[NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BILDER

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    [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BILDER

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    Mitreisende
    Liebes ODS-Forum,

    da ich letztes Jahr unserer Familientour hier im Forum nicht berichtet habe, möchte ich euch heute unsere 2. längere Familientour berichten. Neben meiner Frau war dieses mal auch wieder unsere nun schon 9-jährige Tochter mit dabei.
    Ich bitte zu entschuldigen, dass es auch dieses mal wieder keine Photos mit Personen geben wird, da wir unserem Grundsatz: keine Photos von uns im I-net treu bleiben wollen!

    Da wir noch nie in Norwegen waren ist seit ca 1 Jahr das Reiseland fix ausgewählt, die Wünsche aber breit gefächtert: Berge, Fjorde, Strand, Moschusochsen, Fjell und zum Schluss noch Oslo.

    Nach längerer Recherche im ODS sind uns einige Reiseberichte ins Auge gestochen und wir entschlossen uns für Sjunkhatten NP, die Lofoten und das Dovrefjell.

    Die Ausrüstung war noch vom letzten Jahr ziemlich vollständig, nur für unsere Tochter musste größenbedingt neues Gewand und Schuhe her.

    Wir entschieden uns wieder das Essen für die kompletten Tourtage zu dörren so ist der Dörrapparat ca 2 Wochen durchgelaufen, es hat sich aber gelohnt!!





    Der 1. Tag wurde mit der Anreise verbracht und dann am Campingplatz in Bodo beendet. Im sehr nahe gelegenen Einkaufszentrum (City Nord) wurden noch Gas und die Karte für den Sunkhatten NP erstanden.
    Am nächste Morgen wachten wir zwar früh auf, brauchten aber lange um alles zu packen, das Essen für die nächsten beiden Touren zu deponieren und dann endlich aufzubrechen. Entgegen unseren ursprünglichen Plänen empfiehlt uns der Camprezeptionist direkt vom Platz zu starten und einen etwas anderen Aufstieg zu wählen. Leider verpassen wir eine Abzweigung und müssen so ewig auf einer Schotterstraße Richtung Kaiservarden gehen. Inzwischen setzt auch Sprühregen ein, es geht steil bergauf und die schweren Rucksäcke sind noch nicht optimal gepackt. Neben gefühlt 1.000 anderer Tageswanderer, die uns aufgrund des leichten Gepäcks überholen stauben uns uns auch noch die vorbeifahrenden Autos ein – kurzum die Stimmung ist am Tiefpunkt. An einem netten See verbringen wir unsere Mittagspause (Kichererbsennudeln mit getrocknetem Thunfisch, Oliven und frischen Tomaten sowie als Nachspeise frisch gesammelte Heidelbeeren) und auch die Sonne lässt sich wieder blicken. Kurze Zeit später erreichen wir einen Aussichtsplatz und vom Gipfel können wir Live-Musik eines heute stattfindenden Open-Air-Konzertes hören. Nach einer Photopause und nun gutem Wetter wandern wir bei spektakulärer Aussicht bis ans Ende des Lopsfjellet. Wir finden ein kleines Rinsal, schlagen unser Zelt mit „Top-View“ auf ca. 350hm auf und genießen den lauen Abend (Linsen-Bohnen-Tomaten-Lauch-Kürbis-Eintopf). Auf den Sonnenuntergang warten wir vergebens da es ewig hell ist!









    Die Nacht war windig und es hat geschüttet. Pünktlich zum Aufbruch hört es aber zu regnen auf. Gleich zu Beginn müssen wir einen steilen Abstieg (inkl. eines Ausrutschers meiner Frau) meistern. Teilweise benötigen wir auch die Hände da es aufgrund der nächtlichen Regenfälle und des Gefälles extrem rutschig ist. Genauso steil geht es direkt danach wieder auf 384hm bergauf. Aufgrund der in Hülle und Fülle wachsenden Heidelbeeren legen wir immer wieder Naschpausen ein. Oben angekommen entschließen wir uns aufgrund des tollen Ausblicks und des nicht stabil erscheinenden Wetters gleich hier um 11:15 Mittagspause zu machen (Nudeln mit gedörrter Tomatensauce). Kurz nach dem Mittagessen treffen wir auf 3 Schafe, welche unsere Tochter natürlich unbedingt näher betrachten muss . Entlang einiger schöner Bergseen geht es danach immer wieder bergab und bergauf den Bergrücken entlang Richtung Brennakselfjellet. Da unsere Tochter noch fit ist beschließen wir noch den Aufstieg Richtung Middagsdalfjellet und dann weiter zum Sandjordvatnan anzugehen. Auf einer wunderbaren Landzuge in den See bauen wir das Zelt auf und wir hüpfen bei knapp unter 10°C ins Wasser bevor wir uns ins Zelt zum Abendessen (Champignoncremsuppe + Beef Jerky + Nudeln mit Paprika und Oliven) verkriechen. Es fängt dann auch gleich wieder zu regnen an. Perfektes Timing – wir hoffen dass es so weitergeht!







    Es stürmt und regnet die ganze Nacht – Ich bekomme einen „pösen, pösen“ Schnupfen und nach dem Frühstück beschließen wir zumindest bis zum Mittagessen abzuwarten. Leider verändert sich nicht viel: Nebel-Sturm-Regen. Nach einer kurzen Erkundungstour auf den Kamm an dem der Weg entlangginge, beschließen wir entgültig den Tag im Zelt abzuwettern. Der Nachmittag gestaltet sich wenig aufregend – sprich fad - und nach dem Abendessen (Gemüseeintopf mit Schwammerlsauce und „rote-Linsen-Nudeln“) fällt es uns aufgrund des Lärms und der fehlenden Müdigkeit schwer einzuschlafen.







