[GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

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  • Nierenhirsch
    Anfänger im Forum
    • 10.08.2015
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    • Meine Reisen

    [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende


    Der Weg ist das Ziel.
    Der Weg war nicht vorhanden.

    Knapp Vierhundert Kilometer durch die schönsten Winkel der Highlands: Assynt, Knoydart, Torridon, Western Ross und Sutherland. Als härtester Trail Großbritanniens suggeriert machen sich Toni, Timo, Thomas und Ich durch ein Schottland längst vergangener Tage. Vorbei an Lochs, Glens und Bergpässe durch raues, altes Land; in einer Welt, die Raum hat - mehr als sonst wo.

    Unsere Reise startete am 20.08 am Nürnberger Flughafen und führte uns über Glasgow nach Fort William. Da es uns nicht in der Stadt hielt, gibt es von Glasgow nichts nennenswertes zu berichten.




    Auf der West Highland Line fuhren wir durchs Rannoch Moor und bekamen einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns erwartet. Meine Wenigkeit saß seit Glasgow nervös und voller Vorfreude im Zug und konnte es kaum erwarten. Unsere Augen waren in die Ferne gerichtet, dem Trail entgegen in ein vergessenes Land voller Abenteuer.

    In Fort William angekommen besorgten wir letzte Einkäufe für den Trail. Unsere Zelte schlugen wir an der Gedenkstätte, Aussichtsplattform oder wie man es auch immer nennen mag hinter der Steinmauer auf. Ich bin mir nicht sicher, ob das erlaubt war, aber getreu Thoureau und sein Essay vom Spazieren: das Wilde ist das Lebendigste.



    Wenig später schlugen vier Jugendliche ihr Zelt auf. Es gesellte sich Nico zu uns, von Wehmut zerfressen erzählte er uns, dass Sie den geplanten Urlaub auf der Isle of Skye abbrechen mussten, da sich der Magen bemerkbar gemacht hat. Nicos Spezialität war selbst gemachtes Risotto mit frisch gepflückten Pilzen, aber daran kann es laut ihm nicht gelegen haben - es muss das Wasser gewesen sein. Tosendes Gelächter. Stadionatmosphäre. Nico, du hast uns den Urlaub versüsst. Ein früh geborener Running Gag.

    Wieder allein fiel uns vor allem der starke Kontrast zwischen pulsierender Kleinstadt und unberührter Natur auf. Ein Meer von Lichtern neben unserem Zeltplatz und nichts als Frieden, Freiheit und Natur auf der Seite unseres Ziels: Camusnagaul, dessen Charme wir am morgigen Tag mit der Fähre erreichen werden. Wir rochen am süssen Duft der Freiheit und legten uns wenig später in den Schlafsack.

    Zuletzt geändert von Nierenhirsch; 25.09.2016, 15:49.

  • Alex79
    Dauerbesucher
    • 05.06.2007
    • 740
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

    Endlich mal wieder ein Reisebericht über das "richtige" Schottland! Nach dieser ganzen Isle of Skye Berichts-Schwämme wurde das echt mal wieder Zeit .
    Allerdings verstehe ich den Witz mit dem Wasser nicht . Daran haben sich in Schottland doch schon mehrere den Magen verdorben...
    Bitte schnell weiterschreiben!

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    • Nierenhirsch
      Anfänger im Forum
      • 10.08.2015
      • 31
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

      Zitat von Alex79 Beitrag anzeigen
      Allerdings verstehe ich den Witz mit dem Wasser nicht . Daran haben sich in Schottland doch schon mehrere den Magen verdorben...
      Bitte schnell weiterschreiben!
      Ich habe letztes Jahr zwei Wochen und dieses Jahr vier Wochen ohne Filter getrunken.

      Das sich vier Jugendliche zum gleichen Zeitraum den Magen verdorben haben, war uns dann doch etwas zu merkwürdig.

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      • Nierenhirsch
        Anfänger im Forum
        • 10.08.2015
        • 31
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

        Tag 1.
        Fort William - Glenfinnan.
        34 Kilometer.


