Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

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  • Sternenstaub
    Alter Hase
    • 14.03.2012
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

    aber ja! Nachts wach zu sein bzw sein zu dürfen ist eine Art Privileg für mich. das mal leise und mal laute Trommeln des Regens auf meinem Zelt, Donner und die Helligkeit der Blitze und ich liege sicher und in einem warmen und kuscheligen Kokon und lausche um mich herum.
    Oder in einer Schutzhütte, das zarte Tschilpen der Vogel am Morgen, der leichte Nebel, der aus den Wiesen steigt.
    Der Regen, der Linien in den Boden zeichnet ....



    glückhafte Momente
    Two roads diverged in a wood, and I—
    I took the one less traveled by,
    And that has made all the difference (Robert Frost)

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    • Sternenstaub
      Alter Hase
      • 14.03.2012
      • 3321
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

      wobei ich mich oft frage, woher diese ganzen Ängste kommen. Das Gefühl, gejagt zu werden? Für wen bin ich Beute? Also in Mitteleuropa? Die meisten Tiere weichen dem Menschen aus, was ich gut verstehe. andere Menschen? ok, da passiert immer mal wieder etwas, aber in so häufigen Maße, dass man deswegen Angst haben muss, weil es ständig geschieht? Wage ich mal zu bezweifeln. Da dürfte man seine Wohnung niemals verlassen, weil da rund um einen die Kriminalität oder das Chaos wüten. Angst haben kann durchaus Schutz sein, aber ich sage einfach mal provozierend, dass diese Angst mehr belastet und unrealistisch ist und somit keine normale Schutzfunktion hat, die Angst als solches haben sollte. Nämlich vor realer Gefahr zu schützen und vorsichtig zu machen.
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      • Prachttaucher
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        • 21.01.2008
        • 11905
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

        ...oder weil sie versuchen ein halbwegs passables Bild vom tollen Sternenhimmel, dem Vollmond über dem Wasser oder den Nordlichtern hinzubekommen - was meist nicht gelingt, aber versuchen kann man ja. Da ich solche Fotos selten mache, dauert es immer eine ganze Zeit bis ich wieder alle Einstellungen gefunden habe. Richtig festhalten läßt sich so ein Moment eh nicht. Auf jeden Fall bin ich dann schnell hellwach, wenn ich so etwas mitbekomme.

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        • AlfBerlin
          Lebt im Forum
          • 16.09.2013
          • 5073
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          #44
          AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

          Ich leg oft meinen Fotoapparat bereit, aber wenn dann der Rehbock vorm Tarp steht und bellt mache ich nur kurz ein Auge auf, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist und schlafe dann weiter, zumal ich es gemein fände, das arme Viech zu stören.

          Nur wenn sich das Rausmüssen nicht vermeiden lässt, schau ich mir die Landschaft an und mach mal ein Foto wie hier auf meiner Lieblingsinsel um 3:18

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          • Ziz
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            • 02.07.2015
            • 7333
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            • Meine Reisen

            #45
            AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

            Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
            ...oder weil sie versuchen ein halbwegs passables Bild vom tollen Sternenhimmel, dem Vollmond über dem Wasser oder den Nordlichtern hinzubekommen - was meist nicht gelingt, aber versuchen kann man ja. Da ich solche Fotos selten mache, dauert es immer eine ganze Zeit bis ich wieder alle Einstellungen gefunden habe. Richtig festhalten läßt sich so ein Moment eh nicht. Auf jeden Fall bin ich dann schnell hellwach, wenn ich so etwas mitbekomme.

            Der Moment ist schon sehr gut eingefangen! Ich denke, solche Momente beantworten auch "Warum machen wir das eigentlich und sind wir irre oder normal?".
            Nein.