    In der Nacht klingt der Sturm ab aber starke Regengüsse begleiten uns bis in die Früh. Wir warten noch etwas ab und packen in einer Regenpause zusammen. Entlang des Skautuvas, der leider im Nebel verhüllt ist, geht es weiter und kurz vor einem weiteren Regenguss und Graupelschauer entdecken wir noch zwei Rentiere. Wir verlieren den Weg und gehen zu weit Richtung Storfjellet. Nach einem kurzen Umweg geht’s also weiter Richtung Skauskadet. Die Wolken reißen wieder auf, es ist jedoch noch ziemlich windig und kalt (5°C), aber die durchblinzelnde Sonne beschert uns einen wunderbaren Blick Richtung Skau und Skauvika. Nach den knapp 300hm Abstieg machen wir am Fuße des Skauskardvatnet Mittagspause (Kichererbsennudeln mit Gemüse) bevor es wieder steil Richtung Tonfjellet geht. Oben angekommen ist es nun wieder blitzblau und wir erblicken eine Rentierherde mit großen Bullen, die ohne Scheue sehr nah an uns vorbeizieht – wir sind fasziniert! An vielen glasklaren Bergseen entlang geht es Richtung Steigtinden weiter, an dessen Fuße wir unser Zelt aufschlagen. Wir haben einen genialen Ausblick auf die Steilwand des Steigtinden sowie über die Berg- und Bergseenlandschaft bis zum Mistfjorden und den dahinterliegenden Bergketten. Da es relativ schnell kalt wird (<5°C) waschen wir uns noch im eiskalten See, essen zu Abend (Reisnudeln mit Gemüse + Sugo + Flapjack) und sind erstaunlicherweise wirklich müde. Ich kann nicht schlafen und gehe um Mitternach nochmals aus dem Zelt. Bei absoluter Windstille spiegelt sich der Steigtinden wunderbar im See und Richtung Mistfjorden zeigt sich eine geniale „Abendstimmung“. Der Thermometer zeigt übrigens knapp unter 0°C.













    Wir wachen erholt auf (mein Schnupfen wird auch schon langsam besser) und wir beschließen ohne Zelt den Steigtinden (793m) zu besteigen. Der Weg verläuft über eine Steinplattenebene und dann sehr steil auf den Steigtinden. Ungefähr auf 2/3 Höhe ist mri dann zu rutschig und ausgesetzt (ja, ich habe leider höhenangst und bin nicht schwindelfrei), meine Frau und Tochter steigen aber weiter bis zum oberen Kamm auf. Oben ist eine Felslücke durch die man überhängend in die Tiefe blicken kann. Weiter den Kamm entlang kommen sie zu einer ca 6m breiten, steil abfallenden Felsplatte, die ihnen aber dann doch doch auch zu ausgesetzt also klettern sie wieder nach unten. Im Zelt gibt es erstmal ein „Gipfel-Chili“ – serviert auf dem Footprint, da der Topf aus versehen umfällt. Die am Vormittag drohenden Regenwolken haben sich auch verzogen – der Himmel ist klar und es weht eine frische Brise. Der Abstieg Richtung Süden Richtung Langvatnet auf gut 200m ist knackig. Nach einem hochalpinen Steinplattenmeer führt der Weg durch dichte Birkenwäldchen. Der gesamte Weg ist steil, naß und augrund der vielen Steine sehr rutschig. Eine kleine Unaufmerksamkeit unsere große Kleine setzt sich schmerzhaft auf einen spitzen Stein. Die Abzweigung Richtung Erlbru ist für uns nicht auffindbar, wir entscheiden uns gegen eine dicht verwachsene „Unterholztour“ und ändern unsere Routenplanung Richtung Hopen. Wieder verlieren wir den Weg und kehren entnervt auf den Weg Richtung Vatnet zurück. Neben Erikahügelchen ist die Gegend hauptsächlich durch Sumpfgebiet gezeichnet. Es erweist sich als sehr schwierig einen Zeltplatz zu finden und nach längerer, erfolgloser Suche bauen wir kurz vor Vatnlialeirskole unser Zelt auf einem sehr nassen, moorigen und schiefen Platzerl auf. Das nächste fließende Gewässer ist ca 10 Minuten entfernt und wir machen am Abend erstmals in diesem Urlaub mit Gelsen Bekanntschaft.











    Die Nacht ist erwartungsgemäß sehr naß-kalt und wir brechen früh auf. Schon nach wenigen Gehminuten kommen wir zur Vatnlialeirskole wo wir dann etwas zurück Richtung des Svarvassheia müssen um dann die wieder unmarkierte Route am Bakliåsen zu finden. Das Wäldchen ist nett und wir finden neben unzählichen Heidelbeeren auch einige reife Moltebeeren, viele Riesenpilze und Elchspuren. Der Weg verliert sich immer wieder, aber die Richtung ist klar. Schon bald stoßen wir auf die Langlaufloipe und folgen dieser bis nach Hopen. Dort müssen wir feststellen, dass die Bushaltestelle nicht mehr in Betrieb ist, da die Straße 150m danach gesperrt wurde. An der Haltestelle gibt es leider keine Infos wo sich die nächste befindet. Wir fragen eine vorbeifahrende Dame und diese fährt uns kurzerhand zur nächsten Haltestelle Loding (Danke!!!). Nach einer halben Stunde Wartezeit sitzen wir schon im 4er Richtung Bodø. Am Campingplatz angekommen beziehen wir wieder unser altes Platzerl, gehen Einkaufen und dann zu einem Vikingermarkt der zufällig an diesem Wochenende in Bodøsjoen stattfindet. Wir verbringen abermals eine windstille aber naß-kalte Nacht. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dürften sich meine Frau und Tochter meinen Infekt eingefangen haben.





