[IT] Dolomiten im August 2015

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  • Angliru
    Anfänger im Forum
    • 05.12.2015
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    [IT] Dolomiten im August 2015

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Mit der Verbesserung des Wetters steigert sich bei mir die Lust, wieder auf Reisen zu gehen, ungemein. Um dieser Sehnsucht noch etwas mehr Futter zu geben, möchte ich euch gern noch meinen Reisebericht aus dem vergangenen August überbringen, als es mich zusammen mit einem Freund für 10 Tage in die Dolomiten verschlug.

    Planung

    Schon einige Jahre hatte ich keinen richtigen Sommerurlaub mehr genießen können. Entweder scheiterten ambitionierte Pläne an der finanziellen Hürde oder mein Jahresurlaub wurde durch mein nebenberufliches Studium so sehr strapaziert, dass es nur für ein paar Kurzurlaube reichte. So war mir im Sommer 2014 bewusst, dass es im Folgejahr anders aussehen muss. Arbeit, Uni, persönliches Umfeld - all dies sollte mal wieder für eine längere Zeit als nur ein paar Tage an den Rand gedrängt werden. Als ich dann ein Bild von der Trolltunga sah, wusste ich - es muss diesmal ein Outdoor-Urlaub werden. Keine 14 Tage Strand, keine Hotelanlagen mit massenhaft rumschreienden Kindern und genervten Eltern. Nein, raus in die Natur, den Körper strapazieren, aber dafür dem Geist Erholung gönnen. Da ich nun von diesem Bild der Trolltunga so fasziniert war, galt die Planung einer Tour durch die Hardangervidda. Lange hielten wir an diesem Plan fest, um uns dann im Frühjahr 2015 nach Abwägung unserer Outdoor-Kenntnisse (Zelten auf Festivals) und dem Vorschlag von der Freundin meines Begleiters auf die Alpen zu konzentrieren.

    Doch auch hier war nicht automatisch der erste Gedanke das Ziel - nach etwas Recherche stieß ich auf den Lasörling- und Venediger-Höhenweg, der wie geschaffen für uns war. Nicht zu anspruchsvoll, hohe Hüttendichte und jederzeit die Möglichkeit, bei eventuellen Problemen ins Tal abzusteigen. Letzten Endes verwarfen wir dann auch diesen Plan, was vor allem an der Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel lag, da wir unbedingt per Zug anreisen wollten. Und so kam es, dass ich auf die Dolomiten stieß. Mit dem Eurocity bis Bozen und dann eine West-Ost-Querung bis zu den Drei Zinnen und mit den Zug von Sexten via Franzenfeste zurück nach Bozen. Das klang toll. Schnell wurde eine Route ausgearbeitet, die uns die diversen Höhepunkte der Dolomiten näher bringen sollte. Hütten wurden als Übernachtungsort auserkoren, die Ausrüstung neu angeschafft bzw. vervollständigt.

    Und so ging es dann los.


    01.08.15 Anreise Leipzig - Bozen

    Aufregende Tage lagen hinter mir. Neben der gesamten Planung für den Urlaub, musste ich neben der Arbeit noch einiges für mein Studium erledigen. So galt es am 31.07.15 - also einen Tag zuvor - abends noch eine Klausur in Controlling zu schreiben sowie bis 23:59 Uhr noch eine Hausarbeit im Fach Jahresabschluss abzugeben. Da ich ein Meister der letzten Minute bin, war die Hausarbeit auch erst kurz vor Ultimo fertiggestellt. Und dann war es soweit - Urlaub. Frisch und fröhlich ging es Samstag morgen an den Leipziger Hauptbahnhof. Das erste Techtelmechtel mit dem vollgepackten Rucksack war noch nicht von Zuneigung geprägt. Nach mehrmaligen Um- und Auspacken waren es trotzdem noch gut 20kg, die ich mit mir herumtrug, nicht zu vergessen noch die Kameratasche, die an meiner Hüfte baumelte. Meinem Reisebegleiter erging es auch nicht besser, sein gequälten Gesichtszüge beim Begrüßen zeigten mir, dass auch er noch große Probleme hat, sich auf das Ungetüm einzustellen.

    Nichtsdestotrotz stiegen wir mit großer Vorfreude in den bereitstehenden ICE Richtung München um festzustellen - eine Sitzplatzreservierung am Wochenende während der Ferienzeit wäre schon was tolles gewesen. Da wir aber ein wenig den Rotstift bei der Planung ansetzen mussten, fiel die Wahl hier auf - wir finden schon was. So quälten wir uns minutenlang durch einen proppevollen Zug. Clevererweise hatte ich meinen Hüftgurt nicht festgeschnallt, so dass dieser seitlich abstand und mehreren Fahrgästen, die am Gang saßen und nicht aufpassten, ins Gesicht schlug. Ich hatte es nicht bemerkt, aber mein Kumpel fand das äußerst amüsant . Schließlich fanden wir tatsächlich noch zwei Plätze gegenüber von einem chinesischen Pärchen, welches wohl gerade durch halb Europa reiste.

    Via München ging es dann nach Bozen, im Eurocity konnten wir uns schon mit den ersten Bergen vertraut machen. Ausstieg in Bozen - uffff... Kann mal jemand die Heizung abstellen? Fast 40 Grad drückende Hitze, selbst am Abend. Unser Hostel lag sehr nah am Bahnhof, wenige Minuten Fußmarsch später quartierten wir uns in dem zugewiesene 4-Mann-Zimmer ein, wo schon zwei weitere Wanderer untergekommen waren. Die erste Frage, die sich uns stellte - werden unsere Socken nach 2 Wochen auch so riechen? Das gesamte Zimmer hatte einen üblen, kernigen Geruch angenommen, der durch Mark und Nase drang. Lüften? Grundsätzlich gute Idee, aber neben der Hitze war es am Bahnhof auch äußerst laut. Um der Frage vorwegzugreifen - auch unsere Socken erlebten einen ähnlichen Wandel ;). Nach einem kurzen Abstecher in eine Pizzeria ging es dann früh zurück ins Zimmer, wo wir Chris kennenlernten, der gerade den E5 lief und noch bis nach Verona wollte.


    02.08.15 Bozen -> Schlernhaus

    Am nächsten Morgen war es soweit - es ging richtig los. Nachdem es die Vortage oftmals regnerisch war und am Vorabend noch tiefe Wolken über den umliegenden Bergen lagen, erwartete uns das Kaiserwetter, was die nächsten 1,5 Wochen fast durchgehend anhalten sollte. Als Reiseleiter hatte ich zuerst eine Busfahrt bis nach Seis auserwählt - eine tolle Fahrt, 45 Minuten lang in Serpentinen bergauf für nichtmal 2€. In Leipzig bezahle ich für 10 Minuten Fahrt durch Häuserschluchten 2,60€. Wir sind dann direkt erstmal eine Haltestelle zu spät ausgestiegen, kämpften uns durch das unübersichtliche Seis und fanden schließlich doch die Seilbahn, die uns dann weiter nach Compatsch brachte. Und dann waren wir oben - die Seiser Alm. Und ich konnte endlich mal meine Kamera rausholen, Panoramabilder schießen - herrlich.