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            • qwertzui
              Alter Hase
              • 17.07.2013
              • 2877
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              • Meine Reisen

              #46
              AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

              Zitat von Mus Beitrag anzeigen
              Gibt's eigentlich noch mehr Leute, die unterwegs nachts manchmal stundenlang nicht "schlafen können", einfach weil der Sternenhimmel so eindrucksvoll ist wie nie daheim, weil der Mond so schön durch die Bäume wandert, weil der Bach so melodisch gluckert, weil man die Rehe endlich mal so nah sieht, dass man die Augen sehen kann, weil die Glühwürmchen tanzen, weil der Wald so schön harzig riecht,.....oder sonst irgendwas, das einem Schlafen als die reinste Zeitverschwendung vorkommen lässt (zumal man ja so gemütlich warm daliegt und sich nicht mehr aufrappeln und heim/reingehen muss)?
              Besonders schlimm ist das im August, wenn einem bei Sternschnuppe Nr. 30 keine Wünsche mehr einfallen

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              • Mus
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                • 13.08.2011
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                • Meine Reisen

                #47
                AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                Besonders schlimm ist das im August, wenn einem bei Sternschnuppe Nr. 30 keine Wünsche mehr einfallen
                Na dann kann man ja endlich schlafen

                Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                wobei ich mich oft frage, woher diese ganzen Ängste kommen.
                Seit uns auf einem Lagerplatz in Dänemark mal ein paar angesoffene Jugendliche das Zelt anzünden wollten (in dem wir mit beiden Kindern lagen), bin ich leider nicht mehr so entspannt, sondern lasse nachts immer ein Ohr offen, was man als Mutter ja sowieso gut gelernt hat. Vor Tieren habe ich in der Tat kaum Angst, obwohl wir uns auch schon gegen einen massiv aggressiv Schwan, eine dauernd aufs Tarp springenden Jungkatze und streunende Hunde verteidigen mussten.
                Zuletzt geändert von Mus; 08.11.2017, 17:12.

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                • AlfBerlin
                  Lebt im Forum
                  • 16.09.2013
                  • 5073
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                  Ja streunende Jugendliche sind wirklich das einzige, das mir den Schlaf rauben kann.

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                  • Itchy ST
                    Fuchs
                    • 10.06.2009
                    • 1174
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                    Richtig alleine war ich noch nie zelten, wenn dann ist ein Hund dabei.

                    In der ersten Nacht sind die Anfangsstunden unruhig, schaue öfter raus und bin sehr hellhörig, weil ich erst wieder die diffusen Ängste vor wilden Tieren, bösen Unbekannten, großen Ungeheuern und kleinen Kobolden besiegen muss. Dieser Grusel ist im tiefem Wald schlimmer als auf lichteren Plätzen. Gibt der Platz es her, direkt am Wasser zelten zu können schlafe ich schneller und ruhiger ein. Habe ich einen Platz auf einer Anhöhe, unabhängiger davon ob Wald oder lichtere Stelle, gibt es sogar in der ersten Nacht kaum Ängste und somit mehr Schlaf.

                    In der zweiten Nacht schlafe ich gut. Die wilden Tiere, bösen Unbekannten....sind soweit vergessen.
                    Die dritte Nacht ist meist wie die zweite. Da ich solo nur Kurztrips mache, gab es bei mir noch keine vierte Nacht.

                    Unabhängig davon ob alleine oder zu zweit/mehreren unterwegs, verweile ich auf dem angedachten Platz vor Lageraufbau eine Zeit. Gehe etwas hin und her, check die nähere Umgebung nochmal genauer. Fühle ich mich unbehaglich, suche ich was neues. Zur Not auch einen wesentlich schlechteren Platz.
                    Die Erfahrung zeigt, besser ist es. Es können halt doch mal unbekannte Menschen auftauchen, die Wertsachen oder einfach nur stressen wollen.
                    Obwohl mir solo noch nie unangenehmes diesbzgl. passiert ist.

                    In letzter Zeit nervt mich das "eingesperrt" sein im Zelt zusehends und ich überlege auf Tarp/Biwaksack umzusteigen.
                    Früher habe ich öfter einfach im Schlafsack nur irgendwo gepennt. Hier und da die Nacht nicht durch, weil es doch zu regnen anfing oder Mücken zu sehr stachen. Gab es keine Mücken/keinen Regen war die Schlafqualität eindeutig besser, als später im Zelt.
                    Kaufte mir wg. der beginnenden Zeckenplage und weil ich wetterunabhängier sein wollte, damals halt einfach ein kleines Zelt und machte mir über Biwacksack und Tarp keine Gedanken, aber nun ....

