hört/ließt klingt das mehr nach: "auf einer Ebene, nur eben anders".

    OT: Wir Deutsche?

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    • Vegareve
      Freak

      Liebt das Forum
      • 19.08.2009
      • 14388
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

      OT:
      Zitat von derray Beitrag anzeigen

      Gedanke 1: Mir ist schon öfter (unabhängig von Outdoor und UL) aufgefallen, dass wir Deutschen im Zusammenhang mit Randgruppen unheimlich gerne "Die" sagen.
      Das machen alle Menschen, generell. Es ist identitätsstiftend, sich von anderen abzugrenzen.



      Zitat von derray Beitrag anzeigen
      Habe absichtlich alles als OT markiert, denn hier in dem Faden soll es um die Idee gehen, nicht um irgendwelche Lager.
      Jep, bitte beim Thema UL bleiben .
      "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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      • Meer Berge
        Fuchs
        • 10.07.2008
        • 2381
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        • Meine Reisen

        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

        Zitat von derray Beitrag anzeigen
        Deshalb mag ich persönlich auch nicht den Begriff "Ultraleicht Bewegung". Zu einer Bewegung gehören 1. ein Missstand und 2. Menschen, die auf Grund dieses Missstandes etwas bewegen wollen, meistens in eine neue Richtung. Einen Misstand gibt es in meinen Augen nicht. Und bewegen will Ultraleicht Trekking auch nichts und niemanden.
        Missstand: Das Gepäck auf meinem Rücken ist zu schwer.

        Abhilfe:
        a) Anderes Hobby suchen.
        b) Mehr trainieren.
        c) Weniger Kram mitnehmen.
        d) Leichteren Kram mitnehmen.

        Bei d) setzt die UL-Bewegung an.
        Natürlich wollen die was bewegen.
        Sich selbst. Und zwar leichter. Durch leichtere Ausrüstungsgegenstände.
        Eine ganze Gruppe Leute setzt es sich zum Ziel, jedes Stück genau zu überdenken.
        Und dann zu Hause zu lassen, durch etwas anderes zu ersetzen oder es quasi neu zu erfinden.
        Andere Materialien werden ausprobiert, andere Konzepte gedacht, genäht und getüftelt.

        Da ist doch nichts dran auszusetzen. Und so manche Idee davon nutzt sicher schon jeder von uns, weil sie gut und für die Massenproduktion geeignet ist.

        So wurden schon immer, seit Menschengedenken und noch davor, Werkzeuge, Kleidung etc. weiterentwickelt und neu erfunden.

        Wo ist da bloß das Problem?
        Hätte es keine Leute gegeben, die irgendwas unpraktisch gefunden hätten und kreativ gewesen wären, würden wir heute immer noch mit Fellumhang in Höhlen wohnen. (Daunenschlafsack im Zelt ist nicht so weit weg )

        Ja, es sind DIE UL-Leute. Na und? Das hat für mich gar nichts Wertendes, bevor man sich darüber die Köpfe heiß diskutiert.
        Das ist eine Gruppe von Leuten, zu denen ich eben nicht dazu gehöre.
        Genau wie die Snowboarder, die Franzosen, die Astronauten, ...
        All diese Leute kann ich sehr wohl mögen, vielleicht sogar bewundern, ich gehöre aber nicht dazu.
        Das unterscheidet das Deutsche mit WIR und IHR und SIE. Ganz wertfrei. Es gibt übrigens viele Sprachen, die sind hier viel viel differenzierter.

        Ob ich nun DIE davor sage oder nicht - ich kann über andere Leute so oder so abwertend reden. Der Ton macht die Musik. Was ich über DIE sage und wie ich es sage. Nicht ob ich DIE sage oder nicht.


