Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

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  • hagen1987
    Anfänger im Forum
    • 17.02.2014
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

    Zitat von entropie Beitrag anzeigen
    Ängste sind nunmal nicht rational. Das ist genetisch verankert und am ende kann man das nur überwinden indem man sich vorsichtig annähert.
    Deswegen! Langsam ran tasten. Am Rande der Zivilisation einen Abendspaziergang bis in die Dämmerung/Dunkelheit machen, oder sich einfach mal in den Wald setzen und warten bis es dunkel wird. Wenn es einem mulmig wird einfach wieder nach Hause gehen.

    Grüße aus dem Barnimer Land.
    Wenn Du mit Worten beschreiben kannst wo du bist, geh weiter!

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    • Prachttaucher
      Freak

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      • 21.01.2008
      • 11905
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      • Meine Reisen

      #62
      AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

      Zitat von Mus Beitrag anzeigen
      ....Im Zelt hatte sich mal ein armes Fröschlein zwischen Außen- und Innenzelt verirrt und ist dort panisch rumgehüpft, bis wir es befreit hatte.....
      Hatt ich in meiner Anfangszeit beim Paddeln in Finnland in der Apsis. Mitten in der Nacht ein periodisch wiederkehrendes Geräusch irgendwo zwischen den Töpfen - zwischendurch lange Ruhe. "Du mußt da jetzt nachschauen !!!" Zitternd öffne ich die Zelt-Tür und in dem Moment springt er hoch - der Schrei war sicher über die ganze finnische Seenplatte zu hören. Und danach mußte ich über mich lachen.

      Ich glaube Erfahrung spielt eine große Rolle - irgendwann kennt man die üblichen Geräusche und läßt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Außer es ist etwas wirklich krasses. Im Hochharz an sehr einsamer Stelle direkt neben mir plötzlich eine Minute lang ein fürchterliches Geschreie, dann wieder Stille. Ist vermutlich ein Tier gerissen worden ? Da habe ich dann doch etwas länger gebraucht zum Einzuschlafen.
      Zuletzt geändert von Prachttaucher; 10.11.2017, 12:45.

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      • waldradler
        Anfänger im Forum
        • 08.08.2017
        • 19
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        • Meine Reisen

        #63
        AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

        Interessantes Thema, dazu kann ich auch noch etwas beitragen:

        Ich habe bis jetzt so 15-20 Mal draußen geschlafen, immer solo, immer in der Hängematte. Die ersten Male war es ziemlich gut: Ich konnte mir sagen, dass ich dort objektiv ganz sicher bin und habe recht gut geschlafen. In der letzten Zeit ist es aber eher schlechter geworden: Vermehrt mache ich mir Sorgen und dann schläft man eben schlecht. Das krasseste Erlebnis war eine Übernachtung in Slowenien in einem Bärengebiet. Ich war allerdings nicht im dichten Wald, wo die Tiere wohnen, sondern in der Nähe einer Straße und in der Nähe von Ortschaften, wo sie allenfalls mal auf Nahrungssuche herumlaufen. Also keine Gefahr. Trotzdem habe ich diverse Sicherheitsvorkehrungen getroffen: Nahrungsmittel und Toilettenartikel habe ich entfernt in einem Baum aufgehangen und neben mir habe ich eine große Kartusche Pfefferspray zur Bärenabwehr griffbereit platziert. Prompt habe ich in dieser Nacht (realistisch) davon geträumt, dass mich ein Bär in der Hängematte angreift und fressen will. An erholsamen Schlaf war kaum zu denken. - Die beste Nacht hatte ich dagegen mal bei Regen im tiefen Wald in der Eifel. Das Geräusch der Regentropfen auf dem Tarp war so einlullend, dass ich bis morgens um acht tief geschlafen habe. Objektiv war es hier sogar gefährlicher als in Slowenien, da gerade gejagt wurde, aber subjektiv habe ich mir eben keine Sorgen darum gemacht.

        Fazit: Solange man sich keine Sorgen macht, schläft man gut (das ist zuhause natürlich auch nicht anders...).

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        • atlinblau
          Alter Hase
          • 10.06.2007
          • 4120
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          #64
          AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

          Zitat von waldradler Beitrag anzeigen
          Fazit: Solange man sich keine Sorgen macht, schläft man gut (das ist zuhause natürlich auch nicht anders...).
          Es sind nicht ausschließlich die Sorgen, sondern der dementsprechend eingetretene
          "Energiezustand" des Körpers. Im Normalfall will der Körper keine Energieverschwendung,
          sondern will im Schlaf primär wieder zu Kräften kommen.
          Irgendwann entscheidet sich der Körper garantiert für die Erholung...