                    Meine erste Nacht alleine im Wald vor vielen Jahren war zum einen ein persönlicher Horrortrip was die diffusen Ängste anging. An Schlaf war lange nicht zu denken. Zum anderen kam mitten in der Nacht eine Horde Wildschweine, die von meiner Felsanhöhe aus ungefährlich nah und gut zu beobachten waren. Da konnte ich doch nicht schlafen, wenn einem so ein Schauspiel geboten wird! Naiv wie ich war, hatte ich mir übrigens eine Nacht im Februar ausgesucht gehabt ohne vorweg darüber nachzudenken, wie lange so eine dunkle Nacht wirklich dauern kann.
                    Die geplante zweite Nacht ergab sich nicht mehr, weil ich übermüdet, unsicher u.s.w die Tour abgebrochen hatte. Internet für Infos, Zuspruch holen vorweg ect. gab es damals noch nicht. Trotzdem, das Schlafen- im- Wald- Fieber hatte mich gepackt und somit gab es bald die nächste Nacht im Wald. Bis es allerdings wieder solo war, dauerte es ein paar Jahre.
                    Das ergab sich aus den Umständen. Zuerst fand ich es immer schöner zu zweit unterwegs zu sein.
                    Die ganz eigene Qualität des Solo unterwegs sein zu entdecken, obwohl man auch zu zweit losziehen könnte, weil man Reisepartner hat, ist halt auch wieder ein Prozeß.
                    Zuletzt geändert von Itchy ST; 08.11.2017, 17:48.

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                    • Prachttaucher
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                      • 21.01.2008
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                      #50
                      AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                      Zitat von Ziz Beitrag anzeigen
                      Der Moment ist schon sehr gut eingefangen! Ich denke, solche Momente beantworten auch "Warum machen wir das eigentlich und sind wir irre oder normal?".
                      Danke !

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                      • Prachttaucher
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                        #51
                        AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                        Zitat von Itchy ST Beitrag anzeigen
                        ...
                        In letzter Zeit nervt mich das "eingesperrt" sein im Zelt zusehends und ich überlege auf Tarp/Biwaksack umzusteigen.
                        Früher habe ich öfter einfach im Schlafsack nur irgendwo gepennt. Hier und da die Nacht nicht durch, weil es doch zu regnen anfing oder Mücken zu sehr stachen. Gab es keine Mücken/keinen Regen war die Schlafqualität eindeutig besser, als später im Zelt.
                        Kaufte mir wg. der beginnenden Zeckenplage und weil ich wetterunabhängier sein wollte, damals halt einfach ein kleines Zelt und machte mir über Biwacksack und Tarp keine Gedanken, aber nun .....
                        Wie ist das denn mit anderem krabbelndem Getier. Stelle mir das schon unangenehm vor, wenn Käfer, Spinnen und Schnecken auf einem spazieren gehen. Hatte aber auch mal eine Phase wo ich mein Akto mit Noden aber ohne Innenzelt benutzt habe - das Außenzelt dabei offen. Also schon etwas in Richtung Tarp.

