[ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

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  • aolus
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    [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

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    Ich möchte Euch berichten von meiner Weihnachtswanderung auf Menorca.

    Die Idee, den CDC mit Zelt zu bewandern entstand eigentlich hier aus dem Forum heraus. Mehrmals las ich, dass frei zelten in der offseason dort eigentlich möglich sein sollte.

    Den guten und ausführlichen Trailguide von Sergi Lara nannte ich schön länger mein Eigen und er wurde gelegentlich durchgeblättert. Mitgehen durfte er letztendlich jedoch nicht bzw. nur 2 Seiten davon, die Entfernungs- und Höhentabelle, die sich recht weit hinten im Buch befindet, sowie die Karte.

    Etwa 10 Tage vor Weihnachten also wurde recht unerwartet meinem Urlaubsantrag über die Feiertage bis ins neue Jahr stattgegeben. Da ich bis einschliesslich 23. noch arbeiten musste, war der früheste Anreisetermin der heilige Morgen. Die Rückflüge ab Neujahr inclusive waren alle unverhältnismässig teuer, vermutlich wollen alle auf Malle im Oberbayern o.ä. ins neue Jahr reinfeiern. Direktflüge nach Mahon gibt es nur in der Hauptsaison, über Palma war bei mir zeitlich am besten, man kann aber auch z.b. über Barcelona nach Menorca fliegen.

    Silvester war aber erschwinglich, also wählte ich den frühesten Flug am 24. (Abflug 5:20) für hin und den spätesten am 31. (Ankunft 22:15) für retour.
    Anschlussflüge wurden flugs separat mit Air Europa gebucht, somit stand der Reise nichts mehr im Wege. Blieben netto Wanderzeit 6,5 Tage, das war etwas wenig aber nicht zu ändern und besser als gar nix.


    24.12.2015 – Tag 1

    Es ging los kurz nach Mitternacht im Privatfahrzeug nach Frankfurt. Züge oder Fernbusse waren zu dieser nachtschlafenden Zeit keine Option. Der Shuttlefahrer des Parkplatzes brachte mich zum Airport, von dort aus nach Palma, 3 Stunden Aufenthalt und danach mit einem Turboprop Flugzeug Richtung Mahon.




    Das Foto entstand auf dem Rückflug. (Alle Bilder wurden mit einer 5 MP Handykamera aufgenommen)


    Ich kannte diesen Flugzeugtyp schon von mehreren innerkanarischen Flügen und freute mich drauf. Wer schon mal mit sowas geflogen ist, weiss wovon ich spreche. Da geht’s immer ratz fatz. Alle Mann in die Maschine rein, Türen zu und ab geht die wilde Fahrt. Während das Fluggerät bereits zum Start „rollt“ macht die Stewardess ihre Schwimmwestenpantomime. Dieser Pilot steuerte den Flieger wie ein Kart, um die Kurven geräubert zur Startbahn, dann volle Kanne Schub und der Steigflug verdiente seinen Namen. In einer Minute waren wir über den Wolken. Das machte Spass. Im Gegensatz zu Binter gab es aber keinen Becher Wasser, ein Bonbon und manchmal einen Schokoriegel sondern nur spanische Zeitungen als Service, was ich etwas bedauerte.

    16 Minuten vor der angegebenen Ankunftszeit erreichten wir Mahon, wie die Durchsage mitteilte. Das mag aber auch daran gelegen haben dass wir am Start einige Minuten geklaut haben. Nach der Aufnahme meines Rucksacks begab ich mich zum Bus, der scheinbar auf mich gewartet hatte, denn direkt nach meinem Einsteigen fuhr er los in die Stadt. Dort kurz orientiert, und um 12:45 stand ich unten am Yachthafen und die eigentliche Wanderung konnte beginnen.

    Was bedeutet, erstmal 4 km entlang der Strasse nach Sa Mesquida.





    Danach wurde es naturnaher und ich marschierte munter drauf los.



    Es Grau






    Um 17 Uhr wurde es Zeit nach einem Schlafplatz Ausschau zu halten, doch da kam diese Pferdekoppel,




    der sich eine Schafsweide anschloss. Und der sich ein anderes Stück Weideland anschloss, wo ich aber keine Tiere drauf entdeckte. Ich setzte meine Hoffnung auf die Cala de Cavaller, die besteht jedoch nur aus Steinen. Blieb mir nur noch, wieder auf das angesprochene letzte Stück Farmland zurückzugehen. Schon nach ein paar Metern bin ich den Hang hoch und habe ein halbwegs ebenes und halbwegs steinfreies Plätzchen gefunden, wo ich alles andere als sichtgeschützt war, aber immer noch besser als direkt neben dem Pfad. Ich hoffte, dass an hl. Abend hier keiner mehr durchkommen würde. Ich kochte noch, war aber selbst zum Essen zu müde und liess die Hälfte stehen. Auch ein obligatorisches Campfoto habe ich vergessen zu schiessen. Ich musste dem Schlafentzug der vergangenen Nacht Tribut zollen. Ich schlief aber trotz des semioptimalen Untergrundes wie ein Toter.

