Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

[Granit47]

Hallo zusammen,

ich möchte im Winter den Aconcagua besteigen und suche die passende Jacke.

Ich schwanke zw. Annapurna Jacket oder K7 von Mountain Equipment. Hat da jemand Erfahrungen?

Was mich erritiert ist der Große Gewichtsunterschied. Wie kommt dieser zustande?

[walnut]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

Steht doch alles da
http://www.mountain-equipment.de/k7-jacket
http://www.mountain-equipment.de/annapurna-jacket

robustere und mehr Daune, robusteres Gewebe, Primaloft an den schultern ums auch mit Rucksack auf warm zu haben.

Du willst im Winter! auf den Aconcagua und stellst diese Frage, vielleicht gibts ja noch wichtigere Fragen für Dich

[Reddo]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

Du willst im Winter! auf den Aconcagua und stellst diese Frage, vielleicht gibts ja noch wichtigere Fragen für Dich

Südhalbkugel ... unser Winter ist deren Sommer

[walnut]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

ist mir bewußt, nur wenn ich im Winter auf nen Berg steigen will, dann meine ich damit wenn es auf dem Berg Winter ist

[Granit47]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

Die Beschreibung der beiden Jacken hab ich durchaus gelesen, sind aber nur 80g mehr Daune. Das erklärt aber nicht ob diese 500g mehr auch sinnvoll sind für das Unterfangen. Dazu ist doch ein Forum da, oder?

[derSammy]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

Die Schwere ist nicht nur warm sondern auch noch ein Panzer
Die Leichte ist sicherlich vergleichbar warm...aber gegenüber mechanischen Einflüssen "sensibler"

[HaegarHH]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

… sinnvoll sind für das Unterfangen. Dazu ist doch ein Forum da, oder?

Ja hoffentlich und willkommen im Forum

Die Beschreibung der beiden Jacken hab ich durchaus gelesen, sind aber nur 80g mehr Daune

Schön, dass Du es gelesen hast, für jemanden der antworten will würde es das Ganze ungemein erleichtern, wenn Du z. B. im Startposting gleich die Links zu den Produkten mitlieferst, 2-3 Infos gibst, was Du an der oder jenen Jacke bessert findest usw.

Kann ja keiner wissen, ob Du nicht einfach auf einer X-beliebigen Preismaschine die beiden teuersten Produkte unterhalb Deines Limits genommen hast.

Das erklärt aber nicht ob diese 500g mehr auch sinnvoll sind für das Unterfangen.

Und damit das das Forum sinnvoll klären kann - ob das überhaupt gelingt, ist eine andere Frage - weil auch in einem / diesen Forum prallen ggf. unterschiedliche Philosophien aufeinander, solltest Du ggf. ein paar mehr Informationen über Dich bzw. das Projekt mitliefern.


Robustere Daune, wärmst schlechter und ist schwerer, aber das halt auf dem Papier. I. d. R. wird sie nicht so schnell zusammenfallen, wie feinere Daune, wenn Feuchtigkeit ins Spiel kommt, noch dazu gibt es div. ME wo die 650er Daune hydrophiert ist, bei feinerer ist das technisch wohl kaum möglich, auch das ein weiterer Schutz gegen Isolationsverlust durch Feuchtigkeit. Feuchtigkeit kann von außen rein kommen, aber halt auch durch Innen, sprich Schwitzen.

ICH habe ehrlicherweise keine Ahnung, was und wie Du da tragen wirst, aber wird die Jacke auch z. B. zum Aufstieg selber gebraucht, oder trägt man die nur im Camp, in Pausen oder im "Notfall"? Davon würde sicherlich die Wahl der Daunen abhängen.


Gleiches gilt für das Material, geplanter Weise 2 Wochen unterm Rucksack, auf jeden Fall was Robusteres, außer man wird gesponsert, nur für Camp, Pausen, Notfall, … dann zählt wohl jedes Gramm, was man nicht schleppen muss.