        Vorurteile und Schubladen sind übrigens gehirntechnisch und weltwiedererkennungsmäßig total wichtig.
        Wenn wir etwas Neues kennen lernen, müssen wir es mit Bekanntem vergleichen.
        Das Ding hat einen Stängel, eine Blüte, ein paar grüne Blätter und ist ein paar Zentimeter hoch. Wahrscheinlich eine Blume. Zack, Schublade.
        Das geht bei Dingen so, aber auch bei Tieren oder Personen.
        Wir können gar nicht anders als alles und jeden nach bekannten Merkmalen abzusuchen und entsprechend einzuordnen.
        Unser Gehirn kann gar nicht anders, als alles Neue einzusortieren, mit Bekanntem zu assoziieren.
        Das kann man wollen oder nicht, man kann es aber nicht abstellen.
        Und das Gehirn kann gar nicht anders, als jede Schublade mit ein paar Sortierungslabeln oder Schlagwörtern zu versehen, was sozusagen die gemeinsamen Merkmale des Inhaltes sind. Das sind quasi unsere Vorurteile.
        Ohne Vorurteile wäre die die ganze Welt viel zu wirr für unser Auffassungsvermögen.

        Wobei Vorurteile positiv wie negativ sein können.
        Das kann z.B. ein Hersteller von Trekkingartikeln sein, mit dem ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe. Wenn ich ein neues Produkt dieser Marke sehe, habe ich erstmal das Vorurteil: Das ist bestimmt auch gut.
        Das Vorurteil kann dann bestätigt oder widerlegt werden.


        Ich finde es klasse, dass es die UL-Freaks gibt! Sie tüfteln und probieren und testen neue Sachen, die für mich vielleicht auch einmal relevant sind.
        Ich gehöre nicht dazu, beobachte aber mehr oder weniger interessiert ihr Treiben, weil ich an leichterer Ausrüstung natürlich auch interessiert bin.

        Solange sie nicht versuchen mich zu missionieren, finde ich sie sonst "mostly harmless"

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        • Shades
          Dauerbesucher
          • 21.08.2015
          • 641
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          • Meine Reisen

          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

          Ich finde es zwar auch gut, dass durch UL Freaks leichtere, interessante Ausrüstung auf den Markt kommt. Dennoch habe ich mit einigen UL Freaks ein Problem.

          Es gibt viele, die möglichst leichte (aber noch ausreichend sichere und robuste) Ausrüstung verwenden und nicht mehr als unbedingt notwendig mitnehmen. Das ist gut und vernünftig. Hat aber nichts mit UL im Sinne so einiger UL Freaks zu tun. Wenn man im Trekking Ultraleicht Forum einfach nur das Verwenden leichter Ausrüstung als UL bezeichnet, wird man abgewatscht. Die Intoleranz ist dort z.T. genauso gross wie hier.

          UL geht noch weiter und maximiert die Gewichtsverringerungsspirale dadurch, dass z.B. mit Nahrungsmittelnachschub auf der Strecke kalkuliert wird. Deshalb ist eine 2-wöchige Tour ohne Hütten bzw. Nahrungsmittelnachschub gar nicht möglich. Denn dann würde allein aufgrund des Gewichts der Nahrung ein instabiler UL Rucksack nicht mehr funktionieren und die ganze Gewichtsabrüstungsspirale durcheinander geraten. Base Weight hat eben nur wenig mit realem Gewicht zu tun.

          Daher sind UL Touren entweder Hüttentouren, Kurztouren oder Touren mit Food Drops. Ist ja ok. Aber nur, wenn man sich dann nicht besonders "elitär" gibt.

          Auch die im Eingangspost geschilderte Sichtweise erscheint mir vor diesem Hintergrund etwas fraglich:

          "Auch gehört zu Ultraleicht nicht nur Ausrüstung, sondern auch eine ganz bestimmte Einstellung. Die Einstellung das Naturerlebnis so nah und unbeschwert wie möglich zu erleben."

          Ich persönlich empfinde das Naturerlebnis näher, wenn ich nicht auf Hütten, Wege, Kurztrips oder Food Drops angewiesen bin.