    Mahon > Cala de Cavaller ca. 15 km






    25.12.2015 Tag 2

    Nach dem Aufwachen und kleinem Frühstück war ich um 8 Uhr abmarschbereit. Diese Zeit sollte sich im weiteren Verlauf einbürgern. Da war es gerade hell genug dass man auf die Stirnlampe verzichten konnte. Bereits während der ersten 5 Minuten sah ich 5 Campstellen, die deutlich besser geeignet gewesen wären. Abstecher zum Cap Favarix, alles zu und überhaupt naja.



    Irgendwo zwischen Cap Favarix und Addaia

    In Addaia musste ich mich um Wasser kümmern, meine ersten 3 Liter hatte ich noch von Zuhause mitgebracht. Ich fand ein Thai Restaurant, das geöffnet hatte und kehrte dort ein.



    Mit knapp 4 Litern Wasser gings von dort aus weiter.



    Nebensaison



    Das inoffizielle Markenzeichen des Cami de Cavalls

    Vor Cala Tiranda wurden mir wieder 3,8 km Strasse abgefordert. Im Ort selbst nix los, und das ist schon übertrieben dargestellt. Es war eine verdammte Geisterstadt. Ein Umweg über die kommerzielle Zone endete ergebnislos. Ich stellte mein Zelt am Ende des Srandes direkt vor den Dünen auf.



    Diese erkundete ich etwas auf einem Holzsteg, da aber der Bereich eigentlich zwecks Renaturierung gesperrt war verzichte ich darauf mich weiter nach hinten zu verziehen. Abends wollte ich im Meer baden, dort ist der Strand aber derart flach abfallend, dass ich nach 20 Metern waten immer noch erst mit den halben Oberschenkeln im Wasser stand. Und jenes war ganz schön kalt. Da verliess mich mein Mut und ich kehrte leicht verschämt um. Abends im Schlafsack bekam ich über Stunden meine Füsse nicht mehr warm. Ein anderes Wasserproblem beschäftigte mich mehr, ich hatte noch lediglich 2,25 Liter trinkbares Süsswasser. Ausserdem stand mir eine frostige Nacht bevor.



    Cala de Cavaller > Cala Tiranda ca. 27 km

  • aolus
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    • 24.05.2015
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    #2
    AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

    26.12.2015 - Tag 3

    Um 8 Uhr ging ich ohne Rucksack nochmal nach Cala Tirant, in der Hoffnung eine Wasserader aufzutun. Im Ort selbst lediglich ein Auto gesehen, das in eine Einfahrt hineinfuhr. Ich erwartete, dass jemand aussteigt, jedoch wendete das Fahrzeug und fuhr wieder Richtung Strasse. Obwohl der Fahrer nur einen Meter an mir vorbeifuhr schaffte er es gekonnt mich zu ignorieren und an mir vorbeizuschauen. Ich vermute dass es sich um einen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma handelte der verschiedene Ferienhäuser abfuhr. Hier war nichts zu holen, also ging ich wieder zurück. Bevor ich den Holzsteg betrat sah ich Angler, der etwas weiter sein Glück versuchte. Der war eben sicher auch schon da, ich hatte ihn durch den anderen Blickwinkel beim Hinweg nicht gesehen. Wir verständigten uns mit Händen und Füssen, er riet mir wohl nach Fornells zurückzulaufen, um Wasser zu fassen. Als er merkte dass das für mich keine Option war schenkte er mir seine halbvolle 1,5 l Flasche Wasser. Somit hatte ich zu meinen verblieben 2 l wenigstens noch 0,75 l zusätzlich, somit war der Weg nicht umsonst gewesen. Um 9 Uhr setzte ich meine Wanderung fort.





    Es wurde ein mental und körperlich sehr anstrengender Tag. Ich trank immer nur einen kleinen Schluck, behielt diesen lange im Mund und liess ihn in noch kleineren Portionen die Kehle runter rinnen. Ich schaffte es mit dem Wasser des Anglers bis Cala en Calderer. Dort machte ich eine kurze Pause und vermutete, dass der Weg den Berg hoch geht. Zuerst sah ich keinen Marker, aber es erschien mir als der einzig mögliche Weg. Es ging steil nach oben und schon bald dämmerte es mir, dass ich hier nicht richtig bin, und ein Blick auf die Karte bestätigte das, da ich mich vom Meer wegbewegte, wo doch der Trail entlangführen sollte. Umkehren wollte ich trotzdem nicht und stieg weiter auf. Ich traf diese nette Kuh, die brav zur Seite ging



    sowie diese eher dumme Kuh, die sich nicht vom Pfad wegbewegte.



