Bekleidungskonzept Wintertouren

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  • rabe123
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    • 25.07.2015
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    Bekleidungskonzept Wintertouren

    Hi,

    ich möchte ich März 2017 mit Wintertouren in Lappland anfangen.

    Ich würde nach dem bekannten Zwiebelprinzip vorgehen (MerinoUnterhemd -> Mikrofleece -> KuFa Jacke (z.B TNF Thermoball Hoodie) -> Hardshell (GoreTex 3L Pro)

    Für die Beine eine lange Unterhose und eine Softshellhose.

    2 Fragen:

    Reicht sowas wie die Thermoball bei Pausen? Taugt GoreTex im Winter überhaupt was oder würdet ihr euch eher nen Parka (Canadian Goos etc..) anschaffen?

    Danke und VG
    Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 03.11.2016, 20:45.

  • cast
    Freak
    Liebt das Forum
    • 02.09.2008
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    #2
    AW: Bekleidungskonzept Wintertouren

    CG ist eine robuste Arbeitsjacke. Am Hundeschlitten ist die i.O., ansonsten willst du die nicht wirklich schleppen.

    und was ausreichend ist bestimmt der Winter. Wenn es minus 30 Grad hat, ist es anders als bei minus 10.

    Plastikmembran würde ich im tiefen Winter zu Hause lassen. Stattdessen Baumwolle/Ventile/Mischgewebe..
    "adventure is a sign of incompetence"

    Vilhjalmur Stefansson

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    • Tie_Fish
      Alter Hase
      • 03.01.2008
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      #3
      AW: Bekleidungskonzept Wintertouren

      Ich glaube, bei sportlichen Herausforderungen wirst du darin umkommen und im Camp frieren. Aber man kann ja an und ab zwiebeln.

      Die Norweger schwören komischerweise auf die Netzhemden von Brynje, ich kann aber nicht mit Erfahrungen dienen, weil mir der Preis etwas unrealistisch erscheint für so ein Negligé.

      Eine fette Daunenjacke oder einen langen Parka weiß man abends sicher zu schätzen.
      Grüße, Tie »

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      • Fjaellraev
        Freak
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        • 21.12.2003
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        #4
        AW: Bekleidungskonzept Wintertouren

        Das Bekleidungskonzept hängt neben den persönlichen Vorlieben immer auch von ein paar anderen Faktoren ab, zB. Zelt oder Hüttentour, Fortbewegungsart.

        Bei mir Skiwanderungen mit Hüttenübernachtung (Lappland im März) sieht es aktuell so aus:
        Hosen: Wollunterhose und meine normale Fjällräventrekkinghose bei Bedarf (zB wenn es doch mal wieder regnet) kommt noch die Regenhose drüber.
        Oberkörper: Merino T-Shiert, langärmiges Wollshirt, ev. Fleecehemd, Goretexjacke, dazu als Wärmeschicht in Pausen und rund um die Hütte Fleecejacke oder -pulli und Kunstfaserisolationsjacke (Haglöfs Barrier)
        Je nach Platz- und Gewichtsmöglichkeiten kommt auch noch die dicke Daunejacke mit - die ist bei mir aber eher "Luxus"

        Das funktioniert und passt für mich (!) perfekt, dass heisst aber natürlich nicht dass es auch für Andere die passende Lösung ist.

        Gruss
        Henning
        Es gibt kein schlechtes Wetter,
        nur unpassende Kleidung.

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        • Buck Mod.93

          Lebt im Forum
          • 21.01.2008
          • 9011
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          #5
          AW: Bekleidungskonzept Wintertouren

          Füße:

          Ich habe bereits auf meiner ersten kleinen Wintertour im Schwarzwald feststellen müssen, dass ich unter Anstrengung sehr schwitze und daher Schuhe, die so wenig wie möglich Wasser aufnehmen können, für mich das beste sind.
          Dort trug ich HanWag´s aus Wildleder, und die Feuchtigkeit setze sich außen fest und gefror dort.
          Die Folge war, dass die Schuhe am nächsten Tag steif gefroren waren. In Lappland wurde dies auf zwei Arten verhindert.
          1. Ich habe immer meine VBL Socken (10 l Müllbeutel) getragen.
          2. Ich hatte BC Skischuhe von Lundhags aus Kunstleder.
          Auch wenn ich sonst kein Freund von Kunstleder bin, war ich positiv überrascht, da sie von außen kein Wasser aufnehmen können und somit am nächsten Tag nach ca. 20 Minuten aufgewärmt waren.
          Meine Sockenkombination sah wie folgt aus:
          Innen eine dünne Merinosocke von Ullmax, die meiner Meinung nach einen erheblichen Kunstfaseranteil hatte, dann die VBL Socke und dann einen 200er bzw. 800er Woolpowerstrumpf.
          Das war zumindest auf dieser Tour immer ausreichend.
          Ein Abrutschen der VBL Socke konnte ich verhindern, indem ich sie oben einmal umgeschlagen und zwischen die Socken geschoben habe.