          Thomas

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          • AlfBerlin
            Lebt im Forum
            • 16.09.2013
            • 5073
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

            Seitdem es hier Wölfe gibt, schlafe ich auch nicht mehr ganz so gut. Vielleicht habe ich zuviel Survival Russia geguckt

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            • atlinblau
              Alter Hase
              • 10.06.2007
              • 4120
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              #66
              AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

              Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
              Seitdem es hier Wölfe gibt, schlafe ich auch nicht mehr ganz so gut.[/URL] geguckt
              Wolfsgeheul ist beim einschlafen sehr hinderlich.
              Der Stressfaktor ist aus meiner Sicht archaisch bedingt und damit sehr hoch.

              Thomas

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              • Prachttaucher
                Freak

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                • 21.01.2008
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                #67
                AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                Zitat von waldradler Beitrag anzeigen
                .... - Die beste Nacht hatte ich dagegen mal bei Regen im tiefen Wald in der Eifel. Das Geräusch der Regentropfen auf dem Tarp war so einlullend, dass ich bis morgens um acht tief geschlafen habe. Objektiv war es hier sogar gefährlicher als in Slowenien, da gerade gejagt wurde, aber subjektiv habe ich mir eben keine Sorgen darum gemacht....
                Schön beschrieben - gut mir ist´s bei Regen schnell zu laut, obwohl ich das Geräusch gerne mag und dann : Ohrstöpsel. Ist aber auf jeden Fall sehr gemütlich, solange es nicht zu stürmisch ist.

                Schaue immer daß ich möglichst weit weg von allen Hochsitzen bin und so bin ich da wenig beunruhigt. "Nächtliche Treibjagden" habe ich noch keine erlebt und ich glaube auch nicht daß es so etwas bei uns gibt. Zu diesen Themen gibt es sonst auch einen Thread.

                Heulende Wölfe in der Nacht ? Ist es schon so weit, daß man das bei uns hören kann ?

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                • Fritsche
                  Alter Hase
                  • 14.03.2005
                  • 2817
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                  #68
                  AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                  Als ich anfing mit dem alleine-draußen-schlafen, da war ich 15 oder so, hatte ich nachts tierisch Angst. Ich machte mir dann klar, dass ich, eingeknotet im Schlafsack, sowieso nicht rechtzeitig rauskomme (vor egal welcher eingebildeten Gefahr), also habe ich mir Ohrenstöpsel eingesteckt, um nicht von jedem Käfer geweckt zu werden (der sich anhört wie eine Wildschweinrotte).

                  Schon ein paar Jahre später ist das alles entspannter geworden, und bald schlief ich nirgends so gut wie alleine im Wald. Und das ist heute noch so.

                  Allerdings wenn Frau und Kind(er) dabei sind, muss ich die Rolle des Schweineverjagers übernehmen, und da schlafe ich dann nicht so gut.

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                  • Homer
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                    • 12.01.2009
                    • 16993
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                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                    ... direkt neben mir plötzlich eine Minute lang ein fürchterliches Geschreie, dann wieder Stille. Ist vermutlich ein Tier gerissen worden ...
                    das hatte ich auch schon ein paar mal.
                    unweite todesschreie von warmblütern machen adrenalin, das ist imho tief im genpool verankert, da nützt auch das bewusstsein nix, auf der spitze der lokalen nahrungspyramide zu thronen.

                    auch supernervig: wenn, sobald man einige zeit ruhig liegt, nagetiere unter der isomatte versuchen, sich einen weg an die oberfläche zu bahnen.
                    nur eine frage der zeit, bis sie dazu auch ihre langen scharfen gelben zähne benutzen, aufdiematteklopfen bringt meist auch nur kurz ruhe.
                    da hilft dann nur umziehen, gepriesen sei die geodätische zeltkonstruktion.
                    420

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                    • Prachttaucher
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                      • 21.01.2008
                      • 11905
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                      #70
                      AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                      Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                      ...Allerdings wenn Frau und Kind(er) dabei sind, muss ich die Rolle des Schweineverjagers übernehmen, und da schlafe ich dann nicht so gut.
                      Versuche mir das gerade vorzustellen : Springst Du dann mit Orang-Utan-Gebrülle aus dem Zelt ?

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                      • Fritsche
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                        • 14.03.2005
                        • 2817
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                        #71
                        AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                        Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                        Versuche mir das gerade vorzustellen : Springst Du dann mit Orang-Utan-Gebrülle aus dem Zelt ?
                        Genau so.

                        Die Frau erwartet das. Die Kinder freuen sich. Der Sau ist es egal. Und ich schlaf danach irgendwie weiter.

                        Jedem ist gedient :-)

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                        • waldradler
                          Anfänger im Forum
                          • 08.08.2017
                          • 19
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                          #72
                          AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                          Wegen Schweinen bin ich auch schon mal aufgewacht, das war in Ungarn am Plattensee. Die machten richtig schön "grunz grunz", wie man sich das so vorstellt. Mit der Taschenlampe und ein paar Rufen konnte ich sie dann vertreiben.