    Wohl Nähe Son Ermita endete der Weg an einem Haus. Ich hatte auf eine Passage zu einer eingezeichneten Piste gehofft, die Richtung Santa Elisabet führt, um von dort wieder in nordwestlicher Richtung laufend den Trail wiederzufinden, fand aber nichts. Oben sammelte ich mich und spielte die Möglichkeiten durch. Ich könnte über die Mauern klettern und versuchen die Piste zu finden - oder von einem Hund gebissen werden bzw. mich soweit verzetteln dass ich überhaupt nicht mehr wusste wo ich war. auch schien es möglich, über eine Schlucht auf direktem Weg Richtung Meer zu kommen und den Pfad wiederzufinden - ich konnte von hier oben nicht richtig einschätzen ob es gangbar war, evtl. möglich aber sicher tricky, wenn mir da was passieren würde findet mich so schnell keiner mehr. Mein Restverstand brachte mich dazu umzukehren und den Berg wieder hinabzusteigen. Schon auf halber Höhe sah ich den Wiedereinstieg des Camis. Genau an der Stelle, wo ich eben mit dem Rücken dazu pausiert hatte. Ich kann es nur der fehlenden Wasserzufuhr zuschreiben, dass ich so den Kopf verloren hatte, aber zum Glück rechtzeitig wiedergefunden hatte. Unten gab es dann diese kleine, zum teil offene Hütte. Warum hatte ich die eben kaum realisiert? Ich sah in den offenen Bereich und entdeckte unter einer improvisierten Spüle 4 grosse 20 l Kanister. Ich betrat unrechtmässig das fremde Eigentum, schraubte den ersten Kanister auf - voll bis oben hin - und testete mit dem Finger. Trinkwasser. Ich entwendete 3 l Wasser und setzte erleichtert, aber mich auch irgendwie komisch fühlend die Wanderung fort. Auf die Idee, eine Nachricht und ein paar Euro dazulassen kam ich erst später



    Hier wurde ich zum Wasserdieb

    Die Reststrecke nach Cala dels Alocs war auch noch anspruchsvoll, sodass ich dort direkt auf der Wiese mein Zelt aufbaute. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Parkplatz, also alles andere als ein super Spot. Es war mir aber an dem Tag egal, möglicherweise erwischt zu werden. Nach Eintritt der Dämmerung sah ich einen jungen Menorquiner vorbeikommen und sprach ihn an, ob das ein Problem sei dass ich hier zelte. Er berichtete, dass die Policia im Sommer öfters vorbeischaut, aber angeblich wird man nur aufgeschrieben (?) und es kostet (zunächst, evtl. erst bei Wiederholung) nichts. Er sass noch länger auf meiner nur noch 6 segmentigen Z-Lite und wir unterhielten uns nett, auch über die Rossi vs. Marquez Aktion im vorletzten Moto GP Rennen, zu der wir durchaus konträre Meinungen hatten.



    Cala Tirant > Cala dels Alocs ca. 18 km
    Zuletzt geändert von aolus; 03.01.2016, 09:34.

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    • Werner Hohn
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      • 05.08.2005
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      #3
      AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

      Der dritte Winter in Folge mit einem Wanderbericht aus Menorca. Super! Da drängen sich 2 Fragen auf:

      Wird im nächsten Winter Nr. 4 folgen?
      Gräbt bei ods Menorca Mallorca nach und nach das Wasser ab?

      Zitat von aolus Beitrag anzeigen
      Den guten und ausführlichen Trailguide von Sergi Lara nannte ich schön länger mein Eigen und er wurde gelegentlich durchgeblättert. Mitgehen durfte er letztendlich jedoch nicht bzw. nur 2 Seiten davon, die Entfernungs- und Höhentabelle, die sich recht weit hinten im Buch befindet, sowie die Karte.
      Oh, eine weise Entscheidung. Format DIN A 5, gut 12 mm dick und bei 400 Gramm bleibt die Waage stehen. Die Handschrift eines Postkarten-Verlags ist unverkennbar. Man sieht es dem Wanderbuch an, dass es nicht nur eine Wegebschreibung ist, sondern auch Appetit auf die Insel machen soll.

