[DE] Der Malerweg in einem Stück

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    [DE] Der Malerweg in einem Stück

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Deutschland
    Reisezeit: Juli 2013
    Region/Kontinent: Mitteleuropa
    Gebirge: Sächsiche Schweiz

    Dauer: 31h
    Länge: 119km
    Bergauf: 3700m
    Bergab: 3700m

    Gäste: EindrittelSAMI, Abt

    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


    Letztes Jahr hat mal jemand versucht, den Malerweg in einem Stück zu laufen (hier). Er hat es leider nicht geschafft.

    Was ist das überhaupt für eine bekloppte Idee? Ist das noch Genusswandern?


    Auf jeden Fall!
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:01.

  • codenascher

    Alter Hase
    • 30.06.2009
    • 4957
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

    Du kranker Typ DU

    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

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    • Gast-Avatar

      #3
      AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

      Geduld! Der eigentliche Bericht kommt ja erst. Dank Abt war ich diesmal nicht allein unterwegs.

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      • Gast-Avatar

        #4
        AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

        Es gibt ja schon einige Malerwegberichte. Einen kann das Forum sicher noch vertragen.

        Geplant hatte ich die Tour bereits für Juni, aber irgendwie kam immer wieder was dazwischen. Der Juli hat auch noch kurze Nächte, ist also ideal für eine Wanderung, die länger als 24h dauert. Nicht so ideal sind die Temperaturen. Die Wärme zerrte doch stark an meiner Leistungsfähigkeit.
        Bei dieser Tour geht es darum, (eigene) Grenzen auszutesten und sich dabei eines der schönsten Gegenden der Welt reinzuziehen. Der Malerweg scheint mir dafür eine geeignete Vorlage zu sein.

        Freitag Nachmittag stieg ich in aller Ruhe am Bahnhof Strehlen in die S-Bahn nach Pirna. Da ich es verpasste, mir rechtzeitig einen Verbundkarte über 2-Zonen zu kaufen, lief ich gleich mal zum Bahnhof. Meine Kinder machten mich später darauf Aufmerksam, dass man dieses auch beim Busfahrer kaufen könnte. Bis zur nächsten Tour habe ich das bestimmt wieder vergessen.
        Auf dem Weg zum Bahnhof machten sich erste Zipperlein bemerkbar. Ein leichter Schmerz im linken Knie. Rechts zwackte es im Fuß. Stach da nicht was im Rücken? Das fing ja Prima an. Sind hoffnetlich nur Alterserscheinungen.

        Bahnhof Strehlen. Auf der Strecke Prag-Dresden werden gefühlt mehr Autos als Menschen transportiert.



        Doch halt! Jemand fehlte. Der Abt hatte mir diesmal einen Weggefährten angeküdigt. Immer wenn ich eine Tour vorhabe, haben meine Freunde was anderes vor! Auch mein Sohn kommt schon lange nicht mehr mit, "Papa, das ist nicht cool!". Da war ich über die Bemühungen des Abts hoch erfreut. Außerdem konnte ich den Abt überreden, wenigstens ein Teilstück mitzulaufen.
        Allein stieg ich in den Zug.

        Auch beim Ausstieg in Pirna sah ich EindrittelSAMI nicht. Ich hatte ihn bereits vergessen, da sprach er mich an. Gut, sind wir also zu zweit unterwegs.

        EindrittelSAMI ist ein relativ neuer User bei ODS. Er ist der "Weltenrumtreiber" schlecht hin. Falls er sich mal dazu entschließt, von seinen Touren zu berichten, wäre es eine Bereicherung für das Forum.
        Da der Malerweg in Liebethal beginnt und in Pirna endet, ist er kein echter Rundweg. Wir beginnen ihn in Pirna und machen ihn damit zum Rundweg.




        Damit wir im Dunkeln nicht überfahren werden, führt mein Begleiter diese hochinteressante Fahrradleuchte mit sich mit. Während einer Umpackaktion meines Begleiters (das kann ich vielleicht leiden) war es meine vernatwortungsvolle Aufgabe, die Batterien zu fixieren.



