[IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

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  • walu
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    • 22.01.2014
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    [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

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    Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento


    Vorweg


    Schon länger hatte ich die Amalfiküste als Wandergebiet im Visier, doch als mir der Rother Wanderführer „Golf von Neapel“ in die Hände fiel, war die Entscheidung klar.
    Der Rother schlägt drei Weitwandermöglichkeiten vor: Jeweils in sechs Tagen vom Osten der Monti Lattari zum südwestlichsten Punkt der sorrentinischen Halbinsel, der Punta Campanella bei Termini, in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
    1) Höhenweg Alta Via dei Monti Lattari
    Der Weg ist vom italienischen Alpenverein CAI (zumindest theoretisch) durchgängig markiert und führt über die höchsten Gipfel, allerdings in sehr langen Tagesetappen (bis zu neun Stunden) und mit leichten Kraxeleinlagen

    2) Panoramaweg
    Der Weg wechselt im Zickzackkurs zwischen den Bergen und den Küstenorten in Tagesetappen von etwa sechs Stunden

    3) Küstenweg
    Ein meist küstennaher Weg mit weniger Steigungen und kurzen Tagesetappen von etwa vier Stunden

    Selbst bei fest gebuchten Übernachtungen kann man oft spontan entscheiden, welche Variante man gehen möchte.

    Natürlich reizte mich die Alta Via am meisten, aber alleine und (diesmal) völlig untrainiert war sie mir zu heikel. So hielt ich mich größtenteils an den Panoramaweg, der zumindest hin und wieder auf die Alta Via trifft.



    Etappe 1 – 29.09.2017: Corpo di Cava – Maiori
    12,0 km ↑ 600 m ↓ 950 m
    Rother Weg 2 in Gegenrichtung


    Busfahren in Italien, das ist ein Fall für sich. Wenn man Glück hat, findet man ein Haltestellenschild („Fermata“), aber das war es dann. Keine Angaben über Fahrtziele, keine Liniennummern und schon gar kein Fahrplan. Für Fahrkarten muss man ein „Tabacchi“ in der Nähe suchen. Der Busfahrer verkauft keine.

    So stehe ich am frühen Morgen auf dem umtriebigen Bahnhofsvorplatz von Cava de‘ Terrini und hoffe, dass mein Bus kommt. Der Mann vom „Tabacchi“ im Bahnhof konnte mir immerhin eine Fahrkarte verkaufen und versicherte, dass der Bus mit dem Ziel „Badia“ vor dem Gebäude abfährt. In einem Internetforum hatte ich zwar gelesen, dass dieser Bus nur am „municipio“ in der Stadtmitte hält, aber der Eintrag war schon älter.

    Nach einer halben Stunde rollt mein Bus tatsächlich heran. Jetzt muss ich nur noch den richtigen Ausstieg erwischen.
    Der Bus zwängt sich durch enge Straßen stetig bergauf. Mehrfach müssen entgegenkommende Autos längere Strecken zurücksetzen, um zu einem Ausweichpunkt zu gelangen. Bei der Begegnung mit einem Müllwagen fährt der Bus rückwärts.
    Nach 20 Minuten erreichen wir einige Häuser auf einer Anhöhe. Ist das Corpo di Cava?
    Der Bus wendet mühsam auf engem Raum, und ich springe hinaus.
    Zum Glück bin ich diesmal mit GPS ausgerüstet und erkenne, dass der Startpunkt meiner Tour, das Kloster von Corpo di Cava, nur noch ein paar hundert Meter entfernt ist.
    Ich laufe durch enge Gassen und erreiche das Kloster über einen Treppenweg von oben.



    Jetzt geht’s los! Hier ist der offizielle Startpunkt der Alta Via und des Panoramawegs.


    Erste Markierung unterhalb des Klosters


    Blick zurück nach den ersten Metern auf dem Weg

    Sofort geht es bergab in ein kleines Tal, um dann auf der anderen Seite auf schmalem Pfad im dichten Wald aufzusteigen. Das Wetter ist perfekt. Etwa 20 Grad, Sonne, blauer Himmel.
    Vor mir läuft ein Italiener in leuchtend oranger Jacke mit Hund. Wir werden uns heute noch mehrfach begegnen.
    Der Weg steigt anfangs moderat, später immer steiler an, bleibt aber im Schatten der Bäume.
    Markierungen und Hinweisschilder sind durchaus auf deutschem „Prämiumssteig-Niveau“. Dies wird sich jedoch bald ändern…


    Rastplatz im Wald

    Nach anderthalb Stunden erreiche ich die Cappella Vecchia, eine kleine verschlossene Kapelle mit wunderschönem Picknickplatz und Aussicht auf den Golf von Salerno. Der Mann mit der orangen Jacke ist schon da und wir wechseln ein paar Worte. Mit meinem „Minimalst-Italienisch“ komme ich überraschend gut klar.


    Cappella Vecchia





    Es ist noch zu früh für die Mittagspause, außerdem bläst der Wind heftig, sodass ich bald weitergehe.
    Die Pause mache ich dann an einem windgeschützten schattigen Platz mit noch schönerer Aussicht.