      Wir haben uns die Schwarte erst nach Ende der halben Insel-"Umrundung" gekauft, und da war schon klar, sollten wir uns noch den Rest des Camí de Cavalls gönnen, bleibt das Buch im heimischen Regal.

      Ja, die Nordküste und das leidige Wasserproblem. Für mich unverständlich, dass die nicht wenigstens eine bewirtschaftete Hütte an die Küste stellen. Mallorca macht's vor. Ursprünglich wollten wir ja einmal ganz rum um die Insel. Um dem Wasserproblem im November aus dem Weg zu gehen, war geplant, nach der Südwestküste einen Tag Pause einzuschieben, um mit einem Mietwagen in passenden Abständen einige der allgegenwärtigen 5-Liter-Wasserflaschen zu deponieren. Bekanntlich hat's für die Nordküste dann nicht gelangt.

      Mach mal weiter, aolus. Ich bin gespannt, ob es bei deinem engen Zeitplan für die komplette Runde gereicht hat. Bitte noch nicht verraten.

      Werner
      .

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      • aolus
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        • 24.05.2015
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        #4
        AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

        Dankeschön für dein Feedback, Werner.


        27.12.2015 - Tag 4

        Schon früh am Morgen entdeckte ich beim Aufstieg von Cala del Pilar die (im Guide beschriebene) Süsswasserquelle.



        Die ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen. Da hätte ich mir gestern einigen Kopfstress ersparen können. Es schmeckte ganz normal und gar kein bisschen salzig (wie der Reisebuchautor behauptet). Cala d`Algaiarens erreichte ich nach 3 Stunden, 2 weitere später war ich in Cala Morell. Ab dort wurde es interessant und ich durchquerte die „Steinwüste“.





        Steinschafe

        Ich liess den Leuchtturm Punta Nati rechts liegen und stürmte weiter. So langsam war ich auf dem Track angekommen, die mangelhafte Vorbereitung kompensiert und die Beine befanden sich im Wandermodus. Ca. 1 km vor Calespiques gingen mir die eh nur sporadisch vorhandenen Campoptionen aus, bis nach Ciutadella würde ich es heute nicht mehr schaffen, um mich dort irgendwo einzuquatieren.

        Nach einem kurzen Stück Strasse folgte wieder ein Wanderweg, als dieser eine scharfe Linkskurve beschrieb schlug ich mich nach rechts ins Unwegsame. Auch hier alles voller Steine aber ich fand einen etwas ungewöhnlichen Standplatz.





        Ich befand mich, ohne es zu wissen oberhalb der Buch Pont den Gil, diesem bekannten natürlichen Felstor, das von meinem Standort aber nicht zu sehen war und erst am nächsten Morgen identifiziert wurde. Abspannen war hier nicht mehr möglich. Ich sass noch lange draussen und glotzte aufs Meer hinaus. Es war schön.



        Abends im Zelt wurden Stimmfetzen zu mir herübergetragen, ein Hundebellen und das Knattern eines Mopeds. Auch patrouillierten Motorboote im 5 min Takt entlang der Küste. Ich zückte zum ersten Mal meine Oropax.

        Cala dels Alocs > Pont d´en Gil – ca. 27 km

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        • aolus
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          • 24.05.2015
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          #5
          AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

          28.12.2015 - Tag 5

          Flachetappe. Halb 10 in Ciutadella eingelaufen, die richtige Zeit, um in einem Cafe zu frühstücken, gleichzeitig das Handy aufzuladen, Wasser nachzufüllen sowie andere dringende Geschäfte zu erledigen. Vor, in und hinter dieser Stadt hatte ich ständig die Karte in der Hand, ganz ohne falsch laufen ging es auch dieses Mal nicht. Allgemein kann man sagen, dass die Orientierung in den Städten/Feriendörfer für mich schwieriger war. Cami Marker fehlen fast ausnahmslos, man kann sich nur nach den weiss-roten Farbklecksen des Gr 223 richten, die vorzugsweise an Verkehrsschildern angebracht sind. Der Track an sich ist es im Gegensatz dazu quasi idiotensicher markiert.

          Hinter Cala Blanca bis Cap d´Andrutx wieder ein schöner Abschnitt, der an gestern erinnerte, nur die Schafe fehlten. Ich kam in einen richtigen Flow. Danach wurde es sehr windig, ich zog mir mein Buff über den Kopf weil ich Angst hatte Ohrenweh zu bekommen. Geregnet hat es nicht obwohl es danach aussah. Nach 2 Stunden war der Spuk vorrüber.



          Es ging noch weiter bis nach Cala des Talaier. Nach dem Passieren des Strandes schlug ich mich, etwa auf halber Höhe des darauffolgenden Anstiegs rechts in einen kleinen Hain und baute mein Nachtquatier an einem guten Platz auf.



