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Mitreisende | |
Land: Norwegen
Region: Rondane
Reisezeit: 22. September - 3. Oktober 2017
Mitreisende: SummerTime (Fabian), Adina (überwiegend Fotos)
Die ursprünglich geplante Tour auf komoot gibt es hier:
https://www.komoot.de/tour/24755373
Abwandlungen in den Tagestouren beachten! Komoot kann leider noch nicht „offroad“ planen.
Planungsthread zur Tour:
https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/98821-Trekkingtour-in-Norwegen-Schweden-ende-September-Anfang-Oktober
Prolog:
Da meine letzten Prüfungen für die Uni dieses Jahr erst Ende September anstanden, mussten meine Frau (Adina) und ich unsere Planungen für die Sommertour Skandinavien 2017 nach kurzer Recherche relativ schnell anpassen. Geplant war eigentlich Jotunheimen gemeinsam, doch das war uns wegen der fehlenden Sommerbrücken und dem möglichen Wintereinbruch Anfang Oktober zu unsicher.
Also zog meine Frau im August alleine für zwei Wochen auf den südlichen Kungsleden, während ich für Klausuren lernte. Da ich aber gemeinsam mit ihr die Planungen für ihre Tour gemacht hatte, packte auch mich das Wanderfieber. Einfach nur Fotos von ihrer Tour zu sehen, erschien mir wenig befriedigend, wenn man selbst nur am Schreibtisch gesessen hatte.
Zuerst reifte daher die Idee, den südlichen Kungsleden einfach selbst alleine zu laufen. Nach kurzem hin und her auf der Arbeit war dann aber klar, dass wir mit dem Brückentag zum 3. Oktober auch noch gemeinsam verreisen konnten. Abzüglich An- und Abreise also etwa 8 Tage für die Wanderung.
Wie schon oben beschrieben, die Wandersaison Ende September ist sowohl beim DNT als auch STF schon beendet, Sommerbrücken evtl. schon abgebaut. Je höher oder weiter im Norden, desto eher droht schon um diese Jahreszeit der Wintereinbruch. Unsere Schlafsäcke mit -5 °C Komfortbereich haben daher einen vernünftigen Rahmen für eine Herbsttour vorgegeben. Gleichzeitig hatten wir die Hoffnung, noch einen Teil der Herbstfärbung mitzubekommen, auf die wir uns besonders gefreut haben.
An dieser Stelle daher noch einmal vielen Dank für die freundliche Hilfe und vielen Tipps hier im Forum im entsprechenden Planungsthread, insbesondere an Borgmann. Unsere Wahl fiel dann schließlich auf Rondane. Durch den Bergschatten von Jotunheimen sollte das Wetter dort verhältnismäßig beständig und der Wintereinbruch gleichzeitig etwas weiter nach hinten verschoben sein. Unsere Recherchen der zurückliegenden Daten auf yr.no haben das bestätigt, der Wintereinbruch scheint dort relativ beständig Mitte Oktober zu sein. Also etwa 1-2 Wochen nach unserer Abreise. Gleichzeitig gibt es genügend Möglichkeiten, bei schlechtem Wetter aus dem Nationalpark heraus zu kommen und die Tour notfalls abzubrechen. Durch das Forum auf der Suche nach Mitfahrern/Mitwanderern gesellte sich dann schließlich noch SummerTime (Fabian) dazu. Damit waren die Tour und die Gruppe komplett.
Das obligatorische Chaos beim Rucksäcke packen.
Anreise - 22. und 23. September:
Um 19 Uhr kam Fabian, danach ging es mit dem Auto über die Landesgrenze nach Dänemark. Durch den späten Start kamen wir sehr gut durch. Nach einer kurzen Pause vor Hamburg ging es zügig weiter voran, dann das letzte Mal bei Flensburg zu deutschen Preisen tanken.
Gegen 4 Uhr Nachts erreichten wir einen Autobahnparkplatz etwa 5km vor Frederikshavn. Die Fähre fuhr erst um 9 Uhr, also hatten wir noch etwas Zeit uns auszuruhen. Der Schlaf im Auto war allerdings wenig erholsam, abgesehen von Adina, die schon die ganze Zeit auf der Rücksitzbank geschlafen hatte. Gut, dass wir auch für die Überfahrt am Tag die Kabine an Bord gebucht hatten. Nach mehr oder weniger Schlaf ging es also pünktlich zur Fähre. Hier wurde schnell deutlich, dass die Hauptsaison längst vorbei war. Mit nur knapp 50 anderen Fahrzeugen warteten wir darauf ins Parkdeck zu fahren.