    Zuerst entschieden wir uns, nicht direkt Richtung Schlern zu wandern, sondern vorher einen kleinen Umweg auf den Puflatsch zu nehmen. Wir hätten ja Zeit, meinten wir, und dort kann man bestimmt erstmal ein wenig relaxen. Die ersten Höhenmeter wurden gemacht, das ganze war auch noch nicht so schwierig. Schon in weiter Entfernung vernahmen wir die musikalischen Gräueltaten der Soundanlage einer dort oben liegenden Hütte. Irgendwann sahen wir auch das Übel, viele Menschen, die ein Häuschen belagerten, aus dem Mallorca-Hits in die Ohren drangen. Nee, das war nicht unser Klientel. Wir setzen uns dann abseits auf eine Wiese, machten eine erste Pause und genossen den Blick zum Schlern, der auf der anderen Seite der Seiser Alm ehrfürchtig vor uns thronte und die Frage aufwarf - da wollen wir heute noch hoch?



    Es ging dann wieder runter Richtung Compatsch, die Menschenmassen, welche die Seilbahn hochtransportierte, wurden minütlich mehr. Unser Weg ging dann Richtung Süden, ein stetiges Auf und Ab, immer näher heran den Schlern. Ein letzter Halt an der Saltnerhütte, dann standen wir vor dem Aufstieg und es stellte sich sehr früh heraus, dass der Fitnesszustand seit meinem absolvierten Halbmarathon Ende April doch arg gelitten hatte. Meter um Meter kämpften wir uns hinauf, ständig begleitet von den faszinierenden Blick über die Seiser Alm, der minütlich grandioser wurde.



    So langsam stellte sich aber die Euphorie ein, als es anfing, das erste Mal richtig weh zu tun - dieser Zustand wurde auch nicht besser, als uns mehrere "Bergjogger" entgegenkamen. Ja, genau... unsereins quält sich hier jeden Höhenmeter hoch und ihr joggt die Berge hoch und runter . Eine letzte Aufmunterung erreichte uns, als eine Dame uns mitteilte, dass wir es gleich geschafft hätten. Das gab noch mal Motivation und schließlich waren wir auf der Hochebene des Schlerns angekommen. Ab in das fantastische Schlernhaus, Betten im Lager beziehen, Essen und dann raus - den Blick genießen. Vor uns lag der Rosengarten in seiner ganzen Pracht, etwas weiter südlich die Latemargruppe, die im Sonnenuntergang und dem darauffolgenden Alpenglühen jede Mühen des Aufstieges wettmachten. Ein einziger Genuß, nachdem wir auch glücklich und zufrieden ins Bett fielen


  • Angliru
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    • 05.12.2015
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    #2
    AW: [IT] Dolomiten im August 2015

    03.08.15 Schlernhaus -> Rifugio Sandro Pertini

    Nach der ersten unruhigen Nacht im Lager ließen wir die Rucksäcke kurz stehen und begaben uns auf dem Weg zur ersten Gipfelbesteigung. Der Monte Pez liegt nur ein paar Minuten oberhalb des Schlernhaus. Uns erwartete ein gigantisches Panorama bei strahlend blauem Himmel - was für ein Ausblick.





    Der heutige Weg sollte uns zur kleinen Sandro-Pertini-Hütte am Friedrich-August-Weg führen. So verließen wir, nachdem wir unsere Ungetüme wieder auf den Rücken wuchteten, das Schlernhaus und zogen weiter Richtung Tierser-Alpl-Hütte. Nach kurzer Zeit gab es eine erste Begegnung mit der hiesigen Tierwelt, mehrere Pferde fanden unseren Weg nicht so empfehlenswert und zwangen uns zu einem Umweg durch morastiges Gelände. Aber das war auch wieder schnell vergessen, linker Hand strahlte weiterhin die Seiser Alm und auf der anderen Seite öffnete sich immer mehr der Rosengarten in seiner gesamten Pracht.



    Nachdem es dann wieder steil bergab ging, erwartete uns eine mühsame Gegensteigung Richtung Tierser-Alpl-Hütte, die bereits von weitem durch ihr rot leuchtendem Dach sichtbar war. Nachdem die ersten Meter oben am Schlern sehr ruhig waren, sollte dieser Abschnitt nun der werden, wo wir am meisten Touristen bemerkten. Die Hütte - super schick - war gnadenlos überlaufen, wir konnten uns immerhin noch ein Plätzchen in der Hütte ergattern und gönnten uns ein Schnitzel zum Mittag. Nach unserer Rast ging es wieder abwärts in Richtung Plattkofel und auch hier wussten wir gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollten. Vor uns kam der eindrucksvolle Koloss des Plattkofels immer näher, unter uns das Duron-Tal und in etwas weiterer Entfernung schoben sich die Sella-Gruppe und die Marmolada in unsere Blickwinkel.



    Nach dem etwas verzwickten Weg Richtung Plattkofelhütte (es geht ständig berghoch und wieder runter und man denkt ständig - jetzt irgendwann muss die Hütte doch mal kommen), erreichten wir diese und waren direkt froh, dass wir hier heute nicht schlafen werden. Menschenmassen, die von der Seiser Alm hochpilgerten, Kinder, Geschrei... uaaahhhh... Schnell packten wir unsere Rucksäcke wieder zusammen - den verwegenen Plan, mal kurz auf den Plattkofel hochzulaufen, verwarfen wir bereits sehr früh - und machten uns auf den Friedrich-August-Weg Richtung Etappenziel. Hier merkte ich schon, dass ich langsam an das Ende meiner Kräfte für den heutigen Tag kam. Jeder Anstieg wurde spürbar in den Oberschenkeln und selbst der fantastische Blick zum Langkofelmassiv auf der linken Seite konnte die Erschöpfung nicht mehr komplett lindern.



    Aber dann erreichten wir die kleine, aber supergemütliche Hütte namens Sandro Pertini. Waren am späten Nachmittag noch einige Gruppen da, konnten wir das Abendbrot dann komplett allein zu uns nehmen. Außer einem noch später eintreffenden Wanderer gehörte die Hütte uns. So nahmen wir auch das Doppelzimmer und genoßen die Ruhe am Abend, als wir auch noch ein Reh erblickten, was sich sehr nah an die Hütte heranwagte.
    Zuletzt geändert von Angliru; 06.04.2016, 13:32.

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    • Juno234
      Erfahren
      • 03.08.2007
      • 397

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      #3
      AW: [IT] Dolomiten im August 2015

      Schöne Tour - schöner Bericht

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      • Angliru
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        • 05.12.2015
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        #4
        AW: [IT] Dolomiten im August 2015

        04.08.15 Rifugio Sandro Pertini -> Rifugio Forcella Pordoi

        Nach einer angenehmen Nacht erwachten wir morgens am Fuße des Langkofel-Massiv. Mein Kumpel quälte sich ziemlich aus dem Bett und meinte, dass er ganz schlecht geschlafen hatte, weil das alles so hart war. Ein Blick unter die Matratze offenbarte auch den Grund - statt eines Lattenrost hatte man einfach eine Holztür darunter gelegt. Köstliche Idee

        Wiederrum bei schönstem Wetter starteten wir die ursprünglich als Königsetappe deklarierte Tour, schließlich sollte es heute in die Sella-Gruppe hineingehen, diese monströse Festung aus Stein, die sich schon vor uns erhob und uns ehrfürchtig aufblicken ließ. Waren wir in der Verfassung, es da hoch zu schaffen? Konnten wir nach den anstrengenden ersten beiden Tagen entsprechend uns regenerieren? Etwas Unsicherheit bestand noch bzgl. der Route, wir wollten über das Val Lasties hinauf zur Pordoischarte. Mit Händen versuchten wir uns mit der Hüttenwirtin zu verständigen, ob dieser Weg überhaupt begehbar sei. Sie meinte in brüchigen Englisch, dass es wohl machbar sei, aber weit und steil. Nun gut, wir ließen uns erstmal nicht von der Idee abbringen.