          Die Brandung war recht stark, die Geräuschkulisse dementsprechend hoch, schon komisch welche Dinge man teilweise hört (Teppichausklopfen, Zuschlagen einer Autotür...). Oropax sollte man immer dabeihaben, wiegen nix und erleichtern das einschlafen enorm

          Pont d´en Gil > Cala des Talaier ca. 30 km



          29.12.2015 - Tag 6

          Um 10 Uhr war ich bereits durch einen schönen Wald (gute Zeltplätze) bis Cala Galdana gewandert. Dort traf ich ein italienisches Paar das gerade zu einer Tageswanderung zur Cala Macarella aufbrach. Dort war ich vor einer 3/4 Stunde vorbeigekommen. Der heisse Tipp kam von einem englischsprachigen Mann: Die Bar "closed but open". Ich fand sie, auf der Terasse wurden neue Bodenfliessen verlegt, im Inneren strich der Wirt die Wände seiner Theke. Alles stand voll mit irgendwelchem Kram aber das war mir gleich. Ich benötigte unbedingt etwas Akku, also trank ich zuerst Kaffee und später Bier. Ich versuchte den Wirt freizuhalten, aber ihm war es noch zu früh.

          Froh, diese Chance erhalten zu haben, aber auch etwas sauer über die verschenkte Zeit wollte ich mich noch nicht kampflos geschlagen geben und es wenigstens versuchen. Der Rucksack war mittlerweile auch schon leichter und kaum mehr zu spüren.



          Übernachtungsmöglichkeit

          Der Weg nach Sant Thomas führte erneut schön schattig durch den Wald und dauerte etwa 3 Stunden. Nicht weit bis Son Bou. Als ernsthafter Pilgerer die Abkürzung entlang des Strandes verschmäht und die Schleife in Angriff genommen. Und direkt in die Falle getappt. Der scheinbare Weg führt über eine Pferdekoppel, ich umkurvte die Pferde wie Slalomstangen



          und danach über eine "Kuhweide". Direkt am Eingang seines Terretoriums lag ein grosser Bulle mit abgesägten Hörner neben dem Weg und schaute mich mit seinen glasigen Augen an. Um ihn nicht zu nerven verzichtete ich auf ein Foto, öffnete Hüft- und Brustgurt für den Fall der Fälle und ging gaaaanz langsam an ihm vorbei. Bei dem/der Kleinen da traute ich mich aber.



          Lange Rede, kurzer Sinn: Der Weg war falsch und ich musste wieder zurück, vorbei an meinem 1000 kg Freund und auch den Pferden. Merke: An der Pferdekoppel Nähe Son Bou geht es direkt rechts weiter.



          Das liegende Schwein hab ich gar nicht registriert, vermutlich schlief es...


          Wieder in Son Bou sah ein Haus aus wie das nächste, wieviele tausend Menschen mögen sich hier im Sommer aufhalten?



          Dahinter ein schöner rau/felsiger Abschnitt, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, etwa 1,5 km vor Cala en Porter schenkte mir der Wandergott diesen Steinkreis, einen ehemaligen Getreide-Dreschplatz.






          Cala des Talaier > kurz vor Cala en Porter - ca. 31 km

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          • aolus
            Anfänger im Forum
            • 24.05.2015
            • 26
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

            30.12.2015 – Tag 7

            Noch über 30 km vor der Brust, ein entspannter letzter Wandertag sieht anders aus. Bis Cap d´en Font war es auch ganz nett





            ab da ashaltlastig bis nach Punta Prima, wo ich von einem alten Mann, der mit Weinglas und Zeitung auf seiner Veranda sass zum letzten Mal 1 Liter Wasser erhielt.

            Ich spulte einfach meine Kilometer runter.



            Cala Sant Esteve

            Die Hauptstadt erreichte ich, leicht müffelnd aber zufrieden um halb 4, ging hindurch bis runter zum Yachthafen, wo meine Wanderung dann endete.



            kurz vor Cala en Porter > Mahon ca. 31 km


            Fazit:

            Die Fotos genügen teilweise nicht den hohen ODS Reiseberichts-Anforderungen, ich habe sie trotzdem hochgeladen um zu dokumentieren und den Bericht etwas auflockern.