    So, das war schon wieder der 1. Teil - 2&3. Teil folgen...
    Zuletzt geändert von attue; 30.09.2016, 21:03.

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    #2
    AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

    so, weiter gehts...

    Die Nacht war ok aber irgendwie vertrödeln wir den ganzen Vormittag und müssen uns dann schwer bepackt zur Fähre Richtung Moskenes/Lofoten stressen. Durchgeschwitzt und völlig fertig erreichen wir glücklicherweise die Fähre noch rechtzeitig, die direkt nach uns die Tore schließt und pünktlich um 15 Uhr ablegt. Die Fahrt verläuft unspektakulär und wir erreichen um 19 Uhr Moskenes bei strahlendem Sonnenschein und einem gefühlten Temperatursprung um 5°C. Es kommt uns fast ein bisschen unwirklich vor, so idyllisch und angenehm warm. Der Campingplatz ist nur einen kurzen Fußmarsch vom Hafen entfernt, jedoch bereits überfüllt und wir befürchten Rudelcampen der verschärften Art. Etwas abseits finden wir jedoch doch ein abgeschiedenes Plätzchen auf einem etwas erhöhten Felsen. Wir legen uns bald hin, da wir alle müde und vom Infekt noch deutlich angeschlagen sind.





    Nach einer durchschneutzten aber warmen Nacht überlegen wir den weiteren Tourverlauf. Der Wetterbericht meldet für die nächste Woche traumhaftes Wetter mit einer kurzen Störung morgen. Es erscheint uns also klüger die Route von Nord nach Süd zu gehen und somit erstens den Abstieg von der Munkebu-Hütte in den Forsfjorden nicht bei Regen machen zu müssen und 2. den Aufstieg zur Munkebu nicht angeschlagen bewältigen zu müssen. Der Plan sieht also vor mit dem Bus nach Fredvang zu fahren und von dort Richtung Kvalvika-Beach aufzubrechen. Nach einem gemütlichen Vormittag und Mittagessen (Boheneneintopf mit Gemüse und Beef-Jerky) wollen wir den Bus um 13:25 nehmen, doch der Busfahrer macht uns einen Strich durch die Rechnung. Obwohl ca. 10 Personen an der Haltestelle warten bleibt er etwas von der Haltestelle entfernt stehen, reversiert und fährt wieder ab ohne uns mitzunehmen! Irgendwie sind alle ratlos, der nächste Bus geht erst Stunden später. Eine Franzosin und meine Frau gehen zum Car-Sharing direkt am Hafen und wollen die Nummer des Busunternehmens erfragen. Der Typ dort kann leider auch nicht weiterhelfen, meint aber dass uns die 2 jungen Männer am Parkplatz vielleicht für den Preis des Bustickets mitnehmen könnten. Meine Frau schafft es irgendwie das Gespräch zu unseren Gunsten zu drehen, da wir ja leider nicht alle mitfahren können. Die Franzosin ist etwas sauer, meint aber dass es schon ok sei, da wir ja mit Kind unterwegs wären und sie ohnehin nur bis nach Reine wollten. Die Fahrt verläuft kurzweilig. Im neuen Volvo V70 Cross-Country fahren wir an Reine und einigen Aquakulturen über Brücken und durch Tunnel auf einer erst vor kurzem erbauten Straße. Wir plaudern über alles mögliche und unser Gefühl, dass der Tourismus hier Dimensionen annimmt die die Region nicht mehr handeln kann verstärkt sich. Weiters erzählt uns der nette Herr, dass derzeit ein Wanderweg auf den Reinebringen mithilfe von Sherpas gebaut werden würde und in sämtlichen Zeitungen aufgrund der dadurch entstehenden Steinschlaggefahr dringend von einer Besteigung abgeraten wird – schade, stand er doch auch auf unserer ToDo-Liste, da der Blick von oben auf Reine einfach spektakulär sein soll. Netterweise lässt uns unsere Mitfahrgelegenheit direkt beim Einstieg zum Weg Richtung Kvalvika aussteigen und wir ersparen uns 2 lästige Straßenkilometer. Er möchte zwar kein Geld, wir bestehen aber trotzdem darauf, ihm den Gegenwerts der Bustickets zukommen zu lassen. Der kurze Weg zum Strand führt steil über einen mit Matsch versehenem „Haxlbrecher“-Blockgestein- Sattel. Der Blick auf den Strand ist aber atemberaubend. Wir finden einen wunderbaren Zeltplatz direkt an einem Frischwasserbacherl, welches vom Berg über den Strand ins Meer fließt und genießen den Nachmittag am Meer. Der Strand teilt sich in 2 Farben, beginnend mit dunklem Sand, der dann in weißen Quarzsand übergeht. Das Wasser ist türkisblau und eiskalt. Unsere Tochter spielt aber nichtsdestotrotz ewig lange „Wellenhüpfen“. Die Tagesausflüger verziehen sich gegen Abend auch wieder, und die noch verbleibenden Camper stören am weitläufigen Strand überhaupt nicht. Zum Abendessen gibt’s wieder Nudeln mit Sugo.

