        So gingen wir weiter Richtung Osten, schon morgens kamen uns sehr viele Wanderer entgegen, doch je näher wir dem Sellapass kamen, desto höher wurde deren Anzahl. An der Friedrich-August-Hütte konnten wir dann wunderschöne Blicke auf die Grohmannspitze werfen.



        Bereits hier sahen wir die Massen an Menschen, die vom Sellapass hinaufkamen bzw. hinaufgekarrt wurden. Nun ging es zum Pass, vorbei am Sella-Joch-Haus, in der Hoffnung, dass es dann etwas ruhiger werden könnte. Es begann jetzt der wohl unangenehmste Abschnitt der ganzen Tour. Mangels eines Wanderweges mussten wir nun einige Zeit am Straßenrand des Sellajoch entlanglaufen. Dies bescherte uns zwar eine tolle Aussicht - linker Hand die Sella-Türme, vor uns erhob sich der Piz Boe und rechter Hand die Marmolada - aber das Gehen auf der Straße und die ständige Achtsamkeit bzgl. der Autos und Reisebusse war absolut mühsam.



        Nach unzähligen, langweiligen Minuten kamen wir schließlich zu der Abzweigung des Weges durch das Val Lasties. Und bereits nach kurzer Zeit merkten wir - das wird heute nix. Der Weg wurde sofort sehr steil, steinig, teilweise mit halben Kletterpassagen über Bachläufe. Unsicher tasteten wir uns voran, wussten aber, dass wir dies wohl nur unter größter Anstrengung schaffen würden, die gut 1000 Höhenmeter bis zur Pordoischarte so zu schaffen. Verzweifelt tauschten wir Blicke aus, die Stimmung war im Keller. Wir fassten nun erstmal den Entschluss, diesen Weg abzubrechen, wieder zurück zur Straße zu gehen und diese bergabwärts bis zur nächsten Gaststätte zu folgen. Dort gönnten wir uns erstmal eine Pause, zwei Bier und überlegten, wie es weitergehen könnte. Da hier eine Bushaltestelle war, grübelten wir über den Plan, mit dem Bus bis Canazei und dann irgendwie weiter zu kommen. Da allerdings die nächste Stunde dort nix halten würde, wäre das auch keine passende Idee gewesen. Auf unserer Wanderkarte entdeckten wir nun einen kleinen Weg, der hinter der Gaststätte (Rifugio Monte Pallidi) bis direkt zum Pordoipass führt - wäre das vielleicht eine Idee?

        Gesagt - getan! Anfangs ein chaotischer Waldweg, schwer zu begehen, entfaltete der Pfad nach einer Weile seinen Glanz. Zwar immer in Hörweite zur Straße ein wunderbar abgelegener Abschnitt, auf dem wir sogar ein Reh sehr nah betrachten konnten. Es war wohl genauso wie wir überrascht, dass jemand diesen Weg überhaupt nutzte. So kämpften wir uns weiter bergan, wurden kurz vorm Pordoipass fast Opfer der herunterrassenden Radfahrer (wir hatten den falschen Weg genommen) und waren dann schließlich oben. Die Entscheidung, ob wir nun die 600 Höhenmeter über die Pordoischarte oder die Seilbahn nutzen wollten, war sehr schnell geklärt. So ging es kurzer Hand hinauf in eine ganz andere Welt. Die Mondlandschaft beeindruckte von der ersten Minute an. Unzählige Menschen säumten das Plateau an der Seilbahnstation Sass Pordoi, unser Weg führte nun etwas hinunter zur privaten Hütte Rifugio Forcella Pordoi. Eine sympathische kleine Unterkunft mit einem Bettenlager im oberen Bereich und der ersten Dusche seit drei Tagen - welch ein Genuß. Zum Abend hin wurde die gesamte Umgebung in ein dichtes Wolkenmeer gehüllt, doch kurze Zeit später war die Sicht wieder klar. Am Ende des Tages waren wir schon sehr glücklich über den Verlauf des Tages. Der Tiefpunkt auf der Straße, nicht wissend, wie wir weiterkommen würden, jetzt auf 2849m Höhe und den Piz Boe zum Greifen nahe. Dieser sollte dann am kommenden Tag auf dem Programm stehen.

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        • Angliru
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          • 05.12.2015
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          #5
          AW: [IT] Dolomiten im August 2015

          05.08.15 Rifugio Forcella Pordoi -> Utia Pralongia

          Hoch hinaus sollte es heute gehen. Uns wurde empfohlen, den Tag sehr zeitig zu beginnen, da ab um 9 die Seilbahn massenhaft Touristen in Richtung Piz Boe ausspuckt, begannen wir auch entsprechend früh unseren Tag. Nach der Verabschiedung von der netten Unterkunft und dem Hüttenschwein, machten wir uns mal wieder bei strahlenden Wetter auf dem Weg in Richtung Gipfel. Was uns erwartet würde, war nicht ganz klar. Wir beide hatten mit kleineren Kletterpassagen quasi noch überhaupt keine Erfahrung, aber anscheinend sollte der Aufstieg ja nicht so schwer sein. Bereits in weiter Entfernung konnten wir die Capanna Fassa erblicken, die oben auf dem Gipfel befindliche Unterkunft.



          Nachdem die ersten Meter zurückgelegt und die ersten Steilstücke überwunden waren, ging es dann in den finalen Aufstieg zum Boe. Vor uns waren befanden sich bereits einige Wanderer wieder im Abstieg, währenddessen einer aus der Gruppe feststellte, dass er sein Kopftuch oben vergessen hat und in Rekordgeschwindigkeit wieder hochflitzte. Beim Blick zurück erkannten wir bereits den massiven Lindwurm, der sich von der Seilbahn in Richtung Piz Boe schlängelte - zum Glück waren wir tatsächlich sehr zeitig gestartet, das hätte keinen Spaß gemacht. So konnten wir fast ungestört die letzten, etwas schwierigeren, 150 Höhenmeter absolvieren, die mit einigen Seilversicherungen gesichert waren, aber niemals gefährlich waren. So kamen wir zum Hubschrauberlandeplatz und standen urplötzlich vor diesen unfassbar hässlichen Riesenreflektor, der dort oben hingepflanzt wurde. Aber rundherum - das Panorama - war wundervoll. Vor uns lagen quasi die kompletten Dolomiten, der Marmolada-Gletscher zum Greifen nah. Und in ganz weiter Entfernung entdeckten wir die Pralongia-Alm, wo wir heute noch hinwollten. Aber das sollte uns erstmal nicht kümmern - denn es war Zeit für Fotos