            Die Reise war für mich ein kleines Abenteuer und die Insel hat mir Spass gemacht, auch wenn der eine oder andere sagen wird, ich sei nur um sie herumgerannt. Ja, ich bin quasi von morgens bis abends gewandert, mit einer grösseren Pause oder mehreren keineren. Bestimmt habe ich den einen oder anderen Ort nicht richtig gewürdigt, Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten (ausser Cap Favarix) habe ich gar keine unternommen. In den letzten beiden Tagen packte mich der Ehrgeiz und ich wollte die Runde auch vollenden. Körperlich vorbereitet war ich, aufgrund der kurzfristigen Entscheidung so gut wie gar nicht und kam schon dann und wann (besonders am Anfang) an meine Grenzen. Trotzdem war es ein guter Trip, der mir auch einige neue Erfahrungen/Erkenntnisse gebracht hat.

            Wetter: Ich hatte Superglück mit dem Wetter, bewölkt bis sonnig, kein Regen. Es sei nicht normal, wie warm es sei, erzählte mir ein Trailrunner. Also so ähnlich wie bei uns in Deutschland.

            Ernährung: Meine selbst liebevoll zusammengestellten Nuss-Mix-Variationen waren der totale Reinfall, die konnte ich selbst dann kaum essen als ich fast nichts anderes mehr hatte. Warum ist mir ein Rätsel. Ähnlich war es mit Parmesankäse am Stück, von dem ich mir auch viel versprochen hatte. Gut waren wieder Riegel (Pick-up!), Tiroler Kaminwurzen und als warme Mahlzeit Nudelklassiker à la Knorr oder Mash mit Röstzwiebeln und Einlage. Insgesamt habe ich, gemessen am Kalorienverbrauch viel zu wenig gegessen und war zuhause überrascht, dass ich nur 2 kg abgenommmen hatte.

            Strasse: Ich schätze den Anteil auf dem CdC, wo man auf oder neben einer Strasse läuft auf um die 20 %. Das ist nicht schön, aber vermutlich nicht mehr zu ändern. Wer es akzeptieren kann wird woanders mit wechselnden Untergründen (Wald, Strand, Dünensand, Fels...) sowie schönen, interessanten oder auch spektakulären Ausblicken belohnt.

            Begegnungen auf dem Trail: Ich traf Fahrradfahrer, Trailrunner, Reiter, Tageswanderer und Spaziergänger.

            Tiere: Nutztierphobie sollte man keine haben, ich habe aber auch Widder und wilde Bergziegen gesehen. Einmal, bilde ich mir ein, einen wilden Esel gehört zu haben. Freilaufende Hunde mit nachfolgendem Besitzer trifft man auch häufiger, besonders morgens.

            Was würde ich nächstes Mal anders machen?

            Powerbank mitnehmen

            2 Tage mehr einplanen (ging aber dieses Mal, wie erwähnt nicht)


            Fragen beantworte ich gerne, sofern mir das möglich ist. Anmerkungen (auch kritische) sind durchaus erwünscht.
            Zuletzt geändert von aolus; 05.01.2016, 19:53.

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            • Rainer Duesmann
              Fuchs
              • 31.12.2005
              • 1642
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

              Danke für den Bericht. Der Weg steht auch noch auf unserer Liste.
              radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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              • Juno234
                Erfahren
                • 03.08.2007
                • 397

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                Schöne Tour - schöner Bericht!

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                • walu
                  Erfahren
                  • 22.01.2014
                  • 104
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                  Ach ja, der Cami de Cavalls, einer meiner Lieblingswege!

                  Netter Bericht und sportliche Etappen!

                  Kommentar


                  • aolus
                    Anfänger im Forum
                    • 24.05.2015
                    • 26
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                    Danke für eure Kommentare.
                    Zuletzt geändert von aolus; 09.01.2016, 10:14.

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                    • Outdoorfetischist
                      Dauerbesucher
                      • 13.12.2010
                      • 917
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                      Danke für den schönen Bericht!
                      Entnehme ich deinem Bericht richtig, dass die Zeltbarkeit entlang des Weges eher "solala" ist? Hast du ein paar Tipps diesbzgl? Ich überlege derzeit, Biwaksack und Tarp mitzunehmen und letzteres nur aufzubauen, wenn es wirklich regnet, um nicht so leicht entdeckt zu werden. Mit Hinblick auf Tarp: Wie windig ist es? Deine Zeltplätze sahen z.T. recht exponiert aus.

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                      • Freierfall
                        Fuchs
                        • 29.06.2014
                        • 1003
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                        #12
                        AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                        Schöner Bericht
                        Wie lange hattest du so Licht zu der Jahreszeit? Ich denke du warst mit leichtem Gepäck unterwegs (was ist das für ein blauer HMG Rucksack? Porter in Sonderfarbe?), trotzdem hattest du Probleme mit den längeren Etappen von ca 30km? Also oftmals eher schwieriges Gelände und/oder Navigation?

