[DE] Rothaarsteig im November

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • ticipico
    Erfahren
    • 18.10.2016
    • 262
    • Privat

    • Meine Reisen

    [DE] Rothaarsteig im November

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Das ist mein erster Reisebericht in diesem Forum.

    Vorbemerkung:
    Alle Fotos habe ich mit meinem smartphone gemacht. Einige Bilder haben bei hier benutzten Bildgröße eine zu grobe Auflösung.
    Wenn ich gelernt habe, wie man Fotos individuell skaliert, werde ich die Ansichtsqualität verbessern.

    Doch jetzt zur Wanderung:

    Über den Rothaarsteig gibt es im Internet gefühlt schon eine Million Reiseberichte. Ich versuche mich auf meine persönlichen Eindrücke und Erkenntnisse zu reduzieren.


    Eigentlich geht der Rothaarsteig von Brilon-Stadt nach Dillenburg. Ich habe am Anfang etwas geschummelt: Mit der Bahn bin ich bis Brilon-Wald gefahren und begann dort mit dem Zustieg zum Rothaarsteig. Ansonsten hätte ich auf den Bus nach Brilon-Stadt eine gute Stunde warten müssen. Dafür war ich mit zuviel Energie und Wanderlust geladen, so dass ich gleich startete.



    Das Wetter war mit kalt und Schnee angekündigt, was auch den Tatsachen entsprach. Ein SchneeRegenGemisch begleitete mich die erste Zeit. Aber ich wollte ja ausprobieren wie es mir damit geht.

    Und so sah es in den nächsten Tagetappen meistens aus: Schnee in Mengen vom Himmel und auf dem Boden, Nebel wie Watte und meist so gut (über)ausgeschildert, dass ich nur selten stehen blieb, um mich zu orientieren.



    Selbst auf der Hochheide, einem sehr beliebten Ausflugsziel war ich allein unterwegs. Keine Menschenseele weit und breit, anstelle dessen in großen Mengen Spuren von Tieren, die sich kalte Pfoten geholt haben. Eine mystische bis melancholische Stimmung machte sich in mir breit.


    Das ist kein milchiges Bild. Die Sicht war wirklich so.

    Bis hinter Winterberg, dass sich noch im Ruhezustand vor dem großen niederländischen Ski-Ansturm befand, ging es nur durch weiße Winterlandschaft. Solch ein Erlebnis hatte ich schon lange nicht mehr in unseren Mittelgebirgen.

    Es wurde schon dunkel, als ich nach 36 km einen Unterstand fand, der zum Übernachten geeignet war. Dieser lag zwar in der Nähe eines Parkplatzes und einer Schneekanone, doch war mir Aussicht und Atmosphäre zu diesem Zeitpunkt egal. Laufen. Essen. Trinken. Schlafen. Darum ging es jetzt.

    Mein VierJahreszeitenSchlafsack hat sich bei ca. minus vier Grad bewährt. Bisher waren es nur EineNachtTests in der Nähe von zu Hause, bei denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Auch die Art und Menge der Kleidung passte gut, genauso wie die Auswahl von Essen und Trinken. Der Rucksack wog mit allem Drum und Dran 14,5 kg. Damit kam ich gut zurecht.

    Zu Beginn des nächsten Tages kniff der Rucksack etwas in den Schultern, doch das verging mit der Zeit.


    Wieder lief ich wie in Watte eingehüllt.

    Ich war dankbar, dass ich heute nicht so schnell unterwegs war und daher genug Zeit für die Orientierung hatte. Die Ausschilderung zeigte bei dem dichten Nebel außerhalb des Waldes auch ihre Grenzen auf. Zusätzlich schneite es noch an diesem Tag häufig.


    Von allem ging ein gewisser, manchmal unheimlicher, Zauber aus.

    Am Potsdamer Platz fand ich um 18 Uhr in der Dämmerung nach 28,5 km eine wirklich wunderbare Schutzhütte.


    Es kam mir vor wie die Krippe beim Weihnachtsfest.

    Der Boden bestand aus Rindenmulch. Besser geht's nicht. Ich richtete mich häuslich ein. Etwas Warmes zu Essen und Trinken waren das Primäre. Mein "Spirituskocher" leistete gute Dienste. Nur dauerte das Anzünden wegen der Kälte etwas länger.