    Bald darauf erreiche ich den höchsten Punkt des Tages, immerhin knapp unter 1000 Metern. Hier kann ich erstmals erspähen, wo ich mich in den nächsten Tagen abarbeiten werde: die Amalfiküste und ihr Hinterland.



    Nun folgt der lange Abstieg bis auf Meereshöhe. Vorher passiere ich aber das berühmte Pilgerziel, die Kirche Santuario dell‘ Avvocata. Die ist ziemlich enttäuschend. Ein schmuckloser Bau neben einer großen Freifläche, verschlossen wie die meisten Kirchen in der Gegend.



    Hier teilen sich Alta Via und Panoramaweg. Für mich geht es weiter unangenehm steil abwärts. Noch unangenehmer wird es, als der Pfad in einen Betontreppenweg mündet. Mehrere Kilometer quäle ich mich in praller Sonne über die Stufen. Das wird ein schöner Muskelkater werden!

    Gegen 16:00 Uhr laufe ich in meinem Etappenziel Maiori ein und finde mein kleines Hotel.
    Die tägliche „After-walk-Routine“ kann beginnen: Duschen, Klamotten waschen, ausruhen, essen, schlafen.

    Mit schweren Beinen mache ich einen Spaziergang am Meer, esse hervorragend, aber teuer, in einem Restaurant an der Hauptstraße. Naja, ich bin ja im Urlaub.

  • Galadriel
    Dauerbesucher
    • 03.03.2015
    • 913
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    #2
    AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

    ... sehr schöner Bericht von einer nicht so bekannten Wandergegend... macht selbst bei heutigem Wetter gute Laune...
    Wandern & Flanieren
    Neues entdecken durch Langsamkeit

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    • walu
      Erfahren
      • 22.01.2014
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      #3
      AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

      Etappe 2 – 30.09.2017: Maiori – Amalfi
      14,0 km ↑ 640 m ↓ 640 m
      Rother Weg 5, 2 in Gegenrichtung


      Oje, meine Oberschenkel!
      Stöhnend und in Zeitlupe kämpfe ich mich die Treppe hinunter zum Frühstücksraum. Heute soll es nach Amalfi gehen. Sechs Stunden auf dem Panoramaweg – oder nur vier auf der Küstenroute? Die Versuchung ist groß.
      Einen knappen Kilometer lang kann ich die Entscheidung aufschieben, dann teilen sich die Wege.

      Ich wandere los und mit jedem Schritt geht es minimal leichter. Man verlässt Maiori „durch die Hintertür“ auf schmalen Treppenwegen, die erst mal nach oben führen. Viele amerikanische Touristen sind hier unterwegs.


      Leaving Maiori





      Und schon bin ich an der Abzweigung. Ich wähle den Panoramaweg. Wird schon irgendwie gehen.
      Vor allem geht es jetzt richtig bergauf auf Treppenwegen, die mal mehr, mal weniger gut unterhalten sind. Trotz Schatten schwitze ich wie verrückt.




      Blick zurück


      Treppenweg-Weiche

      Rasch gewinne ich an Höhe und komme zur Cappella S. Nicola. Auch dieses Kirchlein ist nicht sehr fotogen, aber ich werde Zeuge einer mystischen Lichterscheinung:




      Bei San Nicola

      Weiter geht’s nach oben.
      Mir kommt ein Einheimischer entgegen, schätzungsweise weit über 60. In der einen Hand einen Stock, in der anderen drei volle Plastiktüten. Er rennt(!) die Treppen hinunter. Alle Achtung!
      Außer ihm sehe ich keinen einzigen Menschen auf dem Weg.



      Kurz vor Sambuco steige ich zu früh ins Tal ab. Ich will dann aber nicht mehr umkehren und finde auch über kleinste Pfade auf der anderen Talseite wieder heraus. So habe ich Sambuco ausgelassen, etwas Strecke abgekürzt, aber mehr Höhenmeter machen müssen.
      Ich gelange zu dem Nebensträßchen, auf dem ich bis Ravello bleibe.
      Bald habe ich eine tolle Aussicht und kann die Kapelle S. Nicola und auch das Santuario dell‘ Avvocata von gestern erkennen.

      Ravello erreiche ich um die Mittagszeit. In einer Bar mit Panorama-Aussicht trinke ich eine Flasche Bier für sechs Euro. Ich nutze es aber aus und bleibe über eine Stunde auf der weich gepolsterten Steinbank sitzen.
      Dann laufe ich hinunter zum Hauptplatz mit der großen Kirche, wo sich Hunderte von Touristen tummeln. Die Zufahrt zum Parkplatz ist gesperrt, „completo“.


      Ravello

      Was jetzt kommt, gibt mir den Rest: Fünf Kilometer und 400 Höhenmeter bergab auf Steintreppen! Interessanterweise sind auch hier wieder massenweise Amerikaner unterwegs.
      Der Weg bietet zwar tolle Aussichten, aber für die Beine ist er eine einzige Qual.
      Was tue ich mir hier an?


      Runter nach Amalfi

      Völlig erschöpft humple ich in Amalfi ein.
      In Ravello dachte ich noch, dort sei viel los. Da wusste ich noch nicht, was in Amalfi los ist. Der Domplatz quillt über vor Menschen, nur mit Mühe komme ich durch.