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                        • aolus
                          Anfänger im Forum
                          • 24.05.2015
                          • 26
                          • Privat

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                          #13
                          AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                          Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                          Danke für den schönen Bericht!
                          Entnehme ich deinem Bericht richtig, dass die Zeltbarkeit entlang des Weges eher "solala" ist? Hast du ein paar Tipps diesbzgl? Ich überlege derzeit, Biwaksack und Tarp mitzunehmen und letzteres nur aufzubauen, wenn es wirklich regnet, um nicht so leicht entdeckt zu werden. Mit Hinblick auf Tarp: Wie windig ist es? Deine Zeltplätze sahen z.T. recht exponiert aus.
                          ach, die zeltplatzlage ist unterschiedlich, manchmal ist es unmöglich irgendwo zu bleiben, manchmal siehst du viele gute stellen in kurzer zeit. Ich habe ja immer ein lauschiges plätzchen gefunden, auch wenn ich ein kurzes zeitfenster zum suchen hatte. so nach 4 uhr hab ich mein radar eingeschaltet und potentielle stellen begutachtet. die meisten genutzten waren in unmittelbarer nähe zum meer und einer auf einem berg, es war teilweise windig aber nicht arg. gut möglich dass zu einer anderen jahreszeit/in einem anderen jahr mehr wind gibt, aber ich hatte einen pakt mit dem wettergott (z.b. keinen tropfen regen)

                          unerwünschtes entdecken: ich war zu einer zeit unterwegs, wo (ausser in mahon und ciutadella) wirklich überall gar nichts los war und hab mir deshalb auch keinen kopf gemacht. In der hauptsaison und in der nähe von feriendörfern könnte das auch anders aussehen

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                          • aolus
                            Anfänger im Forum
                            • 24.05.2015
                            • 26
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                            Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
                            Wie lange hattest du so Licht zu der Jahreszeit? Ich denke du warst mit leichtem Gepäck unterwegs (was ist das für ein blauer HMG Rucksack? Porter in Sonderfarbe?), trotzdem hattest du Probleme mit den längeren Etappen von ca 30km? Also oftmals eher schwieriges Gelände und/oder Navigation?
                            ich habe versucht das tageslicht bestmöglichst auszunutzen. kurz vor 8 uhr konnte man losgehen, ab 17 uhr wurde es höchste zeit sich niederzulassen. also ca. 9 stunden tageslicht ende dezember, wovon ich um die 7,5 - 8 stunden genutzt habe. bei 30 km macht das nen 4er schnitt, mehr pack ich nicht.

                            bei dem einen abschnitt im norden gehts schon ordentlich hoch und runter, ansonsten ist der trail eher moderat.

                            navigation ist auf dem weg kaum notwendig, da viele sinnvolle marker aufgestellt sind (zwischen ~100 und ~200 je nach etappe). einzig in den dörfern wurde es für mich oft unübersichtlich. da war die karte dann ganz hilfreich (auf der rückseite viele "stadtpläne").

                            ja es ist ein hmg porter pack in sonderlackierung angeblich ist das material schwer zu färben, und angeblich gibt es von der sorte nur 25 stück. neben dem gewicht schätze ich besonders die schlanke form, da bleibt man nirgends hängen mit...

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                            • Outdoorfetischist
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                              • 13.12.2010
                              • 917
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                              #15
                              AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                              Zitat von aolus Beitrag anzeigen
                              unerwünschtes entdecken: ich war zu einer zeit unterwegs, wo (ausser in mahon und ciutadella) wirklich überall gar nichts los war und hab mir deshalb auch keinen kopf gemacht. In der hauptsaison und in der nähe von feriendörfern könnte das auch anders aussehen
                              Danke für die Antwort! Ich nehme an in Ciutadella und Mahon kann man akzeptabel einkaufen (Tütengerichte, Müsli etc). Sorry für die sehr grundlegenden Fragen, der Reiseführer kommt erst am Mittwoch an

                              Wir wollen im März los. Vermutlich ist es da dann ähnlich tot, oder?

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                              • aolus
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                                • 24.05.2015
                                • 26
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                                Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                                Ich nehme an in Ciutadella und Mahon kann man akzeptabel einkaufen (Tütengerichte, Müsli etc). Sorry für die sehr grundlegenden Fragen, der Reiseführer kommt erst am Mittwoch an

                                Wir wollen im März los. Vermutlich ist es da dann ähnlich tot, oder?
                                ja genau. in diesen beiden orten findest du geöffnete supermärkte, cafes usw.

                                ich hatte meinen proviant von zuhause mitgebracht.