        Während meine Freunde noch in den Zelten lagen, war ich bereits um halb 6 wach um die Ruhe zu genießen und meiner fotografischen Berufung nachzugehen. Leichter Nebel bedeckte das Loch und die Morgendämmung war leicht bläulich. Herrlich.



        Wenig später gesellte sich Thomas zu mir und wir tauschten uns über die um 07:45 Uhr fahrende Fähre aus. Keine 30 Minuten später wurden die Zelte zusammengepackt, der Rucksack aufgeschnallt und zur Fähre gelaufen, jeden Moment sollte es los gehen.



        Der Fährmann war in diesem Moment kein einfacher Bootsmann mehr, sondern ein Wächter des Abenteuers, der uns den Gezeiten der schottischen Highlands überließ. Das Abenteuer hat begonnen. Der Weg nach Glenfinnan am 23.08.2016.





        Die ersten Kilometer liefen wir auf einer befestigten Straße, wenig später bogen wir auf einen privaten Feldweg ab und liefen bis zu unseren ersten Höhenmeter durchs Cona Glen. Langer Feldweg, keinerlei Höhepunkte.



        Nach den ersten 375 Höhenmeter geht es das Tal hinab nach Glenfinnan. Dauerregen hat sich etabliert. Erste Bewährungsprobe. Unter stürmischen Wetter erreichten wir Glenfinnan. Die erste Etappe war geschafft. Die Moral etwas geknickt. Geht das nun 336 Kilometer so weiter? Prost.





        Die nächsten Tage werden dann auch ausführlicher.
        Die Etappe nach Glenfinnan erweckte in uns den Eindruck als diene sie zur Einführung des Trails.
        Zuletzt geändert von Nierenhirsch; 17.09.2016, 18:22.

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        • Hunter9000
          Dauerbesucher
          • 02.06.2012
          • 671
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

          Ah, schottische Abenteuer! Schöner Anfang, macht Lust auf mehr - und darauf wieder loszuziehen.

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          • Meer Berge
            Fuchs
            • 10.07.2008
            • 2381
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            #6
            AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

            Oh, klasse, ein CWT-Bericht!
            Liest sich bisher sehr gut.
            Lauf mal schnell weiter, ich bin gespannt! Ich will in 3 Wochen los ...

            Viele Grüße,
            Sylvia

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            • Borderli
              Fuchs
              • 08.02.2009
              • 1734
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              #7
              AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

              Ja, bisher liest es sich gut. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung. ***ungeduldigmitdenFingerntrommel***

              Ich würde auch gerne wieder losziehen. Vielleicht im November, nach mittlerweile zwei Fehlversuchen, Urlaub zu machen.

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              • Nierenhirsch
                Anfänger im Forum
                • 10.08.2015
                • 31
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                Tag 2
                Glenfinnan - Glen Dessary
                18,1 Kilometer


                Philip… ? Philip… ? PHILIP… ?? Schau aus dem Zelt, das glaubst du mir nie! Thomas reisst die Plane zurück, während meine im Schlaf gewiegten Augen eine unglaubliche Wärme wahrnehmen.




                Ich schlüpfe in meine Hose und springe ruckartig aus dem Zelt. Wir packten die Zelte zusammen und starteten um 10:00 Uhr die Etappe zur A’Chuil Bothy im Glen Dessary. Ideales Wetter, nach dem gestrigen Tag spürt jeder eine Wiedergeburt seiner Motivation.



                Vorbei am Glenfinnan Viadukt folgen wir einem 4x4 Land Rover Track bis zu unserem 600 Höhenmeter-Anstieg des Drum Coire a Beheite. Dann wurde es pfadlos - die Gamaschen werden ab dem Teil des Trails fester Bestandteil unserer Beine. Ich presche einige Meter vor um das Gelände und die Karte zu studieren.