    Wir werden von einer ganzen Herde „mäh“ender und über unsere Sturmleinen stolpender Schafe geweckt. Sie blöcken uns mehr oder weniger direkt ins Ohr und reissen sogar 2 Heringe heraus. Das Wetter hat sich gemäß der Vorhersage gedreht und jetzt ist es kalt, verregnet und windig. Wir verschieben den Aufbruch abermals auf nach dem Mittagessen. Wind und der Regen haben glücklicherweise etwas nachgelassen. Der Weg führt uns entlang des Kvalvika-Strandes und wir haben Glück dass wir aufgrund der Ebbe die, den Strand in zwei Teile teilenden Felsen umgehen können und ersparen uns so eine naße Felsenkletterei mit teilweisen Kettensicherungen. Am Ende des Strandes erwartet uns ein kurzer Aufstieg, das mühsame Stück folgt aber erst entlang des Ågotvatnet. Ein Großteil des Weges führt über sehr rutschiges und matschiges Blockgestein. Heute macht es irgendwie wenig Spaß, wir kommen aber schlußendlich zur Schotterstraße die uns Richtung Slefjordhütte führt, nach der wir einen mehr oder weniger sumpfigen Zeltplatz wieder ohne direkter Wasseranbindung wählen. Obwohl die Etappe kurz war, war sie dennoch anstrengend, gerade auch für unsere Tochter, die das für sie sehr hohe Blockgestein aber super gemeistert hat.





    Wir machen uns auf Richtung Horseidvika-Strand und der Weg führt und erstmals am Stormarkpollen, einem Ausläufer des Selfjordes, durch das Sumpfgebiet Fageråa entlang. Eine gefühlte Ewigkeit müssen wir wieder über Steinblöcke kraxeln. Jeder Schritt ist anstrengend und kostet Kraft, die Steinblöcke sind oftmals so groß wie unsere Tochter. Nach einiger Zeit kommen wir durch eine regenwaldähnliche Vegetation. Während einer kurzen Pause sehen wir einen Hasen vorbeihoppeln. Am Vageråvatnet, am Fuße des Brantuva machen wir Mittagspause und genießen Vollkornreisnudeln mit Mais, Lauch und Kräutersauce in der Sonne. Danach erwartet und ein kurzer, aber knackiger Aufstieg auf den Fagerådalen. Auf dem Weg nach oben treffen wir ein nettes norwegisches Pärchen und wir plaudern eine Weile. Endlich am Sattel angekommen bietet sich uns ein fantastisches Panorama. Wir sind schon müde, doch jetzt steht uns noch eine teils ausgesetzte Querung und der Abstieg von 500hm bis zum Horseidvika bevor. Wir konzentrieren uns nochmals und machen nach der Traverse Pause am Fuße des steil aufragenden Kråkhammartinden und Marklitinden. Wir sind von den 300 Meter fast senkrecht aufragenden Felswänden extrem beeindruckt. Wir beobachten noch einen riesigen Raubvogel, der sich im Aufwind nach oben schraubt und nach einer kurzen Stärkung brechen wir wieder auf und sind froh, dass der Abstieg weitaus weniger Gefälle aufweist als der Aufstieg. Relativ rasch erreichen wir das Tal und wir wandern den unglaublich langgezogenen Sandstrand entlang. Das letzte Stück zieht sich noch ziemlich, wir finden dann aber noch eine super Zeltplatzerl unweit der verfallenen Gebäude eines alten Bauernhofes. Da die heutige Etappe wirklich anstregend war, und die Wade unserer Tochter nach einem Ausrutscher schmerzt beschließen wir anstatt des schwierigen und anscheinden sehr rutschigen Aufstieges zur Munkebu-Hütte vom Forfsfjoden aus, nach einer Nacht am Bunes-Strand zurück nach Moskenes zu fahren und von dort aus zur Hütte aufzusteigen. Wir essen Chili-Con-Carne mit Kartoffeln und geniessen den Abend am Strand. Es ist wieder eine wunderbare, ewig langgezogene Dämmerung und wir kommen erst gegen 23:00 ins Bett.





















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      #3
      AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

      Wir schlafen bis um 10 und spüren die anstrengende gestrige Etappe. Wir beschließen einen ruhigeren Tag einzulegen und übersehen dann irgendwie die Zeit. Schnell packen wir zusammen und müssen uns wiedermal zur Fähre nach Vinstad stressen. Ohne Pausen hasten wir so schnell wie möglich den Aufstieg hinauf um dann mit einem wunderbaren Panorama auf Kjerkfjorden und der dortigen Anlegestelle belohnt zu werden. Der Abstieg ist schnell hinter uns gebracht und da wir dann doch noch etwas Zeit haben essen wir gleich direkt am Meer bei strahlendem Sonnenschein zu Mittag (Kirchererbsen mit Lauch, Champignons und Pilzsauce). Es warten bereits viele Wanderer auf die Fähre, die dann um 15:20 bereits total überfüllt ankommt. Es quetschen sich noch alle drauf und los geht’s nach Vinstad. Auf der 10 Minuten dauernden Überfahrt zählt unsere Tochter genau 111 Quallen im kristallklaren Wasser. Über ein Schotterstraßerl geht’s dann zu einer Anhöhe von der man direkt zum Bunes-Strand absteigt. Dort sind zwar schon ein paar Zelte aufgestellt, wir finden aber noch einen tollen Platz in erster Reihe. Da der Strand wieder sehr weitläufig ist stören uns die anderen Zelte/Leute überhaupt nicht. Nach dem Abendessen (Nudeln mit Tomatensauce und Thunfisch) gehen wir noch ins Meer baden. Es ist ziemlich kalt und sehr erfrischend. Da es draußen aber so angenehm warm und windstill ist, können wir uns schnell wieder aufwärmen.