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                        • Leitwolf
                          Fuchs
                          • 02.03.2010
                          • 2089
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                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                          Komisch ich hatte noch (fast)nie Probleme Mit Krabbelzeug gemessen an der anzahl der ausenübernachtungen ...
                          Einmal hatte ich Morgens ne Schleimspur von ner schencke aufm Sack, einal hatte ich ne amiesen Plage meien ich mich zu erinnern, da hate ich ancher auch welche im Sack als ich anch hause kahm aber nachts nicht von gemerkt, die sidn eher tags da reingerkrabbelt als der Sack offen lag. Neulich hatten wir mal ne Ohrenkneifer "Plage" ständig dachte ich asche oder dreck im Becher zu haben (dreck im Dunkeln weggekippt neu, mit kelle aus eingeschenkt nur im Fahlen feuerschein, 2 min Später das gleiche... Als Wir getränke topf und den Teller mit Bratwürsten in die Küche brachen sahen wir die scharen von Ohrenkeneifern und ich wusste wer aus meinem Becherchen getrunken hatte. Vor der Nacht graute es uns- aber wir wurden in ruhe gelassen. Zecken hab ich mir auch eher Tags im gestrüpp als nachts geholt. Das einzige was dann doch schon zwei drei mal generft hat sidn Mücken. Aber erlich die Stechen mich eher am Feuer wenn ehine und arme Frei sidn als verpackt im Sack ok das gesicht aber zuhause im Schlafzimmer hab ich das problemen auch zu weilen- und da bin ich zu weilen weniger gut eingehüllt als im Zelt. Übrigens sind 85% der übernachtung in Jurte oder Kohte ohne Festen Boden nur mit Bodenplane oder decke unter der Matt teilweise sogar mit Offenen Rauchloch. 13% Fehlen Seitenbahn der Jurte oder Gleich Übernachungen Unterm Tarp. 1,5% Ist das Sternenzelt.
                          Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                          Und nur zu Nur zu Gast auf dieser Welt.

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                          • Itchy ST
                            Fuchs
                            • 10.06.2009
                            • 1174
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                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                            Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                            Wie ist das denn mit anderem krabbelndem Getier. Stelle mir das schon unangenehm vor, wenn Käfer, Spinnen und Schnecken auf einem spazieren gehen. Hatte aber auch mal eine Phase wo ich mein Akto mit Noden aber ohne Innenzelt benutzt habe - das Außenzelt dabei offen. Also schon etwas in Richtung Tarp.
                            Oh, gut dass Du es nochmal erwähnst. Das ganze andere Krabbelgetier habe ich glatt wieder verdrängt.
                            Bei Nacktschnecke im Gesicht würde ich echt kreischen, auch wenn das sonst nicht meine Art ist, bis der ganze Wald wach wäre. Das wäre ja wirklich Horror live.

                            Fällt mir noch ein dazu: Ein alter Kumpel von mir hat sich abends immer ein Gestell aus Ästen für den Kopf gebaut, worüber er Mückennetz gespannt hat. Nachts bekam er dann durchaus mal einen Lachanfall, weil er sich so gefreut hat, die ganzen Viecher so nah vor sich zu haben, ohne dass sie ihn belästigen konnten.

                            Mal sehen, wo es hingeht, die Gedanken sind noch nicht ganz ausgereift, welche neue Kombi es sein soll.

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                            • wilbert
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                              • 23.06.2011
                              • 2956
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                              OT:
                              Ein alter Kumpel von mir hat sich abends immer ein Gestell aus Ästen für den Kopf gebaut, worüber er Mückennetz gespannt hat.
                              mit schirm gehts auch!
                              https://www.ultraleicht-trekking.com...&comment=48491
                              www.wilbert-weigend.de

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                              • Prachttaucher
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                                Liebt das Forum
                                • 21.01.2008
                                • 11905
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                                #55
                                AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                Einen Vorteil hat das Tarp auf jeden Fall : Man wird die Viecher schneller wieder los wie im geschlossenen Zelt. Schleppe mir gerade jetzt im Dunklen auch einiges ins Zelt rein ohne es zu merken. Die Ausrüstung liegt ja erstmal im dunklen auf dem belaubten Waldboden, bis sie später (samt neuer Bewohner) ins Zelt kommt. Wenn man da im Halbschlaf etwas krabbeln sieht, ist man erstmal wieder wach.