                Die 15-minütige Einsamkeit schenkte mir wirre, tanzende Gedanken, die sich verschließen und doch Sinn ergeben. Ich gehe Recht mit der Erkenntnis, dass sich unser Verstand nun auf das Wesentliche konzentrieren muss; auf den Wind und die Luft; den im Schattenspiel getauchten Bergen und Gräsern. Ich weiß nicht mehr, was ich überhaupt denken und auf wen ich hören soll, meine Hand streift über die im Wind wehenden Büsche und ich versuche mich mit dem, was die Erde aus dem ewigen Licht geschaffen hat, anzufreunden. Ich lasse die Gedanken sacken, blicke Nordwärts und verschmelze mit der Urgewalt des Glen Cuirnean. Das Leben ist schön und ich werde dieses Wanderleben niemals aufgeben.







                Die Sonne wirft Schatten um Schatten durch das Glen. Wir fühlen uns wie Tänzer, die Weglos durch Moor und Wiese von Sonnenlicht zu Sonnenlicht gleiten. Nach zwei Stunden des erschwerlichen Abstieges umlaufen wir den Monad Ghorm und erreichen um 17 Uhr die A’Chuil Bothy.






                Wir waren nicht alleine in der Bothy, ein französisches Paar und drei Schotten sollten uns an diesem Abend Gesellschaft leisten. Ich sitze ehrfürchtig vor dem Druini nan Radhag und beobachte das Lichtspiel sowie die daraus resultierende Stimmung. Meine Gedanken heben sich von der irdischen Grenze ab. Den ganzen Abend spielt das Licht mit mir und meinen Gedanken; die Wolken, die sich über den Berg bewegen, sind ein Teil von mir; der Tann, der sich im Wind dräut, ist ein Teil von mir. Ich stoße in Meta-Ebenen vor, die mich weit weg von Allem tragen. Ich finde eine Plattform die so wahrhaftig und voller Ehrlichkeit steckt, dass mir Probleme völlig unwichtig und banal erscheinen. Hier ist eindeutig eine Kraft am Werk, die meinem Wesen unglaublichen Seelenfrieden schenkt.










                All diese Schönheit mit Abenteurern und Wahrheitssuchenden zu teilen ist eine tolle Erkenntnis. Während sich die schwärze der schottischen Nacht über das Tal legt, sitzen wir bei Kerzenschein und lodernden Feuer vor dem Kamin und genießen den Minimalismus. Wenig später legten wir unsere Iso-Matten vor dem Kamin aus und fallen mit dem Knistern des Feuers in einen tiefen Schlaf. Wir haben so wenig, und doch so viel. Für kein Hotel der Welt würden wir diesen Ort eintauschen. Das Leben ist schön. Dankeschön.



                Zuletzt geändert von Nierenhirsch; 08.11.2016, 09:59.

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                • AlfBerlin
                  Lebt im Forum
                  • 16.09.2013
                  • 5073
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                  Zitat von Nierenhirsch Beitrag anzeigen

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                  • Glenfiddich
                    Erfahren
                    • 19.02.2012
                    • 278
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                    wow, das geht ja gut los. Ich werde euch den Weg (der keiner ist ) begleiten.
                    Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                    • Mancunian
                      Erfahren
                      • 12.06.2014
                      • 259
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                      Schöner Einstieg. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht und ob es das schottische Wetter im weiteren Verlauf vermag, den Autor von seiner sphärischen Metaebene wo er als Lichtgestalt durch die saftgrünen Glens schwebt, wieder in irdische Gefilde zu holen
                      Aber das soll keine Kritik sein. Ich kenne die Abende, wo die untergehende Sonne alles in ein wundervolles Licht taucht, nur um dann am nächsten Morgen zu Regen, Nebel und Wind zu erwachen...
                      ---
                      I'd rather be out on the hills...
                      http://chorltoniac.blogspot.com

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                      • Nierenhirsch
                        Anfänger im Forum
                        • 10.08.2015
                        • 31
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                        Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen
                        Schöner Einstieg. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht und ob es das schottische Wetter im weiteren Verlauf vermag, den Autor von seiner sphärischen Metaebene wo er als Lichtgestalt durch die saftgrünen Glens schwebt, wieder in irdische Gefilde zu holen
                        Aber das soll keine Kritik sein. Ich kenne die Abende, wo die untergehende Sonne alles in ein wundervolles Licht taucht, nur um dann am nächsten Morgen zu Regen, Nebel und Wind zu erwachen...
                        Knoydart sollte mich aus diesen Meta-Ebenen zurück in die brutale Realität führen.
                        Aber dazu mehr in der nächsten Etappe nach Barisdale Bay....

