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Was so lange sehnsüchtig erwartet wurde, verlief doch ein wenig anders, als angedacht. Das soll aber kein Bericht vom Scheitern sein, seltsamerweise war es das letztlich nicht.
Aber fange ich doch einfach an. Nach drei Krankheitswochen, die mich immer noch angeschlagen zurück ließen, kam ein dreiwöchiger Arbeitsmarathon, in welchem ich versuchte, alle Rückstände aufzuarbeiten und alles mögliche für meine Abwesenheit vorzubereiten. Eigentlich hatte ich geplant, am Freitag bereits frei zu nehmen, damit mir für die letzten Tourenvorbereitungen noch etwas Zeit blieb, das ging sich aber nicht aus, da meine Vertretung kurzfristig krank geworden war, so wickelte ich wenigstens noch die Sprechzeit ab, bevor ich dann um 13.00 Uhr das Büro verließ.
Endlich raus und kurz durchatmen. Noch ein paar Sachen besorgen, Rucksack fertig packen und irgendwie war noch immer etwas zu tun.
Gegen 23.00 war ich dann endlich im Bett, um 05.30 sollte der Wecker klingeln, weil kurz nach 7.00 mein Zug den Hauptbahnhof verlassen würde.
Und nun stehe ich also am Gleis 5 und um 07.06 soll der Zug nach Hamburg abgehen. Ich bin mehr als unausgeschlafen, um 3.00 war meine Nacht vorbei, ich konnte einfach nicht wieder einschlafen. Ach was, ist egal, ich kann mich ja auf der Zugfahrt ausruhen. Von Hamburg aus geht es nach Kopenhagen, von dort über die Flughafenstation in den Zug nach Kalmar, wobei ich um 16.20 in Höör ankommen sollte, wenn alles so klappt, wie es soll.
Ich habe noch etwas Zeit und beschließe ein Abschiedsfoto vom Gleis zu machen. Was für ein Schreck, die Kamera löst nicht aus. Habe ich etwa doch den Akku oder die Karte vergessen (so was dummes ist mir leider schon mal passiert), aber nein, alles ok. Hat mein Sohn doch nicht wie erbeten, den Akku aufgeladen, was mache ich denn jetzt nur? aber da fährt der Zug ein, das Problem muss ich dann in Hamburg lösen, wobei da habe ich nur 18 Minuten Aufenthalt. Nicht besonders entspannt sitze ich im Zug. Zum Glück kommt da ein junger Mann mit einem Tablett voller Kaffeebecher vorbei, so sieht doch gleich alles freundlicher aus und ich trinke langsam meinen Kaffee, der überraschend gut und noch wirklich heiß ist.
Der Zug kommt nahezu pünktlich in Hamburg an, aber keine Chance im Bahnhof noch nach einem Fotoladen zu suchen, der vielleicht den Akku überprüft. Auf dem Gleis, wo der Anschlusszug losfahren soll, steht zwar ein Zug, aber keinerlei Angaben, wohin der gehen könnte, nur überall groß angeschlagen, Bitte nicht einsteigen. hm?? Ich frage eine Schaffnerin eines anderen Zuges, die Gleise würden oft gewechselt, ich solle doch mal auf der Abfahrtstafel oben nachschauen. ok, also hoch, da steht kein Zug nach Kopenhagen, seltsam. Also wieder runter, in den nicht-einsteigen-Zug steigt auch niemand ein, es steht nicht mal jemand dort, so weit ich das sehen kann, auch kein Zugbegleiter. Was mache ich denn jetzt? Plötzlich erscheint am Ende des Bahnsteigs ein Bahnmitarbeiter pfeift und der Zug fährt los. WIE bitte??? War das jetzt der Zug nach Kopenhagen, obwohl da nix am Gleis zu erkennen ist?? Neben mir schimpft eine Familie los, das gäbe es doch gar nicht, sie hatten das gleiche Problem wie ich. also gehen wir zusammen zum Bahnauskunftsschalter und fragen nach. Ja, der Zug nach Kopenhagen ist gerade richtig vom Bahnsteig abgefahren. Und warum war er nicht ausgeschildert und kein Mensch, den man hätte fragen können außerhalb des Zuges? Das konnte der Typ erst nicht glauben, zum Glück haben wir uns als Zeugen. Er bestätigt also, dass wir aufgrund von uns nicht zu vertretenden Umständen, unseren Zug nicht erreicht konnten und dass wir jeden x-beliebigen Zug nun nehmen können. Wenigstens etwas.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, um nach Kopenhagen zu kommen, einmal mit dreimal Umsteigen, da hätte ich in einer Stunde losfahren müssen und wäre nur etwa 40 Minuten vor dem direkten Zug angekommen. Der direkte Zug fährt dann in zwei Stunden los, der ist mir doch sehr viel lieber.