          Rundherum zogen dann die ersten dichteren Wolken auf, so dass wir uns zum schnellen Abstieg entschieden. Der Weg sollte nun Richtung Franz-Kostner-Hütte führen, kurz vorher dann der Abzweig bis zum Campolongo-Pass. Das hieß dann also mal gut 1300 Höhenmeter Abstieg. Langsam tasteten wir uns durch das Geröll herunter, immer noch schwer begeistert von der unglaublichen Umgebung. Nach einiger Zeit stellten wir fest, dass wir zeitlich alles perfekt abgepasst haben - war der Gipfel des Piz Boe inzwischen komplett in Wolken gehüllt. Unterwegs begegnete uns ein Pärchen, dass uns sofort ansprach - "Ihr seid doch Deutsche!". Und so trafen zwei Leipziger auf ein Chemnitz-Dresdner-Pärchen, Sachsen vereinigt sich in Südtirol. Diese befanden sich gerade im Aufstieg und warnten uns vor einem Steilstück, welches sehr unangenehm werden soll. Ein Blick auf die Karte offenbarte aber großes Rätselraten, auch bei der Vorabrecherche stieß ich nicht auf so eine Schwierigkeit. Nach einiger Zeit Marsch im Geröll ging es plötzlich rechts ab - und gut 200 Meter in die Tiefe.



          Tja, das war dann wohl die angesprochene Schlucht, bei der nur ein lockeres Seil in der Mitte hing, was nicht unbedingt vertrauenserweckend wirkte. Kurzer Blickwechsel - da müssen wir jetzt runter. Langsam tasteten wir uns am Rande der Schlucht entlang, das sehr brüchige Geröll war nicht ganz ungefährlich, mehrmals kamen wir ins Rutschen, konnten uns aber artistisch abfangen. Insgesamt verbrachten wir gut 45 Minuten in dieser Schlucht, bis wir komplett unten waren - ein triumphales Gefühl! Weiter ging es bergabwärts, wie geplant schlugen wir kurz vor der Franz-Kostner-Hütte dann den Weg weiter östlich ein. Auch hier sollte noch eine mit Seilen versicherte Stelle etwas Schweiß auf die Stirn treiben, aber dann ging es weiter bergab. Und immer weiter... bis wir schließlich am Passo Campolongo waren. Am Ende des Abstieges hatte ich ein großes Tief, rutschte mehrmals weg und verfluchte die Wege... um dann festzustellen, dass der Weg bergauf auch nicht so besser war . Aber vom Campolongo-Pass führt ein wunderbarer Weg weiter in Richtung Pralongia - der Jägersteig. Super zu laufen, mit mehreren eiskalten Tränken unterwegs, traumhaft. So wurden dann auch die letzten steilen Meter beim Anstieg auf die Pralongia geschafft - idealerweise bekamen wir noch zwei Betten im Lager.

          Und dann war erstmal Bestandsaufnahme angesagt. Ich hatte beim Abstieg einen Zehennagel verloren (was aber weniger schlimm war, als es sich anhört), während mein Kumpel bei seinen Schuhen feststellte, dass sich die Sohle ablöste. Das war natürlich ein großes Fiasko... Ersatz hatten wir nicht dabei, mal eben reparieren auch einfacher gesagt und andere Schuhe kaufen war auch schwer möglich, zum einen da wir eigentlich nicht durch irgendwelche Städte kommen sollten, zum anderen hat er Schuhgröße 50. Der Markt für Wanderschuhe in dieser Größe ist doch eher klein ;).

          So machten wir uns während des Abendessen Gedanken - wobei wir hier dachten, dass wir falsch sind. Nein, die Ütia Pralongia ist keine schäbige Wandererhütte, sondern ein Gourmettempel. Vier Gänge-Menü, wobei die Portionen winzig waren, dass wir am Anfang tatsächlich dachten, das sei ein Witz vom Kellner. War es leider nicht. Dafür hatten wir den ganzen Tag gelitten. Immerhin hatte es geschmeckt und es gab W-Lan. So konnte mein Kumpel mit seiner Freundin telefonieren und ich meine Noten von der Uni checken. Unseren ursprünglichen Plan, bis zu den Drei Zinnen zu wandern, mussten wir angesichts des Schuhproblems nun überdenken. Schnell wurden die Karten gecheckt - eine kürzere Route bis zum Pragser Wildsee würde Sinn machen, in der Hoffnung, dass der Schuh so lange überlebt. Zudem würde es uns einen Ruhetag mehr einbringen, was angesichts der geschundenen Knochen und Wunden (insbesondere mein Kumpel hatte mit fiesen Blasen zu kämpfen) sinnvoll erschien.

          Und so fällten wir dann auch die Entscheidung, am folgenden Tag einen Ruhetag einzulegen, mal die Knochen zu schonen und ein schönes Mittagsschläfchen zu machen. Zudem trafen wir am Abend noch das sächsische Pärchen wieder, welches wir beim Abstieg vom Piz Boe getroffen hatten. Auch denen war die Anstrengung vom Tage anzusehen.

          Aber der Tag war noch nicht zu Ende und hatte noch eine fiese Überraschung zu bieten. Angesichts der Tatsache, dass wir die letzten Betten im Lager bekommen hatten, schlief ich im Doppelstockbett oben, wobei das Bett in der Mitte des Raumes stand. Und es gab links und rechts keine Absicherung, d.h. es ging dort jeweils gut 2 Meter runter. Für mich - der sich pro Nacht ungefähr zwanzigmal umdreht, ein absoluter Horror. So konnte ich kaum ruhig schlafen und die anderen im Zimmer warteten wahrscheinlich auch nur darauf, dass es auf einmal knallt und ich unten liege. Yeah... unfallfrei durch die Sellagruppe gewandert, aber die Hüfte gebrochen beim Abflug aus dem Bett. Es passierte zum Glück nichts.

          Zum Abschluss dieses Tages noch ein Bild von der Ütia Praloniga am Abend:




          to be continued...

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          • Donik
            Erfahren
            • 24.03.2014
            • 199
            • Privat

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            #6
            AW: [IT] Dolomiten im August 2015

            Sehr schöne Fotos und sehr schöne geschriebener Bericht!

            Aber wie zum Teufel habt ihr es bei einer Hüttentour auf 20kg Rucksackgewicht geschafft?

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            • derSammy

              Lebt im Forum
              • 23.11.2007
              • 7412
              • Privat

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              #7
              AW: [IT] Dolomiten im August 2015

              Zitat von Donik Beitrag anzeigen
              Aber wie zum Teufel habt ihr es bei einer Hüttentour auf 20kg Rucksackgewicht geschafft?
              deshalb ?!?

              Zitat von Angliru Beitrag anzeigen
              nach Abwägung unserer Outdoor-Kenntnisse (Zelten auf Festivals)
              Kenn ich von meiner ersten Hüttentour auch..

              5 Tage = 5 Shirts 5 U-Hosen 5 Paar Socken......

              ...aber man lernt ja dazu...


              Und jetzt will ich frische Bilder von meiner Lieblingsgegend!!!!