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          • Meer Berge
            Fuchs
            • 10.07.2008
            • 2381
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

            Zitat von Shades Beitrag anzeigen
            "Auch gehört zu Ultraleicht nicht nur Ausrüstung, sondern auch eine ganz bestimmte Einstellung. Die Einstellung das Naturerlebnis so nah und unbeschwert wie möglich zu erleben."
            Essen für 2 Wochen muss auf jeden Fall drin sein.
            Für längere Touren muss ich anders planen (was ich ja auch gerade versuche :-) ). Entweder mit Nachkaufen oder CarePaketen.

            Das Naturerlebnis ist definitiv Einstellungssache. Das hat aber m.E. nichts damit zu tun, wie schwer mein Rucksack ist. Das hat damit zu tun, weshalb ich da draußen bin. Für ein tolles Naturerlebnis muss ich nicht einmal überhaupt wandern gehen, das kann ich gleich vor der Haustüre im Wald haben. Wie nah ich an der Natur dran bin, hat auch nichts mit meinem Gepäckgewicht zu tun.

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            • Shades
              Dauerbesucher
              • 21.08.2015
              • 641
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

              Für mich schon. Aber das kann natürlich jeder anders sehen.

              Für mich ist das Naturerlebnis im Sarek grösser als auf dem Kungsleden. Und es ist für mich auch größer, wenn ich 2 Wochen auf eigene Faust durch Alaska wandere, als wenn ich dort alle paar Tage mit einem Flugzeug einen Food Drop bekomme. Mit 2 Wochen Nahrung ist UL im Sinne des reinen Konzepts aber nicht möglich. Also bin ich halt nicht UL unterwegs, sondern einfach nur möglichst leicht. Das Rucksackgewicht selbst vermittelt mir natürlich nicht das Naturerlebnis. Es sorgt eher für Schulterschmerzen oder langsameres Vorankommen... ;)

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              • Igelstroem
                Fuchs
                • 30.01.2013
                • 1888
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                Daher sind UL Touren entweder Hüttentouren, Kurztouren oder Touren mit Food Drops.
                Das stimmt so nicht. Die Autarkiefrage ist ja innerhalb der UL-Szene umstritten. Es gibt also Leute, die sagen würden: Längere autarke Touren werden für viele Kandidaten erst dadurch möglich, dass man das Baseweight reduziert, so dass man Transportkapazität für Lebensmittel gewinnt und sich das Gesamtgewicht trotzdem in Grenzen hält.

                Außerdem: Jedes Fernwandern über viele Wochen und Monate (einer der Hauptanwendungsbereiche von UL) ist natürlich auch eine Tour mit nicht-autarker oder nur streckenweise autarker Lebensmittelversorgung. Insoweit muss man Autarkie nicht unbedingt zum Kriterium des Elitären erheben.
                Lebe Deine Albträume und irre umher

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                • SouthWest
                  Erfahren
                  • 28.03.2013
                  • 373
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                  Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                  Missstand: Das Gepäck auf meinem Rücken ist zu schwer.

                  Abhilfe:
                  a) Anderes Hobby suchen.
                  b) Mehr trainieren.
                  c) Weniger Kram mitnehmen.
                  d) Leichteren Kram mitnehmen.

                  Bei d) setzt die UL-Bewegung an.
                  Nicht vergessen: (C) ist eine ganz wichtige Komponente. Eigentlich noch wichtiger als (D).

                  Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                  Deshalb ist eine 2-wöchige Tour ohne Hütten bzw. Nahrungsmittelnachschub gar nicht möglich
                  Na klar ist das möglich. Der Rucksack wöge dann zB 5 kg plus 0.5kg x 14 = 12 kg. Damit kommt jeder UL Rucksack klar.

                  Edit: Gerade mal den Post angepasst. Deswegen macht der folgende Post jetzt keinen Sinn mehr.
                  Zuletzt geändert von SouthWest; 29.11.2017, 07:38.

