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Mitreisende | |
Land: Norwegen, Nord Trøndelag Fylke, Sør Trøndelag Fylke
Reisezeit: Mitte April 2017 und Anfang Oktober 2017
Teil 1: Krank im Schnee
Den Skarvan und Roltdalen Nationalpark hatte ich für eine kurze Tour im Frühjahr schon länger auf dem Schirm. Er ist vom Flughafen Trondheim sehr schnell erreichbar, was eine maximale Ausbeute an Wandertagen garantiert. Außerdem kann man dort, je nach Wetter und Schneeverhältnissen, höher oder niedriger gelegene Touren machen und ist auch flexibel, was die Länge der Tour angeht. Ideal für eine Woche Schneeschuhwandern, dachte ich mir. Da ich niemals Skifahren gelernt habe und damit wohl auch nicht mehr anfangen werde, ist das für mich die einzige Möglichkeit, im Schnee unterwegs zu sein. Die anstrengendere Art der Fortbewegung und die wesentlich geringere Reichweite nehme ich in Kauf. Schneeschuhwandern macht auch Spaß, allen Unkenrufen der Skifahrer zum Trotz.
Normalerweise würde ich keinen Bericht über diese Tour schreiben, zumal sie nicht sehr erfolgreich verlief, aber wie der Titel schon andeutet, hatte ich im Oktober noch einmal die Gelegenheit, in die Gegend zu reisen. Den Kontrast der Jahreszeiten finde ich dann doch interessant genug, um meine Erlebnisse und das Wandergebiet hier vorzustellen. Bislang gibt es ja noch gar nichts darüber im Forum zu lesen.
An Ostern 2017 ist es so weit. Da ich die meisten Lebensmittel bekanntlich sowieso in Norwegen kaufe, passen die Schneeschuhe und die zusätzliche warme Kleidung bequem in den Rucksack, so muss ich kein Zusatzgepäck buchen. Anreise ist am Montag, dem 10. April.
Welcome to Hell
Gestern war es zu Hause noch sommerliche 20°C warm, man konnte im T-Shirt draußen sitzen und sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Und heute stehe ich am frühen Nachmittag bei 7°C am Flughafen Trondheim im Regen. Es musste ja unbedingt wieder Norwegen sein, ich werde wohl niemals dazulernen. Da muss ich jetzt durch. Zuerst kaufe ich Spiritus bei der Shell-Tankstelle und mache mich dann auf den Weg zum hervorragend sortierten Rema 1000 im Hell Kjøpesenter für die Lebensmittel. Anschließend laufe ich über die Brücke zum Bahnhof Hell, um dort auf den Zug Richtung Storlien zu warten. Zum Glück gibt es einen beheizten Warteraum.
Der Weg zum richtigen Fjäll ist ... nass
Gegen 18:00 Uhr steige ich in Meråker aus. Eigentlich habe ich keine Lust in den Regen hinauszugehen, ich würde lieber im Zug sitzen bleiben und weiter nach Osten fahren. Weit nach Osten, dahin wo die Menschen beim Wandern fröhlich in die Sonne blinzeln. Aber der Zug fährt schon weiter. Ich mache mich und den Rucksack regenfest und laufe durch die typisch norwegische Streusiedlung hinunter zum Fluss. Dort zweigt die Straße Richtung Mannseterbakken ab, der ich noch ein paar Kilometer folge. Am Straßenrand steht ein Bus mit einer schwedischen Aufschrift: "Auf dem Weg zum richtigen Fjäll..." Dann bin ich hier wohl doch richtig.
Hinter dem letzten Hof führt die Straße durch Wald, und es beginnt langsam zu dämmern. Bald sollte ich mir einen Platz für die Nacht suchen. Die Regenschauer sind auch schon mit matschigen Schneeflocken durchsetzt. Ich folge einem Waldweg und suche lange nach einer geeigneten Stelle. Erst als es schon fast dunkel ist, werde ich fündig. Die wenigen Kilometer haben mich übermäßig angestrengt, nach einem kalten Abendbrot krieche ich todmüde in den Schlafsack. Bei jetzt -2°C geht der Regen in Schnee über.