      Amalfi

      Und wo ist mein Hotel? Natürlich gibt es Schilder zu allen möglichen Unterkünften, nur nicht zu meiner.
      Schließlich werde ich fündig, nachdem ich ein ganzes Stück auf der engen Hauptzufahrtsstraße ohne Bürgersteig gelaufen bin. Mit letzter Kraft erklimme ich die Treppen ins dritte Stockwerk, wo mich eine junge Frau mürrisch empfängt.
      Wortreich erklärt sie mir auf Italienisch, dass ich, weil ich als Einzelgast ein Doppelzimmer gebucht hätte, auch die doppelte Touristensteuer zahlen müsse. Das nenne ich kreativ!

      Wegen zwei Euro fange ich keinen Streit an und auf Italienisch könnte ich es sowieso nicht, aber nachdem ich eine weitere steile Treppe gemeistert habe, bin ich etwas besänftigt. Das Zimmer ist zwar winzig – selbst eine Person kann sich darin kaum umdrehen – aber die dazugehörige Dachterrasse ist sensationell. Ausblick über den Hafen, das Meer, die Berge. Den Straßenlärm auf der anderen Hausseite hört man fast nicht.


      Meine Dachterrasse und der Eingang zum winzigen Doppelzimmer


      Blick von der Dachterrasse

      Später kaufe ich Antipasti, Ciabatta und Rotwein und verbringe einen gemütlichen Abend auf der Terrasse. Ich beobachte den Sonnenuntergang, das Meer, die Touristenboote und die Fledermäuse.
      Wie sich meine Beine morgen anfühlen werden möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

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      • walu
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        • 22.01.2014
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        #4
        AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

        Etappe 3 – 1.10.2017: Amalfi – Agerola San Lazzaro
        6,0 km ↑ 700 m ↓ 40 m
        Rother Weg 18


        Dachterrasse am Morgen

        Heute muss ich mich der Realität stellen. Einen solchen Muskelkater hatte ich außer nach einem 24-Stundenlauf vor 20 Jahren noch nie im Leben. Sieben Stunden Panoramaweg nach San Lazzaro werde ich definitiv nicht schaffen. Es gibt noch die Variante über den Rother Weg 18. Nur vier Stunden, aber wenigstens fast nur ansteigend.

        Ich verabschiede mich von meiner netten Dachterrasse und frühstücke dummerweise in einem Cafe direkt am Dom. „English breakfast“ wird da für acht Euro angeboten. Nicht billig, aber ein „English breakfast“ reicht ja normalerweise für den ganzen Tag.
        Nicht so das „English breakfast Amalfi style“. Das besteht aus einem einzigen Spiegelei und einer Scheibe Toastbrot.

        Missmutig quäle ich mich auf den Treppenweg. Irgendwie fühle ich mich hier permanent über den Tisch gezogen.


        S. Maria del Carmine

        Nachdem ich die schöne Kirche S. Maria del Carmine passiert habe (der Kirchturm ist über den Weg gebaut), lauert das nächste Schlitzohr:
        Ein alter Italiener sitzt auf seinem Plastikstuhl mitten auf dem engen Weg. Als er mich sieht, springt er auf, fuchtelt mit einer Zitrone vor meinem Gesicht herum und brabbelt unverständliches Zeug. Als ich frage, was er will, wird er deutlicher:
        „Un euro, un euro.“
        Anscheinend soll ich ihm einen Euro für die Zitrone geben.
        Nachdem ich nicht gleich reagiere, hält er mir einen angefressenen Granatapfel hin.
        Also gut, ich gebe ihm einen Euro, nehme den Granatapfel. Er fängt nochmal mit der Zitrone an, aber schnell schiebe ich mich an ihm vorbei.

        Ich habe absolut Verständnis für Italiener, die vielleicht selbst noch nie im Urlaub waren und genervt sind von Touristenmassen, die sich täglich an ihrem Haus vorbei wälzen und scheinbar Geld ohne Ende verprassen. Aber in meiner aktuellen Stimmung bin ich einfach bedient.

        Ein paar Ecken weiter schneide ich den Granatapfel auf und das angefressene Stück großzügig weg. Ich muss zugeben, dass er köstlich schmeckt, gerade nach dem kargen Frühstück.

        Nach schmerzhaften zwanzig Treppenmetern nach unten treffe ich auf eine viel befahrene Straße, die sich in engen Serpentinen nach oben windet, und der ich 500 Meter folgen muss (wie immer ohne Bürgersteig). Dann folgt wieder ein Treppenweg zur Kirche des netten Dorfes Vettica.

        Von mir aus könnte hier Feierabend sein, aber der schlimmste Teil steht mir noch bevor: Drei Kilometer Steintreppen bergauf.
        Also langsam weiter, Stufe für Stufe. Und alles in der grellen Sonne, Schatten ist hier Mangelware.