      Der Wecker weckt uns um 7:00 Uhr. Viel zu früh, da die Nacht ziemlich windig war und wir alle sehr schlecht geschlafen haben. Wir frühstücken, packen zusammen und machen uns auf den Weg nach Vinstad. An der Anlegestelle ist eine alte Schule in der Freiwillige Kaffee und Gebäck verkaufen. In der strahlenden Sonne genießen wir eine der wahrscheinlich besten Zimtschnecken der Welt – und danach gleich noch eine! Die wieder überfüllte Fähre bringt uns über Umwege durch den gesamten Fjord nach Reine. Wir haben Glück und der nächste Bus nach Moskenes geht schon um 12:10 und wir warten an der Tankstelle ohne viel von Reine gesehen zu haben. Der Zeltplatz in Moskenes ist dieses mal deutlich weniger überfüllt und wir finden wieder ein nettes Platzerl mit Meeresblick. Nach dem Mittagessen (Rote-Linsen-Nudeln mit Ei, eine Packung Chips vom Campingplatz und zur Nachspeise selbstgepflückte Heidelbeeren mit Schokobrownie) gehen wir endlich wiedermal warm Duschen (4 Minuten für umgerechnet ca. 1 €), waschen unsere Wäsche und genießen einfach den „freien“ Tag in der Sonne. Zum Abendessen kaufen wir noch eine Packung mit 8 Würstel (Grillpolse), die wir in unseren Bohnen-Zwiebel-Sugo-Eintopf schneiden. Danach pflücken wir uns noch 2 Berghaferl voll Heidelbeeren und freuen uns schon auf das Frühstück. Ich erkundige mich noch nach dem Wetter für die nächsten 2 Tage und frage ob diese lange Schönwetterperiode normal sei. Der Campingplatzbetreiber erwiedert, dass diesen Sommer gar nichts mehr normal sei, da die Touristenströme (heuer 30% mehr, v.a aus Deutschland und Frankreich) nicht mehr wirklich bewältigbar wären da die Infrastruktur dafür nicht ausreichen würde. Die aktuelle Lage und der damit verbunden Wegfall der klassischen südlichen Urlaubsländer spielen dabei sicherlich auch eine große Rolle. Damit hat sich unser Eindruck den wir in der vergangen Woche immer wieder gewonnen haben bestätigt. Am Abend erleben wir noch einen tollen Vollmondaufgang.









      Irgendwie haben wir schon seit gestern ein kleines Motivationsloch. Die Wade unserer Tochter schmerzt nach ihrem Ausrutscher vor 2 Tage noch immer und da wir heute doch etwas mehr als 500 hm zur Munkebu-Hütte aufsteigen wollen, schenken wir uns die ersten 2 Straßenkilometer nach Sørvågen und nehmen den Bus um 10:05. Dort angekommen steigen wir direkt bei einem Shop aus und suchen erstmal den Einstieg. Erst geht es am kleinen See Sørvågvatnet direkt im Ort entlang. Nicht weit danach gabelt sich der Weg am Trinkwassersee Stuvdalsvatnet, wir schauen dummerweise nicht auf die Karte und gehen Richtung Tindstinden. Es folgt ein Ab-und Aufstieg per Seil und danach ein weiteres steiles Stück. Wir machen eine Pause und konsultieren die Karte um festzustellen dass wir falsch abgebogen sind. Die Kletterei wird also noch ein zweites mal absolviert und nach einem kleinen Querfeldeinstück erreichen wir wieder den „richtigen“ Weg, der ab hier sehr gut markiert, ausgetreten und frequentiert ist. Wir umrunden den Trinkwassersee zur Hälfte und kommen dann zu einem längeren Steilstück mit Kettensicherung, dass aber relativ problemlos absolviert werden kann. Etappenweise geht es nun von See zu See – fasziniernd wie hier das Wasser in Ebenen bis zum Meer fließt. Am Fuße des Djupfjordheja machen wir bei über 20°C Mittagsrast (Reisnudeln mit Lauch, Kürbis und Currysauce). Trotz der Steilheit kommen wir sehr gut voran und die Zeit verfliegt aufgrund verschiedener Rätsel- und Rategeschichten. Vom Djupfjordheja (510m) hat man einen genialen Ausblick - nordwestlich über die Seen in verschiedensten Höhenlagen bis zur Munkebuhütte und östlich bis zum Djupfjord. Wir machen wieder eine längere Rast bevor wir das letzte Stückerl bis zur Hütte in Angriff nehmen und hoffen auf ein gutes Zeltplatzerl - bis jetzt waren kaum welche auszumachen. Da wir früh dran sind bekommen wir noch eine getrocknete Sumpffläche und unterhalten uns noch mit einem Tiroler Pärchen sowie mit einem Franzosen den wir schon am Bunes-Beach getroffen haben - sie haben den Hermansdalstinden bestiegen. Wir genießen den Sonnenuntergang sowie unsere Kartoffelcremsuppe und Chili-Con-Carne.







      In der Nacht beginnt es zu regnen und so beschließen wir in der früh noch etwas abzuwarten und auszuschlafen. Bei schon leichter gewordenem Regen starten wir in voller Regenmontur um uns ungefähr 15 Minuten später wieder alles auszuziehen, da es wieder richtig warm wird obwohl der Himmel wolkenverhangen bleibt. Der Abstieg geht flotter als gedacht, da trotz des nächtlichen Regens der Weg relativ trocken und somit griffig ist. Am gestrigen Mittagsplatzerl machen wir auch heute wieder Rast und essen unsere sämtlichen Reste . Gegen 15:00 Uhr kommen wir auch schon wieder in Sørvågen an. Im kleinen Shop kaufen wir noch ein (u.A auch Fiskebollar), unsere Tochter bekommt von einem nette Pärchen ein Eis spendiert und wir machen uns zu Fuß auf den Weg nach Moskenes, da der Bus erst viel später fährt. Am Campingplatz angekommen bauen wir unser Zelt wieder am selben Platz neben dem geschnitzten Tipi auf. Wir treffen auch wieder auf die 3 Münchnerinnen, die wir auf der Fähre nach Vinstad kennengelernt haben. Sie sind den Aufstieg zur Munkebuhütte vom Forsfjoden aus gegangen, berichten aber dass es wirklich blöd und sehr rutschig zu gehen war, ihrer Einschätzung nach war es sicherlich eine gute Entscheidung umzuplanen. Zum Abendessen machen wir uns Fiskebollar (Fischknödel) mit heller Sauce und gedünstetem Brokkoli. Da es verschiedenste Informationen zu den Abfahrtszeiten der Fähre gibt, begeben wir uns am Abend noch zur Anlegestelle um uns direkt vor Ort die Abfahrtszeit für morgen bestätigen zu lassen.







