Hundeführerschein

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  • Scrat79
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    • 11.07.2008
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    Hundeführerschein

    Zitat von Chouchen
    Ich komme grad von der offiziellen Hundewiese. Ein großer Hund hat einen Welpen als Beute angesehen und ihn tot geschüttelt. Ein gutes halbes Dutzend Leute waren nicht schnell genug. Das Bild und die Schreie des Kleinen bekomme ich nie wieder aus dem Kopf. Das arme Frauchen.
    Meine Nasen haben eine halbe Stunde lang gezittert.
    Ich kann nicht soviel essen wie ich kotzen und nicht soviel trinken wie ich heulen möchte.
    Jetzt weiss ich wieder schlagartig warum ich in den letzten Monaten die Wiese gemieden hatte.
    Hundehaufen noch und nöcher, "der will doch nur spielen", "das hat er ja noch nie gemacht"...
    Wer kennt diese Sprüche nicht?
    Wenn klein Wauzi die Leine einmal quer über den Fahrradweg spannt und Hundehalter ihren Schützling, der Ihnen auf der Nase rum tanzt versuchen mit Abhandlungen von Sigi Freud zu erklären, was sie zu lassen oder zu tun haben, statt einfach und erlernbare Anweisungen zu geben.
    Wenn Schläge gegen die Fellnase der letzte Ausweg sind.

    Sorry, wenn hier gleich mal alle (wirklich alle?) Vorurteile zu Beginn kommen.
    Vielleicht hilft es ja, das im Vorfeld raus zu hauen um nicht gleich im Krieg Hundehalter gegen Nichthundehalter auszuarten.
    Das braucht ODS wirklich nicht!!
    Das soll es nicht sein!

    Kurz: Ich kenne viele Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen, mag Hunde und (die meisten) Hundehalter.
    Die paar wenigen, die auffallen, sind die, welche die Karre gegen die Wand fahren. Für beide Seiten.

    Auffällt ist immer wieder, dass manche Menschen keinerlei Ahnung von ihrem Schützling haben.
    Erziehung, Bedürfnisse, Pflichten.
    Manches Mal fehlt es sogar an Grundlagenwissen selbst wenn Familie schon seit mehreren Jahrzehnten Hunde hält.

    In manchen Ländern ist es Pflicht als Hundehaltern einen Art "Hundeführerschein" zu machen.
    Die Grundlagen, das kleine Einmaleins zu erlernen.
    Vielleicht auch ein klein wenig Sensibilität erlernen wie sich mit Hund in der Öffentlichkeit verhalten werden kann.

    Hilft sicherlich auch nicht gegen jeden Idioten.
    Aber reduziert wohl ein paar von den Dingen, die wir allen nicht erleben wollen.
    Wie denkt ihr darüber?

    Bitte kein generelles Hunde- Hundehalter- oder Hunde(halter)geschädigetenbashing.

    Was haltet ihr vom Hundeführerschein?
    Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
    Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

  • Chouchen
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    • 07.04.2008
    • 20009
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    #2
    AW: Hundeführerschein

    Generell habe ich nichts gegen den Führerschein, aber ich glaube nicht, dass er das Problem grundsätzlich lösen kann.

    Im oben zitierten Fall bin ich mir übrigens nicht sicher, wer da schuld hat. Da kamen ganz, ganz viele unglückliche Umstände zusammen, ein Hundeführerschein/Sachkundenachweis was auch immer hätte da nichts verhindert, will da jetzt aber nicht weiter ausholen.
    Bin aber gerade dabei mir mit 'ner Freundin die heute Nachmittag auch dabei war die Kante zu geben. Deswegen erst mal bis die Tage.
    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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    • Dustin
      Erfahren
      • 07.07.2010
      • 443
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      #3
      AW: Hundeführerschein

      Ich finde, dass das eine gute Sache ist und eine Pflicht würde ich auch unterstützen.


      Ich habe einen Hundeführerschein.
      Mir fällt aber auch auf, dass wirklich viele Menschen und auch Hundebesitzer mit ihrem Hund die Straßenseite wechseln, wenn ich mit Hund angelaufen komme. Ist wohl die allgemeine Furcht der Gesellschaft vor Schäferhunden. Aber ich kann das verstehen.