Bahnhof Meråker
Torsbjørkdalen
Hoffen auf Besserung
In der Nacht und am Vormittag ist viel Schnee gefallen, aber es ist nicht das Wetter, das mir an diesem Dienstag Nachmittag Sorgen bereitet. Momentan scheint sogar die Sonne. Die Erschöpfung gestern hatte es schon angedeutet, heute kam dann der Schnupfen dazu. Ich bekomme eine dicke Erkältung, mit der Tatsache muss ich mich wohl abfinden. Hoffentlich wird es besser, wenn ich heute im Schlafsack bleibe und mich ausruhe, zum Glück habe ich ein richtig gutes Buch dabei. Es könnte trotzdem noch eine schöne Tour mit kürzeren Etappen werden.
Vormittag
Nachmittag
Mit Schneeschuhen kommst du nicht weit!
Der strahlend schöne Frühlingstag macht gute Laune. Zwar fühle ich mich noch angeschlagen und lasse es ruhig angehen, aber noch einen Tag will ich dann doch nicht im Wald verbringen. Nach einer klaren, kalten Nacht mit -7°C tut die wärmende Aprilsonne richtig gut. Auf der Terrasse seiner Wochenendhütte nahe der Torsbjørkgruva sonnt sich ein Mann, der ebenfalls sichtlich gut gelaunt ist. Wir kommen ins Gespräch. Wie schön die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind, und warum ich nicht Ski fahre. Wo ich denn hinwolle. Richtung Schulzhytta. Er glaubt nicht, dass ich das schaffe. Schneeschuhe sind doch Mumpitz, niemand benutzt sie für eine längere Tour. Aber die Reaktion habe ich erwartet, ich versuche nicht, ihn zu überzeugen.
Straße nach Mannseterbakken
Mannseterbakken
der Fluss Torsbjørka
Mehr geht heute nicht
Was soll ich sagen, der Mann hatte recht, wenn er es auch anders meinte. Mittlerweile huste und schnupfe ich ganz ordentlich, und als ich Skakkelvollen erreiche, wo noch ein paar Hütten stehen, kann ich keine Kraft mehr zum Weitergehen aufbringen. Vielleicht hätte ich doch eher noch einen Ruhetag gebraucht. Als das Zelt steht und Wasser aus dem nahen Bach geholt ist, will ich nichts mehr von der Welt wissen.
Samsikavollen
zum Bach gehts auch ohne Schneeschuhe
Zeit der Verwandlung
Tief in der Nacht geht im Süden der Mond auf und lässt die Schneelandschaft in seinem fahlen Licht faszinierend klar aufleuchten. Die Welt verwandelt sich in eine knisternd kalte Parallelwelt, ein Zauberreich, in dem alles möglich scheint. Ein Fjellvampir öffnet das Zelt des schlafenden Wanderers. Silbrig glänzend hetzt ein weißes Rentier vorbei, verfolgt von einem Werwolf. Da bewegt sich ein Schatten! Gestalten der Nacht hinter jedem Busch. Fieberträume.
Krankenlager Skakkelvollen
Bei -13°C bilden sich im Innenzelt gar keine Kondenswassertropfen mehr, überall wachsen Eiskristalle. Im Platypus ein zentimeterdicker Eispanzer. Für den Morgenkaffee muss ich Schnee schmelzen. Mir geht es nicht gut, kein Zweifel, dass ich Fieber habe. Da kann ich nur abwarten und auf schnelle Besserung hoffen. Mit Daunenjacke im Schlafsack ist es warm, auch die Außentemperatur steigt bald über den Gefrierpunkt. Unten am Weg höre ich fröhliche Skifahrer, heute ist der erste Osterfeiertag, Skjærtorsdag. Ich schlafe, soviel es geht.