        An Scheumannsmühle in Liebethal geht es endlich richtig los.


        Wir betreten den angenehm temperierten Liebethaler Grund.





        Wir haben Glück. Früher mussten die Schweizreisenden wieder umkehren. Da es aber seid 1841 endlich einen Weg gibt, können wir bis zur Lochmühle durchlaufen.

        Die ehemalige "Elektrizitätsstation für Copitz" erregte meine Aufmerksamkeit. Was sind das für Gerüste? Wird sie wieder aufgebaut?




        Welch ein Zufall! Passend zum Wagner Jahr 2013 das angeblich größte Wagner Denkmal der Welt. (In meiner Erinnerung war es aber größer.)


        Die Lochmühle.



        Leider befindet sich diese herrlich gelegene Mühle im Zustand des Verfalls. Wie ist das am vielbegangenen Malerweg möglich?
        Übrigens, bisher sind wir keinem anderen Wanderer begegnet.

        Brücke über die Wesenitz.



        Die Wesenitz ist gut gefüllt.




        Noch sind wir richtig. Es wird sich herrausstellen, dass das nicht immer so einfach war.


        Kein Wunder, dass niemand die Lochmühle mehr betreibt. Folgt doch kurz darauf die Daubemühle.


        Aber ach, auch sie hat für längere Zeit geschlossen. Droht Ihr das gleiche Schicksal wie der Lochmühle?




        Wir verlassen den Grund. Streifen ein Stück Lohmen und schlagen eine Schlaufe über Wiesen und Felder.

        Mühlsdorfer Koordinatenstein - 51° nördl. Breite / 14° östl. Länge. Hier sind Kreuzungspunkte eines ganzzahligen Breitenkreises und eines ganzzahligen Meridians.



        Erster steiler Abstieg.




        Es ist wieder die Wesenitz. Wollten wir nicht zum Uttewalder Grund?



        Ein Stück Straße muss auch sein.


        Weitläufige Kulturlandschaft.



        Um dann doch wieder in Lohmen zu landen.





        Die letzten Regenfälle haben den Wegen wieder stark zu schaffen gemacht. Da möchte ich im Dunkeln nicht reinfallen.


        Schleifgrund. So eng war der Liebethaler Grund früher eventuell auch. Durch zahlreiche Steinbrüche wurde er aber erweitert.



        Felsentor im Uttewalder Grund. Das hätte man auch höher bauen können.



        Weiter geht es über den Wehlener Grund.


        In Wehlen ist das Malerwegzeichen kaum zu finden.


        Auf dem Markplatz von Wehlen stehen noch zahlreiche Container von den Aufräumarbeiten der Flutkatastrophe.



        Der Tag ist noch lang und Pause muss auch mal sein. Im Eiskaffe am Marktplatz gebe ich ein Radler aus.
        Zuletzt geändert von ; 12.12.2014, 08:04.

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        • blitz-schlag-mann
          Alter Hase
          • 14.07.2008
          • 4851
          • Privat

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          #5
          AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

          Weiter weiter weiter, nicht so lange rumsitzen

          Viele Grüße
          Ingmar
          Viele Grüße
          Ingmar

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          • Abt
            Lebt im Forum
            • 26.04.2010
            • 5726
            • Unternehmen

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            #6
            AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

            Zitat von blitz-schlag-mann Beitrag anzeigen
            Weiter weiter weiter, nicht so lange rumsitzen

            Viele Grüße
            Ingmar
            Sage ich doch. Pausen sind Gift für den Wanderer!

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            • Gast-Avatar

              #7
              AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

              Wir trabten quatschend an der Elbe entlang und verpassten gleich mal den Abzweig zum Steinernden Tisch.



              Das waren locker 1,6km Umweg. So was kann einem auch nur zu zweit passieren.