Also los und ein Fotogeschäft gesucht.
Zuerst werde ich im Hbf fündig, die freundliche Angestellte lässt sich von mir den Akku geben und schlägt vor in einer halben Stunde wieder zu kommen. ok, dann mache ich erst einmal eine kleine Rast bei Macdoof, ein kleines Frühstück wäre jetzt ganz ok. Ich setze mich zu einer jungen Frau, die mich frage, wohin ich denn mit dem großen Rucksack wolle und es entspannt sich ein nettes Gespräch.
Zurück im Fotoladen teilt mir die Verkäuferin mit, dass es nicht am Akku liegt, der ist voll und vollkommen in Ordnung (innerlich leiste ich Abbitte bei meinem Sohn ), dann untersucht sie die Kamera und fragt, ob sie das Objektiv wechseln darf. Ja natürlich und siehe da, mit einem anderen Objektiv klappt das Fotografieren wieder auf Anhieb. So ein Mist. Sie zeigt mir ein-zwei Objektive, erklärt aber, das sei alles nicht das richtige und auch zu teuer, im anderen (richtigen) Geschäft hätten sie noch andere gute Objektive, das sei aber zu weit. hm, gehen Sie doch nach Saturn, das ist um die Ecke und die sind eigentlich gut ausgestattet schlägt sie vor, ok, ich habe ja noch genug Zeit. Ich bedankte mich herzlich, mich uneigennützig zur Konkurrenz zu schicken, das finde ich echt klasse.
Also wieder den Rucksack gebuckelt und zum Saturn. Und da begeistern mich die Hamburger noch einmal mehr, ein guter und offensichtlich kompetenter Verkäufer hört sich mein Problem an, sucht nach passenden Objektiven und muss dann einfach passen. Ich kann Ihnen nichts mit gutem Gewissen empfehlen. Alles wäre ein Rückschritt zu ihrem jetzigen Objektiv und ich könnte zwar etwas bestellen, aber Sie sind ja auf Reise. hm... Wie viel Zeit haben Sie denn noch? Ich antworte und nach einigem Überlegen schickt er mich noch einmal weiter, ich solle die Basarstraße entlang gehen, auf der linken Seite nach einem Imbiss käme dann ein großes Fotofachgeschäft. Es müsse doch mit dem Teufel zugehen, wenn ich da nichts fände. Ich solle auch noch gebrauchten Objektiven fragen, die hätten da meist etwas.
Einmal mehr bedanke ich mich sehr, die Hamburger seien echt total nett, er wird etwas verlegen und antwortet, das wäre doch das Mindeste, dass man zu den Leuten freundlich wäre. Und mir gegenüber sei das ja auch einfach, da kämen manchmal Idioten an... und lacht und ich mit.
Also weiter und zu dem Fachgeschäft. Inzwischen finde ich das alles schon amüsant und gehe gut gelaunt in den Laden. Wieder Problemschilderung, der Verkäufer ist dieses Mal aber eine Enttäuschung, ich stufe ihn schnell als Schnösel ein. bei jedem Objektiv, welches er laut lobt, sage ich ihm, dass mir das zu teuer ist und ob sie nicht gebrauchte Objektive hätten. Und wieder ein anderes und neues und teuer. Langsam werde ich giftig, ich sei auf Tour und 1100 € für ein neues Objektiv wären gerade in meinem Reiseetat nicht drinnen. Da mischt sich ein Kollege ein, ob er mal übernehmen dürfe, er habe da ein gut erhaltenes Originalobjektiv von Nikon, ob er mir das zeigen dürfe. Dann scheucht er den anderen Verkäufer weg und bringt mir das Nikonobjektiv. Er lässt mich einige Fotos machen und zeigt mir genau das Objektiv. ok, für 349.- € wechselt es den Besitzer und ich bin bisher sehr zufrieden damit.