                                laut einem wirt beginnt die insel im mai, aus ihrem dornröschenschlaf zu erwachen. wirst im märz vermutlich ähnliche bedingungen wie ich vorfinden. finding water is the key!

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                                • Outdoorfetischist
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                                  • 13.12.2010
                                  • 917
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                                  #17
                                  AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                                  Zitat von aolus Beitrag anzeigen
                                  . finding water is the key!
                                  Mein "Outdoor"-Wanderführer ist grad angekommen und leider sind dort überhaupt keine Informationen über Wasserversorgung in kleineren Orten außerhalb der Saison vorzufinden. Gibt es da irgendwo noch Informationen zu?

                                  Deinem Bericht nach zu urteilen kann man ja nicht erwarten, in jedem der Dörfer irgendwie was zu bekommen...

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                                  • aolus
                                    Anfänger im Forum
                                    • 24.05.2015
                                    • 26
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                                    da sind schon infos über wasserquellen im wanderführer, aber nur als erwähnung innerhalb der wegbeschreibung. der guide ist auch auf leute zugeschnitten, die am ende jeder etappe in einer (vorgebuchten) unterkunft verbringen. jene interessiert das thema "wasserfinden" nur sekundär.

                                    als tipp würde ich die beschrieben quelle hinter cala del pilar nennen.

                                    grundsätzlich hilft eine gesunde offenheit, in orten auf wildfremde locals zuzugehen und sie anzusprechen (wenn vorhanden, z.b. bauarbeiter oder anwohner). auch wenn man kein spanisch kann - und die kein deutsch, aber einige etwas englisch - und auch einige anfragen nicht zielfördernd waren. meist war es ein netter kontakt.

                                    vielleicht kann noch ein anderer was dazu sagen

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                                      • 19.10.2009
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                                      #19
                                      AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                                      Zitat von aolus Beitrag anzeigen
                                      grundsätzlich hilft eine gesunde offenheit, in orten auf wildfremde locals zuzugehen und sie anzusprechen (wenn vorhanden, z.b. bauarbeiter oder anwohner). auch wenn man kein spanisch kann - und die kein deutsch, aber einige etwas englisch - und auch einige anfragen nicht zielfördernd waren. meist war es ein netter kontakt.
                                      Ganz anderes Land (Portugal) , gleiche Zeit, gleiches Problem … ich habe gelernt, dass man sich nicht auf Hilfe oder Möglichkeiten verlassen sollte … Am Sonntag meinem ersten Wandertag war es überraschend schwül und ich hatte zu wenig Wasser.

                                      An dem Tag bin ich an keiner einzigen Stelle vorbei gekommen, wo man sich hätte Wasser zapfen können, an anderen Tagen war so gar ein Imbiss mit offiziellem Wanderschild ausgewiesen, nach dem es schon 2-3 Cafes am Wegesrand gab, davon habe ich an dem Sonntag nur träumen können

                                      Ich habe div. Anwesen gewesen, aber meistens ganz ohne Menschen und ganz vielen Hunden, tlw. offen, so dass die Hunde rauskamen, manchmal auch Grundstücke mit Menschen, die sehr ähm froh wirkten, dass die Hunde raus liefen und ich nicht rein und sie ihre Ruhe hatten. An den anderen Tagen hat mir gelegentlich jemand mit einer Wasserflasche "gewunken" mich jemand mit PickUp im Wald gefragt, ob ich Wasser will …usw. DA hatte ich auch noch genug im Rucksack.

                                      An dem Tag hatte es tlw. noch heftig geregnet, am Vortag auch, die Bäche, kleinen Flüsse usw. waren tlw. eher ein wenig schlammig und nachdem, was ich so alles in den ersten Stunden am und im Bach gesehen habe (der SUV war danach auch unten rum schön sauber ) hatte ich schon Bedenken, mir daraus Wasser zu nehmen, Filter hatte ich keinen mit. An anderen Tagen sprudelte irgendwo ein kleiner Bach die Wiese runter, wo ich mich wohl eher getraut hätte.


                                      Auch wenn es sprichwörtlich schwer wird, ich würde mich nicht darauf verlassen und halt auch einbeziehen, dass z. B. Sonn- oder Feiertage anders sein können, als normale Werktage.
                                      Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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                                        #20
                                        AW: [ES] Auf dem Cami de Cavalls mit Zelt 12/2015

                                        Hallo,
                                        Schöner Bericht!

                                        Ich möchte den Weg im April machen. Meine Frage: bekommt man in Mao Gaskartuschen? (wenn ja,wo) Ich starte am Samstag in Mao und weiss nun nicht, ob ich meinen Gaskocher mitnehmen soll.

                                        Vielen Dank für Informationen dazu.

                                        Gruss
                                        Bg

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