Nicht viel los am Kai.
Danach hieß es Kabine beziehen und endlich schlafen. Für uns, die zum ersten Mal auf einem Schiff schlafen durften etwas gewöhnungsbedürftig, aber in Ordnung. Danach das letzte Mal eine heiße Dusche genießen, bevor wir uns nach etwas Essen noch auf dem Schiff umsehen konnten. Um 16 Uhr mussten die Kabinen bereits geräumt werden (3h vor Ankunft). Also, ab in den Duty-free Shop und mal wieder feststellen, dass in Deutschland mit Mehrwehrsteuer fast alles günstiger ist also in Skandinavien ohne.
Impressionen von der Fähre.
Dafür begegneten uns auffällig viele Gestalten in Metal-Shirts und mal mehr, mal weniger angetrunkenem Zustand. Zufall? Nach einer Runde über Deck stellten wir schließlich fest, mitten im „Rock the Boat“ gelandet zu sein. Um die Fahrgastzahlen in der Nebensaison zu erhöhen veranstaltet die Reederei wohl regelmäßig Events auf der Fähre am Wochenende, Freitagabend in Oslo starten und Samstagabend wieder ankommen. Jetzt also Rockfestival im Casino und in der Bar, dazu viel Bier. Wir machten es uns also im Durchgang etwas gemütlich, zu sehen gab es genug. Die meisten Norweger hatten schon ordentlich „getankt“, was die Wartezeit kurzweiliger werden ließ.
Harte Klänge an Bord.
Um 19 Uhr hieß es dann anlegen und „Velkommen til Oslo“. Es warteten aber nochmal 3,5h Autofahrt auf uns, bis wir endlich ankommen sollten. Bis dahin ging es über landschaftlich sehenswerte Straßen in Richtung Ziel. Das Stadtzentrum von Oslo lag schnell hinter uns. Hinter Lillehammer ging es dann auf die Landschaftsroute 27 und relativ schnell auf über 1000 Höhenmeter. Um 22.30 Uhr erreichten wir schließlich einen Parkplatz nahe dem Infopoint. Da es schon dunkel war, ließ sich Rondane leider nicht mehr erahnen. Das musste bis morgen warten. Nachdem die Zelte schnell aufgebaut waren, gab es dafür bei Kartenkunde noch etwas Abendessen und Rotwein als letztes Luxusgut der Zivilisation. Es folgte ein tiefer und erholsamer Schlaf…
Tag 1 - Straumbu bis Bergedalsjønnen:
Entfernung: 17,1 km
Höhenmeter: ca. 800 m
Link: https://www.gpsies.com/map.do?fileId=qkjvenzpppnkaqgn
Nachdem der Wecker um 6:30 Uhr nicht geklingelt hat, sind wir zum Glück von Fabians Wecker wach geworden. Erster Tag, erster Fail. In die neue Uhr muss ich wohl erst noch etwas einfuchsen. Während wir noch im Zelt lagen, konnten wir von draußen bereits die Begeisterung von Fabian hören. Also sahen wir zu, dass auch wir aus den Federn kommen. Vor dem Zelt erwarteten uns dann orange und gelb gefärbte Birken und ein wunderschön brausender Fluss. Was für eine Einstimmung in die kommenden Tage.
Blick aus dem Zelt.
Nachdem wir das Zelt schnell abgebaut hatten, fuhren wir zurück zum Viewpoint, um dort das Auto abzustellen und zu frühstücken. Anschließend folgte das obligatorische kurze Chaos beim Versuch Dinge vom Auto in den Rucksack zu organisieren, wobei wir schon relativ gut sind. Dafür gibt es mittlerweile im Auto eine extra Tasche mit Klamotten und Bedarf für die An- und Abreise. Dann ging es um 9 Uhr endlich los in Richtung Bjørnhollia und Høgronden.
Los gehts!