      Gegen Mittag packen wir zusammen und begeben uns zur Fähre Richtung Bodø. Das Meer ist bei der Überfahrt absolut spiegelglatt, keine Welle und über längere Strecken mit Bodennebel bedeckt. Es wirkt absolut unwirklich. Wir kommen pünktlich in Bodø an und freuen uns, dass der nur 2-gleisige Bahnhof gleich neben dem Hafen ist. Unser Nachtzug geht erst um 21:10 und wir nützen die knapp 4-stündige Wartezeit um noch etwas einzukaufen. Mit dem Nachtzug gehts dann Richtung Trondheim und von dort dann Richtung Kongsvoll. Der Bahnhof ist wunderbar restauriert und gefällt uns sehr. Im Gegensatz zum nebeligen Trondheim ist hier warm und nur einige Schäfchenwolken zieren den blitzblauen Himmel. Wir deponieren den Trolley und die nun schon beinahe leere Reisetasche in der Fjellstue (Kongsvold) und erkundigen uns noch was das Zimmer für eine Nacht kosten würde: 750 NOK/ Person inkl. Frühstück – nein danke, die umgerechnet ca.160 Euro wollen wir uns sparen und es uns dafür in Oslo gut gehen lassen. Überraschenderweise gibt es in der Fjellstue keine Wanderkarte zu kaufen und so müssen wir ohne Karte auf dem sehr gut beschilderten Weg Richtung Reinheim aufbrechen. Nach dem 1. Aufstieg durch ein Birkenwäldchen lassen wir die Baumgrenze hinter uns und freuen uns über die charakteristische Fjell-Landschaft, die wir in den letzten Jahren in Schweden schon so lieben gelernt haben. Wir beschliessen gleich mal Mittagspause in der Sonne zu machen und Essen Eiernudeln mit Makrelen. Vorbeikommende Tageswanderer erzählen uns dass sie sehrwohl Moschusochsen gesehen hätten, allerdings sehr weit entfernt. Voller Hoffnug und Vorfreude auf die „Moschus“ machen wir uns also wieder auf den Weg. Leider sehen wir aber nicht mal in der Ferne irgendetwas, was auch nur ansatzweise nach Moschusochsen aussieht. Nach einiger Zeit treffen wir ein holländisches Wanderpärchen und sie fragen uns: „Did you see the muskox?“ – „No, unforunately not – did you“ – „Yes, directly behind you!“ In etwas Entfernung sehen wir also hinter uns den ersten Moschusochsen. Wir hätten ihn wahrscheinlich nicht entdeckt, da er hinter uns über eine Bergkuppe gekommen ist. Wir freuen uns riesig über die Begegnung und etwas später queren noch zwei Bullen unseren Weg in nur geringem Abstand um zum Fluss Stropla abzusteigen. Der Anblick ist beeindruckend und irgendwie auch lustig, da es aussieht als würden sie den Steilhang runterhoppeln. Wir sind total begeistert von den respekteinflößenden Moschusochsen und freuen uns riesig!! Etwas weiter soll sogar noch eine kleine Herde gesichtet worden sein. Soweit kommen wir aber leider nicht mehr da das Wetter nun sehr schnell wechselt und eine Schlechtwetterfront mit ordentlich Wind auf uns zukommt. Wir beschließen den Tag zu beenden und bauen schnell unser Zelt auf einem Plateau auf. Der Schauer zieht unerwartet schnell über uns hinweg und danach können wir den Abend wieder bei Sonnenschein genießen. Überglücklich schlafen wir dann schnell ein.