Wenn Du die Äusserungen nun als "Plattitüden" ansiehst, weil Du das alles längst weisst, dann s. o. mehr Infos zu Dir und man kann auch passgenauer antworten

[Vegareve]

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Hier im Forum gibt es mehrere Berichte über Acon-Besteigung, zwar habe ich auf die schnelle keine Ausrüstungsliste gefunden, aber mit etwas Mühe wirst Du sicher relevante Infos über Wetter, Kälte und Klamotten finden. Ich gehe davon aus, dass Du den europäischen Winter meinst, also nicht eine Winterbesteigung.

Ich denke Du wirst die Daunenjacke nur selten oder nie mit schwerer Last tragen müssen, zumindest bis auf 5000-6000 M tagsüber wird das nur bei sehr schlechtem Wetter der Fall sein (und da macht man eher keine Akklimatisierungstouren). Becks hat die RAB-Yukon gehabt, keine super schwere, extreme Daunenjacke.

[smok]

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Becks hat die RAB-Yukon gehabt, keine super schwere, extreme Daunenjacke.

War glaube ne phd, keine rab.

[Vegareve]

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Stimmt ..

[HO]

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Ich nutze die ME Annapurna in den zentralen Anden. Zur K7 kann ich nichts sagen. Die Annapurna ist sehr, sehr warm und absolut winddicht - leider auch etwas heavy. In den Innentaschen finden zwei kleine Trinkflaschen gut Platz, ohne dass ich es als sehr störend empfand.
Wenn Du planst lange in der Nacht / Schatten unterwegs zu sein ist die Jacke super und bietet bei unvorhergesehenen Wetterumschwüngen enorme Sicherheit. Bei guten Bedingungen finde ich sie fast zu warm. Ist aber subjektives Empfinden.
Neuerdings hat man auf der Normalroute Handyempfang - die Antenne steht beim ehemaligen Hotel - so dass man sich auch unabhängig von Muleprovider etc. mit Wettervorhersagen versorgten könnte.

Solltest Du wirklich eine Winterbegehung planen, hat sich die Frage nach der Jacke wohl erübrigt.

[Granit47]

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Erste Mal Vielen Dank für die vielen informativen Antworten.
Die Begehung soll im Februar stattfinden, also im europäischem Winter.
Anhand der Antworten hab ich mich jetzt für die robustere ME Annapurna entschieden.

P.S: Ich werde meine Fragen in Zukunft besser präzisieren, bzw. ausführlicher gestalten.

[Becks]

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Anhand der Antworten hab ich mich jetzt für die robustere ME Annapurna entschieden.

Die ist imo zu fett, viiiiiiel zu fett. Meine Kombi dort bestand obern herum aus einem Merinounterhemd, 200er Fleece, PHD Yukon Daunenjacke und darüber eine Rab 3-lagen Gore bzw. Event-Membran Jacke. Das war vor Ort mehr als ausreichend, denn wenn man bei Temperaturen unterwegs ist, wo man die ME benötigt/ausreizt, ist es eh so schweinekalt am Buckel, daß man eh umdreht und Isolationsprobleme an den Beinen bekommt. Mit meiner Kombi war ich im Dezember davor auf 4000m auf dem Breithornplateau unterwegs, bei -25°C und 120 km/h Wind, und die hat das auch schon ausgehalten.


Meine Kombi hatte auch en Vorteil daß er weiter unten am Berg nutzbar war.

Alex

[danobaja]

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also ich hab meine fette salewa daunenjacke damals nur abends im camp und am gipfeltag (31.12.), als ich auf meinen partner gewartet hab, angehabt. da war sie zum rumstehen im eisigen wind schon nötig, 5m die canaletta runter hab ich sie wieder ausgezogen. ich würd sie heute zuhause lassen und meine kleine, halb so grosse/schwere, feathered friends daunenjacke stattdessen mitnehmen.