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                        • Dogmann
                          Fuchs
                          • 27.09.2015
                          • 1022
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                          Echt gut geschrieben. macht Lust auf mehr! Dazu die passenden Fotos, nicht übel.
                          Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

                          Kommentar


                          • Rainer Duesmann
                            Fuchs
                            • 31.12.2005
                            • 1642
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                            Klasse.
                            radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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                            • Nierenhirsch
                              Anfänger im Forum
                              • 10.08.2015
                              • 31
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                              Tag 3
                              Glen Dessary - River Cornach
                              18 Kilometer


                              Knoydart. Du unberührte Wildnis des rauen Nordens. Unsere Füße auf deinem heiligen Grund zu bewegen glich einer Expeditionserfahrung. Dein Moor zu überqueren ließ uns Schritt für Schritt wie Pioniere in einer Parallelwelt erscheinen, die sich vor jeglicher Zivilisation abschottet. Dein ungezähmter Torf, der sich durch Licht gezeichnete Berge schlängelt, und jedem von uns eine Bewährungsprobe für die Ewigkeit schenkte, wird nie vergessen werden. Danke Knoydart. Für notwendige Strapazen und für die Erkenntnis, dass uns Menschen dort keine übergeordnete Rolle zugeteilt ist.

                              - Tagebucheintrag an der Kinlochhorn Farm am 27.08.2016



                              Die im Osten aufgehende Sonne verleiht dem Glen Dessary eine überirdische Pracht und Erhabenheit. Es wirkt surreal, ja kaum zu begreifen; als würde ein Meer aus Lichtern gegen ozeantiefe Schatten konkurrieren. Es ist nicht begreifbar, und doch so schön. Als Paul (einer der Schotten) den Rauch seiner Zigarette in die Lunge atmete schaute er uns mürrisch an und sprach: das wird ein harter Tag für Euch. Danke Paul für diese früh gewonnen Erkenntnis. CNN stufte Knoydart im Jahr 2013 zu den "Last world great wilderness areas ein".






                              Das Wetter ist uns wohl gesonnen, mit der Sonne im Rücken steigen wir 300 Höhenmeter auf ins Glen des "Mam na kloich alrde". Gällische Namen werden keine Freunde mehr von mir. Vor uns erstreckt sich ein kleines Loch inmitten der Hochebene, weiter pfadlos geht es wenige Höhenmeter hinauf, während sich vor unseren Augen die Schönheit des Loch Nevis erstreckt - laut Guide mit das schönste Salzwasserloch in Schottland.











                              Gegen Mittag etabliert sich die Sonne dermaßen hart, dass ich mir - in Schottland - einen Sonnenstich zugezogen habe. Kurze Verschnaufpause an der Maohl Bothy und hoffen das es besser wird. Wird es aber nicht! Ich fühle mich schlecht, duselig, fast parallelisiert - der Sonnenstich setzt mir hart zu. Wir spielen mit dem Gedanken über Nacht zu bleiben, ist uns aber nicht Recht und somit ziehen wir weiter. Ich tauche meine Mützen in’s kalte Wasser um den Sonnenstich wenigstens etwas entgegenzuwirken. Der „Pfad“ hat Expeditionscharakter und so schlängeln wir uns Schritt für Schritt durch das Moor. Alles gut soweit, wir wollen Barisdale Bay noch heute erreichen.







                              Der Sonnenstich setzt mir weiter zu und hat mich durch eine Unachtsamkeit falsch navigieren lassen - und falsche Entscheidungen, haben in Schottland eine andere Tragweite. Anstatt weiter dem „River Carnach“ zu folgen, navigiere ich die Gruppe in die Mulde den „Ben Aden“ hinauf. Thomas blickte in den Guide und segnete das Vorhaben ab. Ganz dumm von uns. Nach 500 Höhenmetern studierte ich die Karte erneut und musste zu unserem Entsetzen feststellen, dass wir hier falsch liegen. Der Aufstieg war anstrengend, die Kondition hinterlässt bei jedem von uns Spuren. Aber was tun? Wir brauchen einen Zeltplatz, denn bis Barisdale schaffen wir es heute nicht mehr - da sind wir uns einig.