          Beine:

          Beim Planen der Tour habe ich es ein wenig bedauert, dass meine äußerste Schicht an den Beinen nicht, wie am Oberkörper, aus eng gewebter Baumwolle bestehen wird.
          Die Hose von Norröna, die mir gefallen hätte, war leider zu teuer und Pjotr versicherte mir, dass die Mammut Champ Pants (eine ungefütterte Softshellhose) absolut ausreichend sein wird.
          Zudem war die Hose mir ein gutes Stück zu groß (Größe 52 statt Größe 48).
          Wie sich unterwegs herausstellen sollte, war dies überhaupt kein Manko.
          Dadurch, dass der Stoff nicht auf dem Bein auflag und dabei gedehnt wurde (wie das bei der Champ Pant eigentlich gedacht ist) konnte der Wind nicht so sehr durchpfeifen.
          Der weite Sitz der Hose ermöglichte es mir auch, lange Unterwäsche in mehreren Schichten zu tragen.
          An den kalten und windigen Tagen trug ich einen dünnen Kunstfaserlongjohn von Ullmax und darüber einen Ullmax Woolterry Longjohn. Für die nächste Wintertour werde ich mir auf alle Fälle Hosenträger mit Clips besorgen.
          Der Gürtel wird leider schnell vom Pulkengurt nach unten gedrückt und das kann mitunter sehr störend sein.

          Oberkörper:

          Die wärmste Kombination, die noch unter den Bergans Nordmarka Anorak gepasst hätte, hätte aus einem Ullmax Kunstfaserlongsleeve, zwei Ullmax Woolterry Longsleeves, einem selbstgenähten Wollpullover, einer Primaloftjacke (Montane Fireball Smock) und einer Mountain Equipment Lightline Daunenjacke bestanden. (300 Gramm Daune).
          Diese Kombination habe ich nie getragen, da es die Temperaturen einfach nicht hergaben.
          Da ich beim Gehen meist nur ein T-Shirt, ein Wollterry Longsleeve und eine dünne Powerstretchweste unter dem Anorak trug, war es mit der Daunenjacke in den Pausen meist zu kalt. Für die nächste Wintertour wird also auf alle Fälle eine dickere Daunenjacke eingepackt.
          Laut Pjotr musste mein Bergans Anorak nicht weit hinter seiner Norröna Svalbard Arktis Jacke zurückstehen.
          Das Material der Norröna Jacke ist jedoch ein wenig dicker und winddichter.
          Peter Bickel bevorzugt ja sogar Anoraks, da es bei diesen nicht so durch den Reissverschluss zieht.
          Die große Fronttasche des Anoraks empfand ich als äußerst praktisch.
          Für die kommende Wintertour werde ich sie in der Mitte teilen und dann auf der einen Seite die Ersatzkleidung für Unterwegs (Balaclava, Linerhandschuhe, Mütze, Skibrille) unterbringen und auf der anderen Seite Karte, Kompass, GPS und ein bisschen Futter.

          Hände:

          Die Bilder von Erfrierungen an den Fingern nach Wintertouren haben mich sehr abgeschreckt und so habe ich schnell entschieden an den Handschuhen nicht zu sparen.
          Ich setzte jedoch nicht auf eine möglichst warme Worst Case Kombi (wie z.B einen Primaloft oder Daunen-Innenfäustling), sondern auf viele Schichten, die sich, wenn sie feucht geworden sind, austauschen lassen.
          Die wärmste Kombination, die hier unter den äußeren Fäustling gepasst hätte, hätte auch zwei Hestra Merinolinern, Woolpower 400 Mitten und Hestra Innenfäustlingen aus Wolle bestanden.
          Auch diese Kombination kam nicht zum Einsatz.
          Zum Fummeln an der Ausrüstung hatte ich außerdem noch ein Paar gefütterte Softshellhandschuhe (Röckl Koussi) und ein Paar nicht gefütterte Softshellhandschuhe (Mammut Astro Gloves) dabei.
          Tagsüber bin ich die meiste Zeit mit den Röckl Handschuhen gelaufen, wenn kalter Wind aufkam, kamen die Hestra Fjellvotten drüber.
          Leider schwitze ich bei Bewegung auch an den Händen recht stark und so hat es sich ergeben, dass ich immer ein paar warme Linerhandschuhe in der Brusttasche hatte, die dann in der Pause mit den feuchten Handschuhen den Platz tauschten. Die Organisation, die morgens beim Aufbruch stattfindet, entscheidet manchmal schon darüber, wie angenehm die Pausen werden.