    In alle Kleidungsstücke eingemummelt und den Schlafsack als Zudecke genommen saß ich auf meinem "Tarp" (eine Plane aus dem Baumarkt) und las in meinem Buch (aus richtigem Papier!). Ich hatte die Zeit zwischen Ankunft und dem zu Bett gehen gut genutzt. Abschließend richtete ich mein Nachtlager ein.


    Nachtlager mit Abdeckplane als Tarp. So ist es etwas wohnlicher.

    Mein Schlaf war etwas unruhig, insbesondere in den ersten zwei Stunden. Ich vermute, dass meine Körperwärme und meine Iso-Luftmatratze zusammen in diesen Stunden gegen die Bodenwärme gekämpft haben: Gewonnen. Am nächsten Morgen wollte ich zunächst gar nicht aufstehen, so kuschelig war es im Schlafsack.

    Doch dann sah ich aus der Hütte und entdeckte mindestens 10cm Neuschnee, vollkommen unberührt, vollkommen still. Für mich ein ganz besonderes Erlebnis.


    Also aufstehen, Kaffee kochen, Frühstücken, Wanderklamotten wieder an, alles zusammenpacken (nichts vergessen!) und los geht's wieder.


    Und noch ein dankbarer Blick zurück ...


    Es ging durch Winterlandschaften, die schon fast kitschig künstlich anmuteten.


    Die Markierungen des Rothaarsteiges waren an der Wetterseite schwer zu entdecken,
    aber noch ausreichend um sich zu orientieren.

    Die Buchen besaßen noch zum großen Teil ihre bunte Blätterpracht. Jetzt mussten sie sich mit dem Schnee, der auf ihnen lastete zurecht kommen. Jungbuchenbestände, deren Stämmchen und Zweige sich bis auf den Boden neigten, versperrten mir manchmal den Weg, so dass ich nur noch seitwärts in den dichten Fichtenbestand ausweichen konnte. Auch hier war es ein hartes Stück Arbeit, diese ca. 500m lange Strecke mit gebeugten Jungbuchen zu umgehen.


    Hier sollte es eigentlich durchgehen ...

    Unter diesen Schneebedingungen waren nicht mehr als gut 22 km Tagesetappe drin. Leicht erschöpft fand ich zwar den anvisierten Unterstand, jedoch behagte er mir nicht: feucht, zugig, groß und in der Nähe der Straße. Zum Kochen meines vorgezogenen Abendessens genügte der Unterstand jedoch. Es gab eine doppelte Portion Spaghetti in Schinken-Sahne-Soße aus der Tüte.

    Und hier ist mein Spirituskocher im Einsatz. Er besteht lediglich aus zwei Teilen einer Schlossbräu-Bierdose vom netto-Markt (stärkeres Alu als andere Dosen), die aufgeschnitten und besonders geformt sind: 20 Gramm!


    Spiritu(o)s(en)-Kocher

    Nach diesen doch etwas enttäuschenden Unterstand meinte es mein innerer Schweinehund gut mit mir und lud mich ein, heute mal in einem Gasthof einzukehren. Ich nahm die Einladung wohlwollend an. Nach längerer Suche fand ich in Lützel das Gillerbergberghotel. Es wird von Exil-Ruhrpottlern geführt, was mir wg. meiner ursprünglichen Herkunft sehr recht war. Die Echtheit, Offenheit und Herzlichkeit kam mir gerade recht. Ein bisschen bemuttert aß ich seit Jahren mal wieder eine "Mantaplatte" (Currywurst, Pommes und Alibi-Salat). Dazu zwei Bierkes und ein Schnäppsken. Der Abend war gerettet. Ein normales Bett und eine abendliche Dusche ließen mich tief und fest schlafen. Am Morgen noch zwei Käffkes und dann ging's weiter.


    Es taute. Ich sah den Rothaarsteig mal nicht nur schwarz/weiß sondern auch in Farbe.

    Meine Schuhe wurden einem echten Härtetest ausgesetzt: Ständig durch Schneematsch, Wasserlachen und Schlamm. Meine Schuhe blieben von innen trocken! Dankbar bin ich mir selbst für die Kurzgamaschen, die ich noch kurz vor dieser Wanderung besorgt habe. In den Wandertagen waren meine Hosenbeine stets trocken, so dass ich sie am nächsten Morgen wieder ohne unangenehmes Nässegefühl anziehen konnte.