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                                • Spartaner
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                                  • 24.01.2011
                                  • 4760
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                                  #56
                                  AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                  Zitat von Itchy ST Beitrag anzeigen
                                  Bei Nacktschnecke im Gesicht würde ich echt kreischen, auch wenn das sonst nicht meine Art ist, bis der ganze Wald wach wäre. Das wäre ja wirklich Horror live.
                                  Im Berliner Raum kann man stellenweise wirklich viele Nacktschnecken erwischen. Die beiden Bilder sind von einer Übernachtung an der Müggelspree im August diesen Jahres. Wir sind Abends angelandet und haben noch nichts gemerkt. Erst am Morgen wurde deutlich, wie schneckenverseucht die ganze Gegend ist. Alles, was nicht vom Innenzelt geschützt war, war von massenhaft dicken Nacktschnecken besetzt und von noch viel mehr Schleimspuren überzogen. Ehh - kell - hafft!

                                  Zum Glück schlafen wir immer im schützenden Zelt.

                                  Und verzichte gerne auf den "Vorteil", die Schnecken vom Gesicht leichter wieder 3 m wegzuschmeißen.

                                  Und ehrlich: schon wegen ewigem Mückengesumms in der Nähe des Kopfes möchte ich nicht mehr im Freien schlafen. Das habe ich früher auch mal gemacht, aber nie mit Genuss. T-Shirt übers Gesicht gezogen, in der Hoffnung, weniger gestochen zu werden (diese fiesen kleinen, hellsummenden Nervmücken an der bulgarischen Schwarzmeerküste).

                                  Schleimspuren an einem armen Schirmpilz in der Nähe des Zeltes:


                                  Nacktschnecken im Ally am Morgen:

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                                  • Torres
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                                    • 16.08.2008
                                    • 30594
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                    Um auf Mus Frage zurückzukommen, dass man gerne auf Schlaf verzichten möchte, weil die Sterne so schön sindso erinnere ich solche Situationen. Leider halte ich nicht lange durch. Selbst meine einzige Mittsommernacht in Norwegen habe ich verpasst, weil ich hundemüde war. Silvester ist auch so ein Kampf, der oft mit Doping ( Cola) verbunden ist. Dabei bin ich kein Frühaufsteher, habe aber früher immer mindestens 10 Stunden Schlaf gebraucht, um fit zu sein. Mittlerweile sind es gute 8 Stunden. Angesichts der Packdauer der Ausrüstung - selbst wenn jeder Handgriff sitzt, ist eine Stunde anzusetzen - ist das Zeitfenster also beschränkt. Gerade, wenn man fast ausschließlich im Herbst und Winter unterwegs ist. Denn auch Stellplatzsuche, Aufbau, Kochen, zur Ruhe kommen, dauert ja und je später man kommt, umso kälter ist es. Auch um Sachen zu trocknen, bin ich gerne am frühen Nachmittag am sonnenbeschienenen oder zumindest noch taghellen Platz. Daher bin ich auf Tour viel disziplinierter als im Alltag, und da muss dann auch das Naturerleben dran glauben.

                                    Was Tiere angeht, so weiß ich Innenzelte zu schätzen, hole mir aber durchaus mal Begleiter ins Zelt, die dann - falls ich es merke - evakuiert bzw. vor die Tür befördert werden. Meine Ängste beziehen sich auf umfallende Bäume (Wind), abfallende Äste und winduntaugliche Behausungen. Die Nacht, in der ich nachts um 2 Uhr bei + 2 Grad mit der Isomatte in ca. 4 cm hohem Wasser lag (ich hatte geträumt, ich schwimme mit dem Zelt in der Ostsee, und als ich aufwachte und zur Kontrolle neben mich griff, war dort alles voll Wasser), die Zeltwand wie ein Duschkopf den Regen durchließ, der die Apsis flutete, und ich dann bei Wind und Regen, lediglich mit Unterwäsche bekleidet, die Ausrüstung und das wild flatternde Zelt packen musste, ist mir in traumatischer Erinnerung geblieben. Das war nicht auf Tour, sondern auf meinem Zelttestgelände an der winterlichen Ostsee, so dass ich das Auto dabei hatte. Ich war aber sehr durchkühlt, habe sehr lange trotz Wechselwäsche gezittert und das von den Windböen schwankende Auto war auch nicht so toll. Seither ist mir eine stabile Behausung, auf die ich mich verlassen kann, und die nicht im Wind bei einem kleinen Aufbaufehler um sich schlägt, oder sich sogar verabschiedet, sehr wichtig. An sich schlafe ich bei Regen und Wind sehr gut - da brauche ich keine Ohrstöpsel, auch nicht, wenn es still ist. Aber wenn die Bäume in der Ferne sehr laut werden und die Böen mit lautem Rumms gegen das Gestänge knallen, ist mein Körper in Alarmstimmung. Dann lieber Gehörschutz. Weg kann ich in solchen Situationen eh nicht mehr, dann schlafe ich lieber, als mich verrückt zu machen.

