Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

[zdho26d5]

Hi,

ich habe einen Schlafsack, der mich bis ca -5°C im Herbst in den Alpen gut begleitet hat. Ich suche nun nach einem Winterschlafsack um zwischen 1500 und 2000m im Zelt zu schlafen. Dabei geht es mir primär gar nicht um Vorschläge für bestimmte Modelle, sondern um eine realistische Einschätzung welchen Temperaturbereich ich wählen soll. Ich hätte mal mit -10° Comfort gerechnet. Mit der Limit Temperatur kommen dann nochmal ca 6 Grad weg. Mit Daunenjacke, Fleecehose und Co schätze ich also bis -16 die Chance noch wirklich schlafen zu können. Ist das falsch gedacht?

Ich bin auch unentschlossen was Kunstfaser oder Daune angeht. Ich habe gute Erfahrung mit Daune, aber bei Daune bin ich mit -10°C locker bei 400€. Das ist eigentlich zu viel für 2-3 Einsätze im Jahr. Da muss ich wohl im Schnitt ca 1 KG mehr tragen bei Kunstfaser.

Überlegt hatte ich Mountain Equipment Classic 1000 oder valandre swing 900. Attraktiv finde ich aber den Carinthia g490x, sowohl vom Preis mit 280€ und mit -13°C nochmal Reserve.


1. Bei welchen Temperaturen soll der Sack eingesetzt werden?

Das ist meine große Frage

2. Wie groß bist du? Gewicht ? Geschlecht ? Statur?
(eher schmal, normal, kräftig, ...)

184

3. Wie ist dein persönliches Kälteempfinden?

normal mit leichtem Hang zu ich mag es eher warm.

4. Hättest du gern einen breiteren Schlafsack? (Körperbau / unruhiger Schläfer / Seitenschläfer)

Bin eher schlank.

5. Wieviel Geld willst du ausgeben?

Eher zweitrangig. Da er aber 2-3 mal im Jahr zum Einsatz kommen soll frage ich mich ob sich 400€ für daune lohnen oder eher gegen 300 für Kunstfaser.

6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Schlafsacks (wichtig: Jahreszeit, Witterung, Land, Einsatzdauer)

siehe oben

7. Wo liegen Deine Prioritäten? (Gewicht/ Preis/ Komfort/ ...)

siehe oben

[mitreisender]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Nur als Tip. Falls Du auf hochgezüchtete Daune verzichten magst, kannst Du Dir den Rab Ascent 900, oder den Marmot Never Summer angucken.

Bei KuFa tut es die Mountain Hardwear Lamina Reihe auch gut, sowohl preislich, als auch vom Gewicht.

[Fabian485]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Schau dir mal die Cumulus Alaska Reihe an. Die sollte deinen Vorstellungen von Preis, Gewicht und Komforttemperatur entsprechen und beim Preis sogar noch deutlich unter deinen angegebenen 400€ für Daune liegen.

[qwertzui]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Schau mal in die Kleinanzeigen. markuman bietet eine fast neuen Nordisc Gorrmson Winterschlafsack für 100 € an.

[zdho26d5]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Hallo,

vielen Dank für eure konkreten Vorschläge. Da war doch was dabei, was noch nicht auf dem Radar war.

Wie sind denn die Temperaturangaben zum Beispiel des Ascend einzuordnen? Als Expeditionsschlafsack folgt er ja nicht der sonst üblichen EU-Norm. Ist sein "Limit" dem sonst üblichen "Limit" gleichzusetzen? (Norm-Mann der hier noch schlafen kann)

[Flachlandtiroler]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Ich suche nun nach einem Winterschlafsack um zwischen 1500 und 2000m im Zelt zu schlafen. Dabei geht es mir primär gar nicht um Vorschläge für bestimmte Modelle, sondern um eine realistische Einschätzung welchen Temperaturbereich ich wählen soll. Ich hätte mal mit -10° Comfort gerechnet. Mit der Limit Temperatur kommen dann nochmal ca 6 Grad weg. Mit Daunenjacke, Fleecehose und Co schätze ich also bis -16 die Chance noch wirklich schlafen zu können. Ist das falsch gedacht?