    SchneeSchmelzMatsch

    An der Dillquelle vorbei, wo mich eine nette Schutzhütte zur Übernachtung anlachte, schlammwegte ich doch noch weiter zur Tiefenrother Höhe. Nach 32,5 km erreichte ich einen wunderbaren Aussichtspunkt mit zwei für den Rothaarsteig typischen Liegesesseln. Ziemlich wählerisch suchte ich in der Dämmerung nach dem optimalen Lagerplatz, - und fand ihn nicht.

    Also nahm ich mit der Aussichtsplattform vorlieb, ungeachtet dessen, dass es dort zugig und kälter sein würde als im Wald. Doch dieser war mir noch wegen Schneerutsch und Astbruch von den Bäumen zu risikoreich. Mit Essen, Trinken, Lesen bereitete ich mich bei minus 4 Grad auf die Nacht vor. Auch hier wieder der gleiche Effekt: Der Schlafsack ist gut und der Kampf zwischen Bodenkälte und Körper- und Mattenwärme wurde nach langem Tauziehen doch wieder von der Wärme gewonnen.


    AussichtsSchlafPlattform

    Am nächsten Morgen bekam ich frisch ein paar neue Erkenntnisse:
    • Ein heißes Getränk am Morgen ist nur dann möglich, wenn das Trinkwasser in der Nacht nicht gefroren ist -> erst loslaufen und dabei das Eis in der Nähe des Körpers schmelzen. Man läuft sich dabei warm und friert nicht so schnell beim späteren Frühstück mit heißem Kaffee (die Vorfreude dauert länger).
    • Auch wenn die Wanderschuhe von innen trocken sind, wird das Wasser außen an den Schuhen zu Eis, so dass man sie nicht direkt anziehen kann. Das "Aufmachen" des Schuhs und das Herausziehen der Zunge sind einfach nicht möglich, weil der Schuh so starr ist wie ein Skischuh. -> Ein bisschen Aufwärmen am Körper hat genügt (ich hab' sie unter die Achseln geklemmt).



    Nun nahm die Tour leider ein jähes Ende:

    Nachdem ich alles gepackt habe, gehe ich immer die Wichtigsten Dinge durch, die ich nicht vergessen darf. Darunter fällt auch mein Geldbeutel mit allem, was heute dazugehört. Kurz und gut: Er war nicht auffindbar.

    Den Rest nur noch in Stichworten:
    Den Geldbeutel hatte ich im Gillerberghotel vergessen. Da stand ich ohne Geld, Papiere und Fahrkarte. Ich bat einen Freund mich mit dem Auto im nächsten Dorf abzuholen. Beim Gillerberghotel holten wir die Wertsachen und fuhren nach Hause.

    So bin ich die letzte Etappe von der Tiefenrother Höhe nach Dillenburg nicht gegangen.
    So leid es mir tut, hatte ich jedoch Glück im Unglück: Meine Papiere, Karten und ein bisschen Geld waren nicht verloren und ein wirklich guter Freund half mir mit zweimal 2,5 Std. Autofahrt aus der Patsche.

    Gut das es beste Freunde gibt. Danke.



    Zum Abschluss noch meine ungeordneten Erkenntnisse aus dieser Tour:
    • Bei einer Winterwanderung mit Schnee sind ca. 25 km ausreichend.
    • mehrfach gut gewachste Lederschuhe mit Goretex-Membran innen bleiben auch bei großer Nässe trocken.
    • ich werde meine Kurzgamaschen immer dabei haben (sie helfen angeblich auch gegen Zeckenbefall)
    • Meine Papiere und das Geld kommen in den Erste-Hilfe-Beutel. Zum einen ist er rot und zum anderen habe ich dann einen Gegenstand weniger (den Geldbeutel), den ich verlieren kann.
    • Mein PlastikGabelLöffel ist zerbrochen -> ich kaufe mir einen aus Metall.
    • Um die Bodenkälte zu reduzieren kaufe ich mir eine Iso-Luftmatratze, die für den Winter geeignet ist (R-Wert > 5).
    • Der aus der Bierdose hergestellte Spirituskocher ist super.
    • Ich brauche noch eine leichte Tasse, damit Trinken und Essen gleichzeitig möglich ist. Außerdem kann damit die Flamme des Kochers erstickt werden (weniger Spiritusverbrauch).
    • Ein kleiner, leichter Putzlappen zum Auswischen des Topfes ist hilfreich.
    • Bei Wanderungen mit Übernachtung im Freien macht es in der Winterzeit Sinn, so lange wie möglich zu gehen. Man kühlt nicht so schnell aus und die Zeit zwischen Lagerbau, Essen, Trinken und dem Schlafengehen ist nicht so lang.
    • Die im Supermarkt angebotenen Fertigessen in der Tüte schmecken ganz gut und machen satt.
    • Mein 4-Jahreszeiten-Schlafsack hält warm und ich fühle mich darin wohl.
    • Die guten alten Hartkekse von der Bundeswehr sind ein Zwischending zwischen Brot und Plätzchen und haben ein gutes Gewichts/Kalorien-Verhältnis.
    • Nüsse und Schokolade sind auch sehr effizient und bringen Abwechslung ins Essen.
    • Mit einem Tarp hat man mehr Möglichkeiten des Aufbaus als bei einem Zelt.
    • Beim Wandern habe ich immer so wenig wie möglich "Zwiebelschichten" angezogen:
      - Man schwitzt nur noch durch die Bewegung und nicht weil man zu viel angezogen hat
      - für die Pausen oder den Abend bleiben mehr Sachen trocken
    • Wanderstöcke sind hilfreich, um im Rhytmus zu bleiben und bergauf gleichbleibend zu laufen. Auf Strecken, die bergab gehen oder auf Asphalt benutze ich die Stöcke nicht, - denn eigentlich bin ich kein Freund von Wanderstöcken.