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              • Angliru
                Anfänger im Forum
                • 05.12.2015
                • 42
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                Zitat von Donik Beitrag anzeigen
                Aber wie zum Teufel habt ihr es bei einer Hüttentour auf 20kg Rucksackgewicht geschafft?
                Eine Mischung aus Unerfahrenheit, "Das-muss-auch-mit"-Mentalität und bei mir war es eben noch die Kameraausrüstung. Kamera, 2 Objektive, Batteriegriff, mehrere Akkus und dann eben auch mein über 2kg schweres Stativ, was im Nachgang wahrscheinlich ziemlich doof erscheint - aber einige Bilder hätte ich ohne Stativ niemals hinbekommen, insbesondere die am Abend. Ich hab es zwar weniger genutzt als gedacht bzw. gewünscht, aber umsonst war es definitiv nicht. Nur für die nächste Tour wird definitiv in ein leichteres Stativ investiert.


                06.08.15 Ruhetag

                Nun galt es nach 4 Tagen mal wieder durchzuschnaufen und etwas Ruhe zu genießen. Ein äußerst positives Erlebnis hatten wir direkt beim Frühstück. Das erste Mal ein richtiges Buffet, Zugreifen ohne Ende - ungehemmte Freude macht sich bereit und nach dem mageren Abendbrot konnten wir uns endlich wieder den Magen vollschlagen. Ansonsten bestand der Tag hauptsächlich aus Schlafen, WLAN ausnutzen und ein wenig lesen. Am Nachmittag machten wir uns dann noch auf den Weg zu einem sich in der Nähe befindlichen kleineren Hügel, stilecht in Flip-Flops und Adiletten (da wir unsere Füße schonen wollten). Leider war unser Weg querfeldein nicht der schlaueste, so dass wir mittendrin bis zu den Waden im Schlamm versanken. Aber gut - heute war es egal.

                Danach wurden noch ein paar Bilder gemacht. Hier der Blick von der Praloniga-Alm in Richtung Conturines und Piz de Lavarella



                Danach widmeten wir uns wieder dem Gourmet-Abendbrot und bezogen unsere neuen Betten - immerhin konnte ich diesmal unten schlafen, so dass die Gefahr der Vornacht gebannt war.



                07.08.15 Ütia Pralongia -> Sciare

                Nach einem wieder mal vorzüglichen Frühstücksbuffet schulterten wir unsere Ungetüme erneut, diesmal sollte es zur Scotoni-Hütte am Rande des Nationalparks Fanes-Sennes-Prags gehen. Die Sonne lachte am Morgen, wobei es diesmal deutlich bewölkter war als in den Vortagen. Nichtsdestotrotz wanderten wir frohen Mutes Richtung Osten, immer den Blick auf die vor uns liegenden Gipfel gerichtet




                Über ein längeres Waldstück, in dem wir uns zum allerersten Mal ein wenig verliefen, gelangten wir schließlich bis an den Fuß des Nationalparkes, als wir vom ersten Starkregen überrascht wurden. Nachdem wir mit einigen anderen Wanderern uns unter einem Vordach versteckten, warteten wir den Schauer ab, der sich nach gut 45 Minuten auch wieder verzog. Wir passierten die Straße, welche zum Falzaregopass führte und machten einen kurzen Zwischenstop am Gasthof Sciare. Der Himmel klarte wieder schnell auf und wir begannen unseren Weg hinein in den Nationalpark - was für ein Landschaftswechsel! Statt der weiten Almen der Pralongia erwartete uns nun hier eine gänzlich andere Flora.



                Natürlich war rund um die Capanna Alpina das Gedränge groß, hier konnte man schließlich bis an den Rand des Nationalparkes mit dem Auto fahren. Und angesichts der Menschenmassen machten wir uns erstmals Sorgen um unseren heutigen Schlafplatz, denn reserviert hatten wir die Hütten bis dazu nicht. Angesichts unserer Planänderung war das auch nicht verkehrt, machte uns aber ein Stück weit angreifbar. In zahlreichen Kehren wuchteten wir uns den Weg zur Ütia Scotoni hinauf, wobei uns zahllose Tagesausflügler entgegenkamen. Zum Glück sahen wir nicht so viele, die am späten Nachmittag ebenfalls noch hinaufwollten, denn dies wäre ja ein Anzeichen gewesen, dass die auch oben übernachten wollen. Kurz vor der Hütte konnten wir dann ein deutlich sportlicheres Pärchen vor uns erspähen, was wohl ebenfalls den Weg zur Hütte einschlug und auch so aussah, als ob die dort nächtigen wollten. Da in mir inzwischen eine Alarmglocke schrillte, legte ich unter dem motivierenden Blicken meines Mitreisenden den Turbo ein und überholte diese Sportskanonen auf den letzten Meter zur Hütte, um dann mit 200 Puls die Tür aufzureißen und hechelnd nach einem Schlafplatz zu fragen. Doch die Antwort war so knapp wie erschütternd - nein, es sei alles voll. Wir hätten doch reservieren sollen. Als ich meinen Dackelblick aufsetzte und meinte, dass es egal wäre, wo wir nun übernachten, meinte die nette Hüttenwirtin, dass es echt keine Chance mehr gebe. In diesem Moment kam das von mir überholte Pärchen nun zur Hütte rein. Immerhin konnte ich mir etwas Schadenfreude nicht verkneifen - die sind ja auch umsonst hochgelaufen. Naja... dieser Gedanke war dann auch recht schnell beerdigt, denn die Zauberworte hießen: "Wir haben reserviert". Und schwups, waren sie schon auf dem Weg in ihr Zimmer. Verzweifelt verharrten wir im Eingangsbereich, bis eine äußerst nette Dame von der Hütte sich ein Telefon schnappte und nach mehreren Anrufen uns ein Zimmer in einer Pension organisierte. Wow - damit hätten wir nicht gerechnet! Wir sollten nun wieder ins Tal und unten an der Straße gebe es ein Gasthof namens Sciare, da wäre noch ein Doppelzimmer frei. Und prompt zauberte dies ein Lächeln auf mein Gesicht - genau, das war dort, wo wir vor einiger Zeit nach dem Regenschauer einen Kaffee getrunken hatten. Oben verbrachten wir nun noch ein paar Minuten und sahen über den Gipfel der Fanes einige Wolken aufziehen.



                Für mich war das das Zeichen, dass wir uns beeilen sollten. In Rekordtempo ging es wieder den gleichen Weg bergab, bis wir schließlich wieder in der Pension erschienen. Die nette Dame von dort meinte, dass sie erst vor zwei Stunden informiert wurden, dass die eigentlich eingeplanten Gäste erst einen Tag später erscheinen würden und somit noch ein Zimmer frei wäre. Glück gehabt! Kurz nachdem wir das Zimmer bezogen, begann es auch draußen wie aus Kübeln zu schütten, nachts gewitterte es noch mehrmals. Aber wir hatten ja nun ein Dach über den Kopf. Der Schuh meines Kumpels hatte aber wieder gelitten, inzwischen löste sich die Sohle immer mehr ab und Sorgen machten sich breit, wie dies nun die Folgetage werden sollte. Der kommende Tag sollte da für eine Lösung sorgen...
                Zuletzt geändert von Angliru; 07.04.2016, 07:43.