Also bedanke ich mich und verlasse den Laden, endlich!!!!!!! kann ich wieder fotografieren.
Das Foto entstand mit dem Probeobjektiv im Bahnhof
dieses aus dem Fachgeschäft heraus
als glückliche Besitzerin eines neuen gebrauchten Objektives gehe ich dann zum Bahnhof zurück und mache 2, 3 Fotos.
Pünktlich verlasse ich mit dem Zug Hamburg, aufauf nach Kopenhagen....
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Der Zug fährt in Puttgarden auf die Fähre, ich freue mich schon, mir die Füße vertreten und Seeluft schnuppern zu können.
ein strahlend blauer Himmel mit etwas Mond
eine andere Fähre kreuzt unseren Weg
Schiffe üben eine starke Faszination auf mich aus
aber es geht wieder in den Zug, irgendwie witzig so ein Schild auf einer Fähre
Ich erreiche Kopenhagen, steige zweimal um, einmal in den Zug zum Lufthavn, das andere mal in den nach Kalmar. Bevor ich den letzteren besteigen kann, muss ich Ausweispapiere und Zugticket vorweisen, wozu ich aber Meinungsäußerungen besser unterlasse.
Jetzt bin ich ziemlich platt und sitze die fast 1 1/2 Stunden nach Höör zunehmend müder ab.
Aber dann bin ich um 1/2 7 on the road und werde wieder munterer. Ein, zwei Leute fragen (die Skizze vom Ortsinneren liegt prima auf dem Büroschreibtisch) und dann trotte ich nach etwas querfeldein an einer Landstraße entlang, die den Skaneled praktisch durchschneidet. Und endlich! kann ich auf den Pfad abbiegen. Hm, wohin nun? Bis nach Bjevröd werde ich es diesen Abend eher nicht mehr schaffen, die zwei Stunden Aufenthalt in HH haben meinen Zeitplan durcheinander gebracht. Also irgendwo etwas suchen, aber erstmal dem Weg folgen. Noch sind die Markierungen gut zu erkennen, also los. Falls es möglich ist, dass ich sowas wie einen flow ;) entwickle, dann habe ich nun einen. Die Füßen laufen wie von allein, ich fühle mich richtig aufgedreht und gut und laufe, laufe, laufe. Ich wundere mich, dass es gar nicht so wirklich dunkel wird, bin ja doch mitten im Wald, obwohl, es ist dunkel genug, keine Wegzeichen mehr zu sehen. aber vielleicht bin ich ja gar nicht mehr auf dem Weg? Sogar sehr bestimmt nicht - egal, das kann ich nun nicht ändern. Also einen Platz suchen, was sich aber als nicht so einfach gestaltet. Außerdem im fast Stockdunklen ein fast neues Zelt aufzubauen (hab ich probeweise erst einmal gemacht in den letzten hektischen Tagen zuhause)
Zur Abwechslung mache ich ein Foto, was natürlich unscharf wird, aber so richtig scharf guck ich eh nicht mehr aus den Augen.
Der Himmel sieht beeindruckend aus, ich stehe da und staune. Gleich ist Mitternacht und das ist ein spezielles Mitternachtsgeschenk. Es ist unscharf, bringt aber sofort die Stimmung zurück, deshalb bitte ich um Nachsehen ;)
Langsam sollte ich mir doch einen Schlafplatz zulegen. Einen, wo ich einfach meine Matte ausrollen, den Kopf auf den Rucksack legen und mich mit meinem Poncho zudecken kann. gegen 1/2 1 (meine Schritte werden langsam unkoordiniert) breite ich meine Matte an einem Pfad zu einem Feld aus, aber so, dass niemand unbeabsichtigt über mich fahren kann ;) , komme zur Ruhe, allein das Liegen tut schon gut und ich schlafe auch etwas ein.
gegen 3.00 bin ich dann echt munter, bleibe aber noch liegen, es ist so friedlich hier an meinem Plätzchen. Nachdem ich einen großen Schluck Wasser getrunken habe, mache ich mich langsam wieder auf den Weg.