    ... und jetzt kommt schon allmählich die Vorfreude auf die nächste Tour im Dezember, - auch wieder hier irgendwie vor der Haustür ...
    Zuletzt geändert von ticipico; 19.11.2016, 10:07.
    „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

  • Prachttaucher
    Freak

    Liebt das Forum
    • 21.01.2008
    • 11897
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Rothaarsteig im November

    Sehr schön - da liegt ja schon gut Schnee für November !

    Das mit den Papierbüchern ist bei mir meist auch so trotz Reader - irgendwie liegt zuviel zu Hause rum. An das Gewicht denke ich dann einfach nicht. In dieser Jahreszeit kommt man gut zum Lesen - sitzt man doch relativ lange in der Schutzhütte.

    Kommentar


    • meisterede
      Dauerbesucher
      • 19.05.2013
      • 737
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Rothaarsteig im November

      Wow, das sieht wirklich wunderschön aus, ich bin sehr neidisch. Hier liegt einfach zu wenig/selten Schnee und wenn doch, dann habe ich keine Zeit für eine spontane kurze Auszeit
      Das Leben ist hart...
      Egal, weiter schreiben!

      Kommentar


      • Daddyoffive
        Fuchs
        • 24.08.2011
        • 2437
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Rothaarsteig im November

        Schöne Tour (ich liebe den Rothaarsteig) und toll, dass du deine Erlebnisse geteilt hast. Weiter so!
        Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
        John Eldredge
        ><>

        Kommentar


        • Prachttaucher
          Freak

          Liebt das Forum
          • 21.01.2008
          • 11897
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Rothaarsteig im November

          Na wenigstens hat der Geldbeutel sich wieder eingefunden.

          "Ein heißes Getränk am Morgen ist nur dann möglich, wenn das Trinkwasser in der Nacht nicht gefroren ist -> erst loslaufen und dabei das Eis in der Nähe des Körpers schmelzen. Man läuft sich dabei warm und friert nicht so schnell beim späteren Frühstück mit heißem Kaffee (die Vorfreude dauert länger)."


          Man verzeihe mir das belehrende Wort : Thermoskanne !

          Kommentar


          • ticipico
            Erfahren
            • 18.10.2016
            • 262
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Rothaarsteig im November

            Danke für den Vorschlag.
            Doch ist mir eine Thermoskanne zu schwer und hat im Verhältnis dazu ein zu geringes Volumen.

            Bei Deinem Vorschlag ist es mir aber wie Schuppen von den Augen gefallen: Schnee schmelzen.
            ... Da war mein Gehirn am Morgen aber auch noch eingefroren. Ich stand die ganze Zeit wortwörtlich auf der Lösung.
            „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

            Kommentar


            • Prachttaucher
              Freak

              Liebt das Forum
              • 21.01.2008
              • 11897
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Rothaarsteig im November

              Stimmt schon : ca. 500 g Zusatzgewicht für 1 L. Bei noch tieferen Temperaturen, wo der Wasserbehälter komplett durchgefroren ist, wird es ohne aber schwierig. Schneeschmelzen geht, ist aber langwierig. Tagsüber Eiswasser zu trinken muß man auch mögen bzw. hat da auch wieder das gleiche Problem.