              Den Steinernen Tisch fand ich dann etwas mickrig. Der Tisch im Poisenwald ist jedenfalls größer. Beide wurden für Jagtgesellschafften errichtet.


              Jetzt ist es nicht mehr weit zur Bastei. Rechts liegt der Hirschgrund. Da war ich letzten Samstag noch Klettern.



              Wir stehen auf einer Aussichtsplattform. Mein Begleiter telefoniert mit einem Freund in Rathen und bittet ihn, mal auf die Terasse zu treten. Plötzlich stößt er ein lautes Uuaah (oder so ähnlich) aus. Dabei brüllt er ins Telefon, "Hast Du gehört? Das war ich!". Die Leute haben nicht schlecht geglotzt. Nein, langweilig war es nicht.



              Wir wollten gerade aufbrechen, da gab es ein technisches Problem. Eine Naht des "Aldi"-Rucksäckchen von EindrittelSAMI riss komplett auf. Hätte er sich mal lieber im Forum ausführlich beraten lassen. So ein UL-Teil ist halt nichts für den Malerweg.

              Im noblen Basteirestaurant können wir etwas Strick besorgen, um das Rucksäckchen wieder fitt zu machen. Was das wieder für Zeit gekostet hat. Ein Rekord wird die Tour wohl nicht mehr.

              Wir schlenderten gerade über die Basteibrücke, da fielen die ersten Tropfen. Hat der Wetterbericht Wort gehalten. Als ich die Tour plante, habe ich nur auf den Wetterbericht von Dresden geschaut. Dort gab es auch keinen Regen.
              Bei Regen bekommt man feuchte Füße und das gibt mit ziemlicher Sicherheit Blasen, die ich auf dieser längeren Strecke natürlich nicht gebrauchen konnte.

              Wir steigen die zahlreichen Stufen zum Amselgrund hinab und dann durch den Grund langsam wieder nach Rathewalde hinauf.





              Zur Hocksteinschänke geht es dann leider ein Stück Straße (S165) lang. Es gibt zwar einen Extrapfad, den wir aber wieder wegen dem nassen Grass verlassen. Der Malerweg verläuft nicht über den Lilienstein. Aber der Wanderweg der deutschen Einheit führt über diesen. Ich frage mich, ob Atze drüber oder drum herum gelaufen ist. Letztes Wochenende war er noch in Neustadt. Seid dem hatte ich nichts mehr von ihm gehört.




              An der Hocksteinschänke können wir nicht vorbeigehen. Für ein Bier auf der Terasse ist Zeit vorhanden. Inzwischen regnete es nicht mehr und es dunkelte schon stark.


              Weiter geht es zum Hockstein. Auf diesem war ich noch nicht. Schön, wenn man mal was Neues kennenlernt.




              Die Wolfsschlucht soll als Vorlage für die Oper "Der Freischütz" gedient haben. Das wird allerdings auch von der Stolpichschlucht im Isergebirge behauptet.



              Bei der gotischen Form des Einganges wurde ordentlich vom Steinmetz nachgeholfen. Aber was für ein Abstieg!



              Die höhlenartige steile Schlucht wollte kein Ende nehmen. Blöd ist es nur, wenn mal jemand entgegen kommt. Bisher kam uns aber auf der ganzen Tour so gut wie keiner entgegen.


              Wir kommen ins Polenztal und folgen dem Weg über die Gautschgrotte zum Brand. Die Gautschgrotte, in der sich im Winter immer ein gewaltiger Eiszapfen bildet, schenken wir uns. Mittlerweile ist es stockdunkel. Über uns leuchtet die Burg Hohenstein. Nach dem EindrittelSAMI auf einem Stein ausrutschte und plötzlich auf dem Rücken lag, bequemte er sich doch mal, seine Stirnlampe herauszuholen. Gut das ihm nichts passiert ist. Es hätte mir Leid getan, ihn im Wald zu verscharren.