      Er nicht

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      • Hamburger
        Erfahren
        • 06.05.2010
        • 357
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Hundeführerschein

        Keine Ahnung, ob ein Hundeführerschein was bringt. Das Prinzip klappt beim Auto ja auch nur eingeschränkt - jeder hat mal gelernt, dass man nicht zu schnell fahren darf, blinken muss usw. und ein Teil der Leute macht es trotzdem anders.

        Und wie will man objektiv die Eignung einen Hund zu erziehen beurteilen? Beim Autoführerschein fällt man durch und kommt halt irgendwann wieder, bis mans schafft oder aufgibt. Der Hund ist i.d.R. schon gekauft, wenn man anfängt ihn zu erziehen und kann nicht einfach zurückgegeben oder von der Hundeführerscheinbehörde eingezogen werden, bis man verstanden hat, wie man mit so einem Lebewesen umgeht.

        Bei aller Problematik die ich im ersten Moment sehe - prinzipiell hätte ich nichts dagegen, wenn die Eignung einen Hund zu halten irgendwie überprüft würde. in vielen Fällen wäre das nur zum Besten von Mensch, Tier und Umgebung.

        OT: Die zwei Hund-Halter-Kombinationen, die mir am meisten auf den Keks gehen sind übrigens a) zierliche junge Damen, die von (für sie) viel zu großen Hunden gassi geführt werden und sich in keinster Weise gegen den Hund behaupten können, und b) der "Handtaschenhund", der kläffend auf alles zu rennt, sei es Auto, Fußgänger, Fahrradfahrer oder anderer Hund, dabei wie oben beschrieben seine Flexileine quer über den Weg spannt und vom Halter freundlich angebettelt wird, doch zurück zu kommen. Von letzterer Personengruppen erntet man übrigens am meisten entsetzte Blicke wenn man mit einem großen Hund ohne Leine unterwegs ist und ihn einfach auf 50m ferngesteuert Sitz machen lassen kann und er dann konsequent das kläffende, hopsende etwas neben sich ignoriert Jogger usw. freuen sich dafür öfters, mal einen leinenlosen Hund zu treffen, der nicht mit ihnen "spielen" will

        Nachtrag: Das ist der gutste übrigens: Unser "Leihhund" mit dem schönen Namen Apollo. 3/4 Berner Senne, 1/4 Labrador, manchmal dumm wie drei Meter Feldweg, aber die drei Kommandos die er versteht, befolgt er blind

        Zuletzt geändert von Hamburger; 20.02.2014, 21:14.

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        • Scrat79
          Freak
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          • 11.07.2008
          • 12533
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          #5
          AW: Hundeführerschein

          Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
          Generell habe ich nichts gegen den Führerschein, aber ich glaube nicht, dass er das Problem grundsätzlich lösen kann.

          Im oben zitierten Fall bin ich mir übrigens nicht sicher, wer da schuld hat. Da kamen ganz, ganz viele unglückliche Umstände zusammen, ein Hundeführerschein/Sachkundenachweis was auch immer hätte da nichts verhindert, will da jetzt aber nicht weiter ausholen.
          Bin aber gerade dabei mir mit 'ner Freundin die heute Nachmittag auch dabei war die Kante zu geben. Deswegen erst mal bis die Tage.
          Mag sein, dass so ein Hundeführerschein nicht überall hilft. Vielleicht auch nicht in deiner Situation.
          Mag aber auch sein, dass er in manch anderen Situationen helfen kann.
          Und das vielleicht nicht zu knapp.