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                  • Homer
                    Freak

                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 12.01.2009
                    • 16975
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                    auch falsch

                    denn es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um so oder anders
                    420

                    Kommentar


                    • Goettergatte
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 13.01.2009
                      • 27459
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                      Anders kann aber falsch werden,
                      wenn Sicherheitsfragen berührt und ignoriert werden,
                      und richtig falsch wird es, wenn andere sich zur Bergung von Ideologisten in Gefahr bringen müssen.

                      Ansonsten kann aber, in der Tat, an Gewichtseinsparung, wirklich nichts verkehrt sein.
                      Da bleibt letztendlich wirklich nur ein So und Anders.
                      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                      Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                      Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                      Der über Felsen fuhr."________havamal
                      --------

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                      • SouthWest
                        Erfahren
                        • 28.03.2013
                        • 373
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                        Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
                        Anders kann aber falsch werden,
                        wenn Sicherheitsfragen berührt und ignoriert werden,
                        und richtig falsch wird es, wenn andere sich zur Bergung von Ideologisten in Gefahr bringen müssen.
                        Im normalen Anwendungsbereich des UL Konzepts, also zB auf den amerikanischen Weitwanderwegen, ist diese Frage eher im Hintergrund, da es dort nicht besonders wild zur Sache geht. Und wenn doch, zB auf den frühsommerlichen Passquerungen in der Sierra Nevada, dann nimmt auch jeder Eisausrüstung mit. Wer das nicht macht ist dumm. Dummheit ist aber überall gleichverteilt und hat nichts mit UL zu tun.

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                        • Shades
                          Dauerbesucher
                          • 21.08.2015
                          • 641
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                          "Na klar ist das möglich. Der Rucksack wöge dann zB 5 kg plus 0.5kg x 14 = 12 kg. Damit kommt jeder UL Rucksack klar."

                          Wobei natürlich wieder das Wasser vergessen wurde. Also mindestens 13kg. Im Zweifel fehlen auch einige sicherheitsrelevante Teile (für zivilisationsferne Touren). Das Ganze ist dann jedenfalls nicht mehr UL (so wie es im UL Forum gepredigt wird) und der Unterschied zu einem "normalen" (auch auf Gewicht bedachten) Trekker, der vielleicht 15kg Rucksackgewicht trägt, ist insignifikant.

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                          • derSammy

                            Lebt im Forum
                            • 23.11.2007
                            • 7412
                            • Privat

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                            AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                            Zitat von Homer Beitrag anzeigen
                            auch falsch

                            denn es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um so oder anders
                            is ein bissl wie beim Kochen....?!?

                            Wobei BTT... Ich war jetzt mal ganz objektiv "im Schatten".

                            Dort fällt ja unweigerlich der eine oder andere Krieger "etwas" auf.

                            U.a. fand ich dieses Zitat:

                            zu gut 80% bin ich auf tagestouren in anspruchsvollem bis sehr anspruchsvollem gelände unterwegs. natürlich ultraleicht.
                            Ein Blick in seine "Set-List" liefert dann tatsächlich eine ganze Menge "T4" Touren (OK 80% sind dann doch 1-3)

                            (Leider fehlen oft die Zeitangaben.....:-( )

                            Ich bin auf der Plattform mal in mein "Revier"ge"wandert" um mir Vergleiche (hinsichtlich der "T-Werte") anzusehen.

                            Nun bin ich verwirrt...sehr verwirrt...

                            Ganz ehrlich...Wege und Steige die hier bei mir mit den "derJahreszeitangemssenen" Schuhe (Also z.Zt. November ..viel nasses Laub, bissl Schnee, bissl Batz, bissl Schmierage -> also fest mit grober Sohle, gemütliche Spaziergeänge sind(T0,5)...sind (is ja irgendwie logisch) mit Barfuß-Slik-Besohlten Latschen eine echte "hochanspruchsvolle" Herausvorderung. (T4,9)

                            Und hier fehlt mir das Denkvermögen.... Muss ich aus einer gemütlichen Sonntagsnachmittagsrunde durch (in meinen Augen) FALSCHE Bekleidung/Ausrüstung mit Gewalt etwas spektakuläres machen? Und (und dass is für mich der Knackpunkt) mich dann dem Brüsten und demjenigen der seine "gelben Scarpas" (btw. Bester Zipfelbobschuh von Welt) im Spätherbst anzieht weil er seine Bänder im Sprunggelenk doch noch ein bissl braucht) als "Hintermondlebender" tituliert?