Aber fange ich doch einfach an. Nach drei Krankheitswochen, die mich immer noch angeschlagen zurück ließen, kam ein dreiwöchiger Arbeitsmarathon, in welchem ich versuchte, alle Rückstände aufzuarbeiten und alles mögliche für meine Abwesenheit vorzubereiten. Eigentlich hatte ich geplant, am Freitag bereits frei zu nehmen, damit mir für die letzten Tourenvorbereitungen noch etwas Zeit blieb, das ging sich aber nicht aus, da meine Vertretung kurzfristig krank geworden war, so wickelte ich wenigstens noch die Sprechzeit ab, bevor ich dann um 13.00 Uhr das Büro verließ.
Endlich raus und kurz durchatmen. Noch ein paar Sachen besorgen, Rucksack fertig packen und irgendwie war noch immer etwas zu tun.
Gegen 23.00 war ich dann endlich im Bett, um 05.30 sollte der Wecker klingeln, weil kurz nach 7.00 mein Zug den Hauptbahnhof verlassen würde.
Und nun stehe ich also am Gleis 5 und um 07.06 soll der Zug nach Hamburg abgehen. Ich bin mehr als unausgeschlafen, um 3.00 war meine Nacht vorbei, ich konnte einfach nicht wieder einschlafen. Ach was, ist egal, ich kann mich ja auf der Zugfahrt ausruhen. Von Hamburg aus geht es nach Kopenhagen, von dort über die Flughafenstation in den Zug nach Kalmar, wobei ich um 16.20 in Höör ankommen sollte, wenn alles so klappt, wie es soll.
Ich habe noch etwas Zeit und beschließe ein Abschiedsfoto vom Gleis zu machen. Was für ein Schreck, die Kamera löst nicht aus. Habe ich etwa doch den Akku oder die Karte vergessen (so was dummes ist mir leider schon mal passiert), aber nein, alles ok. Hat mein Sohn doch nicht wie erbeten, den Akku aufgeladen, was mache ich denn jetzt nur? aber da fährt der Zug ein, das Problem muss ich dann in Hamburg lösen, wobei da habe ich nur 18 Minuten Aufenthalt. Nicht besonders entspannt sitze ich im Zug. Zum Glück kommt da ein junger Mann mit einem Tablett voller Kaffeebecher vorbei, so sieht doch gleich alles freundlicher aus und ich trinke langsam meinen Kaffee, der überraschend gut und noch wirklich heiß ist.
Der Zug kommt nahezu pünktlich in Hamburg an, aber keine Chance im Bahnhof noch nach einem Fotoladen zu suchen, der vielleicht den Akku überprüft. Auf dem Gleis, wo der Anschlusszug losfahren soll, steht zwar ein Zug, aber keinerlei Angaben, wohin der gehen könnte, nur überall groß angeschlagen, Bitte nicht einsteigen. hm?? Ich frage eine Schaffnerin eines anderen Zuges, die Gleise würden oft gewechselt, ich solle doch mal auf der Abfahrtstafel oben nachschauen. ok, also hoch, da steht kein Zug nach Kopenhagen, seltsam. Also wieder runter, in den nicht-einsteigen-Zug steigt auch niemand ein, es steht nicht mal jemand dort, so weit ich das sehen kann, auch kein Zugbegleiter. Was mache ich denn jetzt? Plötzlich erscheint am Ende des Bahnsteigs ein Bahnmitarbeiter pfeift und der Zug fährt los. WIE bitte??? War das jetzt der Zug nach Kopenhagen, obwohl da nix am Gleis zu erkennen ist?? Neben mir schimpft eine Familie los, das gäbe es doch gar nicht, sie hatten das gleiche Problem wie ich. also gehen wir zusammen zum Bahnauskunftsschalter und fragen nach. Ja, der Zug nach Kopenhagen ist gerade richtig vom Bahnsteig abgefahren. Und warum war er nicht ausgeschildert und kein Mensch, den man hätte fragen können außerhalb des Zuges? Das konnte der Typ erst nicht glauben, zum Glück haben wir uns als Zeugen. Er bestätigt also, dass wir aufgrund von uns nicht zu vertretenden Umständen, unseren Zug nicht erreicht konnten und dass wir jeden x-beliebigen Zug nun nehmen können. Wenigstens etwas.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, um nach Kopenhagen zu kommen, einmal mit dreimal Umsteigen, da hätte ich in einer Stunde losfahren müssen und wäre nur etwa 40 Minuten vor dem direkten Zug angekommen. Der direkte Zug fährt dann in zwei Stunden los, der ist mir doch sehr viel lieber.