Langfredag ist nicht besser. Obwohl es in der Nacht bedeckt und mit -5°C nicht sehr kalt war, habe ich gefroren. Dann ist das Fieber wohl weiter gestiegen. Ein Fieberthermometer habe ich natürlich nicht dabei, ich kann nur schätzen. Das typische Fiebergefühl: der Kopf ist riesig und verformt sich wie eine Seifenblase aus Gummi. Eigentlich ist das nicht schlimm, mein Körper reagiert auf eine Erkältung leicht mal mit erhöhter Temperatur. Und ich bin ja auch noch nicht weit entfernt von der Zivilisation. Alles im wahrsten Sinne des Wortes halb so wild. Nur ist jede kleinste Bewegung zu anstrengend. Ich rühre mich nicht aus dem Schlafsack und esse wenig. Bis auf das warme Müsli schmeckt mir nichts so richtig. Heiße Vitaminbrause ist auch eklig, tut aber gut.
Am sonnigen Nachmittag dann die Zumutung des Tages: ich muss Wasser aus dem Bach holen, bestimmt dreißig Schritte entfernt. O Mann, ich war schon mal besser zuwege. Beim Gedanken an Tütennudeln dreht sich mir der Magen um, deshalb gibts nur ein paar Cracker.
mein Bach
Besserung an Påskeaften
An diesem Nachmittag fühle ich mich gut genug, um dem Hygienenotstand abzuhelfen. Schon in der Nacht habe ich bei -8°C geschwitzt, ein Zeichen dafür, dass das Fieber nachlässt. Die Bleischwere weicht wohliger Erschöpfung, in meinem Kopf ordnet sich die Buchstabensuppe wieder zu klaren Gedanken. Jetzt möchte ich nur noch dringend sauber werden, alle klebrige Schlechtigkeit abwaschen. Ich koche einen Topf Wasser und gehe damit zum Bach, wo es sonnig und windgeschützt ist. Immer eine halbe Tasse kaltes Wasser mit heißem auffüllen ergibt die perfekte Temperatur. Nach einer letzten Runde nur mit kaltem Wasser fühle ich mich wie neugeboren.
Jetzt werde ich auch langsam wieder unternehmungslustig und versuche, die Enttäuschung über die verlorene Zeit zu überwinden. Mir bleiben noch zwei volle Tage, am dritten muss ich zurück nach
Værnes. Natürlich bin ich nach dem Fieber recht schwach und huste auch noch viel, aber ich bin entschlossen, das beste draus zu machen.
sauber und fieberfrei
Reisezeit: Mitte April 2017 und Anfang Oktober 2017
Teil 1: Krank im Schnee
Den Skarvan und Roltdalen Nationalpark hatte ich für eine kurze Tour im Frühjahr schon länger auf dem Schirm. Er ist vom Flughafen Trondheim sehr schnell erreichbar, was eine maximale Ausbeute an Wandertagen garantiert. Außerdem kann man dort, je nach Wetter und Schneeverhältnissen, höher oder niedriger gelegene Touren machen und ist auch flexibel, was die Länge der Tour angeht. Ideal für eine Woche Schneeschuhwandern, dachte ich mir. Da ich niemals Skifahren gelernt habe und damit wohl auch nicht mehr anfangen werde, ist das für mich die einzige Möglichkeit, im Schnee unterwegs zu sein. Die anstrengendere Art der Fortbewegung und die wesentlich geringere Reichweite nehme ich in Kauf. Schneeschuhwandern macht auch Spaß, allen Unkenrufen der Skifahrer zum Trotz.
Normalerweise würde ich keinen Bericht über diese Tour schreiben, zumal sie nicht sehr erfolgreich verlief, aber wie der Titel schon andeutet, hatte ich im Oktober noch einmal die Gelegenheit, in die Gegend zu reisen. Den Kontrast der Jahreszeiten finde ich dann doch interessant genug, um meine Erlebnisse und das Wandergebiet hier vorzustellen. Bislang gibt es ja noch gar nichts darüber im Forum zu lesen.
An Ostern 2017 ist es so weit. Da ich die meisten Lebensmittel bekanntlich sowieso in Norwegen kaufe, passen die Schneeschuhe und die zusätzliche warme Kleidung bequem in den Rucksack, so muss ich kein Zusatzgepäck buchen. Anreise ist am Montag, dem 10. April.