                            Ich hab auch (unter Schmerzen) gelernt dass man für 7Tage nicht (je Tag +1 Ersatz) Shirt, UHose, Paar Socken braucht...
                            Aber bevor ich ohne UHose losziehe oder mir Alufolie mit Gaffa an den Fuß klebe (Hüttenschuhe unter 47Gr!!) sind und bleiben meine "Hüttenschuhe" auch als "BackUp" verwendbar wenn den Wanderlatschen die Sohle flöten geht oder sie einen neuen Eigentümer finden sollten.

                            Ich bin mir zu 100% sicher dass es eine ganze Menge extrem cooler Uäller gibt die atemberaubende Dinger machen...allerdings bin ich mir gennauso sicher dass in den Foren/in Blogs zu einem Großteil diejenigen sich ausufernd kommunizieren die mehr im Hobbyraum vor der Waage sitzen als draussen "echtes zu Leisten"

                            Mir fällt da unser Kollege "Bregjunge(?)" ein, vom dem hörst und siehst nix..und dann haut der wieder "Einen" raus wo man vor Neid und Respekt ganz blass wird.

                            (oder mein alter Freund der Freak...was is mir der auffs Sack gegangen mit seinem "UL im Harz".. inzwischen musser nimmer schreiben weil er einfach "MACHT" ...richtig geiles Zeugs...ohne großes (öffentliches) TamTam...)

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                            • rumpelstil
                              Alter Hase
                              • 12.05.2013
                              • 2701
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                              Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
                              Na klar ist das möglich. Der Rucksack wöge dann zB 5 kg plus 0.5kg x 14 = 12 kg. Damit kommt jeder UL Rucksack klar.
                              Genau solche Aussagen sind es, die ich nicht mag. Denn sie sagen aus: "Wer mit 12 kg Gepäck keinen UL-Rucksack verwendet, ist ein Depp". Es mag sein, dass "jeder UL-Rucksack" damit klarkommt. Aber nicht jeder Träger.

                              Da kann es passieren, dass jemand im Laden den 2,5kg Rucksack am bequemsten findet, aber in einem Forum gesagt bekommt: "Gehts noch, so schwer am Rucksack schleppen, 12kg sind kein Problem für einen UL-Rucksack".
                              Kauft er sich dann einen UL-Rucksack, kann es sein, dass er eine Woche lang mit schmerzenden Schultern wandert. Für so einen Rucksack muss man sich mE bewusst entscheiden, mit Sinn und Verstand packen (Rucksack "formen") und ein Stück weit bereit sein, Komfort für weniger Gewicht einzutauschen.
                              Hier würde ich mir differenziertere Aussagen wie "Man kann gut 12kg mit einem UL-Rucksack tragen. Der Rucksack muss aber so gepackt werden, dass er sich gut tragen lässt. Für mich wird der geringere Komfort des Tragesystems durch das leichtere Gewicht wettgemacht".

                              Natürlich gibt es Schreiber, die machen differenzierte Aussagen. Aber allzu oft gibt es mE auch diese hingeworfenen Bemerkungen (nicht nur bei Rucksäcken natürlich).

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                              • SouthWest
                                Erfahren
                                • 28.03.2013
                                • 373
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                                Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                                Wobei natürlich wieder das Wasser vergessen wurde. Also mindestens 13kg. Im Zweifel fehlen auch einige sicherheitsrelevante Teile (für zivilisationsferne Touren). Das Ganze ist dann jedenfalls nicht mehr UL (so wie es im UL Forum gepredigt wird) und der Unterschied zu einem "normalen" (auch auf Gewicht bedachten) Trekker, der vielleicht 15kg Rucksackgewicht trägt, ist insignifikant.
                                OT: Das deutsche UL Forum ist geprägt von deutschen UL Wanderern, deren Touren oft durch deutsche Mittelgebirge gehen. Da hat sich eine eigene Ausprägung oder Interpretation gebildet, die teilweise (leider) intensiv gepredigt wird. Das sollte man aber nicht mit UL Trekking im allgemeinen verwechseln. Edit: natürlich gibt es im UL Forum auch anderes als Mittelgebirgstouren, was mich persönlich auch mehr interessiert.