        Blick zurück auf Vettica

        An der Seite der Treppe taucht bald eine einzelne Stahlschiene auf. Weiter oben sehe ich dann ein Fahrzeug mit Motor und Anhänger, mit dem man anscheinend auf dieser Schiene fahren kann. Das wäre ideal für mich. Weit und breit ist aber niemand zu sehen, der dieses Ding starten könnte.


        Treppenweg mit Schiene


        Treppenwegsschienenfahrzeug

        Dafür kommen mir wieder massenweise Amerikaner entgegen. Wäre interessant zu sehen, ob der Alte von vorhin auch allen einen Euro abknöpft. Oder gibt es Mengenrabatt bei Großgruppen?

        Endlich erreiche ich San Lazzaro. Es ist gerade mal 13:00 Uhr, aber ich fühle mich erschlagen wie nach einer 10-Stunden-Wanderung. In der Ortsmitte steuere ich eine Bar an und bestellte ein großes Bier. Die freundliche Frau meint, dass sie gleich schließen, ich könne aber draußen sitzen bleiben so lange ich wolle, ich müsse nur sofort bezahlen.
        Das ist kein Problem für mich. Dann bringt sie neben dem Bier frittierte Gemüsekugeln, ein Pizzabrötchen, Erdnüsse und Chips. Das alles für vier Euro!
        Es gibt sie also doch noch, die gastfreundlichen und großzügigen Italiener!



        Das hat in jeder Hinsicht gut getan. Als ich wenig später in meine Unterkunft komme, gibt’s die nächste positive Überraschung. Meine Gastgeberin Adele ist eine Seele von Mensch. Obwohl sie nur italienisch spricht, verstehen wir uns prächtig und lachen viel, als sie mir das gemütliche Zimmer zeigt. Kurz darauf kommt sie mit einem Willkommensgeschenk für mich, lauter Früchte aus ihrem Garten: ein gelbe Melone, ein Apfel, Weintrauben und eine große Schüssel Pflaumen.



        Am Abend genehmige ich mir noch eine leckere Pizza für sechs Euro in einem urigen Restaurant, das bis auf den letzten Platz besetzt ist.
        Schon interessant. In San Lazzaro gibt es auch Touristen, aber bei weitem nicht so viele wie direkt an der Küste. Und sofort herrscht eine entspanntere Stimmung.

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        • walu
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          • 22.01.2014
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          #5
          AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

          Etappe 4 – 2.10.2017: Agerola San Lazzaro – Agerola Bomerano
          12,0 km ↑ 450 m ↓ 440 m
          Rother Weg 19


          Mein heutiges Ziel Agerola Bomerano kann ich von meiner Terrasse aus sehen. Auf direktem Weg über die Straße sind es nur drei Kilometer. Der Rother empfiehlt, mit dem Bus hin zu fahren. Das wundert mich, denn mit Tour 19 kann man eine ansprechende Tageswanderung daraus machen.

          Ich bereite mir ein frugales Frühstück und stecke so viele Pflaumen wie möglich in meinen Rucksack. Der halbe Ruhetag gestern hat mir gut getan, die Schmerzen haben etwas nachgelassen.
          Wie immer beginnt die Wanderung mit einem Treppenweg. Dieser ist nicht ganz so schlimm wie der Gestrige, aber 250 Höhenmeter wollen auch hier überwunden werden.


          Treppenweg am Morgen


          Ungewohnt ebene Strecke am Monte Murillo

          Danach laufe ich tatsächlich eine längere fast ebene Strecke auf angenehmen Waldwegen, bevor mich ein schmaler Steig steil aufwärts zum Croce di Scupolo bringt.
          Kurz davor höre ich Rascheln und schwere Schritte im dichten Gebüsch. Ich tippe auf Wanderer und mache eine Verschnaufpause, um sie vorbei zu lassen. Die Geräusche kommen bis auf wenige Meter an mich heran, dann verstummen sie. Ich warte eine Minute, dann raschelt es wieder. Was immer das war, es scheint sich weg zu bewegen.

          Oben auf dem Pass ist an mehreren Stellen die Erde aufgewühlt, so wie es Wildschweine gern machen. Das waren wohl die Geräusche. Schade, dass ich sie nicht gesehen habe.
          Croce di Scupolo liegt über 1000 Meter hoch und ist ein wunderbarer Rastplatz mit phantastischer Aussicht auf den Vesuv.
          Hier mache ich Mittagspause, nur gestört von einem Typ an der Motorsäge irgendwo im Wald, der partout keine Ruhe geben will.


          Croce di Scupolo, im Hintergrund der Vesuv

          Weiter geht es leicht abwärts zur Kreuzung Imbarrata und dann auf breitem Waldweg zum Pass Colle S. Angelo. Vorher kommt von rechts die Alta Via vom Monte Rotondo herunter. Schon am Pass, der zugewachsen ist, verlasse ich sie wieder, denn hier beginnt mein Abstieg in Richtung Bomerano.


          Kurz vor dem Colle S. Angelo, ganz hinten der Molare, die höchste Erhebung der Monti Lattari


          Abstieg nach Pianillo

          In Pianillo endet der Wanderweg an einer Straße und ich muss noch etwa drei Kilometer Asphalt laufen, immerhin aufgewertet durch diesen kleinen Geselllen:



          Meine Unterkunft wird, wie häufig in dieser Gegend, ausnahmslos von einer Großfamilie geführt.
          Im zugehörigen Restaurant bin ich am Abend der Erste, aber wenig später füllt sich der Gastraum mit Einheimischen. Ich esse gut und günstig.
          Zuletzt geändert von walu; 11.11.2017, 11:15.