          Habe leider schon viele erlebt, die seit langer Zeit Hunde halten und deren Wissen über Hunde weit geringer ist, als meines.
          Und das will was heißen....
          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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          • uli.g.
            Freak
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            • 16.02.2009
            • 13261
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            #6
            AW: Hundeführerschein

            Mein lieber Stalakmit,

            ich halte von derlei "Führerscheinen" gar nichts! Welche Führerscheinprüfung hätte es jemals verhindert, dass der Inhaber (im Zweifel ein testosteron- und alkohohlgetränkter Anfangszwanziger) hinterher mit seiner aufgebohrten Flunder mit überhöhter Geschwindigkeit samstags nachts nach der Landdisko noch ein paar Menschen - außer ihm - unter die Erde gepflügt hätte?

            wen willst Du dieser Prüfung unterziehen? Die einarmigen Exportbierstemmer aus der Klasse über 500ccm mit ihren Listenhunden? Die alte Oma mit ihrem reizenden, kleinen Malteserrüdelchen, der - ach wie süß! er pinkelt dem Schäferhund vom Nachbargebäude ans Gartentor! - gnadenlos nicht sozialisiert glaubt, er sei Kurt - äh, ich mein Jack Russell - und alle wundern sich, dass er von dem hochprovozierten Schäferhund bei sich bietender Gelegenheit dann mal richtig zusammengelegt wird!

            Hast Du mal erlebt, wer und wie Begleithundprüfungen abgenommen werden? Oder wie und von wem "Wesenstests"? Es ist trostlos

            Du kommst damit dem Problem nicht bei! Ich habe Hundetrainer erlebt, die ein Lebtag lang mit Caniden gearbeitet haben und die mit einem Tier einfach nicht zurecht kamen....

            Zu guter Letzt: mein Großer wurde letztes Wochenende von ein paar Typen aus den typischen Vorurteils-Sozial-Lebens-Herkunfts-und-Wohnumständen verprügelt und ausgeraubt; ob er vorher selbst ein große Klappe geschoben hatte; ich weiss es nicht; dem Vernehmen nach hat er sich ganz gut "geschlagen"; aber 3:1 ist einfach ein blödes Verhältnis; Aaaaaber: soll ich jetzt einen Elternführerschein oder eine "Züchtergenehmigung" verlangen? - oder gesetzlich festlegen? - Zum Kinderzeugen und - aufziehen? Obwohl die Jugend- und Erwachsenenkriminalität sicher einweitaus größeres Problem sein dürfte als Hundevorfälle!

            Ich geb Dir ja völlig Recht! Es gibt durchaus Menschen, denen ich dringend und gerne verbieten lassen würde, für IRGENWEN oder IRGENDETWAS Verantwortung zu übernehmen; aber das läuft im Ergebnis auf den allgemeinen "Arxxxxxxxch-Führerschein" hinaus, dem man am besten nichts erlaubt, was andere - oder ihn - verletzen könnte ("Ruprecht! lass´den Korken auf der Gabel!")....
            "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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            • Viator
              Gerne im Forum
              • 07.12.2013
              • 50
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Hundeführerschein

              Ich als Nichthundehalter glaube nicht, dass ein Hundeführerschein irgendetwas ändern würde. Die meisten "Zwischenfälle" lassen sich durch ein Minimum an Anstand (Haufen auf dem Gehweg) und Verstand (Trethupe läuft einem trotz Leine zwischen die Beine/Hund will "spielen", ich aber nicht und Herrchen oder Frauchen ist noch 100m weit weg) vermeiden, ohne dass Hund/Halter/Passant in ihrer Freiheit eingeschränkt werden. Bei vielen findet man leider beides nicht. Die Hunde kann man erziehen, den Menschen idR nicht.

              ps: Viele heißt natürlich nicht alle! Aber der Haufen, den man aus dem Profil kratzen muss, bleibt eher im Gedächtnis, als der, in den man gar nicht reintreten kann

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              • Leser
                Erfahren
                • 07.12.2013
                • 226
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Hundeführerschein

                Ich war neulich zu einem Vortrag, ca. 150 Leute im gerammelt vollen Saal. Einer hatte seinen Hund mit, etwa doggengroß, gut erzogen. Trotzdem stand der nach 2 Stunden mal auf, schnüffelte am Nachbarn. Schnüüfeln ist ja nicht so schlimm? Herrchen hat nicht eingegriffen. Herrchen hätte jeden Hundeführerschein bestanden: Er ist Jäger. Was also soll so ein Führerschein, wenn der Mensch keinen Anstand hat?