                              Erneuter Abstieg, der durch das pfadlose Gelände enorm Gelenkschädigend ist. Die Sonne versteckt sich hinter den ersten Gipfel im Westen und wird bald untergehen. Wo finden wir einen passenden Zeltplatz? Angst ist ein zu großes Wort, aber ich finde mich allmählich mit dem Gedanken ab, unter freien Himmel zu schlafen und die Gezeiten über mich ergehen zu lassen. Überall nasser Torf, der sich definitiv durch die Wassersäule des Zeltes kämpfen wird.



                              Keine 20 Minuten später ist Land in Sicht - vor uns scheint sich ein passender Zeltplatz zu befinden, den wir nach Strich und Faden auf dessen „Wasserfestigkeit“ prüfen. Und was soll ich sagen? Wir haben unseren Platz gefunden! Überglücklich bauen wir unsere Zelte auf, kochen Risotto ohne Pilze (Wahnsinn, wie positiv sich das aufs Gemüt schlägt) und werden mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt.








                              Die Tatsache das wir es heute nicht bis nach Barisdale geschafft haben, ist uns völlig egal; es reicht uns vollkommen von Schönheit umgeben zu sein - daran können auch die Armadas von Midges nichts ändern.

                              Thoreau: Wir befinden uns im Einklang mit dem Wilden.

                              Allerdings holte uns die Nacht prompt zurück in die Realität.
                              Um 00:30 Uhr etabliert sich Starkregen.
                              Wir sollten keinen tiefen Schlaf mehr finden.

                              Hoffentlich hält das Zelt…



                              Zuletzt geändert von Nierenhirsch; 08.11.2016, 10:20.

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                              • Hunter9000
                                Dauerbesucher
                                • 02.06.2012
                                • 671
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                                Das kommt davon, wenn man sich um die Kilometer und die leckeren Wildburger in Inverie "drücken" will ;)

                                Echt tolle Fotos!

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                                • Nierenhirsch
                                  Anfänger im Forum
                                  • 10.08.2015
                                  • 31
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                                  Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                                  Das kommt davon, wenn man sich um die Kilometer und die leckeren Wildburger in Inverie "drücken" will ;)

                                  Echt tolle Fotos!
                                  Dankeschön, hört man Gerne.

                                  Inverie steht auf meiner To-do-Liste. Mal sehen, ob sich "The Old Forge" mit meiner "Ich-will-auf-Munros-steigen-Planung" im nächsten Jahr vereinbaren lässt. Aber hat sicher was, sein Guinness Extra-Cold im entlegensten Pub Großbritanniens genießen zu können.

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                                  • DunniT
                                    Anfänger im Forum
                                    • 29.07.2016
                                    • 22
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                                    Mal sehen, ob sich "The Old Forge" mit meiner "Ich-will-auf-Munros-steigen-Planung" im nächsten Jahr vereinbaren lässt.
                                    Aber ganz wunderbar: Da wären Meall Buidhe, Luinne Beinn, Ladhar Beinn, Sgurr na Ciche und Nachbarn. Bis du die alle erwandert hast, ist die erste Woche rum ... Ladhar Beinn wird dir dabei nochmals auf eine weitere Metaebene helfen, das kann ich dir versprechen

                                    Sehr schöner Bericht! CWT steht bei mir nächsten Mai an. Diesmal war es nur ein Teil des Skye Trails und Kintail. Wann geht's weiter?

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                                    • Alex79
                                      Dauerbesucher
                                      • 05.06.2007
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                                      #19
                                      AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                                      Bitte weitermachen!

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                                      • Nierenhirsch
                                        Anfänger im Forum
                                        • 10.08.2015
                                        • 31
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                                        #20
                                        AW: [GB] Bayerische Buben auf dem Cape Wrath Trail

                                        Danke für den Tipp DunniT.

                                        Schreibe heute Abend weiter, war die letzten Wochen stark angebunden.

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