                                    P.S. Nacktschnecken hasse ich auch. Die schüttel ich gerne vom Innenzelt ab. Im Gesicht muss ich die nicht haben. In Küstennähe, d.h. an der Nordee, gibt es die aber nicht, ebensowenig Mücken.
                                    Oha.
                                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                                    • Mus
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                                      • 13.08.2011
                                      • 13116
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                      Zecken und Schnecken würde ich das mit den lästigen Viechern zusammenfassen. Aber eigentlich nur unterm Tarp. Im Zelt hatte sich mal ein armes Fröschlein zwischen Außen- und Innenzelt verirrt und ist dort panisch rumgehüpft, bis wir es befreit hatte. Hund, Katz, Schwan hab ich ja schon erwähnt, stellen aber glaube ich ebenfalls Ausnahmerscheinungen da.
                                      Ansonsten lästige Schnaken und Fliegen je nach Standort. Das hat man aber in vier Wänden auch, wenn's Fenster offen ist.

                                      Es bleibt wie es ist: das gefährlichste Tier hierzulande ist die Zecke.

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                                      • Ziz
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                                        • 02.07.2015
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                                        #59
                                        AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                        Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                                        Es bleibt wie es ist: das gefährlichste Tier hierzulande ist die Zecke.
                                        Da bin ich mir mit Biwaksack und ohne Tarp gar nicht so sicher. Meine größte Angst ist immer, dass mich ein Wildschwein übersieht oder zu interessant findet. Aber wahrscheinlich stinke ich eh zu sehr. Oder dass einer dieser dummen Wollspender, die die Wiesen kurz halten, einfach auf mir rumtrampelt.

                                        Ich hatte nach einer Nacht im Spätsommer mal Schnecken und Schneckenspuren auf meine Biwaksack. Fand ich jetzt nicht so geil, aber wirklich gestört hat es mich nicht. Aber mit Ohrenkneifern kann man mich jagen. Widerliche Viecher. Und kaum leuchtet man sie an, verschwinden sie in irgendwelchen kleinen Ritzen *schauder*.

                                        Ne, ich bin schon froh über ein Insektennetz ufm Kopp oder gleich ein Innenzelt. Ohne könnte ich nicht ruhig pennen.
                                        Nein.

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                                          #60
                                          AW: Entwicklung der Schlafqualität und Schlafdauer beim Solo-Campen

                                          Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                          wobei ich mich oft frage, woher diese ganzen Ängste kommen. Das Gefühl, gejagt zu werden? Für wen bin ich Beute? Also in Mitteleuropa? Die meisten Tiere weichen dem Menschen aus, was ich gut verstehe. andere Menschen? ok, da passiert immer mal wieder etwas, aber in so häufigen Maße, dass man deswegen Angst haben muss, weil es ständig geschieht? Wage ich mal zu bezweifeln. Da dürfte man seine Wohnung niemals verlassen, weil da rund um einen die Kriminalität oder das Chaos wüten. Angst haben kann durchaus Schutz sein, aber ich sage einfach mal provozierend, dass diese Angst mehr belastet und unrealistisch ist und somit keine normale Schutzfunktion hat, die Angst als solches haben sollte. Nämlich vor realer Gefahr zu schützen und vorsichtig zu machen.
                                          Ängste sind nunmal nicht rational. Das ist genetisch verankert und am ende kann man das nur überwinden indem man sich vorsichtig annähert.
                                          Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                                          -- Oscar Wilde

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