              Kommentar


              • ticipico
                Erfahren
                • 18.10.2016
                • 262
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Rothaarsteig im November

                Moin.
                Ich stimme mit Deinen Überlegungen voll überein.
                In solchen mehrtägigen noch kälteren Situationen würde ich eher Eintageswanderungen mit Thermoskanne mit max. einer Übernachtung machen, und das auch in der Nähe von daheim. Es lebe der fürsorgliche Warmduscher in mir.
                Zuletzt geändert von ticipico; 15.11.2016, 17:45.
                „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                Kommentar


                • lina
                  Freak

                  Vorstand
                  Liebt das Forum
                  • 12.07.2008
                  • 42811
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Rothaarsteig im November

                  Ich schätze meine Thermoskanne bei kalten Temperaturen schon sehr. Nicht nur, weil ein heißes Getränk guttut, sondern auch weil man vom Eiswasser weniger runterkriegt und damit weniger trinkt, als man eigentlich bräuchte.

                  Was das Anzünden des Spirituskochers angeht: Wenn man das brennende Streichholz in den Spiritus wirft, brennt der (jedenfalls funktioniert das mit Sturmstreichhölzern). Reste des Hölzchens kann man später ganz einfach aus dem Behälter rausschütteln.

                  Kommentar


                  • Wafer

                    Lebt im Forum
                    • 06.03.2011
                    • 8634
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Rothaarsteig im November

                    Hallo ticipico.

                    Zuerst mal ein warmes Willkommen hier im Forum! Und mit diesem winterlichen Bericht hast du dich ja hier sehr gut eingeführt.
                    Vielen Dank, dass du uns mit auf die Tour genommen hast! Bei uns hier im Süden ist der Winter noch nicht so weit. Aber ich hoffe auch auf weiteres Winterwetter. Bei den Bildern war ich mir erst nicht sicher ob du mit den Farben gespielt hast. Sehen teilweise sehr gut aus! Der Schwarz/Weiß-Effekt scheint aber doch echt zu sein. Ich habe den Rothaarsteig im Sommer kennengelernt und doch einiges wiedererkannt. z.B. ist dein Schlafplatz auf der Tiefenrother Höhe sehr klar wieder zu erkennen. Schade, dass du abbrechen musstest! Bin mal gespannt auf deine angekündigte Dezembertour! Viel Spaß dabei auf jeden Fall!

                    Gruß Wafer

                    Kommentar


                    • ticipico
                      Erfahren
                      • 18.10.2016
                      • 262
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Rothaarsteig im November

                      Zitat von lina Beitrag anzeigen
                      ...
                      Was das Anzünden des Spirituskochers angeht: Wenn man das brennende Streichholz in den Spiritus wirft, brennt der (jedenfalls funktioniert das mit Sturmstreichhölzern). Reste des Hölzchens kann man später ganz einfach aus dem Behälter rausschütteln.
                      Danke für den Tipp mit den Sturmstreichhölzern. War schon etwas mühselig mit dem Feuerzeug, den Spiritus zum Brennen zu bringen. Wenn's was einfacheres gibt (mit gleichem oder weniger Gewicht), dann prima.

                      Anm.: ist ja schön hier in Eurer Runde, mal feedback und Tipps zu bekommen. Tut gut.
                      „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                      Kommentar


                      • kajakster
                        Erfahren
                        • 20.08.2008
                        • 181
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [DE] Rothaarsteig im November

                        Schöner Bericht!

                        Eine Idee zum Anzünden des Kochers: eine bereits gelesene Seite deines Buchs benutzen, spart auch Gewicht.

                        Das mit dem Löschen des Kochers mit dem Trinkbecher würde ich mir überlegen, da wird sich mit Sicherheit Vergällungsmittel im Becher niederschlagen.

                        Kommentar


                        • ticipico
                          Erfahren
                          • 18.10.2016
                          • 262
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [DE] Rothaarsteig im November

                          Danke für den Hinweis auf Vergällungsmittel im Spiritus. Ich wusste nicht, dass da welche drin sind.

                          Hab mich mal erkundigt: Es können sowohl Denatoniumbenzoat als auch Methylethylketon drin sein.