              Als der Herr Rumtreiber mal wieder an seiner Ausrüstung bastelte, lief ich vor und wartete an der nächsten Kreuzung. Die Bank kam mir gerade recht. Es war ruhig. Vereinzelt flog ein Glühmürmchen durch die Gegend. Ja, hier hätte ich den Rest der Nacht verbringen können.



              Am Brand war noch Licht. Der Ausschank hatte aber schon lange geschlossen. Ein paar Gäste lungerten noch herum. Wir blieben auf der Terasse und stärkten uns etwas. Die Aussicht hat auch bei Nacht etwas. Unter uns zahlreiche Lichter.


              Zahlreiche Stufen ging es in den Tiefen Grund hinab. Ein auf einem Baum sitzender Marder leuchtete mich mit seinen Augen an. Beim Näherkommen verschwand er.


              Ein kleines Stückchen Straße. Niemand war zu sehen.



              Stufen! Ich kann sie nicht mehr sehen.

              Gerade abgestiegen ging es auch schon wieder nach Waitzdorf hinauf. Mir tropfte der Schweiß von der Stirn.


              Weiter ging es durch die Nacht nach Kohlmühle im Sebnitztal. Das Tal gingen wir dann ein Stück flußaufwärts. Feuchte Wiesen. Nun sind meine Schuhe endgültig durchgeweicht. Zwischendurch bimmelte der Herr Abt an. Wann schläft der Kerl eigentlich? Aber wir sind gerade in einem Funkloch. Ich verliere ständig die Verbindung. Typisch für die Täler in der Sächsichen Schweiz.


              Durch die letzten Regenfälle war die Dorfbachklamm in einem schrecklichen Zustand. Ein Weg war nicht erkennbar. Günstig für einen Nachtabstieg.



              Schon besser.



              Endlich ist das Kirnitzschtal erreicht. Auf dem Flößersteig laufen wir weiter zur Ostrauer Mühle. Auf der Straße unter uns fährt ein Fahrradfahrer entlang. Zu so später Stunde! Das ist doch nicht normal.


              Ab der Ostrauer Mühle geht es weiter am Falkenstein vorbei und auf die Schrammsteine hinauf. Das war natürlich wieder ein ordenlicher Aufstieg. Am Abzweig zur unteren Affensteinpromenade trennen sich unsere Wege. EindrittelSAMI will seine Knie schonen und oben bleiben. Am Winterberg will er auf mich warten.
              Zuletzt geändert von ; 18.07.2013, 16:22.

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              • meisterede
                Dauerbesucher
                • 19.05.2013
                • 737
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                #8
                AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                Hallo chrischian,
                das nenn ich mal ein ambitioniertes Projekt!
                Und ein sehr schöner und lesenswerter Bericht dazu! Ich bin in Dresden geboren und bin alle paar Jahre (viel zu selten ) mal dort, um Bekannte zu besuchen. Dabei waren wir auch manchmal im Elbsandsteingebirge, unter anderem auch auf Teilstrecken des Malerwegs. Daher ist dein Reisebericht für mich ein bisschen eine Reise in meine Kindheit/Jugend .
                Weiterschreiben!

                Gruß Felix

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                • Gast-Avatar

                  #9
                  AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                  Danke! Auch den anderen Antreibern. Leider wird der Bericht länger als gedacht und macht wieder sehr viel Arbeit. Er sollte heute fertig werden.

                  Zitat von meisterede Beitrag anzeigen
                  das nenn ich mal ein ambitioniertes Projekt!
                  Ist eine stetige Weiterentwicklung:

                  - Hohe Tour zu Fuß (2010, 62km)
                  - "Der Neue Kammweg Vom Jeschken Zum Rosenberge" in 24 Stunden (2012, 92km)
                  - andere diverse "längere" Kurztouren

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                  • Gast-Avatar

                    #10
                    AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                    Die nächsten 20km also solo weiter. Dabei ist das von der Zeit her ein kritischer Teil. Inzwischen merkt man die zurückgelegten 60km deutlich und die Nacht ist fast vorbei. Es dämmert bereits.
                    Vom Zurückesteig verläuft der Malerweg über den Schrammsteigweg zur Affenwand. Statt in Richtung Großer Winterberg, bewege ich mich jetzt wieder in die entgegengesetzte Richtung. Da ich den Abstieg nicht gleich finde, umrunde ich verwirrt einmal die Affenwand. Wie nicht anders zu erwarten, wurde der Abstieg als Treppe implementiert. Langsam ging mir das auf den Keks.