Nach der ersten Winterbrücke teilte sich der Weg in Richtung Høgronden und ging durch einen teils sumpfigen Birkenwald stetig zunehmend bergauf. Damit nahm dann jedoch auch der Nebel zu beziehungsweise wir kamen mehr und mehr in die tief hängenden Wolken. Dazu gab es zeitweise Nieselregen, der sich jedoch in Grenzen hielt. Bei einer Pause entschieden wir dann, die Route abzuändern. Geplant war eigentlich die Tour über Bjørnhollia, um am Fuße des Høgronden zu übernachten und den Gipfel am nächsten Tag mitzunehmen. Diesen Plan hatten wir gestern schon verworfen. Es folgte die Idee, noch am ersten Tag bis zum Gipfel des Høgronden aufzusteigen und am hinter dem Gipfel gelegenen See zu übernachten. Doch das war zum einen wahrscheinlich streckenmäßig eine starke Selbstüberschätzung, zum anderen lag der Gipfel in dicken Wolken und zeigte sich nur ab und zu für 1 oder 2 Minuten. Daher war der Plan jetzt, bis zum See an der Weggabelung nach Dørålseter und Rondvassbu zu laufen und dort zu übernachten. Dies erschien sowohl angenehmer als auch realistischer. Dazu kamen die kühlen Temperaturen, die zu Handschuhen und Mütze einluden. Auf dem Gipfel wäre es wohl sehr ungemütlich geworden.
Durch den Birkenwald ging es bergauf.
Blick ins Langglupdalen.
Nach einer Mittagpause bei Sonnenschein ging dann es weiter über einige Blockfelder. Ab und zu kamen auch kleinere Schneefelder. In der Vorwoche hatte es noch geschneit, davon war aber sonst kaum noch etwas zu sehen. Der Nebel und Wind taten jedoch ihr übriges, sodass wir froh waren, nach 17 km am See anzukommen. Die letzten Kilometer ging es überwiegend bergab, sodass es angenehm voran ging. Als Zeltplatz diente ein offensichtlich gern genutztes Örtchen, das durch einen riesigen Steinmenschen markiert war. Da gut geschützt nahmen wir diesen gerne an. Nach einem kurzen Abstecher zum See ging es dann ans Zeltaufbauen und Essen kochen. Die Temperatur sank dann nach Einbruch der Dunkelheit schnell auf 5 °C ab. Nachdem Abwasch konnten wir um 19 Uhr in die Schlafsäcke krabbeln.
In der Vorwoche hatte es noch geschneit.
Wir sind wohl nicht die ersten hier.
Das typische Wollgras in den feuchteren Ecken.
P.S.
Dies ist mein erster Reisebericht. Daher freue ich mich sowohl über positive als auch negative Kritik. Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt gerne raus damit. Ansonsten freue ich mich natürlich auch über Lob
Region: Rondane
Reisezeit: 22. September - 3. Oktober 2017
Mitreisende: SummerTime (Fabian), Adina (überwiegend Fotos)
Die ursprünglich geplante Tour auf komoot gibt es hier:
https://www.komoot.de/tour/24755373
Abwandlungen in den Tagestouren beachten! Komoot kann leider noch nicht „offroad“ planen.
Planungsthread zur Tour:
https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/98821-Trekkingtour-in-Norwegen-Schweden-ende-September-Anfang-Oktober
Prolog:
Da meine letzten Prüfungen für die Uni dieses Jahr erst Ende September anstanden, mussten meine Frau (Adina) und ich unsere Planungen für die Sommertour Skandinavien 2017 nach kurzer Recherche relativ schnell anpassen. Geplant war eigentlich Jotunheimen gemeinsam, doch das war uns wegen der fehlenden Sommerbrücken und dem möglichen Wintereinbruch Anfang Oktober zu unsicher.
Also zog meine Frau im August alleine für zwei Wochen auf den südlichen Kungsleden, während ich für Klausuren lernte. Da ich aber gemeinsam mit ihr die Planungen für ihre Tour gemacht hatte, packte auch mich das Wanderfieber. Einfach nur Fotos von ihrer Tour zu sehen, erschien mir wenig befriedigend, wenn man selbst nur am Schreibtisch gesessen hatte.
Zuerst reifte daher die Idee, den südlichen Kungsleden einfach selbst alleine zu laufen. Nach kurzem hin und her auf der Arbeit war dann aber klar, dass wir mit dem Brückentag zum 3. Oktober auch noch gemeinsam verreisen konnten. Abzüglich An- und Abreise also etwa 8 Tage für die Wanderung.
Wie schon oben beschrieben, die Wandersaison Ende September ist sowohl beim DNT als auch STF schon beendet, Sommerbrücken evtl. schon abgebaut. Je höher oder weiter im Norden, desto eher droht schon um diese Jahreszeit der Wintereinbruch. Unsere Schlafsäcke mit -5 °C Komfortbereich haben daher einen vernünftigen Rahmen für eine Herbsttour vorgegeben. Gleichzeitig hatten wir die Hoffnung, noch einen Teil der Herbstfärbung mitzubekommen, auf die wir uns besonders gefreut haben.