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                • Hamburger
                  Erfahren
                  • 06.05.2010
                  • 357
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Hundeführerschein

                  Schnüffeln finde ich tatsächlich nicht schlimm, insbesondere wenn ich vorher schon zwei Stunden lang gesehen hab, dass der Hund sich ansonsten vollkommen unauffällig verhält. Als Halter sollte man in dem Moment natürlich ein Auge drauf haben, ob den beschnüffelten das stört und den Hund dann zurückrufen. Ich frage mich eher, ob man einen Hund zwei Stunden lang mit in einen vollen Sitzungssaal nehmen muss. Dass ihm irgendwann langweilig wird und er Beschäftigung sucht, ist verständlich und muss IMHO nicht sein.

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                  • Scrat79
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                    • 11.07.2008
                    • 12533
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                    #10
                    AW: Hundeführerschein

                    Klar kann man auch mit Hundeführerschein aus keinem Idioten ein braves Herrchen oder Frauchen machen.
                    Aber zumindest gewisse Grundlagen vermitteln und erste Sensibilisierungen legen.

                    Ich erinnere mich an den unerzogenen Hund einer Bekannten. Was die in 15 Jahren nicht geschafft hat, habe ich in 3 Wochen Gassigehen mit dem Hund geschafft.
                    Er beherrschte danach "Sitz" und hielt brav vor dem überqueren von Straßen an. Ohne wie wild an der Leine zu zerren.
                    Er flippte nicht mehr bei vorbeifahrenden Fahrradfahrern aus.
                    15 Jahre "Erfahrung" gegen mein minimales Basiswissen und ne Tüte voll Leckerli.
                    Glaube schon, dass viel aus Unwissenheit falsch gemacht wird.
                    Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                    Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                    • Scrat79
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                      • 11.07.2008
                      • 12533
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                      #11
                      AW: Hundeführerschein

                      @Uli: Was ist die Moral aus deiner Geschichte?
                      Führerschein fürs Autofahren auch abschaffen? Nur weil er die Idioten nicht abhält Dummheiten zu machen?
                      Oder zumindest weiterhin drauf hoffen, dass zumindest die Grundlagen vermittelt werden.
                      Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                      Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                      • Leser
                        Erfahren
                        • 07.12.2013
                        • 226
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                        #12
                        AW: Hundeführerschein

                        Ich find Hundeschnüffeln bei mir auch nicht schlimm. Soll aber Leute geben, die vor jedem Hund Respekt haben, erst Recht vor einem in dieser Größe. Das Verhalten des Besitzers gegenüber Mensch und Hund zeigt jedenfalls wenig Verantwortungsbewusstsein und keine Rücksichtnahme.

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                        • Polte
                          Fuchs
                          • 23.04.2012
                          • 1538
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Hundeführerschein

                          Hier in Niedersachsen gibt es ja dazu auch seit letztem Jahr eine gesetzliche Regelung die besagt: jeder Neuhundehalter muss solch eine Prüfung ablegen. Dieser Nachweis ist Pflicht, wenn der Hund nach dem 1.Juli 2011 angeschafft wurde. In meinen Augen totaler Blödsinn. Was ist mit den leuten die ihren Hund schon lange haben und dennoch nicht erziehen können? Der aggressiv an der Leine auf andere zustürmt? Wenn schon solch ein Nachweis verlangt wird, dann von allen Hundebesitzern. Weiterhin heißt es, es soll ein Nachweis erbracht werden den Hund stets im Griff zu haben. Sorry, aber ich würde nie eine 100% Sicherheit geben, meinen Hund im Griff zu haben.

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                          • Polte
                            Fuchs
                            • 23.04.2012
                            • 1538
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Hundeführerschein

                            Zitat von Leser Beitrag anzeigen
                            Das Verhalten des Besitzers gegenüber Mensch und Hund zeigt jedenfalls wenig Verantwortungsbewusstsein und keine Rücksichtnahme.
                            Ich stell mal die Hypothese auf das es da ganz auf den Menschen ankommt wie er mit Nähe und Distanz umgeht. Menschen die diese Kompetenz nicht haben, können das auch schlecht einschätzen.