          Kopf:

          Pjotrs Empfehlung folgend war ich mit mehr als ausreichend Mützen und Schals eingedeckt.
          Was mich jedoch vor allem positiv überrascht hat, war der Fellkragen meines Anoraks. (LINK)
          Dieser war anders als die Kragen, die man für den Anorak kaufen kann so breit, dass er ein gutes Stück über die Ohren reichte.
          Ich habe das in erster Linie so gemacht, weil ich nicht so viel Verschnitt haben wollte. Dieser Kragen hat mir dann unterwegs große Freude bereitet.
          Meist trug ich nur eine dünne Linermütze (Powerstretch). Wenn dann kalter Wind aufkam musste ich nicht noch zusätzlich eine Mütze drüber ziehen (Ich hatte noch eine Fellmütze mit Ohrenklappen dabei, die aber fast nie zum Einsatz kam), sondern konnte mir einfach das Fell über die Ohren ziehen.
          Im weiteren Verlauf der Tour wurde die Mütze dann von einer Woolpower Sturmhaube verdrängt, die ich kaum noch ausziehen wollte.
          Meine Kombination für wirklich kaltes Wetter mit viel Wind bestand aus der besagten Fellmütze mit Ohrenklappen, einer Oakley Windstopper Balaclava und einer Anon Skibrille. Das wurde zusammen ein mal benutzt und zwar am Suorva Damm. Leider ging das ziemlich in die Hose, da die Balaclava am Mund zu wenig Luft durchliess und somit die warme Atemluft in die Skibrille strömte. (Wegen der Anstrengung war es nicht möglich durch die Nase zu atmen).
          Für diese Umstände muss ich mir auf jeden Fall etwas einfallen lassen.
          Diesmal wurde es zum absoluten Blindflug.
          Zu der Wayfarer, die ich dabei hatte sage ich mal lieber nichts. Totale Schnapsidee.

          Unterwäsche:

          Bei allem, was ich hier geschildert habe, war immer eine Garnitur Unterwäsche, bestehend aus einem ärmellosen Kunstfaser Unterhemd, einem Merino T-Shirt, und einer Baumwollunterhose am Körper.

          Kleidung für´s Camp:

          Für die Abende in der Hütte bzw. im Zelt hatte ich ein Paar Salomon Trailrunningschuhe (Diese habe ich eigentlich nur auf der Hin und Rückfahrt getragen) und ein Paar Carinthia G-Loft Booties dabei.
          Bevor ich mir die G-Loft Booties gekauft habe, hatte ich Syn Booties von Exped, die meiner Meinung nach mit denen von Carinthia nicht mithalten können.
          Die Carinthia Booties haben einen viel stabileren Außenstoff und reichen weiter über den Knöchel.
          Pjotr hat mir zum Glück vor der Tour noch ein Stück 9mm Evazote Isomatte gegeben, aus dem ich mir Einlegesohlen ausschneiden konnte. Ohne die wäre es wohl von unten empfindlich kalt geworden.
          Was ich auch ein wenig vermisst habe, war eine warme Hose für die Abende.
          Es ist meiner Meinung nach angenehmer, wenn man im Zelt nicht direkt in den Schlafsack steigen muss, sondern noch ein bisschen sitzen kann.
          Beim Fotografieren vor dem Zelt ist eine Daunenhose natürlich auch was feines. So was in der Richtung, wie es Sarekmaniac genäht hat, würde mir gefallen.

          Regenbekleidung:

          Die war pflichtgemäß im Gepäck, wurde aber nicht mal ausgepackt. Notfalls hätte die Regenjacke auch den Anorak ersetzen können.

          Elektronik:

          Ein Handy habe ich auf diese Tour nicht mitgenommen.
          Der Hersteller meines Modells gibt keine Garantie, dass das Telefon bei Temperaturen unter -20 Grad noch funktioniert. Ansonsten war meine alte Silva L3 Stirnlampe dabei.
          Für die nächste Tour werde ich mir wohl eine hellere Stirnlampe zulegen aber dies eine mal musste ich die treue Seele noch mitnehmen. Da ich wenigstens die Möglichkeit haben wollte, wirklich helles Licht zu erzeugen, habe ich zusätzlich noch meine Fenix PD32 eingepackt. Die hellere Stirnlampe soll dann auf der nächsten Tour diese beiden Lampen ersetzen. Ein GPS Gerät hatten wir auch mit (Garmin GPS Map 60 cSx).
          Da Pjotr den Weg auch ohne Karte fand, kam es nicht oft zum Einsatz.
          Gerade an den letzten Tagen, wo es dann darauf ankam die Etappen so einzuteilen, dass wir den Bus rechtzeitig erwischen, half das GPS aber die Etappen exakter einschätzen zu können.
          Verstaut habe ich alles elektronische, was stoßempfindlich ist, in einer Otter Box. Ersatzbatterien, Akkus etc. sind da auch rein gewandert.