      Wir wachen auf und der erste Blick auf aus dem Zelt verrät uns wieder allerbestes Wanderwetter. Weiter geht’s also Richtung Reinheim immer der Stropla entlang. Schon nach kurzer Zeit sehen wir am anderen Ufer vermutlich die 2 Moschus-Bullen von gestern. Ein gutes Stück weiter sehen wir einen weiteren Wanderer, der mit dem Fernglas vermutlich ebenfalls Moschusochsen beobachtet. Als wir näher kommen sehen wir eine kleine Herde von 7 Tieren. Da uns die Herde auf dem Weg entgegenkommt weichen wir auf eine kleine Anhöhe aus, setzen uns hin und beobachten einfach nur. Ein paar von ihnen gehen ins Wasser, andere widerum versuchen sich des Sommerfells zu entledigen. Zwei jüngere Bullen machen sich zwischenzeitliche Meinungsverschiedenheiten sanft mit ihren Stirnplatten aus. Als die Tiere immer näher kommen ziehen wir uns weiter in knie- bis hüfthohe Gebüsch zurück um sie nicht zu stören. Wir scheinen wohl auf deren Anhöhe verweilt zu haben, da sie sich jetzt, wo wir weg sind dort ausbreiten, grasen und sich in die Sonne legen. Wir beschließen einen großen Bogen rundherum zu machen um dann wieder auf den Weg zu stoßen als plötzlich hinter einer kleinen Kuppe ein wild schnaubender Moschusbulle auftaucht. Schnell hüpfen wir über einen Bach und machen Meter um aus seiner Abschussbahn zu kommen. Der Bulle war bis dorthin nicht auszumachen, weder zu sehen noch zu hören, aber wie es aussieht waren nicht wir Stein des Anstoßes sondern einer der beiden Jungbullen in der Herde. Beeindruckt vom Schauspiel und mit etwas Herzklopfen ziehen wir uns noch weiter zurück um die Herde gemeinsam mit dem anderen, wie wir etwas später herausfinden deutschen, Wanderer zu beobachten. Er erzählt uns, dass er immer wieder ins Dovrefjell komme und dies die aktivste Herde sei, die er jemals beobachten konnte. Kurze Zeit später stößt noch eine weitere Wandererin zu uns und wir quatschen und beobachten die Herde noch eine Weile fasziniert. Die Wandererin schenkt uns ihre Karte und gibt uns noch den Tip nach Reinheim Richtung Snøhetta zur Snøheim-Hütte zu gehen. Von dort könne man dann mit dem Shuttle-Bus nach Hjerkinn und dann mit dem Zug wieder zurück nach Kongsvold fahren. Wir bedanken uns und machen uns wieder Richtung Reinheim auf. Kurz vor der Hütte machen wir Mittagspause (Reisnudeln mit Gemüse + Kräutersauce + BeefJerky) und genießen die Landschaft des Fjells. Die Vegetation besteht hier auf ca 1.300m nur mehr aus Moosen, Gestrüpp und Flechten, die bereits beginnen umzufärben. In der Reinheimhütte angekommen kann uns eine netter Dame die Abfahrtszeiten des Shuttle-Bus sowie die Zugfahrzeiten nach Kongsvold ausfindig machen und da unsere Kraft noch Kraft hat beschließen wir uns gleich noch auf den Weg Richtung Snøheim zu machen, da wir dann am nächsten Tag auf einem unmarkierten Weg Richtung Kongsvold zurückgehen könnten. Zuerst geht’s aber über einen Sattel zwischen Snøhetta und Brunkollen über Steinbrocken und Altschneefelder. Die Landschaft ist hier hochalpin und an einen Zeltplatz ist hier nicht zu denken. Nach dem Aufstieg auf nun ca 1.500m machen wir nun doch schon etwas müde nochmals eine kleine Stärkungspause im Windschatten eines Felsens und müssen wohl oder übel noch bis zur Snøheim-Hütte gehen. Dort finden wir dann nach langem Suchen und einer Zimtschnecke für unsere Tochter ein Zeltplatzerl inmitten des Gerölls. Die Abendstimmung ist genial und kurz vor dem Sonnenuntergang blinzelt die Sonne nochmals zwischen Wolken und Snøhetta hervor. Aufgrund der 1.474 m ist es heute nochmals einen Zacken kühler und wir kuscheln uns nach dem Chili-con-Carne und etwas Schokolade in unsere Schlafsäcke. Ich kann noch nicht schlafen und lese noch eine Weile. Als ich gegen Mitternacht nochmals raus muss kann ich eindeutig Polarlichter ausmachen. Schnell hole ich die Kamera und wecke mein Frau und Tochter auf. Aufgrund der Temperaturen knapp über 0°C verschwinden die beiden aber schnell wieder im Schlafsack. Ich fotografiere noch etwas bevor es dann relativ schnell zuzieht und die Polarlichter nicht mehr sichtbar sind. Die Nacht hat aber noch eine weitere Wendung parat, denn meiner Frau wird noch übel, sie bekommt Fieber und erbricht zweimal.



























      Nach einer somit sehr unruhigen und mehr oder weniger schlaflosen Nacht erwachen wir bei Regen und zunehmendem Wind. Meiner Frau geht es etwas besser, dafür beginnt es nun bei mir. Wir beschließen den heutigen letzten Tourtag sein zu lassen und stattdessen mit dem Shuttlebus nach Hjerkinn zu fahren. Bis Mittag habe auch ich Fieber und muss sich bei Wind und Wetter mehrmals übergeben ( die Windrichtung sei dabei übrigens sehr genau zu beachten). Die Shuttlefahrt wird zur Herausforderung, kann aber ohne „unplanmässige Stops“ absolviert werden. In Hjerkinn angekommen steht uns eine 3-stündige Wartezeit bevor, ein vorbeikommender Bahnarbeiter nimmt uns aber in seinem Truck mit bis nach Kongsvold – dort entscheiden wir uns in den sauren Apfel zu beißen und nehmen uns nun doch noch ein Zimmer für insgesamt 1.990 NOK (ca 220 Euro) die Nacht, aber immerhin inklusive Frühstück...



      Nach dem Frühstück geht’s zurück zur Bahnstation und wir fahren bei abermalig bestem Wetter um 10:27 Richtung Oslo ab, wo uns jedoch nach etwas fader Zugfahrt grauslich schwüles Nebel-Regenwetter erwartet. In der Touristinformation besorgen wir uns Bustickets zur Ekeberg Campsite. Dort bauen wir bei strömendem Regen unser Zelt im Matsch auf. Abermals gehen wir in den Supermarkt um dort umgerechnet etwas mehr als 60 Euro für etwas Gemüse, Fisch, Käse, Wurst, Müsli, Brot und eine Dose Bier zu bezahlen. Schön langsam gehen uns die Preise ordentlich auf die Nerven, aber was soll’s. Das Wetter ist bescheiden und wir beenden den Tag mit Reiseführerlesen im Zelt. Die Sanitäranlagen sind übrigens letztklassig und tragen nicht unbedingt zur Stimmungsverbesserung bei – bislang der mieseste aber teuerste Zeltplatz! Die nächsten Tage gibts etwas Sightseeing: Fram-Museum, Vinkingsskiphusset, Mathallen im Vulkan-Viertel und Vigilandspark. Irgendwie kann uns Oslo aber nicht so richtig faszinieren, das Museumshighlight war absolut das Vikingsskiphusset - einfach genial und empfehlenswert.

