[Becks]

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Da die Bilder im Original-Aconthread wech sind, hier mal Eindrücke mit Leuten, Klamotten und Höhenangaben:


Füße waschen im Basecamp auf 4300m


Erster Ausflug zum Nido. Hier auf dem Nido (5500m) ein Kollege von mir bei nicht ganz gutem Wetter


Wanderer im Camp Canada(?) auf 5000m


Ausflug auf den höchsten Schlafpunkt, aam Camp Berlin auf knapp 6000m - hier mit Kombi Softshell, Hardshell und drunter Merinohemd


/Me auf dem Acon. Die Daunenjacke ist nicht einmal angezogen, ich habe hier nur Unterhemd, Fleece, Softshell und drüber Hardshell an.

Zum Vergleich:

So sieht es aus, wenn zu Soft- und Hardshell noch die Daunenjacke an ist - Breitzhornplateau bei 120 km/h und -25°C


Beim Abstieg, hier am Beginn der Canaletta auf 6500m


Nach der Rückkehr, mittags auf dem Nido


Gruppenbild auf dem Nido


Das meine ich mit zu fett(!). Während ich zu dem Zeitpunkt im Merinounterhemd unterwegs war, kam der Geselle mit hochrotem Kopf schnaufend und überhitzt den Hang raufgekeucht. Kein Wunder bei dem Hitzestau, der platzt quasi.



Aber:

BBei Schlechtwetter kann es dort schon auf dem Nido ordentlich zugehen.


Mein Zelt innen frühmorgens bei miesem Wetter


Und von außen. Der Schnee war dann aber binnen 12 h wieder weg und ich konnte am Tag drauf mich problemlos im Unterhemd in der Sonne wärmen.

[Becks]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

Noch so ein paar persönliche Meinungen:

Camp Berlin bzw. Colera benötigt man nicht. es ist viel aufwendiger und auch energieintensiver, den ganzen Ausrüstungskram von 5500 auf 6000m zu wuchten, dort schlechter zu schlafen und dann loszugehen. Ich habe bemerkt, daß ich auch auf der Höhe die 500m in unter 1.5h packe und bin daher einfach vom Nido gestartet. Um 4 Uhr im Nido los, 5:20 Uhr an Berlin vorbei und um 10:30 Uhr am Gipfel, macht 6:30h Aufstieg für 1500 Hm rauf, und ich war der erste am Gipfel.

Meine Ausrüstung am Gipfeltag: 25l Leichtrucksack, 1l Tee in einer Thermoskanne, ein paar Energyriegel, Steigeisen, Stöcke, den Kleidungskram, Fotoapparat und die Daunejacke hinten drin, mehr nicht.

Am Nido wegen Wasser aufpassen. Ich habe alles Schmelzwasser desinfiziert, jetzt würde ich zudem wohl noch einen Sawyer Wasserfilter einpacken (der wiegt eh nix). Es hat eine Menge an idiotischen und unwissenden Schweinen am Berg. Die haben mir z.B. meinen Wasservorrat am Nido versaut. Der bestand aus einer frischen, schön weißen Schneeansammlung. In der zweiten Nacht hat mir da einer mitten in meine Sammelstelle reingeschissen.

[Fabian485]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

Sehr interessanter Thread.

@Becks: Könntest du die Fotos in deinem ursprünglichen Thread neu einfügen?
Macht mit Bildern noch mal deutlich mehr Spaß zu lesen. Vor allem für jemanden der 0 Erfahrungen mit Hochtouren hat.

[macroshooter]

AW: Jackenwahl für Aconcagua ME Annapurna Jacket oder K7

Ich kann Becks und den anderen nur beipflichten: Etwas weniger Daune reicht. Mit 200g bist du bestens bedient.

Ich hatte eine Rab Neutrino Plus dabei. Das war schon mehr als nötig. Die habe ich nur früh und abends im Lager getragen, außerdem beim 1. Gipfelversuch bis zum Sonnenaufgang und beim 2. Gipfelversuch mal kurz bei einer Pause.

Allerdings war es auch nicht besonders kalt (nie unter -12 Grad Celsius).

Man muss ja auch nicht unbedingt mit dem Kopf durch die Wand und sich -25 Grad für einen Gipfelversuch aussuchen. Lieber etwas mehr Zeit mitbringen.