          Kamera:

          Meine DSLR habe ich vor einiger Zeit eingemottet und mich diesmal für etwas kompakteres entschieden. Das Stativ, das ich dabei hatte, war ein Cullmann Lagos Vario 200.
          Es ist aus Carbon und entstammt eher dem unteren Preissegment, was jedoch positiv auffiel, war die Ummantelung der Beine. An Carbon friert man ja ohnehin nicht so schnell fest.
          Fotografiert wurde mit einer Fujifilm X100. Die Kamera hat bei diesen Temperaturen sehr gut funktioniert.
          Die Akkulaufzeit könnte aber ein bisschen besser sein.

          Schlafen:

          Der Schlafsack schien mir bei der Planung der Tour das größte Problem zu sein.
          Ich musste abwägen, ob es sich lohnt, meinen Valandré Shocking Blue ein wenig mit Daune zu pimpen oder einen neuen Schlafsack anzuschaffen.
          Im Luxussegment hätte ich mich bei einem Neukauf allerdings nicht bedienen können.
          Wie bereits im Reisebericht erwähnt, wurden dem Shocking Blue
          300 Gramm Extradaune spendiert, sodass er am Ende auf eine Gesamtmenge von 1050 Gramm kam.
          Das Outdoorserviceteam musste entgegen meiner Annahme kaum defekte Daunen austauschen.
          Die Schlafunterlage bestand aus einer breiten 14mm Evazotematte und einer etwas schmäleren 9mm Evazotematte.
          Kalt war es mit dieser Kombi von unten nur ein mal in der Mikkastugan.
          Das führe ich aber darauf zurück, dass es unter der Hütte so durchgezogen hat.
          Sogar Pjotr hatte in dieser Nacht in seinem Marmot CWM teilweise kalte Füße.
          Die Idee mit dem Fell, das Pjotr zusätzlich zur Isomatte dabei hatte, gefällt mir sehr gut und ich werde mir für die nächste Wintertour definitiv auch eins zulegen.
          Da ich meinen Exped VBL vor einiger Zeit in dem Glauben, ich würde mir bis zur nächsten Wintertour einen besseren kaufen bzw. selbst kleben, verkauft hatte, stand ich erst mal ohne VBL da.
          Der Hotsac von WM war mir zu teuer und so hat Pjotr mir angeboten, mir seinen Exped VBL zu verkaufen.
          Ich habe den VBL in der Zeltnacht leider aus Bequemlichkeit nicht verwendet, was ich am nächsten Tag sehr bereut habe.
          Ich habe für mich entschieden, dass ich mir wohl einen Schlafsack mit Membranaußenstoff zulegen werde und auch konsequent einen VBL benutze, wenn ich weiß, dass ich mehrere Nächte hintereinander im Zelt schlafen werde.
          Zu dem Zelt, das wir dabei hatten, kann ich nicht viel sagen.
          Ich werde für die kommende Wintertour wohl mein Vaude Power Atreus fit machen (evtl. das Originalgestänge gegen eines von Easton austauschen und im schlimmsten Fall die Kunststoffclips gegen Stoffschlaufen ersetzen).
          Pjotr hatte mir zu dem Zeitpunkt, als ich noch ein eigenes Zelt mitnehmen wollte, vorgeschlagen, Schneehäringe aus Bambus zu sägen.
          Daran habe ich mich bisher nicht versucht, ich könnte mir aber vorstellen, dass sich dieses Material im Winter sehr gut schlägt.
          Einen kleinen Handfeger werde ich mir beim nächsten mal auch einpacken. Das scheint mir sowohl für das Befreien der Klamotten von Schnee, als auch für den Zeltboden praktisch zu sein.