                          Ist nicht wirklich appetitlich.
                          Wieviel davon bei dem kurzen Überstülpen der Tasse in dieser hängen bleibt, weiß ich (noch) nicht.

                          Vielleicht gibt es ja noch andere Möglichkeiten, ohne zusätzlich was mitzuschleppen.
                          Ein "richtiger" Spirituskocher kommt wg. Gewicht nicht in Frage.
                          Ich bin begeistert von dem 20g-Bierdosenkocher.
                          „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                          Kommentar


                          • lutz-berlin
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 08.06.2006
                            • 12434
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [DE] Rothaarsteig im November

                            Carbonfilzbrenner kann man auspusten


                            ca 20-25gr mit Deckel
                            Restalkohol bleit im Brenner
                            Zuletzt geändert von lutz-berlin; 16.11.2016, 08:51.

                            Kommentar


                            • Prachttaucher
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 21.01.2008
                              • 11897
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Rothaarsteig im November

                              Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                              ....In solchen mehrtägigen noch kälteren Situationen würde ich eher Eintageswanderungen mit Thermoskanne mit max. einer Übernachtung machen, und das auch in der Nähe von daheim. Es lebe der fürsorgliche Warmduscher in mir.
                              Wer weiß, vielleicht kommst Du auch noch auf den Geschmack, gerade wenn´s viel Schnee gibt. Leicht unterwegs sein wird allerdings im Winter schwierig. Eine schöne Daunenjacke, ein dicker Schlafsack, vielleicht noch eine Daunenhose, ein anderer Kocher....

                              Kommentar


                              • morit.z
                                Dauerbesucher
                                • 16.03.2009
                                • 644
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [DE] Rothaarsteig im November

                                Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                                Ist nicht wirklich appetitlich.
                                Wieviel davon bei dem kurzen Überstülpen der Tasse in dieser hängen bleibt, weiß ich (noch) nicht.
                                Abgesehen vom Gesundheitsaspekt kann das ziemlich nervig sein, weil dann ggfs. alles aus dem Becher einen bitteren Beigeschmack haben kann. Mit gründlichem Ausspülen bekommt man das zwar wieder hin, aber wenn man sich grad ganz besonders auf den heißen Tee gefreut hat, merkt man sich recht schnell dass Spiritus nicht so lecker ist
                                Bilder.

                                Kommentar


                                • Dogmann
                                  Fuchs
                                  • 27.09.2015
                                  • 1022
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: [DE] Rothaarsteig im November

                                  Schöner Bericht. Bin über die Schneelage überrascht, obwohl, es ist halt November!
                                  Originel übernachtet!- gefällt mir. Deine Bilder drücken gut was aus.
                                  Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

                                  Kommentar


                                  • ticipico
                                    Erfahren
                                    • 18.10.2016
                                    • 262
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [DE] Rothaarsteig im November

                                    Hei Dogmann,

                                    danke für die "Blumen". Schönes Hundebild als Avatar!
                                    „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                    Kommentar


                                    • ticipico
                                      Erfahren
                                      • 18.10.2016
                                      • 262
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [DE] Rothaarsteig im November

                                      Zitat von morit.z Beitrag anzeigen
                                      Abgesehen vom Gesundheitsaspekt kann das ziemlich nervig sein, weil dann ggfs. alles aus dem Becher einen bitteren Beigeschmack haben kann. Mit gründlichem Ausspülen bekommt man das zwar wieder hin, aber wenn man sich grad ganz besonders auf den heißen Tee gefreut hat, merkt man sich recht schnell dass Spiritus nicht so lecker ist
                                      Stimmt. Das mit dem Bitteren hab' ich auch gelesen.

                                      Hab auch schon eine leichtgewichtige Idee zum Ersticken der Flamme:
                                      eine abgeschnittene Trinktüte (z.B. CapriSonne) müsste gut gehen. Nimmt fast keinen Platz weg.
                                      „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                      Kommentar


                                      • ticipico
                                        Erfahren
                                        • 18.10.2016
                                        • 262
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: Rothaarsteig im November

                                        Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                        Wer weiß, vielleicht kommst Du auch noch auf den Geschmack, gerade wenn´s viel Schnee gibt. Leicht unterwegs sein wird allerdings im Winter schwierig. Eine schöne Daunenjacke, ein dicker Schlafsack, vielleicht noch eine Daunenhose, ein anderer Kocher....
                                        ...später vielleicht mal, so ab 70
                                        „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X