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                • moeTi
                  Erfahren
                  • 24.07.2014
                  • 447
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                  #9
                  AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                  Super Bilder, tolle Gegend. Wenn es dort nur nicht so überlaufen wäre... Blöde Touristen
                  http://www.outdoorlogbuch.de

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                  • Angliru
                    Anfänger im Forum
                    • 05.12.2015
                    • 42
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                    08.08.15 Sciare -> Große Fanes-Alm

                    Nach einer regenreichen Nacht sollte es nun richtig hingehen in den faszinierenden Nationalpark. Um das Fiasko des Vortages zu vermeiden, fragten wir höflich beim Personal nach, ob sie denn für uns mal herausfinden könnten, wie es auf dem weiteren Verlauf mit den Hütten ausschaut. Unser Ziel sollte eigentlich die Fanes- oder Lavarella-Hütte sein. Sofort schnappte sich die nette Dame das Telefon, musste aber berichten, dass beide Hütten bis oben hin ausgebucht sind. Jedoch hatte sie für uns noch zwei Schlafplätze auf der Großen Fanes-Alm ausfindig machen können, welche wir direkt annahmen, ist diese Unterkunft doch auch genau auf dem Weg.

                    So ging es dann die ersten Kilometer auf dem altbekannten Weg voran, welchen wir bereits gestern absolviert hatten, als wir in Richtung Ütia Scotoni unterwegs waren. Wie wir feststellten, musste es die Nacht auch in den oberen Regionen sehr stark geregnet haben, da die Bachläufe deutlich stärker angeschwollen waren als am Vortag. Nun sollte es hinauf zum Col de Locia gehen, jedoch schlugen wir den Weg zu früh links ein und folgten erstmal einen ausgetrockneten Bachlauf bergaufwärts. Dabei sahen wir aber scheinbar so sicher aus, dass sich direkt hinter uns eine Gruppe Schweizer entschloss, uns zu folgen und ebenfalls den falschen Weg lief. Nach einiger Verwirrung fanden wir dann in etwas Entfernung den richtigen Weg, jedoch hatte dieser Umweg ein großes Opfer gefordert - die Sohle vom Schuh meines Freundes hatte sich nun fast vollständig abgelöst, ein Weitergehen war so kaum möglich. Lösungen mussten her - und die wurden gefunden.



                    Mittels einer Tüte, zahlreichen Taschentüchern und Kabelbindern wurde der Schuh fixiert, was zum einen unfassbar lustig aussah - jeder, aber wirklich jeder schaute ab sofort ungläubig darauf - zum anderen aber einigermaßen hielt. So konnten wir nach einem längeren Stop die Tour zum Glück fortsetzen. Hinauf zum Col de Locia sahen wir im Osten dunkle Wolken aufziehen. Je höher wir kamen, desto unruhiger zeigte sich der Himmel, was mir einige Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Nach dem mühsamen Aufstieg zum Pass wurde das Gelände wieder sanfter und die Umgebung einfach wunderschön.



                    Dies hätten wir gern bei besserem Wetter genossen, aber um uns herum donnerte es nun mehrfach und die Gipfel hüllten sich in ein Wolkenmeer.





                    Rechtzeitig erreichten wir noch die Hütte, bevor ein lauter Donnerschlag den Himmel öffnete. Die Hütte war sicherlich die einfachste, die wir während der Tour hatten. Ein kleiner Aufenthaltsraum, ein Dachboden, auf dem einige durchgelegene Matratzen eng beieinander lagen. Nun gut, für diese Nacht sollte es reichen, obwohl es diesmal wirklich grenzwertig war. Inbesondere mein Reisebegleiter hatte mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen. Immerhin gab es in der Umgebung die ersten Murmeltiere, die wir während unserer Wanderung entdeckten.

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                    • Nuklid
                      Erfahren
                      • 09.06.2013
                      • 437
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                      Tolle Gegend, toller Bericht, tolle Fotos - Danke dafür.

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                      • Donik
                        Erfahren
                        • 24.03.2014
                        • 199
                        • Privat

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                        #12
                        AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                        deshalb ?!?



                        Kenn ich von meiner ersten Hüttentour auch..

                        5 Tage = 5 Shirts 5 U-Hosen 5 Paar Socken......

                        ...aber man lernt ja dazu...


                        Und jetzt will ich frische Bilder von meiner Lieblingsgegend!!!!

                        Hehe, ja das stimmt schon, wobei das (nach dir) erwähnte 2kg Stativ und die restliche Kameraausrüstung schon nochmal drauflegt. Das macht das ganze schon verständlicher.

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                        • Angliru
                          Anfänger im Forum
                          • 05.12.2015
                          • 42
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                          09.08.15 Große Fanes-Alm -> Ücia dal Famei

                          Mit schweren Schädeln erwachten wir am nächsten Morgen, wobei ich nicht wusste, ob mein Kumpel überhaupt geschlafen hatte, so fertig wie er aussah. Neben den Unwettern der Nacht erwartete uns auch eine gut geschmierte Kreissäge (ein Hoch auf meine Ohropax!) auf dem Dachboden sowie zwei kleine Kinder, die sich in der Nacht auch mehrmals bemerkbar machten. Wir waren nicht unglücklich, als wir dieses Lager verlassen durften. Wie sollte der Plan für die nächste Tage ausschauen? Durch die Verkürzung unserer Route hatten wir nun mehr Zeit zur Verfügung, insgesamt noch 4 Tage bis wir wieder in Bozen sein mussten. So fassten wir den Plan, für diesen Tag irgendwo die nächste Hütte anzusteuern, auch wenn dies nur ein kurzer Marsch werden sollte. Aber es ist ja Urlaub und wenn man sich dann noch einen halben Tag entspannen kann, soll uns das auch recht sein.

                          Das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite - es sollte nun bis zum Ende durchgehend wunderschön bleiben - und so begannen wir die ersten Meter hinauf zum zauberhaften Limosee auf uns zu nehmen.



                          Die im unteren Teil ersichtlichen Kühe sorgten dabei zu Beginn für etwas Verwirrung, da sie es auf den Hund einer Gruppe Wanderer abgesehen hatten, die mit uns auf Dachboden übernachtet hatten (die mit der Kreissäge und den kleinen Kindern). Während wir also aus sicherer Entfernung die angedeuteten Attacken der Kühe beobachteten, konnte das heldenhafte Oberhaupt der Gruppe mit entsprechenden Rufen und Wedeln der Arme die Kühe zurückhalten. In dem Moment hatte ich auch etwas Respekt vor der Herde, die waren gut organisiert und sahen tatsächlich so aus, als ob sie den Köter zum Frühstück verputzen wollten.

                          Hinter dem Limosee eröffnete sich dann eine traumhafte Landschaft, in der die Fanes- und Lavarellahütte eingebettet waren. Insbesondere die Lavarella-Hütte befindet sich in einer malerischen Mulde.



                          Ganz in der Nähe liegt der Lago Verde, in dem sich die umliegenden Gipfel spiegeln.



                          Unser Ziel war es, auf einen der beiden Hütte unterzukommen - wir hatten ja genügend Zeit. Doch, wie sollte es anders sein, waren beide bereits zum Mittag vollständig ausgebucht, also keine Chance für Wanderer ohne Reservierung dort unterzukommen. Das passte uns nicht ganz, aber so mussten wir weiter ziehen. Nur ein paar Meter hinter den Hütten befindet sich die Ücia dal Famei, die zwar auf Karten existiert, aber ohne Hinweis zur Übernachtung. Kurz gefragt und schwups - hatten wir unseren Platz für die Nacht.