IMHO schon. Paradoxerweise kannst Du gerade in Tallagen von Hochtälern (eben um 1500m Höhe) im Alpenwinter deutlich niedrigere Temperaturen erleben --> Kältesenken (OT: Spätestens seit Kachelmann kennt man ja den Funtensee).
Wenn Du Die Komfortgrenze mittels Zusatzkleidung verschiebst und ausreizt, sind IMHO auch gegensätzliche Verschiebungen durch Erschöpfung usw. zu beachten bzw. auszuschließen.

--

Wenn Mehrtragen akzeptabel ist, Du das nur selten machst (in Relation zum normalen Gebrauch der Tüte) und Geld eine Rolle spielt: Kaufe Dir einen zweiten, größeren Schlafsack und kombiniere beide.
Ich habe einen Daunen- und einen Kufa-Schlafsack mit jeweils etwa -2...-5 Grad Komfortgrenze und komme damit im tiefen Winter im Zelt prima klar. Nachteile: Packvolumen, womöglich Kondens bei Dauergebrauch, Beweglichkeit in dem Doppelkokon (für unruhige Schläfer...).

[zdho26d5]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Hi,

die Problematik mit der Erschöpfung ist bekannt, kann ich aber in Zusammenhang mit der Länge der Touren und Dauer ausschließen. Welchen Temperaturbereich würdet ihr denn empfehlen?

[qwertzui]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Hi,
um die Temperaturen die dich erwarten, gut einschätzen zu können, empfehle ich folgendes Vorgehen:

Du lädst dir die Bergfex-App auf dein Smartphone und wählst dir in allen Alpenregionen, die für deine Touren in Frage kommen ein Gebiet als Favoriten. Am besten gleich Gebiete mit einer Messtation Berg und einer Messstation Tal. Dann siehst du jeden Tag mit einem Blick welche Temperaturen so normalerweise zu erwarten sind.

Sowohl in der letzten Woche als auch in der nächsten Woche zeigt der Bergfex für Gebiete zwischen 2.000 und 3.000 m Tiefsttemperaturen zwischen -11 und -14 an.

Da ich die Temperaturen in den Alpen auf diese Weise jetzt seit drei Jahren mitverfolge, würde ich einen Komfortwert von -15C wählen. Damit sind die Chancen in den durchschnittlichen Winternächten gut zu schlafen sehr gut und dann hat man noch Notreserven in Form von Kleidung für die ein bis zwei richtig kalten Wochen, die es jeden Winter auch gibt.

- 13 des Carinthia sollte eigentlich schon gut n die richtige Richtung gehen.

Ein Kufa-Schlafsack zum kombinieren mit deinem Daunenschlagsack dürfte aber die flexibelste Lösung für nur einzelne kalte Nächte sein.

[zdho26d5]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Hi,

den Cumulus alaska 900 (-10°C Comfort) finde ich interessant. Der 1100 (-15°C) ist nur wenig teurer. Hat da jemand Erfahrung mit den Schlafsäcken?

[ApoC]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Cumulus genießt im allgemeinen einen sehr guten Ruf. Sowohl im Forum hier als auch bei Freunden.

Was man jedoch bei Cumulus beachten sollte ist die Daune. Im Wiki steht aktuell: "Seit 1997 kein Lebendrupf". Wenn man das Ganze aber etwas googelt und die Historie kennt so kommt man auf Aussagen wo Cumulus nach 1997 noch gesagt haben soll, dass jeder Lebensrupf verwendet. Klick . Es gab noch mehr solcher Aussagen. Dazu kommt, dass Polen als eines der Länder gilt in dem Lebensrupf betrieben wird. Es wurden allerdings auch andere Hersteller schon dabei "erwischt" solche Daune zu verwenden. Auch die, die sagen sie verwenden keine aus Lebendrupf. Eine interessante Sache findet man zur Entendaune. Da gibt es wohl aktuell keinen Lebendrupf. Klick Klick . Ich habe mir vor kurzem einen neuen ME Schlafsack mit Entendaune gekauft da ich mit meinem Classic 500 von 2010 sehr zufrieden bin. Interessant ist, dass die Daune laut Nachverfolgung 820 cuin hat und aus DE kommt. Muss jeder selbst entscheiden.

