Kajak / Kanu fahren im Herbst / Winter als Tagesausflug - macht das Spaß?

[LihofDirk]

AW: Kajak / Kanu fahren im Herbst / Winter als Tagesausflug - macht das Spaß?

Zwei “Korrekturen“:

- Wechselsachen, wasserdicht verpackt immer im Boot, nicht nur am Ende im Auto
- Querungen sind (gerade am Neckar) nicht zu vermeiden, alleine der Schleusen / Umtragestellen geschuldet, mal an jenem mal an diesem Ufer. Sind aber auch nicht riskanter als in Ufernähe zu paddeln.


Und unabhängig: manche Flüsse sind nur im Winter befahrbar. Und im Wildwasser schwimmt man auch bei schmalem Fluss nicht schnell zum Rand. Gescheite, Wassertemperaturgerechte Kleidung und dann ist das kein Risiko (also nicht mehr als im Sommer oder Strassenverkehr)

[Katsche]

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Ich bin mit meiner Tuiliq Paddelsuit von Reed Chillcheater bei den jetzigen, kalten Temperaturen sehr zufrieden. Damit machen auch Eskimorollen bei den Temperaturen Spaß. Ich kriege jetzt kein kaltes Wasser mehr in die Ohren und an den Hals, was sehr angenehmen ist. Mit ordentlich warmen Sachen drunter, kann man es auch bei den Temperaturen genießen, im Wasser zu sein.

Ich spritze mir zur Vorbereitung eine Menge kaltes Wasser ins Gesicht (was ich auch beim normalen Paddeln mache), um dem Kälteschock vorzubeugen.

Man wird schneller müde. Das hat Mio schön beschrieben. Schneller hungrig wird man auch. Und mit dem Hunger kommt schnell die Kälte. Bei langen Paddeltouren im Winter esse ich immer eine Menge fettiges Zeug (bei mir Margarine, Käse und Nüsse), um den inneren Ofen am Laufen zu halten.

Die Ausrüstung kauft man sich ja in der Regel auch nicht auf einmal, sondern nach und nach zusammen. Es gibt halt günstige und weniger günstige Sportarten. Calisthenics sind wohl das günstigste und Segelflugzeug, Fallschirmspringen und Segeln am anderen Ende der Fahnenstange. Kajak fahren kann günstig sein, aber die meisten, die sich in Fachforen bewegen, geben sicher eine Menge Geld dafür aus (und tun das auch gerne). Ist ja eine schöne Sportart und gleichzeitig ein tolles Hobby.

Das kalte Wasser ist eine lebensfeindliche Umgebung. Aber man kann sich auch daran gewöhnen. Bei wenig Geld für die Ausrüstung ist das vielleicht der Weg

Allerdings merke ich bei mir einen großen Unterschied zwischen dem bewußten Eintauchen ins kalte Wasser, was ich gerne nach der Tour mache und dem unbewußten "Reinplumpsen", was mir neulich im Oktober, wo das Wasser allerdings noch nicht kalt war, passiert ist, als ich beim Spielen mit meinem Kajak mich zu weit in die Kurve gelehnt habe. Würde ich beim normalen Paddeln nicht machen, aber es war trotzdem interessant zu sehen, dass ich trotzdem einen Schreck bekommen habe und mich erst einmal orientieren musste. Dann hat die Rolle geklappt, und ich musste nicht aussteigen. Ich habe mir aber vorgenommen, solche Situationen öfters mal herbeizuführen, da dies mir dem "Ernstfall"entspricht, als wenn man normale Rollübungen macht.

[GlenScotia]

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Natürlich brauchen Wildwasser-Rodeoisten andere Ausrüstung, als Spreewald-Wanderer.
Ich ging mal davon aus, dass der TE nicht zu den KastenBierundMusikanBordPaddlern gehört.

[LihofDirk]

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Natürlich brauchen Wildwasser-Rodeoisten andere Ausrüstung, als Spreewald-Wanderer.
Ich ging mal davon aus, dass der TE nicht zu den KastenBierundMusikanBordPaddlern gehört.

Das "dress for the water" ist erstmal vom Sport egal. Das Problem ist einfach der Kälteschock, beim Reinfallen. Wenn dann noch Unerfahrenheit in der Gruppe hinzukommt und eine Rettung länger dauert (oder gar zu weiteren Kenterungen führt) ist schnell auch der Spreewald gefährlich.
Ich bin mal bei Arbeiten an einer Slipanlage mit Arbeitskleidung und Automatikweste in die winterliche Hebridische See gefallen. Da war ich froh, dass vorher jemand ausdrücklich auf die Automatikweste bestanden hatte. Weil alleine durch den Kälteschock war ich paralysiert und bin nicht alleine die rutschige Slipanlage hochgekommen oder konnte das mir zugeworfene Seil halten. Da hat erst ein andere mit Seil um den Bauch mich rausfischen müssen.
Es muss ja nichts passieren, aber unterschätzen sollte man die Gefahr auch nicht.

[Prachttaucher]

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Alleine schon die Vorstellung.... Ich finde es für mich auf jeden Fall gut, dem Körper für die Paddelei 2-4 Monate als Auszeit zu gönnen und dann andere mindest genauso schöne Sachen wie z.B. Schneeschuhtouren zu machen. Um mich nicht in Versuchung zu führen, wird deshalb auch nichts über den Neo hinaus angeschafft.