                          Dabei liegt auch diese Hütte in wunderbarer Umgebung. Direkt am Dolomiten Höhenweg 1, hinter der Hütte fließt der Rio di S.Vigilo und der Blick zu den majestätischen Gipfel der umliegenden Gebirgskette. Hier verbrachten wir den angefangenen Nachmittag, gönnten uns noch ein Mittagsschläfchen und begutachteten die rund um die Hütte herum verstreuten Haustiere - darunter diverse Kaninchen und einen Truthahn. Am Abend beratschlagten wir über den weiteren Verlauf und legten fest, dass es hier so schön sei, dass wir direkt noch einen Tag dort bleiben würden.


                          10.08.15 Ruhetag

                          Hier gibt es nicht viel zu erzählen. Die meiste Zeit lagen wir im Gras oder ließen die Füße im Bach baumeln, beobachteten die zahlreichen Menschen, die sich auf dem Höhenweg lang quälten und genossen die Sonne. Dabei hatten wir uns etwas abseits auf der anderen Bachseite niedergelassen. Am Abend fiel uns dann eine größere Gruppe Jugendlicher auf, die sich wildcampend ganz in der Nähe versteckt hatten und am Folgetag auch sehr zeitig schon wieder fort waren.


                          11.08.15 Ücia dal Famei - Munt de Sennes

                          Unser letzter vollständiger Tag in den Bergen sollte nochmal eine hübsche Etappe darstellen mit einigen Höhenmetern. Bevor wir uns von der angenehmen Hütte und den Damen des Hauses verabschiedeten, erfüllte man uns auch hier den Wunsch, unsere nächste Unterkunft telefonisch zu reservieren. So konnten wir uns schon vorab problemlos auf der Munt de Sennes anmelden und diese Sorge war schon mal weg.

                          Von der Fanes ging es nun erstmal längere Zeit bergab Richtung Pederü. Das wir dabei wiederrum sensationelles Wetter hatten, brauche ich sicherlich nicht zu erwähnen. Zu beiden Seiten erhoben sich die schroffen Gipfel der Dolomiten, so dass wir trotz des etwas langweiligen Schotterfahrweg gut unterhalten wurden.



                          Nahe Pederü merkte man dann schon sehr schnell, dass auch hier eine Straßenanbindung existiert. So hatten wir erst gar keine Lust, dort länger zu verweilen und begaben uns nun in Richtung Rifugio Fodara Vedla. Der Weg schlängelte sich in zahlreichen steilen Serpentinen den Berg hinauf, man merkte quasi mit jedem Schritt, dass man wieder ein paar Höhenmeter geschafft hatte. Trotz unserer eingeschränkten Kondition und der Ungetüme auf unseren Rücken konnten wir aber zahlreiche Tageswanderer stehen lassen, die immer wieder beeindruckt auf dem Schuh meines Mitwanderers blickten. Die Fodara Vedla besticht auch wieder durch eine fantastische Lage, wurde allerdings zu unserer Zeit von Menschenmassen erdrückt, so dass wir nirgendwo ein Platz fanden, um uns hinzusetzen und ein Bier zu bestellen. So verdrückten wir uns hinter die Hütte in den Schatten und zogen dann etwas verzweifelt wieder von dannen. Hier hatte ich dann auch meinen absoluten Tiefpunkt während der Tour. Dadurch, dass die letzten Tage so locker waren, kam ich während der Hitze recht schnell an meine physischen Grenzen und ließ dies auch meinen Kumpel spüren, in dem ich mehrfach über die Sonne, die Anstiege und die ganzen anderen Touristen schimpfte. Da ich nicht wollte, dass er unter meiner mentalen Verfassung leiden musste, schlug ich vor, dass wir erstmals nicht direkt Seite-an-Seite wanderten, sondern jeder sein Tempo laufen sollte, damit er etwas Ruhe vor mir hatte. Hinter der Fodara Vedla begann dann der von mir getaufte "Knöchelbrecher-Weg". Richtung Sennes muss man ziemlich aufpassen, dass man nicht irgendwo umknickt, der Weg ist nicht so einfach zu laufen, vor allem, wenn man sowieso schon durchgehend 200 Puls hat.

                          Dafür waren dann die Eindrücke umso schöner, als sich vor uns die Sennes-Alm öffnete.





                          Auch hier wiederrum eine einzigartige Landschaft, die sich von der Umgebung der letzten Tage stark unterschied. Weite, offene Flächen, die von den Gebirgszügen im Osten und Norden umschlossen wurden. So erreichten wir schließlich die gnadenlos überfüllte Sennes-Hütte, die wir links liegen ließen. Nach einigen Kurven und noch ein paar Metern Anstieg schob sich dann die Munt de Sennes in unser Blickwinkel. Wunderbar abgelegen und fantastischer Blick zu den umliegenden Bergen - ein Traum. Unserer Reservierung war auch angekommen, es gab mal wieder ein eigenes Zimmer für uns und das Essen war der Hammer. Im Endeffekt war es sicherlich die schönste Hütte von allen und im Gegensatz zu den Unterkünften direkt am Dolomiten-Höhenweg nicht überlaufen. Definitiv eine große Empfehlung!

                          Nun konnten wir noch den letzten Abend in den Bergen genießen. Das letzte Mal diese Einsamkeit und Abgeschiedenheit vor dem Schlafengehen, bevor der Alltag und der Trubel uns wieder hat. Ein letztes Mal das durchgehende Gebimmel der Kuhglocken vor dem Fenster. So schade...

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                          • Angliru
                            Anfänger im Forum
                            • 05.12.2015
                            • 42
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                            12.08.15 Munt de Sennes -> Bozen

                            Wehmütig wachten wir am Morgen auf und wussten, dass es nun heute die letzte Wanderung geben würde. Waren wir am Anfang der Tour noch unsicher, was uns erwarten würde, hatten sich nun die imposanten Eindrücke der letzten 1,5 Wochen in unsere Gedanken geschoben. Sämtlicher Stress von zu Hause war total vergessen, der Fokus lag darauf, den Weg zur nächsten Hütte zu bewältigen. Ebenso war es begeisternd zu sehen, wie die körperliche Anstrengung innerhalb von Minuten verflog, wenn man am Ziel war und die Umgebung bestauen konnte. Mit diesen Empfindungen packten wir an diesen Mittwoch morgen unsere Rucksäcke. Dabei war uns auch aufgefallen, wie normal es inzwischen war, den Rucksack auf den Rücken zu heben und das Gewicht war inzwischen kaum noch eine Hürde - man gewöhnte sich daran.

                            Zuerst machten wir aber noch einen kleinen Ausflug, da mein Kumpel in der Nähe einen Murmeltierbau entdeckt hatte. An diesem kamen wir relativ nah heran, bevor sich die kleinen Racker unter die Erde zurückzogen. Unser Weg sollte uns heuer zum Pragser Wildsee führen. Dort angekommen sollte es per Bus und Zug weitergehen.