          Küche:

          Zur Küche kann ich ebenfalls nicht viel sagen, da ich meist nur warten musste, bis Pjotr das Wasser zum kochen gebracht hatte.
          Der Optimus Hiker scheint mir ein reiner Winterkocher zu sein, der in seinem Einsatzgebiet aber perfekt funktioniert.
          Anfangs wollte ich noch meinen MSR Whisperlite als Ersatzkocher mitnehmen.
          Einfach Aufklappen und Loslegen scheint mir doch bedeutend angenehmer, als den Kocher erst noch zusammen bauen zu müssen.
          Da man mich durch die gemeinsame Nutzung des Kochers meiner Lieblingsbeschäftigung beraubt hatte, musste Ersatz her. Ich habe es mir zu Hause dann so überlegt, dass ich eine große Thermoskanne für Wasser, und zwei kleine Thermoskannen- eine für eine heiße Suppe und eine für Kaffee-mitnehme.
          So konsequent, wie ich mir das zu Hause überlegt hatte, konnte ich es dann aber doch nicht umsetzen.
          Manchmal hatte ich morgens einfach nicht die Disziplin Suppen und Kaffee raus zu kramen.
          Ob ich dieses System auf der nächsten Tour beibehalten werde, weiß ich nicht.
          Ein Schluck heiße Suppe kann die Stimmung aber schon erheblich verbessern.

          Reparatur:

          Wie ich es auf Trekkingtouren immer pflege, hatte ich ein kleines Reparaturset dabei.
          Nähzeug, Panzertape, Dyneemacord, Minikarabiner etc.
          Da Pjotr mir die Skier und Stöcke ausgeliehen hatte, habe ich mich nicht darum gekümmert, in der Lage zu sein Bindungen und Stöcke zu reparieren.
          Pjotr hatte eine Ersatzbindung, einen Ersatzstock und ein Leatherman dabei.
          Ein Multitool habe ich mir mittlerweile auch zugelegt.
          Ich denke, für Reparaturen an Ösen des Zeltes und für die Instandsetzung von Skibindungen und Kochern ist es unerlässlich.

          Notfallausrüstung:

          Einen Spot oder ähnliches hatten wir nicht dabei.
          Pjotr hatte, für den Fall, dass wir mal ohne Zelt abwettern müssen einen Hilleberg Windsack mitgenommen und natürlich hatte jeder von uns eine Schneeschaufel.

          Hygiene:

          Da die Körperhygiene im Winter ja meist noch spärlicher ausfällt, als im Sommer oder Herbst, gibt es hier nicht viel zu sagen.
          Ich wollte mir für diese Tour eigentlich in Öl getränkte Tücher für Babies kaufen, hab das dann aber doch verschlafen.
          Pjotrs Rat folgend, habe ich mir in der Apotheke eine fast wasserfreie Handcreme herstellen lassen.
          Auf der Tour habe ich dann jedoch festgestellt, dass ich ganz und gar nicht zu trockener Haut neige.
          Meine Freundin erfreut sich nun an der schönen Handcreme.

          Erste Hilfe/Medikamente:

          Neben dem üblichen Kram, wie Schmerztabletten, Halsbonbons, Durchfallmittel, Pflaster, Gewebetape, Wunddesinfektion und einer Rettungsdecke hatte ich diesmal noch Augentropfen und einen Relenza-(Zanamivir)Inhalator dabei.
          Ich hatte unmittelbar vor der Tour leider mit jemandem Kontakt, der die schlimmste Influenza hatte, die mir je unter die Augen gekommen ist.
          Außer leichtem Schnupfen zeigten sich bei mir aber keine Symptome.

          Skier und Pulka:

          Ich war vor dieser Tour nur ein mal für eine Woche Ski fahren (Carving) und hatte noch keine Erfahrung mir BC Skiern.
          Im flachen Gelände und bei leichter Steigung, war es absolut unproblematisch, bei steileren Abfahrten war es (wie im Reisebericht beschrieben) nicht ganz ungefährlich, zumal die Paris nicht besonders spurtreu ist.
          Pjotr gefällt die Idee mit dem herausnehmbaren Pulkensack, den Ewald hat anfertigen lassen. Ich fand die Fjellpulken von Pjotr ehrlich gesagt ansprechender.

          Transport und Ordnung:

          Eigentlich wollte ich den Kram, den man tagsüber griffbereit haben sollte, in einem Rucksack (Tasmanian Tiger Mission Bag) auf dem Rücken transportieren.
          Das hat sich aber nach kurzer Zeit als ziemlich unbequem erwiesen.
          Ich denke, Pjotrs Methode eine Kanutoptasche am Pulkengestänge zu befestigen ist die bessere Lösung. Die Daunenjacke passt da zwar nicht rein aber die kann man ja auch oben auf die Pulka schnallen.

          So Long

          Ferdi


          Les Flics Sont Sympathique

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          • rabe123
            Erfahren
            • 25.07.2015
            • 101
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Bekleidungskonzept Wintertouren

            Wow!

            danke an alle

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