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          • walu
            Erfahren
            • 22.01.2014
            • 104
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

            Etappe 5 – 3.10.2017: Agerola Bomerano – Agriturismo La Ginestra
            11,5 km ↑ 450 m ↓ 420 m
            Rother Weg 24 in Gegenrichtung, 31 in Gegenrichtung

            In Bomerano startet der berühmteste Wanderweg der Amalfiküste: Der Sentiero degli Dei, der Götterweg. Ein spektakulärer Pfad führt durch Felsen- und Terrassenlandschaften in ca. drei Stunden nach Montepertuso. Dies hat sich allerdings herumgesprochen, und so wälzen sich täglich Hunderte von Touristen in beide Richtungen.

            Es gibt jedoch eine Alternative: Den Rother Weg 24, einen höher gelegenen Weg, der leider ein großen Straßenanteil hat, dafür aber vielleicht noch bessere Aussichten und vor allem Einsamkeit bietet. Ich werde an diesem Wandertag, wie auch gestern schon, keinen einzigen Menschen treffen.

            In der Ortsmitte warten bereits drei Großgruppen auf das Startsignal ihres Führers, als ich nach rechts in eine Seitenstraße einbiege. Sofort steigt es an, erst auf der Straße, dann über den unvermeidlichen Treppenweg. Dieser mündet wieder in ein Sträßchen, dem ich nun für mehrere Kilometer folge. Wenigstens herrscht so gut wie kein Verkehr und die Steigung ist überraschend moderat.


            Und täglich grüßt der Treppenweg




            Nette Ausblicke vom Nebensträßchen

            Einmal zweigt ein schmaler Wanderpfad ab, der ein längeres Straßenstück abkürzen würde, aber beim genaueren Blick auf die Karte erkenne ich massenhaft Höhenlinien. Da bleibe ich doch lieber auf der Straße.


            Über diesen Berg oder auf der ebenen Straße bleiben?

            Und dann kommt, wie aus dem Nichts, der spektakuläre Ausblick: Zum ersten Mal liegt die ganze sorrentinische Halbinsel vor mir, einschließlich Capri! In wenigen Tagen werde ich ganz vorn an der Punta Campanella stehen.



            Auf der anderen Seite kommen der Monte San Michele und kurz darauf Positano in Sicht. Ein Panorama jagt das Nächste.



            Nach fünf Kilometern geht das Sträßchen endlich in einen Waldweg über, der sich bald verengt und steil ansteigt.

            Wieder höre ich schwere Schritte, die mir entgegenkommen. Diesmal ist es ein mit Holz beladenes Maultier, gefolgt von drei Artgenossen und einem schwitzenden jungen Mann, der die Hand zum Gruß hebt.

            Der Weg wird immer steiler und steiniger, ist kaum mehr sichtbar. Kaum zu glauben, dass die Maultiere in diesem Gelände auch noch Lasten tragen können.



            Völlig durchgeschwitzt komme ich am Sattel „Capo Muro“ an mit seinem markanten Felsen „Fungo“ (Pilz). Für heute ist das der höchste Punkt mit etwa 1100 Metern.









            Nach einer ausgiebigen Mittagspause wandere ich weiter, halte in etwa die Höhe für einen Kilometer. Leider brannte hier vor nicht allzu langer Zeit der Wald großflächig ab. Überall verkohlte Baumstümpfe und Asche auf dem Weg. Die eigentlich grandiose Landschaft wirkt trostlos und deprimierend. Dazu passt, dass es sich zum ersten Mal auf meiner Tour eintrübt.





            Vorsichtig taste ich mich einen steilen Abhang hinunter. Es gab mal ein Geländer, aber das ist auch verbrannt. Unten gelange ich zu einem Felssturzgebiet, das auf den ersten Blick undurchdringlich aussieht. Der optimale Durchgang ist aber mit roten Punkten markiert, so komme ich sicher auf die andere Seite.


            Felssturzgebiet










            Da unten liegt Positano

            Nun geht es für knapp zwei Kilometer stetig bergab bis zur Caserma Forestale, einem Steinhaus für Waldarbeiter. Davor stehen ein paar Picknicktische und überquellende Mülleimer. Hier kann man nach Montepertuso absteigen, um auf den Endpunkt des Sentiero degli Dei zu treffen.

            Ich lege eine Rast ein und laufe dann weiter über den Rother Weg 31 in etwa die Höhe haltend bis kurz vor Santa Maria del Castello. Nicht weit von hier liegt das Agriturismo La Ginestra, wo ich zwei Nächte gebucht habe.