Welcome to Hell
Gestern war es zu Hause noch sommerliche 20°C warm, man konnte im T-Shirt draußen sitzen und sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Und heute stehe ich am frühen Nachmittag bei 7°C am Flughafen Trondheim im Regen. Es musste ja unbedingt wieder Norwegen sein, ich werde wohl niemals dazulernen. Da muss ich jetzt durch. Zuerst kaufe ich Spiritus bei der Shell-Tankstelle und mache mich dann auf den Weg zum hervorragend sortierten Rema 1000 im Hell Kjøpesenter für die Lebensmittel. Anschließend laufe ich über die Brücke zum Bahnhof Hell, um dort auf den Zug Richtung Storlien zu warten. Zum Glück gibt es einen beheizten Warteraum.
Der Weg zum richtigen Fjäll ist ... nass
Gegen 18:00 Uhr steige ich in Meråker aus. Eigentlich habe ich keine Lust in den Regen hinauszugehen, ich würde lieber im Zug sitzen bleiben und weiter nach Osten fahren. Weit nach Osten, dahin wo die Menschen beim Wandern fröhlich in die Sonne blinzeln. Aber der Zug fährt schon weiter. Ich mache mich und den Rucksack regenfest und laufe durch die typisch norwegische Streusiedlung hinunter zum Fluss. Dort zweigt die Straße Richtung Mannseterbakken ab, der ich noch ein paar Kilometer folge. Am Straßenrand steht ein Bus mit einer schwedischen Aufschrift: "Auf dem Weg zum richtigen Fjäll..." Dann bin ich hier wohl doch richtig.
Hinter dem letzten Hof führt die Straße durch Wald, und es beginnt langsam zu dämmern. Bald sollte ich mir einen Platz für die Nacht suchen. Die Regenschauer sind auch schon mit matschigen Schneeflocken durchsetzt. Ich folge einem Waldweg und suche lange nach einer geeigneten Stelle. Erst als es schon fast dunkel ist, werde ich fündig. Die wenigen Kilometer haben mich übermäßig angestrengt, nach einem kalten Abendbrot krieche ich todmüde in den Schlafsack. Bei jetzt -2°C geht der Regen in Schnee über.
Bahnhof Meråker
Torsbjørkdalen
Hoffen auf Besserung
In der Nacht und am Vormittag ist viel Schnee gefallen, aber es ist nicht das Wetter, das mir an diesem Dienstag Nachmittag Sorgen bereitet. Momentan scheint sogar die Sonne. Die Erschöpfung gestern hatte es schon angedeutet, heute kam dann der Schnupfen dazu. Ich bekomme eine dicke Erkältung, mit der Tatsache muss ich mich wohl abfinden. Hoffentlich wird es besser, wenn ich heute im Schlafsack bleibe und mich ausruhe, zum Glück habe ich ein richtig gutes Buch dabei. Es könnte trotzdem noch eine schöne Tour mit kürzeren Etappen werden.
Vormittag
Nachmittag
Mit Schneeschuhen kommst du nicht weit!
Der strahlend schöne Frühlingstag macht gute Laune. Zwar fühle ich mich noch angeschlagen und lasse es ruhig angehen, aber noch einen Tag will ich dann doch nicht im Wald verbringen. Nach einer klaren, kalten Nacht mit -7°C tut die wärmende Aprilsonne richtig gut. Auf der Terrasse seiner Wochenendhütte nahe der Torsbjørkgruva sonnt sich ein Mann, der ebenfalls sichtlich gut gelaunt ist. Wir kommen ins Gespräch. Wie schön die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind, und warum ich nicht Ski fahre. Wo ich denn hinwolle. Richtung Schulzhytta. Er glaubt nicht, dass ich das schaffe. Schneeschuhe sind doch Mumpitz, niemand benutzt sie für eine längere Tour. Aber die Reaktion habe ich erwartet, ich versuche nicht, ihn zu überzeugen.
Straße nach Mannseterbakken
Mannseterbakken
der Fluss Torsbjørka
Mehr geht heute nicht
Was soll ich sagen, der Mann hatte recht, wenn er es auch anders meinte. Mittlerweile huste und schnupfe ich ganz ordentlich, und als ich Skakkelvollen erreiche, wo noch ein paar Hütten stehen, kann ich keine Kraft mehr zum Weitergehen aufbringen. Vielleicht hätte ich doch eher noch einen Ruhetag gebraucht. Als das Zelt steht und Wasser aus dem nahen Bach geholt ist, will ich nichts mehr von der Welt wissen.