      Fazit: wieder ein wunderbarer Urlaub, wir hatten geniales Wetter, die Route hat für uns als Familie gut gepasst. Wir werden aber wahrscheinlich keine Touren mehr planen bei denen man so viel im Land hin- und herreisen muss. Das war letztes Jahr irgendwie entspannter.
      Insgesamt war es doch sehr touristisch, aber diese Highlights wollten wir halt trotzdem alle mitnehmen...


      Und das beste: unsere Tochter freut sich schon auf unseren nächsten Wanderurlaub!!

      Auch wenn diese Gebiete hier im Forum schon öfters gezeigt wurden wollte ich doch über unseren Urlaub bericht, da die meisten Infos bei der Planung aus dem Forum kamen. Ich hoffe euch nicht gelangweilt zu haben
      Zuletzt geändert von attue; 01.10.2016, 12:28.

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      • Dogmann
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        • 27.09.2015
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        #4
        AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

        Wirklich schön geschrieben. Tolle Bilder !
        Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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        • fcelch
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          #5
          AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

          Ich habe eine ähnliche Erfahrung mit Bussen in Norwegen gemacht. Das ist allerdings ein paar Jahre her. Wir standen auch an der Bushaltestelle, der Bus bremste, beschleunigte dann aber wieder und fuhr einfach ohne zu halten.
          Die Busse in Norwegen halten nur wenn man ihnen ein deutliches Handzeichen gibt. So hat man uns das jedenfalls erklärt.

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          • attue
            Erfahren
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            #6
            AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

            danke schon mal für die Rückmeldungen. Ja, das mit den Handzeichen haben wir dann auch mehr beachtet, obwohl bei 10 Personen und am Fahrplan sonst weit und breit kein Bus um diese Zeit, da könnte man als Busfahrer schon auch draufkommen, dass diese vielleicht mitfahren wollen. Naja, insgesamt hatten wir auf den Lofoten das Gefühl nicht so sehr willkommen zu sein.

            lg

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            • HaegarHH

              Alter Hase
              • 19.10.2009
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              #7
              AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

              OT: Schöner Bericht und wirklich tolle Fotos, leider gibt es ein Problem mit der Einbindung bzw. dem Server, auf dem die Bilder liegen und Safari … da wird weit über 50% nicht geladen, in Google Chrome funktioniert es dann, dafür lädt sie Seite natürlich sehr, sehr viel langsamer.
              Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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              • attue
                Erfahren
                • 10.01.2010
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                #8
                AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

                hmm. ich bin mit firefox unterwegs da gibts keine probleme. irgendwelche ideen??

                lg

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                • damiman21
                  Erfahren
                  • 23.06.2013
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                  #9
                  AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

                  Ein Super Bericht mit tollen Bildern. Vielen Dank dafür.

                  Eines verstehe ich nicht ganz: vom Shuttlebus-Parkplatz in Hjerkinn liegt 2km entfernt (in Richtung Folldal) die Hjerkinn Fjellstue; 200m entfernt vom Parkplatz liegt der Bahnhof Hjerkinn.

                  Warum seid ihr dann in die viel weitere (12km) und viel teuere Fjellstue nach Kongsvold?

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                  • attue
                    Erfahren
                    • 10.01.2010
                    • 250
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                    #10
                    AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

                    weil die hjerkinn-fjellstue aufgrund einer heeresübung komplett ausgebucht war - leider

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                    • HaegarHH

                      Alter Hase
                      • 19.10.2009
                      • 2925
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                      #11
                      AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

                      OT:
                      Zitat von attue Beitrag anzeigen
                      hmm. ich bin mit firefox unterwegs da gibts keine probleme. irgendwelche ideen??
                      Keine wirklich sinnvollen

                      Du könntest die Bilder hier in die Galerie laden, dann werden sie als Teil der Seite ausgeliefert und alles ist gut. Ich weiss selber nur, was das für Arbeit macht, nachdem ich meine Berichte hier nicht mehr mit Flickr-Bildern verlinke.

                      Apple könnte endlich an der Art, wie Seiten in Safari geladen werden, was ändern …werden sie wohl aber nicht.

                      Also, wenn "man" erkennt, dass Bilder fehlen und man mit Safari unterwegs ist, halt einen anderen Browser probieren …wie geschrieben, in Chrome funktioniert es ja.

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                      • HaegarHH

                        Alter Hase
                        • 19.10.2009
                        • 2925
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                        #12
                        AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

                        Zitat von attue Beitrag anzeigen
                        Wir entschieden uns wieder das Essen für die kompletten Tourtage zu dörren so ist der Dörrapparat ca 2 Wochen durchgelaufen, es hat sich aber gelohnt!!
                        Nachdem ich jetzt permanent Pfützen in den Mundwinkeln hatte beim Lesen, was ihr da so alles gegessen habt, was für einen Dörrapparat verwendet ihr?

                        Sollte mich damit langsam auch mal damit beschäftigen.
                        Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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                        • attue
                          Erfahren
                          • 10.01.2010
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                          #13
                          AW: [NO]Sjunkhatten-Lofoten-Dovrefjell - 3 Wochen Familientour mit Kind-VIELE BI

                          "Deluxe-Dörrautomat" von Kitchenware - gekauft bei Hofer (GER-Aldi) um ca. 30 Euro. Meiner Meinung nach absolut ausreichend, da man Temperatur und Zeit einstellen kann. Wir überlegen uns noch einen zweiten anzuschaffen damit mehr weitergeht..

                          lg attue

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