                                UL Trekking im allgemeinen hat derray doch schon genau beschrieben: Das bestmögliche Anpassen von Ausrüstung und Fähigkeiten auf die Tour und die eigene Einstellung. Dazu gehören natürlich auch Wasser und Sicherheitsausrustung. Beides aber nur wenn man es wirklich braucht und niemals "für den Fall der Fälle"..
                                Zuletzt geändert von SouthWest; 29.11.2017, 08:50.

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                                • SouthWest
                                  Erfahren
                                  • 28.03.2013
                                  • 373
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                                  Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                                  Genau solche Aussagen sind es, die ich nicht mag. Denn sie sagen aus: "Wer mit 12 kg Gepäck keinen UL-Rucksack verwendet, ist ein Depp".
                                  Nun zeige mir bitte wo soetwas geschrieben wurde. Hier wird immer und immer wieder betont dass man so an das Thema Trekking herangehen KANN. Aber nicht muss. Du bist kein Depp wenn Du dich anders entscheidest ...

                                  Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                                  "Man kann gut 12kg mit einem UL-Rucksack tragen. Der Rucksack muss aber so gepackt werden, dass er sich gut tragen lässt. Für mich wird der geringere Komfort des Tragesystems durch das leichtere Gewicht wettgemacht"
                                  Ja, genau so hätte ich das auch geschrieben. Das leichtere Gewicht ist mir die kleine Extramühe beim Packen wert.

                                  Den falschen Rucksack zu kaufen kann Dir immer passieren. An- und ausprobieren ist immer notwendig.
                                  Zuletzt geändert von SouthWest; 29.11.2017, 09:09.

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                                  • sudobringbeer
                                    Administrator

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                                    Fuchs
                                    • 20.05.2016
                                    • 2488
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                                    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                    Ist es nicht einfach wirklich so, wie auch bereits vorher von Einzelnen schon geschrieben, dass UL so sehr Mainstream geworden ist, dass eine klare Unterscheidung nur noch Haarspalterei geworden ist?

                                    Wenn ich mir bspw. meine Möglichkeiten anschaue, dann habe ich jederzeit die Möglichkeit mit einem BW (Baseweight) <5kg unterwegs zu sein. Nehmen wir das mal als Startpunkt.

                                    Dann entscheide ich mich bspw. eine leichte Grattour mit Solo Klettern zu machen. Also kommen andere Schuhe als Trailrunner an die Füsse. Dann muss ich ggf. einen Gletscher queren, also kommt die Ausrüstung mit, dann will ich vielleicht nicht den teuren Alpha Rucksack an der Wand entlang schleifen, dann kommt der olle Trio mit, dann zelte ich vielleicht sehr ungeschützt, dann kommt ein richtiges Zelt mit, dann ist es vielleicht f***ing kalt, dann kommt noch ne Daunenjacke für abends mit etc., etc.

                                    Ich denke so geht es doch den meisten hier. Mit dem BW kämen die meisten klar, aber die Art der Touren, die viele hier machen bedingen dann ein Upgrade.

                                    Nicht zu vergessen ist auch, dass es vielen und da schliesse ich mich ein bei Touren auch darum geht zu geniessen und da schleppe ich mit Freuden meine Downmat um richtig schlafen zu können oder eine umgefüllte Flasche Wein...

                                    Ist nicht das Problem, dass diese genaue Abgrenzung wirklich nur ULsen interessiert und sonst niemanden, da eh schon jeder leicht unterwegs sein könnte wenn er denn will, sich hier aber viele bewusst dagegen entscheiden?