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            • Sternenstaub
              Alter Hase
              • 14.03.2012
              • 3321
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

              Zitat von walu Beitrag anzeigen
              Etappe 5 – 3.10.2017: Agerola Bomerano – Agriturismo La Ginestra



              diese Sicht ist wirklich wunderschön. Italien lag bisher überhaupt nicht in meinem Fokus, war auch noch nie dort.
              Wobei das Felssturzgebiet für mich vermutlich nicht machbar gewesen wäre, da waren sicherlich auch kurze Klettereinlagen notwendig.
              Hätte es denn Möglichkeiten gegeben, irgendwo frei zu zelten oder ist das dort überhaupt nicht möglich?
              danke für den Bericht, bin gespannt, wie es weiter geht.
              Two roads diverged in a wood, and I—
              I took the one less traveled by,
              And that has made all the difference (Robert Frost)

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                Freak
                Liebt das Forum
                • 02.09.2008
                • 19412
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                Die Gegend lohnt auch für einen Kurzurlaub.

                Eine Bekannte war letzten November dort, Flug nach Neapel, Easyjet ab Berlin dann Bus und Bahn.

                Übernachtet in Pompeji, Positano, Ausflug auf den Vesuv und natürlich Pompeji und wie sie sagt überall nur schön, gutes Essen und nette Unterkünfte.
                Im November war es wie bei uns im Frühling, dazu wenige Touristen, im Vergleich zu anderen Jahreszeiten.
                "adventure is a sign of incompetence"

                Vilhjalmur Stefansson

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                • Sternenstaub
                  Alter Hase
                  • 14.03.2012
                  • 3321
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                  OT: seufz - vielleicht komme ich ja doch noch mal dort hin.
                  Aber zuerst freue ich mich auf die Fortsetzung!
                  Two roads diverged in a wood, and I—
                  I took the one less traveled by,
                  And that has made all the difference (Robert Frost)

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                  • walu
                    Erfahren
                    • 22.01.2014
                    • 104
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                    “Ruhetag” – 4.10.2017: Agriturismo La Ginestra in Richtung Molare


                    Für heute hatte ich geplant, den höchsten Gipfel der Monti Lattari, den 1444 Meter hohen Molare zu besteigen. Aber ich kann mich nicht richtig motivieren. Die Aussicht auf einen kompletten Tag im Waldbrandgebiet begeistert mich wenig, außerdem habe ich immer noch starken Muskelkater, der sich nach dieser Tour sicher verschlimmern würde.

                    Ich laufe trotzdem los, gehe erst mal zurück zur Caserma Forestale und beginne dort mit dem steilen Aufstieg. Eine halbe Stunde kämpfe ich mich nach oben, dann reicht es mir. Der Aufstieg würde ja noch gehen, aber für den Abstieg muss man absolut schwindelfrei sein. Bei der Vorstellung wird mir etwas mulmig zumute.

                    So steige ich wieder ab und verbringe den Tag größtenteils an der Caserma Forestale, wechsle zwischen Sonne und Schatten, beobachte vorbeiflitzende Eidechsen, schaue auf Positano oder ins ebook oder döse vor mich hin. Das ist auch mal schön.


                    Etappe 6 – 5.10.2017: Agriturismo La Ginestra – Colli di San Pietro
                    10,0 km ↑ 290 m ↓ 620 m
                    Rother Weg 33


                    Endlich fühle ich mich richtig fit. Es war kein Fehler, gestern kürzer zu treten.
                    Heute werde ich auf die sorrentinische Halbinsel einschwenken und gleich zwei wunderschöne Gipfel mitnehmen. Meine Route deckt sich mit der Alta Via. Darauf wird allerdings nirgends hingewiesen.

                    Im Gegenteil, am Anfang des Weges hinter Santa Maria del Castello gibt es überhaupt keine Markierungen. Ohne GPS wäre das nicht einfach.
                    Einmal übersteige ich eine Kette, an der ein Schild „privato“ hängt. Kurz dahinter treffe ich auf einen Mann, der auf einem terrassierten Feld arbeitet. Ich befürchte schon, dass er seinen Hund auf mich hetzt, aber er winkt mir freundlich zu.








                    Der letzte Blick auf Positano


                    Blick zurück auf den leider nicht bestiegenen Molare

                    Jetzt geht es steil aufwärts auf einem schmalen, teils verwachsenen Pfad. Hie und da tauchen wieder rotweiße Markierungen auf.

                    Durchgeschwitzt erreiche ich unter tiefblauem Himmel den Monte Commune (knapp 900 Meter) mit seiner großen Hochebene. Fast einen Kilometer laufe ich da oben, bevor ein steiniger Pfad steil abfällt, permanent mit einem grandiosen Panorama: vor mir die Halbinsel, links der Golf von Salerno, rechts der Golf von Neapel. Auch hier ist kein anderer Wanderer unterwegs.


                    Auf dem Monte Commune


                    Kurz vor dem Abstieg vom Monte Commune




                    Blick zurück



                    Ich steige ab bis auf etwa 500 Meter, um kurz darauf wieder in Richtung Monte Vico Alvano bergauf zu wandern. Der Abstecher zum Gipfel lohnt sich unbedingt, natürlich der Aussicht wegen. Der abgebrannte Wald, von dem im Rother die Rede ist, hat sich gut erholt, viele Bäume sind schon wieder über drei Meter hoch.