[Flachlandtiroler]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

Cumulus genießt im allgemeinen einen sehr guten Ruf. Sowohl im Forum hier als auch bei Freunden.

Was man jedoch bei Cumulus beachten sollte ist die Daune. Im Wiki steht aktuell: "Seit 1997 kein Lebendrupf". Wenn man das Ganze aber etwas googelt und die Historie kennt so kommt man auf Aussagen wo Cumulus nach 1997 noch gesagt haben soll, dass jeder Lebensrupf verwendet. Klick . Es gab noch mehr solcher Aussagen. Dazu kommt, dass Polen als eines der Länder gilt in dem Lebensrupf betrieben wird. Es wurden allerdings auch andere Hersteller schon dabei "erwischt" solche Daune zu verwenden. Auch die, die sagen sie verwenden keine aus Lebendrupf. Eine interessante Sache findet man zur Entendaune. Da gibt es wohl aktuell keinen Lebendrupf. Klick Klick . Ich habe mir vor kurzem einen neuen ME Schlafsack mit Entendaune gekauft da ich mit meinem Classic 500 von 2010 sehr zufrieden bin. Interessant ist, dass die Daune laut Nachverfolgung 820 cuin hat und aus DE kommt. Muss jeder selbst entscheiden.

Editiert vom Moderator

Bitte bleibt beim Thema!
Wer einen der zahlreichen Fäden zu Daune & Tierschutz ausgraben möchte, bitte

Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der

[0lsenbande]

AW: Winterschlafsack "Deutschland" und Alpen: Welcher Temperaturbereich?

den Cumulus alaska 900 (-10°C Comfort) finde ich interessant.

im winter 1000-2000m alpen?

nimm einen t-comf. -15C schlafsack minimum mit wasserabweisender hülle.

mal aktuelle temperaturen agesehen? in arolla (2000m) waren letzte woche schon -12 (ende november!), diese woche das gleiche. in livigno (1800m) hab ich letztes jahr im januar eine woche -20 bis -30C gehabt, mein hochwinter-schlafsack (älterer MH wraith) war derb am limit, der geht für mich ok bis -25. die kälteste nacht musste ich mir noch einen kufa-sommerschlafsack (dünnes ding) reinlegen, um mir nicht den arsch abzufrieren. sowas muss natürlich nun nicht sein, die kältesten nächte kann man auslassen, aber nen schlafsack den man bei -20 gut schlafen kann würd ich dir dringend ans herz legen, insbesondere wenn du es eher lieber etwas wärmer als etwas kälter magst.

dazu kommt, das die penntüte isolation verliert durch feuchtigkeit und durch alterung.

also, der alaska 1100 wäre sicher die bessere wahl (zumal double-H konstruktion und nicht V-kammern wie beim 900er). allerdings ausgehend von meinem panyam glaub ich nicht das ich mir nen alaska für hochwinter kaufen wollen würde. bei solchen temps ist die kapuze schon entscheidend, und die vom alaska ist sicher alles andere als toll.

dazu kommt, das der AB 320 kostet. bei 184 würde ich mal schätzen das du mit regular ziemlich am limit bist, also eher long brauchst und der kostet mehr, und dazu kommt noch das ich für nen winter penntüte auf jeden fall pertex endurance nehmen würde, bist du auch bei ca. 400 für den aufpreis.

naja, und letztendlich kommts drauf an was du damit machst. willste damit auf nen camping platz, spielt gewicht eh keine rolle, da würd ich persönlich nicht unter 1000g 650-700cuin equivalente daune gehen...

mit 400euro liegst du richtig. dafür bekommst du auch andere gute hochwinterschlafsäcke von ME z.b. den glacier 1250 (der 1000er hat nur 900g daune!) mit sehr guter kapuze und wasserabweisender hülle und gänse mussten auch nicht leiden für die füllung.