                                    Die meiste UL Kritik, die ich hier lese geht in Richtung Haltbarkeit aus Sicherheitsgründen und ökologischen Gründen. Da habe ich manchmal das Gefühl, dass die ULer einfach nicht einsehen wollen, dass hier viele unterwegs sind die Touren bei denen es um solche Themen geht nicht nur einmal sondern schon 20mal gemacht haben und wissen es geht 19mal gut aber das eine Mal geht es richtig in die Hose....

                                    UL ist eine wichtige Entwicklung gewesen, aber für mich ist es mittlerweile Standard und das festhalten am BW rein philosphischer Natur...
                                    Zuletzt geändert von sudobringbeer; 29.11.2017, 09:35.

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                                    • SouthWest
                                      Erfahren
                                      • 28.03.2013
                                      • 373
                                      • Privat

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                                      Zitat von sudobringbeer Beitrag anzeigen
                                      ... Klettern ...
                                      Ja im Alpinismus gab es immer schon ein ausgeprägtes "Gewichtsbewusstsein". Das ist dem UL Trekking eigentlich sehr ähnlich.

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                                      • rumpelstil
                                        Alter Hase
                                        • 12.05.2013
                                        • 2701
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                                        Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
                                        Nun zeige mir bitte wo soetwas geschrieben wurde. Hier wird immer und immer wieder betont dass man so an das Thema Trekking herangehen KANN. Aber nicht muss. Du bist kein Depp wenn Du dich anders entscheidest ...

                                        Ja, genau so hätte ich das auch geschrieben. Das leichtere Gewicht ist mir die kleine Extramühe beim Packen wert.
                                        Die Art der Aussage (="der Ton macht die Musik") klingt nach "12kg - kein Problem für jeden UL Rucksack - also dumm wer einen schwereren Rucksack wählt". Der mE wichtige Aspekt, dass dazu auch die Art des Packens gehört und geringerer Komfort wird einfach aussen vorgelassen. Und weggelassen wird, dass die Gewichtseinsparung dir die Extramühe beim Packen wert ist. Es ist eben eine Extramühe und der Tragekomfort ist geringer. Das sollte erwähnt werden. Für dich mag die Extramühe klein sein, für einen anderen bedeutet es eben tagelang schmerzende Schultern.
                                        Ich glaube, das ist eines der Probleme: davon ausgehen, dass es klar ist, dass eine Aussage nur für einem selber gilt.

                                        Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
                                        UL Trekking im allgemeinen hat derray doch schon genau beschrieben: Das bestmögliche Anpassen von Ausrüstung und Fähigkeiten auf die Tour und die eigene Einstellung. Dazu gehören natürlich auch Wasser und Sicherheitsausrustung. Beides aber nur wenn man es wirklich braucht und niemals "für den Fall der Fälle"..
                                        Auch hier: Du kannst nicht für jemand anders entscheiden, wann er etwas wirklich braucht. "Der Fall der Fälle" bedeutet für jemanden "muss man zwingend mitnehmen", für dich vielleicht "absolut nicht notwendig". Du schreibst ja "die eigene Einstellung". Kann sein dass meine oder xys eigene Einstellung bedeutet "muss unbedingt mit" und für dich ist der Gegenstand völlig überflüssig.

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                                        • SouthWest
                                          Erfahren
                                          • 28.03.2013
                                          • 373
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                                          Irgendwo muss man schon eine Grenze ziehen. Man kann nicht immer einen Aufsatz schreiben mir allen Details. Das ist ja hier auch keine Rucksack Kaufberatung. Wenn jemand einen UL Rucksack ausprobieren möchte, dann machen wir gerne eine Beratung. Hier geht es um UL Trekking. Dass man einen Rucksack ausprobieren sollte habe ich ja schon geschrieben.

                                          Es hat wirklich keiner etwas gegen den Weg den du gewählt hast.
                                          Zuletzt geändert von SouthWest; 29.11.2017, 10:17.

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