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                            • entropie
                              Alter Hase
                              • 09.07.2010
                              • 2528
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Hundeführerschein

                              Zitat von Dustin Beitrag anzeigen
                              Mir fällt aber auch auf, dass wirklich viele Menschen und auch Hundebesitzer mit ihrem Hund die Straßenseite wechseln, wenn ich mit Hund angelaufen komme. Ist wohl die allgemeine Furcht der Gesellschaft vor Schäferhunden. Aber ich kann das verstehen.
                              Dazu werde ich mal ein bisschen ausholen (müssen).

                              Ich habe hier 2 kaliber hunde. Einmal der Vizsla, seines zeichens ungarischer vorsteher, mit ungarischen stammbaum und direkter nachfahre von ungarn. Der wird bald 8 jahre alt. Der unkomplizierteste hund den man sich vorstellen kann. Der kann mit auf campingplätze, parties draussen, geht nachts mit mir durch unseren (wildreichen) auewald, campt mit mir sonstwo ohne jemals eine leine zu sehen oder zu benötigen. Kein problem mit artgenossen, menschen... kurzum keine probleme.

                              Dann der belgier. Den habe ich mit einem jahr aus schlechter haltung übernommen. Verkappter schutzdienst hund, misshandelt und ... naja, ein malinois. Er hat kein ultimatives problem mit artgenossen, aber wehe sie zicken ihn an, dann macht er kurzen prozess. Er hasst menschen. Eigentlich alle. Männer mehr. Er stellt sie auf körperkontakt (keinerlei beissvorfälle von denen ich wüsste). Er ist eine absolute jagdsau gewesen, bishin zum töten von wild.

                              Wenn ich mit letzterem unterwegs bin, wechsle ich lieber auch die strassenseite wenn mir andere hunde entgegen kommen. Aber nur weil ich angst habe das das andere ende der leine die situation falsch händelt. (Lange leine, sag doch mal hallo - hunde müssen ja sozialkontakte haben (was, tbh, absolut idiotisch ist. vor allem hunde die in einem mehrhundehaushalt leben können oftmals sehr gut auf kontakt mit fremden artgenossen verzichten)).

                              Mit dem vizsla ist sowas kein problem.

                              Ich habe den belgier vor ungefähr 3 jahren übernommen. Er musste weg, so dachte ich mir, das wird schon. Es wurde nicht! Ich bin durchaus sehr hundeerfahren. Ich bin mit hunden aufgewachsen und habe mehrere hunde über jahre hinweg geführt. Auch die sogenannten sokas. Kein hund hat mich vor diese probleme gestellt wie der belgier.

                              Zugegebener massen ist das aber auch ein extremes beispiel. Kein normaler mensch sollte sich einfach so ein belgier ins haus holen, vor allem nicht aus schlechter haltung.

                              Dazu kommt, die allgmeine "angst" der hundehalter vor schäferhunden ist meines erachtens nicht unbegründet. Ich mag diese rasse sehr. Aber die halter benutzen oftmals noch aversive methoden die vor 40 jahren aktuell waren und schnell dazu führen das man aus einem hund dieses kalibers eine tickende zeitbombe macht. Das ist nicht immer so, aber zu gewissen hunderassen gibt es gewöhnlich ein gewisses klientel... Das ist einfach fakt.


                              Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                              Klar kann man auch mit Hundeführerschein aus keinem Idioten ein braves Herrchen oder Frauchen machen.
                              Aber zumindest gewisse Grundlagen vermitteln und erste Sensibilisierungen legen.
                              Da kann ich nur zustimmen. Allerdings; und das halte ich für wichtig... Die hundeführerscheine, die fragen und die ausbilder sind idiotisch und teilweise absolut inkompetent.

                              Ich googelte kurz...

                              Frage 1 von 15

                              Ist es wichtig mit einem Hund zu üben, dass er sich überall anfassen lässt?