Also los und ein Fotogeschäft gesucht.
Zuerst werde ich im Hbf fündig, die freundliche Angestellte lässt sich von mir den Akku geben und schlägt vor in einer halben Stunde wieder zu kommen. ok, dann mache ich erst einmal eine kleine Rast bei Macdoof, ein kleines Frühstück wäre jetzt ganz ok. Ich setze mich zu einer jungen Frau, die mich frage, wohin ich denn mit dem großen Rucksack wolle und es entspannt sich ein nettes Gespräch.
Zurück im Fotoladen teilt mir die Verkäuferin mit, dass es nicht am Akku liegt, der ist voll und vollkommen in Ordnung (innerlich leiste ich Abbitte bei meinem Sohn ), dann untersucht sie die Kamera und fragt, ob sie das Objektiv wechseln darf. Ja natürlich und siehe da, mit einem anderen Objektiv klappt das Fotografieren wieder auf Anhieb. So ein Mist. Sie zeigt mir ein-zwei Objektive, erklärt aber, das sei alles nicht das richtige und auch zu teuer, im anderen (richtigen) Geschäft hätten sie noch andere gute Objektive, das sei aber zu weit. hm, gehen Sie doch nach Saturn, das ist um die Ecke und die sind eigentlich gut ausgestattet schlägt sie vor, ok, ich habe ja noch genug Zeit. Ich bedankte mich herzlich, mich uneigennützig zur Konkurrenz zu schicken, das finde ich echt klasse.
Also wieder den Rucksack gebuckelt und zum Saturn. Und da begeistern mich die Hamburger noch einmal mehr, ein guter und offensichtlich kompetenter Verkäufer hört sich mein Problem an, sucht nach passenden Objektiven und muss dann einfach passen. Ich kann Ihnen nichts mit gutem Gewissen empfehlen. Alles wäre ein Rückschritt zu ihrem jetzigen Objektiv und ich könnte zwar etwas bestellen, aber Sie sind ja auf Reise. hm... Wie viel Zeit haben Sie denn noch? Ich antworte und nach einigem Überlegen schickt er mich noch einmal weiter, ich solle die Basarstraße entlang gehen, auf der linken Seite nach einem Imbiss käme dann ein großes Fotofachgeschäft. Es müsse doch mit dem Teufel zugehen, wenn ich da nichts fände. Ich solle auch noch gebrauchten Objektiven fragen, die hätten da meist etwas.
Einmal mehr bedanke ich mich sehr, die Hamburger seien echt total nett, er wird etwas verlegen und antwortet, das wäre doch das Mindeste, dass man zu den Leuten freundlich wäre. Und mir gegenüber sei das ja auch einfach, da kämen manchmal Idioten an... und lacht und ich mit.
Also weiter und zu dem Fachgeschäft. Inzwischen finde ich das alles schon amüsant und gehe gut gelaunt in den Laden. Wieder Problemschilderung, der Verkäufer ist dieses Mal aber eine Enttäuschung, ich stufe ihn schnell als Schnösel ein. bei jedem Objektiv, welches er laut lobt, sage ich ihm, dass mir das zu teuer ist und ob sie nicht gebrauchte Objektive hätten. Und wieder ein anderes und neues und teuer. Langsam werde ich giftig, ich sei auf Tour und 1100 € für ein neues Objektiv wären gerade in meinem Reiseetat nicht drinnen. Da mischt sich ein Kollege ein, ob er mal übernehmen dürfe, er habe da ein gut erhaltenes Originalobjektiv von Nikon, ob er mir das zeigen dürfe. Dann scheucht er den anderen Verkäufer weg und bringt mir das Nikonobjektiv. Er lässt mich einige Fotos machen und zeigt mir genau das Objektiv. ok, für 349.- € wechselt es den Besitzer und ich bin bisher sehr zufrieden damit.