                    Monte Vico Alvano


                    Blick vom Monte Vico Alvano

                    Nun kommen mir auch laute italienische und amerikanische Großgruppen entgegen. Aber die Höhepunkte des Tages konnte ich in Ruhe genießen.


                    Früher Schloss, heute Hotel - kurz vor Colli di San Pietro

                    Es geht nur noch hinunter zum Colli di San Pietro. Hier treffen fünf Straßen aufeinander. Entsprechend laut und hektisch geht es zu. Und genau da liegt mein B&B, das eigentlich nur B heißen dürfte, denn Frühstück gibt es nicht. Dafür eine passabel ausgestattete Küche.

                    Leider öffnet der kleine Lebensmittelladen heute nicht mehr, sonst hätte ich mir etwas gekocht. Der Restauranttipp meiner Gastgeberin ist jedoch ganz hervorragend, sodass ich den bisher schönsten Wandertag dieser Tour gebührend ausklingen lassen kann.

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                    • walu
                      Erfahren
                      • 22.01.2014
                      • 104
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                      #11
                      AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                      Etappe 7 – 6.10.2017: Colli di San Pietro – Punta Campanella (Termini)
                      18,5 km ↑ 430 m ↓ 500 m
                      Rother Weg 40 in Gegenrichtung, 39 in Gegenrichtung, 45


                      Auf zum Endspurt!
                      Leider gehört diese Etappe nicht zu den Spannendsten. Sehr viel Asphalt ist angesagt, manchmal auf ruhigen Nebenstraßen, aber auch auf vielbefahrenen Hauptstraßen.
                      Ich laufe drei Kilometer, bis ich endlich in einen Wanderweg einbiegen kann. Kurz davor hat mich die Alta Via schon verlassen.




                      Die einzige 300er Markierung der Alta Via, die ich nach Etappe 1 noch sehe

                      Auf einem erst breiten, dann sehr schmalen Pfad geht es steil bergauf, vorbei an Grundstücken mit unglaublich wilden Hunden. Nur ein dünner Zaun trennt mich von ihnen und ihr Gebell dröhnt mir noch lange in den Ohren.
                      Wieder folgen Asphalt, ein Sträßchen durch Olivenfelder und dann, ganz überraschend, ein lichter Pinienwald, eine ganz neue Landschaftsform dieser Tour:



                      Ich genieße den weichen Waldboden auf dem fast ebenen Weg.



                      Bald darauf gelange ich nach Sant‘ Agata, einem hektischen Dorf mit viel Verkehr, und über eine ziemlich langweilige Straßenstrecke nach Termini.
                      Jetzt bleibt nur noch die Rother Tour 45 zum äußersten Punkt der Halbinsel, der Punta Campanella.

                      Kurz vor dem Ende des Ortes entdecke ich in einer Seitenstraße die Bar „San Constanzo“. Der Kellner winkt mir schon von weitem und kommt auf mich zu gerannt. In recht gutem Deutsch preist er die Vorzüge seiner Bar an. Sie seien eine große Familie, machten immer alles frisch und wären außerdem viel preiswerter als die Bars in der Ortsmitte.
                      Na, vielleicht auf dem Rückweg.


                      Capri kommt näher

                      Ich wandere über die alte Römerstraße „Via Minerva“ gemütlich nach unten und nach einer knappen Stunde bin ich am Ziel.
                      Punta Campanella, offizieller Endpunkt aller Weitwanderwege an der Amalfiküste.


                      Mittelalterlicher Wehrturm an der Punta Campanella

                      Vor mir liegen nur noch Capri und die offene See.



                      Ich sitze auf einem der wenigen Schattenplätze als mein Telefon klingelt. Luisa, meine heutige Gastgeberin, macht mit mir einen Treffpunkt in Termini aus, wo mich ihre Mutter abholen soll. Die Unterkunft liege weit außerhalb, da könne ich unmöglich zu Fuß gehen.

                      Ich laufe zurück nach Termini, natürlich nicht ohne bei San Constanzo ein Bier zu trinken. Tische und Stühle stehen mitten auf der Straße und die beiden geschäftstüchtigen Kellner umschwirren ihre Kunden und loben jede noch so kleine Bestellung in den höchsten Tönen. Aber irgendwie ganz sympathisch.

                      Wenig später sitze ich bei Maria im Auto, die mich zur Unterkunft bringt. Wieder ein B&B ohne Breakfast, aber mit einer Kochzeile. Ein Restaurant liegt nicht in der Nähe. Luisas Ehemann zeigt mir das Zimmer und der Schwiegervater fährt mich nachher noch zu einem Supermarkt. Wie immer ist die ganze Familie im Einsatz.

                      Mein neu eingerichtetes Zimmer hat einen Balkon und Wintergarten mit einer unglaublichen Aussicht. Am Abend sitze ich vor meinem Pastagericht und einem guten Chianti und beobachte den Sonnenuntergang hinter Capri. Gibt es einen besseren Ort für den letzten Abend?