                            Entgegen des normalen Weges über die Seekofelhütte, entschieden wir uns über die Seitenbachscharte und das Grünwaldtal zu wandern. Viele Informationen findet man nicht dazu, so dass dies ein Weg ins Ungewisse wurde. Um es vorwegzunehmen - es war einer der schönsten Abschnitte der gesamten Tour. Von der Munt de Sennes führt ein kleiner, aber guter Weg bis zur Scharte durch ein verlassenes Gebiet, in dem wir die einzigen Menschen neben gefühlt hunderten von Murmeltieren waren. Um uns herum sahen wir ständig etwas flitzen und sich nach uns umdrehen. Ein absolut toller Weg.



                            An der Scharte konnten wir dann hinauf zur Sennes Karspitze mehrere Steinböcke in weiter Entfernung entdecken. Leider gelang es mir - mangels Teleobjektiv - kein vernünftiges Bild davon zu schießen. Der Abstieg war dann an manchen Stellen recht rutschig, aber nie wirklich gefährlich. Dazu entschädigten die grandiosen Blicke auf die vor uns liegenden Berge.



                            Nachdem wir uns zuerst durch Geröll herunterarbeiteten, veränderte sich der Weg schlagartig und wir kamen in das Grünwaldtal. Rundherum Wald, die umliegenden Gipfel wurden höher, man merkte, dass wir Meter um Meter tiefer kamen. Hierbei trafen wir dann nach Stunden auf die ersten Menschen seit unserem Aufbruch, die sich nun Richtung Scharte aufmachten. Der Weg verläuft hier malerisch neben einem rauschenden Bach und so genossen wir die letzten Meter Einsamkeit.



                            Denn an der Grünwaldalm war es vorbei mit der Ruhe. Ein unglaublich unangenehmes Gefühl, wenn man nach Stunden ohne menschlichen Kontakt urplötzlich Hundertschaften Otto-Normal-Touristen gegenübertritt, die auf jegliche Art und Weise sich hierher karren ließen. Je näher wir dem Pragser Wildsee kamen, umso schlimmer wurde es. Wo war die Ruhe der vergangenen Tage? Automatisch erwischte man sich bei den Gedanken, wieder umzukehren - vergiss die körperliche Anstrengung, dort oben hast du wieder Ruhe!

                            Doch der Moloch der Menschen, die Lautstärke und der Trubel hatten uns wieder. Als wir schließlich am See ankamen, mussten wir uns wie beim Sommerschlussverkauf den Weg entlangquälen, immer mit der Gefahr, dass man jemanden auf die Füße tritt. Das brillante Wetter forderte seinen Tribut. Nichtsdestotrotz gelang es mir noch, immerhin ein Foto von diesem doch so malerisch gelegenen See zu machen, der von seinem Glanz leider viel verliert, wenn man umgerannt wird, sobald man einmal stehen bleibt.



                            So verließen wir die Berge. Die Busfahrt im überfüllten und heißen Gefährt war die Hölle. Nicht nur für uns, die diese Enge nicht mehr kannte, sondern sicherlich auch für die anderen. Trotz unserer Versuche, die Körperpflege während der vergangenen Tage nicht gänzlich einzustellen, haftete an uns und unserer Kleidung ein überaus lieblicher Geruch. Aber uns war es egal, wir mussten wohl mehr leiden. Nachdem wir dann per Zug nach Franzenfeste und schließlich nach Bozen kamen, stellten wir auch den eklatanten Temperaturunterschied fest. Während es auf gut 2000 Meter Höhe trotz strahlendem Sonnenschein nie wirklich mehr als 20 Grad waren und wir abends immer lange Sachen anzogen, waren es im Schmelztiegel Bozen wiederrum an die 40 Grad. Ein wenig freuten wir uns trotzdem über den Rückkehr in die Gesellschaft. Frisches Obst, Bier, etc. aus dem Supermarkt waren schon verlockend.


                            13.08.15 Bozen -> Leipzig

                            Nun hieß es vollständig Abschied nehmen. Morgens wieder in den Eurocity nach München, 45 Minuten Zwischenstopp in Rosenheim, da im gesamten Zug die Personalien kontrolliert wurden (wir sahen dann, wie sicherlich über 100 Flüchtlinge in Rosenheim den Zug verließen, ein Anblick, der einen sehr nachdenklich machte) und dann schließlich der Weg zurück nach Leipzig in die Heimat.


                            Gedanken zum Abschluss

                            Oftmals hatte ich vorher überlegt, wie mein erster Outdoor-Urlaub sein wird. Die Vorfreude war grenzenlos, aber was würde wirklich auf mich warten? Sind nach einem Tag alle Planungen obsolet, weil es doch alles anders ist?

                            In der Nachbetrachtung - selbst jetzt nach gut 8 Monaten - blicke ich immer noch wehmütig auf diese Zeit zurück. Natürlich war es anstregend, aber die Gefühle am Abend, wenn man die Hütte erreicht hatte, der Umstand, dass ich während dieser Zeit zum ersten Mal seit längeren wieder komplett abschalten konnte, waren einfach faszinierend. Ich hatte direkt nach dem Urlaub auch gemerkt, wie ruhiger und gelassener ich im Alltag war. Und sofort fällte ich die Entscheidung - nächstes Jahr musst du wieder so einen Urlaub machen. Lange Zeit blieb mir die Begeisterung für so eine Art Urlaub verschlossen, hier und jetzt ist es für mich das Eldorado, da es der genaue Gegensatz zu meiner sonstigen Tätigkeit ist. Während sich der Körper ruhig austoben kann, darf die Seele genießen.

                            Da mein letztjähriger Wandergefährte dieses Jahr nun mit seiner Freundin verreist, wird es für mich nun alleine auf die nächste Tour gehen. Die Planung ist schon im vollen Gang -> https://www.outdoorseiten.net/forum/...79#post1489479


                            Danke fürs Lesen!

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                            • Hapi
                              Erfahren
                              • 22.09.2015
                              • 426
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                              Herrlich... Vielen Dank!
                              Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

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                              • Angliru
                                Anfänger im Forum
                                • 05.12.2015
                                • 42
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                                #16
                                AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                                Ich hoffe, dass es okay ist, wenn ich noch zwei Panoramabilder per Link hier präsentiere. Die sind sehr groß und verlieren viel ihrer Faszination, wenn diese auf das kleinere Format reduziert werden.

                                1. Panorama beim Abstieg vom Piz Boe mit Blick zum Marmolada-Gletscher (23864 x 4141 Pixel)
                                https://photos.google.com/share/AF1Q...Z0SFFvYmRxTG5n

                                2. Panorama von der Seiser Alm, geschossen vom Puflatsch (27827 x 2672 Pixel)
                                https://photos.google.com/share/AF1Q...ZvSURudVV2YnlB

                                Die Bilder dauern etwas zum laden ;).

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                                • ANdyGAP
                                  Anfänger im Forum
                                  • 13.12.2014
                                  • 37
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                                  Da fängt man direkt das Träumen an! Sehr schöne Bilder!

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                                  • solidgold
                                    Anfänger im Forum
                                    • 25.06.2016
                                    • 33
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [IT] Dolomiten im August 2015

                                    Wow! Richtig tolle Bilder! Mein Freund und ich überlegen auch gerade, ob wir in Italien wandern gehen und das sieht ja richtig toll aus... Da bekommt man richtig Lust aufs Wandern! Vielleicht verschlägt es uns ja auch dorthin...

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