Also bedanke ich mich und verlasse den Laden, endlich!!!!!!! kann ich wieder fotografieren.
Das Foto entstand mit dem Probeobjektiv im Bahnhof
dieses aus dem Fachgeschäft heraus
als glückliche Besitzerin eines neuen gebrauchten Objektives gehe ich dann zum Bahnhof zurück und mache 2, 3 Fotos.
Pünktlich verlasse ich mit dem Zug Hamburg, aufauf nach Kopenhagen....
----------------------------------------------------
Der Zug fährt in Puttgarden auf die Fähre, ich freue mich schon, mir die Füße vertreten und Seeluft schnuppern zu können.
ein strahlend blauer Himmel mit etwas Mond
eine andere Fähre kreuzt unseren Weg
Schiffe üben eine starke Faszination auf mich aus
aber es geht wieder in den Zug, irgendwie witzig so ein Schild auf einer Fähre
Ich erreiche Kopenhagen, steige zweimal um, einmal in den Zug zum Lufthavn, das andere mal in den nach Kalmar. Bevor ich den letzteren besteigen kann, muss ich Ausweispapiere und Zugticket vorweisen, wozu ich aber Meinungsäußerungen besser unterlasse.
Jetzt bin ich ziemlich platt und sitze die fast 1 1/2 Stunden nach Höör zunehmend müder ab.
Aber dann bin ich um 1/2 7 on the road und werde wieder munterer. Ein, zwei Leute fragen (die Skizze vom Ortsinneren liegt prima auf dem Büroschreibtisch) und dann trotte ich nach etwas querfeldein an einer Landstraße entlang, die den Skaneled praktisch durchschneidet. Und endlich! kann ich auf den Pfad abbiegen. Hm, wohin nun? Bis nach Bjevröd werde ich es diesen Abend eher nicht mehr schaffen, die zwei Stunden Aufenthalt in HH haben meinen Zeitplan durcheinander gebracht. Also irgendwo etwas suchen, aber erstmal dem Weg folgen. Noch sind die Markierungen gut zu erkennen, also los. Falls es möglich ist, dass ich sowas wie einen flow ;) entwickle, dann habe ich nun einen. Die Füßen laufen wie von allein, ich fühle mich richtig aufgedreht und gut und laufe, laufe, laufe. Ich wundere mich, dass es gar nicht so wirklich dunkel wird, bin ja doch mitten im Wald, obwohl, es ist dunkel genug, keine Wegzeichen mehr zu sehen. aber vielleicht bin ich ja gar nicht mehr auf dem Weg? Sogar sehr bestimmt nicht - egal, das kann ich nun nicht ändern. Also einen Platz suchen, was sich aber als nicht so einfach gestaltet. Außerdem im fast Stockdunklen ein fast neues Zelt aufzubauen (hab ich probeweise erst einmal gemacht in den letzten hektischen Tagen zuhause)
Zur Abwechslung mache ich ein Foto, was natürlich unscharf wird, aber so richtig scharf guck ich eh nicht mehr aus den Augen.
Der Himmel sieht beeindruckend aus, ich stehe da und staune. Gleich ist Mitternacht und das ist ein spezielles Mitternachtsgeschenk. Es ist unscharf, bringt aber sofort die Stimmung zurück, deshalb bitte ich um Nachsehen ;)
Langsam sollte ich mir doch einen Schlafplatz zulegen. Einen, wo ich einfach meine Matte ausrollen, den Kopf auf den Rucksack legen und mich mit meinem Poncho zudecken kann. gegen 1/2 1 (meine Schritte werden langsam unkoordiniert) breite ich meine Matte an einem Pfad zu einem Feld aus, aber so, dass niemand unbeabsichtigt über mich fahren kann ;) , komme zur Ruhe, allein das Liegen tut schon gut und ich schlafe auch etwas ein.
gegen 3.00 bin ich dann echt munter, bleibe aber noch liegen, es ist so friedlich hier an meinem Plätzchen. Nachdem ich einen großen Schluck Wasser getrunken habe, mache ich mich langsam wieder auf den Weg.
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