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                      • Akelei
                        Erfahren
                        • 09.04.2013
                        • 341
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                        Ein wunderschöner Wanderweg mit tollen Bildern von einem Gebiet, von dem ich das nicht erwartet hätte. Nie wäre ich auf die Amalfiküste als Wandergebiet gekommen. Aber dein Bericht macht Lust, dort auch mal vorbeizuschauen - nur ziemlich steil sieht es aus.
                        Vielen Dank für deinen tollen Bericht!
                        ¤´¨)
                        (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
                        ¨ ¸* ¸·*¨)
                        (¸.·` ¤

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                        • MLO
                          Erfahren
                          • 13.02.2017
                          • 137
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                          Bellisssimo!
                          Molto grazie!!
                          Ich muss erst noch einmal ausführlich lesen - aber die ersten EIndrücke sind umwerfend!
                          Werde ich mir auf jeden Fall vormerken!!!

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                          • cast
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                            Liebt das Forum
                            • 02.09.2008
                            • 19412
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                            Nicht umsonst liebten schon die Römer die Gegend. So lange der Vesuv Ruhe hält.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

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                            • walu
                              Erfahren
                              • 22.01.2014
                              • 104
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                              Vielen Dank für die netten Kommentare!

                              @Sternenstaub: Zelten würde ich auf den ersten 5 Etappen nicht empfehlen. An der Küste ist alles dicht besiedelt und dahinter ist es nur steil...
                              Danach, auf der sorrentinischen Halbinsel wird es etwas moderater, die dichte Besiedelung bleibt jedoch.
                              In Sorrento habe ich einen Campingplatz gesehen. Der könnte sich als Basislager eignen.
                              Von dort gibt es gute Busverbindungen, wobei die Busse meist brechend voll sind...

                              Das Felssturzgebiet war halb so wild. Sehr kurz (unter 50 Metern) und durch die roten Punkte wusste man genau, wo man die Füße hinsetzen musste.

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                              • lina
                                Freak

                                Vorstand
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                                • 12.07.2008
                                • 42858
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                                Italien als Wanderland mag ich auch. Kenne bisher zwar nur Ligurien etwas genauer, aber die Amalfiküste wäre auch mal was – besten Dank


                                Amalfizitronen – sofern es eine der großen war – sind übrigens toll, die ganz man hauchdünn aufschneiden und komplett aufessen (hierzulande sind sie oft (und leider) sehr viel teurer).

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                                • walu
                                  Erfahren
                                  • 22.01.2014
                                  • 104
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                                  Etappe 8 – 7.10.2017: Termini – Sorrento
                                  11,0 km ↑ 150 m ↓ 300 m


                                  Als Bonus folgt heute noch die lockere Auslaufetappe nach Sorrento.
                                  Zuerst muss ich die gut zwei Kilometer von meinem B&B nach Termini auf der Straße laufen, dann geht es über nette Wanderpfade und später Nebensträßchen ohne große Steigungen über Massa Lubrense nach Sorrento.




                                  Olivenernte: Manchmal muss ich unter den Netzen hindurch kriechen



                                  Kurz vor dem Ziel habe ich noch einmal eine tolle Aussicht auf Monte Commune und Monte Vico Alvano vom vorletzten Wandertag (und natürlich ganz hinten der mächtige Molare):



                                  Gegen 12:00 Uhr erreiche ich Sorrento.
                                  Von hier kann man mit dem Zug in einer Stunde nach Neapel fahren.
                                  Oder man macht‘s wie ich und lässt seine Liebste für eine weitere Urlaubswoche herkommen um beim ersten gemeinsamen Treppenweg mit der neu gewonnenen Kondition zu glänzen.


                                  Fazit


                                  Alles in allem war’s eine tolle Tour. Allerdings habe ich mehrere Tage gebraucht, um mich einzugewöhnen. Die Treppenwege und den Massentourismus an der Küste hatte ich unterschätzt.

                                  Andererseits hat man hier:
                                  - Gutes Wetter
                                  - Grandiose Landschaften
                                  - Berge und Meer
                                  - Einsame Wanderwege oberhalb 600 Höhenmetern

                                  Für eine Mehrtagestour sollte man unbedingt vorher Treppentraining machen.

                                  Wer fit und schwindelfrei ist, wird an der Alta Via dei Monti Lattari seine Freude haben. Die ist durchgehend spektakulär und abseits der Massen.

                                  Und weil’s so schön war, nochmal Capri zum Schluss

                                  Kommentar


                                  • Werner Hohn
                                    Freak
                                    Liebt das Forum
                                    • 05.08.2005
                                    • 10870
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                                    walu, du bleibst dem Mittelmeer und dessen Küsten treu, sehr schön. In dieser Ecke Italiens müsste (oder soll irgendwann) der Europäische Fernwanderweg E12 zu finden sein. Hast du irgendwas von dem gesehen?
                                    .

                                    Kommentar


                                    • walu
                                      Erfahren
                                      • 22.01.2014
                                      • 104
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                                      #19
                                      AW: [IT] Treppen-Trekking an der Amalfiküste – Von Corpo di Cava nach Sorrento

                                      Stimmt, Werner, mich zieht es immer in den Süden. Schon allein wegen der Sonne und der mediterranen Küche

                                      Vom E12 hab ich leider gar nichts wahrgenommen...

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