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                          • Prachttaucher
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                            • 11905
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                            #73
                            AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                            Griffbereite Taschenlampe verhilft mir auch zu ruhigem Schlaf. Habe allerdings irgendwo mal etwas von "Rentier verfängt sich in Zeltleine" gelesen und so unterschwellig habe ich da doch Sorge, wenn sich ein Trupp Tiere nähert..... "Revier markieren" soll ja auch nutzen.

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                            • Mus
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                              • 13.08.2011
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                              #74
                              AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                              Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
                              Irgendwann entscheidet sich der Körper garantiert für die Erholung...
                              Definitiv nein! Irgendwann döst man ein, egal was ist. Das passiert aber, je nach wahrgenommener Gefahrenlage, so spät und ist von so kurzer Dauer, dass man dabei nicht von "Erholung" sprechen kann.

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                              • Prachttaucher
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                                • 11905
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                                #75
                                AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                Eine große Rolle für den guten Schlaf spielt sicher die Kombination aus körperlicher Betätigung, frischer Luft, fehlendem Fernseher und zumindest fehlender Tagesprobleme (von der Arbeit) über die sich grübeln läßt.

                                OT: Heute Nacht wieder der Klassiker : Um 3 fängt das doofe Handy an zu piepsen, weil es mal wieder zu einer Spontan-Entladung kam. Ladegerät dran, grübeln, also aufstehen.....insgesamt vielleicht nochmal eine Stunde geschlafen.

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                                • atlinblau
                                  Alter Hase
                                  • 10.06.2007
                                  • 4120
                                  • Privat

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                                  #76
                                  AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                  Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                                  Definitiv nein! Irgendwann döst man ein, egal was ist. Das passiert aber, je nach wahrgenommener Gefahrenlage, so spät und ist von so kurzer Dauer, dass man dabei nicht von "Erholung" sprechen kann.
                                  ...nicht am ersten Tag, aber innerhalb einer Woche schon (so meine Erfahrung).
                                  Statistisch lohnt bei Einhaltung grundsätzlicher Vorsichtsmaßnahmen
                                  das Vertrauen darauf, das nichts passiert. Wenn sich das Vertrauen
                                  auch nach einer Woche nicht einstellt, wirds problematisch.

                                  Thomas

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                                  • Mus
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                                    • 13.08.2011
                                    • 13116
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                                    #77
                                    AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                    Auch nach über zwei Wochen nicht.
                                    Wobei es bei mir weniger die Angst war vor der Gefahr, die von Außen kommt, sonst hätte ich das Zelten mittlerweile ganz aufgegeben, sondern die Gefahr, dass das Kind nachts aufwacht und allein auf Entdeckungstour geht (was leider ein all zu realistisches Szenario war). (Mittlerweile pennt er auch noch wenn die Sonne das Zelt in eine Sauna verwandelt und das andere Kind ist so freundlich mich vorher zu wecken und zum Mitkommen aufzufordern, wenn es morgens um vier auf Entdeckungstour gehen will.)

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                                      • 10.06.2007
                                      • 4120
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                                      #78
                                      AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                      Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                                      Auch nach über zwei Wochen nicht.
                                      Wobei es bei mir weniger die Angst war vor der Gefahr, die von Außen kommt, sonst hätte ich das Zelten mittlerweile ganz aufgegeben, sondern die Gefahr, dass das Kind nachts aufwacht und allein auf Entdeckungstour geht (was leider ein all zu realistisches Szenario war). (Mittlerweile pennt er auch noch wenn die Sonne das Zelt in eine Sauna verwandelt und das andere Kind ist so freundlich mich vorher zu wecken und zum Mitkommen aufzufordern, wenn es morgens um vier auf Entdeckungstour gehen will.)
                                      Dann zählt deine Erfahrung eher zu "Unterwegs mit Kindern" als "Solo-campen".

                                      Thomas

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                                        • 13.08.2011
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                                        #79
                                        AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                        Ich denke es ist aber übertragbar: Es gibt auch andere Situationen in denen die Angst fortwährend so groß ist, dass man dauerhaft zu wenig Schlaf bekommt. Das zu leugnen, bedeutet sich dauerhaft zu quälen, anstatt Urlaub zu machen.
                                        Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man gezielt eine passende Lösung finden:
                                        • gegen die Angst gezielt vorgehen (falls das sinnvoll und möglich ist)
                                        • die Urlaubsregion wechseln (falls die dortigen Bedingungen der Grund für die Angst sind)
                                        • die Urlaubsart ändern (im Extremfall das Zelten bleiben lassen oder auf Campingplätze gehen oder nur Kurztouren machen wo der Schlafmangel noch verschmerzt werden kann, etc.)

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                                          • 10.06.2007
                                          • 4120
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                                          #80
                                          AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                          "Meine Angst im Wald ist komplett verschwunden. Es ist der friedlichste Ort überhaupt.
                                          Ich wünschte, mehr Menschen würden das so sehen..."


                                          Der Wald kennt kein Mitleid

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