An dieser Stelle daher noch einmal vielen Dank für die freundliche Hilfe und vielen Tipps hier im Forum im entsprechenden Planungsthread, insbesondere an Borgmann. Unsere Wahl fiel dann schließlich auf Rondane. Durch den Bergschatten von Jotunheimen sollte das Wetter dort verhältnismäßig beständig und der Wintereinbruch gleichzeitig etwas weiter nach hinten verschoben sein. Unsere Recherchen der zurückliegenden Daten auf yr.no haben das bestätigt, der Wintereinbruch scheint dort relativ beständig Mitte Oktober zu sein. Also etwa 1-2 Wochen nach unserer Abreise. Gleichzeitig gibt es genügend Möglichkeiten, bei schlechtem Wetter aus dem Nationalpark heraus zu kommen und die Tour notfalls abzubrechen. Durch das Forum auf der Suche nach Mitfahrern/Mitwanderern gesellte sich dann schließlich noch SummerTime (Fabian) dazu. Damit waren die Tour und die Gruppe komplett.
Das obligatorische Chaos beim Rucksäcke packen.
Anreise - 22. und 23. September:
Um 19 Uhr kam Fabian, danach ging es mit dem Auto über die Landesgrenze nach Dänemark. Durch den späten Start kamen wir sehr gut durch. Nach einer kurzen Pause vor Hamburg ging es zügig weiter voran, dann das letzte Mal bei Flensburg zu deutschen Preisen tanken.
Gegen 4 Uhr Nachts erreichten wir einen Autobahnparkplatz etwa 5km vor Frederikshavn. Die Fähre fuhr erst um 9 Uhr, also hatten wir noch etwas Zeit uns auszuruhen. Der Schlaf im Auto war allerdings wenig erholsam, abgesehen von Adina, die schon die ganze Zeit auf der Rücksitzbank geschlafen hatte. Gut, dass wir auch für die Überfahrt am Tag die Kabine an Bord gebucht hatten. Nach mehr oder weniger Schlaf ging es also pünktlich zur Fähre. Hier wurde schnell deutlich, dass die Hauptsaison längst vorbei war. Mit nur knapp 50 anderen Fahrzeugen warteten wir darauf ins Parkdeck zu fahren.
Nicht viel los am Kai.
Danach hieß es Kabine beziehen und endlich schlafen. Für uns, die zum ersten Mal auf einem Schiff schlafen durften etwas gewöhnungsbedürftig, aber in Ordnung. Danach das letzte Mal eine heiße Dusche genießen, bevor wir uns nach etwas Essen noch auf dem Schiff umsehen konnten. Um 16 Uhr mussten die Kabinen bereits geräumt werden (3h vor Ankunft). Also, ab in den Duty-free Shop und mal wieder feststellen, dass in Deutschland mit Mehrwehrsteuer fast alles günstiger ist also in Skandinavien ohne.
Impressionen von der Fähre.
Dafür begegneten uns auffällig viele Gestalten in Metal-Shirts und mal mehr, mal weniger angetrunkenem Zustand. Zufall? Nach einer Runde über Deck stellten wir schließlich fest, mitten im „Rock the Boat“ gelandet zu sein. Um die Fahrgastzahlen in der Nebensaison zu erhöhen veranstaltet die Reederei wohl regelmäßig Events auf der Fähre am Wochenende, Freitagabend in Oslo starten und Samstagabend wieder ankommen. Jetzt also Rockfestival im Casino und in der Bar, dazu viel Bier. Wir machten es uns also im Durchgang etwas gemütlich, zu sehen gab es genug. Die meisten Norweger hatten schon ordentlich „getankt“, was die Wartezeit kurzweiliger werden ließ.
Harte Klänge an Bord.