                              Nein, Hunde mögen keinen Menschengeruch.
                              Nein warum, ich lasse mich ja auch nicht von jedem berühren.
                              Ja, Körperkontakte stärken die Bindung.
                              Nein, man muss so etwas nicht üben. Ein Hund, der gut untergeordnet ist, lässt sich sowieso überall problemlos anfassen.
                              http://www.spiegel.de/quiztool/quiztool-61169.html

                              Die fragestellung ist *horrible*. Von wem anfassen lassen? Von mir? Die 2. zeile impleziert mir von 'allen'. Nein, mein hund muss sich nicht von allen anfassen lassen. Körperkontakt stärkt die bindung, aber mein hund hat auch mal keine lust auf der couch zu liegen. Vielleicht ist es ihm zu warm. Vielleicht bewege ich mich zu viel und er will einfach seine ruhe.

                              Ich könnte jetzt den fragebogen zu ende machen, und ich würde mich sicher bei jeder frage, bei jeder richtigen antwort aufregen. Deswegen lasse ich das. Ich habe überhaupt keine probleme mit dem hundeführerschein. Aber erst dann wenn das von kompetenten, ausgebildeten und zertifizierten (!) hundetrainern gemacht wird. Das ist AFAIK in deutschland *NIRGENDS* der fall.

                              Glaube schon, dass viel aus Unwissenheit falsch gemacht wird.
                              Absolut! Das ist aber auch teil des gesamtproblems. Es gibt ein haufen idioten, die glauben durch ihre jahrelange erfahrung (wenn überhaupt), als hundetrainer arbeiten zu können. Man siehe nur mal die hundeflüsterer aus dem TV. Der schlimmste vertreter cesar millan aus den staaten, aber auch die hundeflüsterer maja nowak und rütter im deutschen fernsehen. Da werden mit aversiven methoden gearbeitet. CM macht einen fersenkick in die flanke der hunde wenn sie sich nicht wie gewünscht verhalten. Rütter benutzt rütteldosen und spritzflaschen um hunde zu disziplinieren. Und die nowak... ach ich lass es lieber.

                              Es gibt immernoch sehr viele bücher wo einfach nur veralteter scheiss drinne steht (der hund darf nicht vorher durch die tür, darf niemals auf erhoben plätzen liegen, der hund kriegt immer sein futter nachdem alle schon fertig sind mit essen...) WTF, was soll das?

                              Der hund darf nicht bellen, wenn es an der tür klingelt. Und der soll bitte auch keine postboten beissen, die einfach so aufs gründstück kommen. Trotzdem mussten sich die besitzer natürlich unbedingt ein Kangal anschaffen. Das dieses "schutzverhalten" jahrelang und sehr tief in diese rasse verankert ist, ist den besitzern wahrscheinlich irgendwie entgangen.
                              Oder die beagles oder andere bracken, die hier bei uns (und sicher auch an vielen anderen orten) stundenlang ohne besitzer durch die wälder streifen und auf der jagt sind (oder ihr "ding" machen) - das ist natürlich vollkommen ungewöhnlich. Wer hätte gedacht das eine bracke sowas macht....


                              Hunde in deutschland sind zu 90%+ luxusgüter. Die meisten werden vermenschlicht und von idioten gehalten, die statusobjekte wollen. Kein know how, kein wirkliches interesse, keine verantwortung, keine vorbildung (da spielt *auch* die wahl der richtigen rasse eine rolle). Dazu kommt viel unwissen, viel falschwissen ('hundewiesenlatain') und schlechte umsetzung der trainingsmethoden.
                              Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                              -- Oscar Wilde

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                              • ronaldo
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                                • 24.01.2011
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                                #16
                                AW: Hundeführerschein

                                Hundeführerschein, nein danke. Was soll denn bitte noch alles reguliert werden, Kindererziehung, Radfahren, Pilzesammeln?
                                Mit ein bisschen Toleranz und guten Willen auf allen Seiten lassen sich 99% der Probleme "Hund-Mensch" bewältigen - und mit den paar unverbesslichen, nicht gscheit sozialisierten (Menschen und Hunden) müssen wir halt leben.

                                Der Vergleich mit dem Kfz-Führerschein hinkt m.E. gewaltig. Anderthalb Tonnen maschinell bewegte Masse *müssen* ordentlich beherrscht werden, um Schaden zu vermeiden.