Samsikavollen
zum Bach gehts auch ohne Schneeschuhe
Zeit der Verwandlung
Tief in der Nacht geht im Süden der Mond auf und lässt die Schneelandschaft in seinem fahlen Licht faszinierend klar aufleuchten. Die Welt verwandelt sich in eine knisternd kalte Parallelwelt, ein Zauberreich, in dem alles möglich scheint. Ein Fjellvampir öffnet das Zelt des schlafenden Wanderers. Silbrig glänzend hetzt ein weißes Rentier vorbei, verfolgt von einem Werwolf. Da bewegt sich ein Schatten! Gestalten der Nacht hinter jedem Busch. Fieberträume.
Krankenlager Skakkelvollen
Bei -13°C bilden sich im Innenzelt gar keine Kondenswassertropfen mehr, überall wachsen Eiskristalle. Im Platypus ein zentimeterdicker Eispanzer. Für den Morgenkaffee muss ich Schnee schmelzen. Mir geht es nicht gut, kein Zweifel, dass ich Fieber habe. Da kann ich nur abwarten und auf schnelle Besserung hoffen. Mit Daunenjacke im Schlafsack ist es warm, auch die Außentemperatur steigt bald über den Gefrierpunkt. Unten am Weg höre ich fröhliche Skifahrer, heute ist der erste Osterfeiertag, Skjærtorsdag. Ich schlafe, soviel es geht.
Langfredag ist nicht besser. Obwohl es in der Nacht bedeckt und mit -5°C nicht sehr kalt war, habe ich gefroren. Dann ist das Fieber wohl weiter gestiegen. Ein Fieberthermometer habe ich natürlich nicht dabei, ich kann nur schätzen. Das typische Fiebergefühl: der Kopf ist riesig und verformt sich wie eine Seifenblase aus Gummi. Eigentlich ist das nicht schlimm, mein Körper reagiert auf eine Erkältung leicht mal mit erhöhter Temperatur. Und ich bin ja auch noch nicht weit entfernt von der Zivilisation. Alles im wahrsten Sinne des Wortes halb so wild. Nur ist jede kleinste Bewegung zu anstrengend. Ich rühre mich nicht aus dem Schlafsack und esse wenig. Bis auf das warme Müsli schmeckt mir nichts so richtig. Heiße Vitaminbrause ist auch eklig, tut aber gut.
Am sonnigen Nachmittag dann die Zumutung des Tages: ich muss Wasser aus dem Bach holen, bestimmt dreißig Schritte entfernt. O Mann, ich war schon mal besser zuwege. Beim Gedanken an Tütennudeln dreht sich mir der Magen um, deshalb gibts nur ein paar Cracker.
mein Bach
Besserung an Påskeaften
An diesem Nachmittag fühle ich mich gut genug, um dem Hygienenotstand abzuhelfen. Schon in der Nacht habe ich bei -8°C geschwitzt, ein Zeichen dafür, dass das Fieber nachlässt. Die Bleischwere weicht wohliger Erschöpfung, in meinem Kopf ordnet sich die Buchstabensuppe wieder zu klaren Gedanken. Jetzt möchte ich nur noch dringend sauber werden, alle klebrige Schlechtigkeit abwaschen. Ich koche einen Topf Wasser und gehe damit zum Bach, wo es sonnig und windgeschützt ist. Immer eine halbe Tasse kaltes Wasser mit heißem auffüllen ergibt die perfekte Temperatur. Nach einer letzten Runde nur mit kaltem Wasser fühle ich mich wie neugeboren.
Jetzt werde ich auch langsam wieder unternehmungslustig und versuche, die Enttäuschung über die verlorene Zeit zu überwinden. Mir bleiben noch zwei volle Tage, am dritten muss ich zurück nach
Værnes. Natürlich bin ich nach dem Fieber recht schwach und huste auch noch viel, aber ich bin entschlossen, das beste draus zu machen.
sauber und fieberfrei
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