Um 19 Uhr hieß es dann anlegen und „Velkommen til Oslo“. Es warteten aber nochmal 3,5h Autofahrt auf uns, bis wir endlich ankommen sollten. Bis dahin ging es über landschaftlich sehenswerte Straßen in Richtung Ziel. Das Stadtzentrum von Oslo lag schnell hinter uns. Hinter Lillehammer ging es dann auf die Landschaftsroute 27 und relativ schnell auf über 1000 Höhenmeter. Um 22.30 Uhr erreichten wir schließlich einen Parkplatz nahe dem Infopoint. Da es schon dunkel war, ließ sich Rondane leider nicht mehr erahnen. Das musste bis morgen warten. Nachdem die Zelte schnell aufgebaut waren, gab es dafür bei Kartenkunde noch etwas Abendessen und Rotwein als letztes Luxusgut der Zivilisation. Es folgte ein tiefer und erholsamer Schlaf…
Tag 1 - Straumbu bis Bergedalsjønnen:
Entfernung: 17,1 km
Höhenmeter: ca. 800 m
Link: https://www.gpsies.com/map.do?fileId=qkjvenzpppnkaqgn
Nachdem der Wecker um 6:30 Uhr nicht geklingelt hat, sind wir zum Glück von Fabians Wecker wach geworden. Erster Tag, erster Fail. In die neue Uhr muss ich wohl erst noch etwas einfuchsen. Während wir noch im Zelt lagen, konnten wir von draußen bereits die Begeisterung von Fabian hören. Also sahen wir zu, dass auch wir aus den Federn kommen. Vor dem Zelt erwarteten uns dann orange und gelb gefärbte Birken und ein wunderschön brausender Fluss. Was für eine Einstimmung in die kommenden Tage.
Blick aus dem Zelt.
Nachdem wir das Zelt schnell abgebaut hatten, fuhren wir zurück zum Viewpoint, um dort das Auto abzustellen und zu frühstücken. Anschließend folgte das obligatorische kurze Chaos beim Versuch Dinge vom Auto in den Rucksack zu organisieren, wobei wir schon relativ gut sind. Dafür gibt es mittlerweile im Auto eine extra Tasche mit Klamotten und Bedarf für die An- und Abreise. Dann ging es um 9 Uhr endlich los in Richtung Bjørnhollia und Høgronden.
Los gehts!
Nach der ersten Winterbrücke teilte sich der Weg in Richtung Høgronden und ging durch einen teils sumpfigen Birkenwald stetig zunehmend bergauf. Damit nahm dann jedoch auch der Nebel zu beziehungsweise wir kamen mehr und mehr in die tief hängenden Wolken. Dazu gab es zeitweise Nieselregen, der sich jedoch in Grenzen hielt. Bei einer Pause entschieden wir dann, die Route abzuändern. Geplant war eigentlich die Tour über Bjørnhollia, um am Fuße des Høgronden zu übernachten und den Gipfel am nächsten Tag mitzunehmen. Diesen Plan hatten wir gestern schon verworfen. Es folgte die Idee, noch am ersten Tag bis zum Gipfel des Høgronden aufzusteigen und am hinter dem Gipfel gelegenen See zu übernachten. Doch das war zum einen wahrscheinlich streckenmäßig eine starke Selbstüberschätzung, zum anderen lag der Gipfel in dicken Wolken und zeigte sich nur ab und zu für 1 oder 2 Minuten. Daher war der Plan jetzt, bis zum See an der Weggabelung nach Dørålseter und Rondvassbu zu laufen und dort zu übernachten. Dies erschien sowohl angenehmer als auch realistischer. Dazu kamen die kühlen Temperaturen, die zu Handschuhen und Mütze einluden. Auf dem Gipfel wäre es wohl sehr ungemütlich geworden.
Durch den Birkenwald ging es bergauf.
Blick ins Langglupdalen.
Nach einer Mittagpause bei Sonnenschein ging dann es weiter über einige Blockfelder. Ab und zu kamen auch kleinere Schneefelder. In der Vorwoche hatte es noch geschneit, davon war aber sonst kaum noch etwas zu sehen. Der Nebel und Wind taten jedoch ihr übriges, sodass wir froh waren, nach 17 km am See anzukommen. Die letzten Kilometer ging es überwiegend bergab, sodass es angenehm voran ging. Als Zeltplatz diente ein offensichtlich gern genutztes Örtchen, das durch einen riesigen Steinmenschen markiert war. Da gut geschützt nahmen wir diesen gerne an. Nach einem kurzen Abstecher zum See ging es dann ans Zeltaufbauen und Essen kochen. Die Temperatur sank dann nach Einbruch der Dunkelheit schnell auf 5 °C ab. Nachdem Abwasch konnten wir um 19 Uhr in die Schlafsäcke krabbeln.
In der Vorwoche hatte es noch geschneit.
Wir sind wohl nicht die ersten hier.
Das typische Wollgras in den feuchteren Ecken.
P.S.
Dies ist mein erster Reisebericht. Daher freue ich mich sowohl über positive als auch negative Kritik. Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt gerne raus damit. Ansonsten freue ich mich natürlich auch über Lob
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