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                                • Hunter9000
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                                  • 02.06.2012
                                  • 671
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                                  #17
                                  AW: Hundeführerschein

                                  Ich bin - in der Theorie - ein großer Freund des Hundeführscheins / Hundeführerscheins. Dass die Umsetzung bei der Prüfung leider etwas Mangelhaft ist, ist eine ander Sache. Es erhöht einfach die Hürde sich ein solches Tier anzuschaffen und viele die mal eben einen Hund unter den Christbaum legen wollten, weil sich das kleine Gör unbedingt einen wünscht, überlegen es sich dann noch einmal. Dasselbe mit irgendwelchen Typen, die sich einbilden unbedingt einen "Kampfhund" zu brauchen.

                                  Kann ich mit einem Hundeführschein Unfälle zwischen Hund-Mensch, Hund-Hund vermeiden? - Nein. Kann ich sie reduzieren? - Ich denke schon. Denn die Leute werden gezwungen sich mit ihrem Tier auseinander zu setzen.

                                  Was soll denn bitte noch alles reguliert werden, Kindererziehung
                                  Ein Kinderführschein wäre gar nicht mal so falsch... Lässt sich aber politisch nicht durchsetzen.

                                  Der Vergleich mit dem Kfz-Führerschein hinkt m.E. gewaltig. Anderthalb Tonnen maschinell bewegte Masse *müssen* ordentlich beherrscht werden, um Schaden zu vermeiden.
                                  Ein 60kg schwerer, unerzogener Hund, der sich provoziert fühlt ist jedoch genauso gefährlich wie ein Auto...

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                                  • ronaldo
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                                    • 24.01.2011
                                    • 11937
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Hundeführerschein

                                    Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                                    ...
                                    Ein 60kg schwerer, unerzogener Hund, der sich provoziert fühlt ist jedoch genauso gefährlich wie ein Auto...
                                    Ach bitte... das ist simpelste Physik...

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                                    • Markus K.
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                                      • 21.02.2005
                                      • 7452
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Hundeführerschein

                                      Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                      Der Vergleich mit dem Kfz-Führerschein hinkt m.E. gewaltig. Anderthalb Tonnen maschinell bewegte Masse *müssen* ordentlich beherrscht werden, um Schaden zu vermeiden.
                                      Darum geht es doch gar nicht. Ich entnehme Ulis Beitrag folgendes: ein Führerschein - egal welcher Art - schützt nicht vor Fehlverhalten. Man kennt zwar die Thematik, das war es aber auch schon.

                                      Imho obliegt es dem Abgebenden, bei der Abgabe eines Hundes, die Eignung des Besitzers festzustellen. Aber das ist auch nur ein sehr grosser Sieb.

                                      Womit ich mal wieder bei dem guten, alten Jägerspruch bin: "Jeder Hund braucht ein Waidloch,..."
                                      "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                      -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                                      • Scrat79
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                                        Liebt das Forum
                                        • 11.07.2008
                                        • 12533
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                                        #20
                                        AW: Hundeführerschein

                                        Kein System wird es schaffen alle (negativen) Fälle abzudecken.
                                        Aber eingrenzen ist ja auch schon mal eine positive Sache wie ich finde.

                                        Allerdings wird es auch bei so etwas erst einmal negativ aufgefasst werden nach dem Motto:
                                        "Es macht mir (dem Hundebesitzer) erst mal Arbeit. Also ist es schlecht."

                                        Verhinder aber wohl doch einen gewissen Prozentsatz an vermeidbaren schlechten Vorfällen.
                                        Und das könnte auch wieder zu einem besseren Verständnis zwischen Hundehaltern und Nichthaltern führen.
                                        Und ja. Da gibt es immer wieder mal Aneckpunkte (wie so oft im Leben).
                                        Hund vs. Jogger.
                                        Hund wildert im Wald.

                                        Je weniger negative Fälle auftreten, desto größer auch die gegenseitige Akzeptanz.

                                        Nach welchen Kriterien so ein Hundeführerschein dann statt zu finden hat, ist natürlich auch so ne Sache.
                                        Einmal um den Block laufen - bestanden oder nach dem Kriterium "wer seinen Hund am stärksten Schlägt" bekommt den Schein, wäre natürlich Mist...
                                        Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                                        Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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