                    Die Täler sind alle mit Nebel gefüllt. Selbstbewusst ragt der Falkenstein empor.




                    Auf der Unteren Affensteinpromenade geht es Richtung Beuthenfall. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, dass ich wieder ins Kirnitzschtal runter musste. Über mir der Kreuzturm und Morsche Zinne.


                    Links kommt jetzt der Bloßstock zum Vorschein. Welch imposanter Felsturm!



                    Damit habe ich die Affenteine halb umrundet. Ich bewege mich zum Beuthenfall hinab. Nach rechts geht die Zeughausstraße ab. Aber das wäre für den Malerweg wohl zu kurz.
                    Das Hotel am Beuthenfall ist in einem beklagenswerten Zustand. Ein Bild will ich Euch nicht zumuten. Zum Lichtenhainer Wasserfall geht es die Straße lang, die ich jedoch für mich alleine habe.



                    Das ist er nun, der Lichtenhainer Wasserfall.



                    Wie so oft bei Wasserfällen im Elbsandsteingebirge, gibt es oben ein Staubecken. Durch öffnen eines Schiebers ergießt sich dann ein wesentlich imposanterer Fall. Was macht man nicht alles, um Touristen anzulocken. Diese Methode wird hier schon seid ca. 180 Jahre angewendet.

                    Die nächste Malerstation ist der Kuhstall. Nach dem Prebischtor das zweitgrößte Felsentor im Sandsteingebirge. Früher konnte man sich hinauf tragen lassen. Jetzt ist weit und breit niemand zu sehen.



                    Hier muss ich auf einer Bank mal meinen Rücken entlasten. Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht einschlafe.


                    Dann geht es wieder hinab.

                    Selbstverständlich über Treppen.

                    Zum dritten Mal ins Kirnitzschtal.


                    Es folgen Felsenmühle, Neumannmühle und die Buschmühle.



                    Von der Neumannmühle gibt es eine direkte Verbindung zum Zeughaus. Aber nicht für den Malerweg. Ich laufe einen Bogen in Richtung Hinterhermsdorf. Der weitere Weg ist von diversen Rauf und Runters geprägt. Kurz vor der Räumichtmühle geht es endlich Richtung Zeughaus.

                    Nun überquere ich zum vierten und letzten Mal die Kirnitzsch.



                    Noch liegt das Zeughaus leer und verlassen da.



                    Ab jetzt geht es bis zum Großen Winterberg nur noch bergauf. Ich bin gespannt, ob EindrittelSAMI so lange gewartet hat.




                    Auf der Terasse des Großen Winterberges war mein "ausgeruhter" Wandergefährte gerade dabei, mir eine Nachricht zu schreiben, dass er nach Schmilka weiter gezogen sei.


                    Über 300 Höhenmeter Abstieg wollen jetzt bewältigt werden. Runter kommt man ja zum Glück immer.

                    In Schmilka findet man eine Tafel, die mich ganz besonders erfreut.



                    Eine wichtige Station fehlt dem Malerweg. Er verbindet ja die Wege und Stationen der Maler. Da gehört das Prebischtor auf jeden Fall dazu. Da haben es codenascher und chinaimbiss 2009 genau richtig gemacht.

                    Ein grenzüberschreitender Fernwanderweg? Mit eigener Wegmarkierung? Wahrscheinlich wahnsinnig schwierig und mit dem KČT, der so stolz auf seine einheitliche Wegmarkierung ist, bestimmt nicht realisierbar. Auffällig ist, dass es kaum grenzüberschreitende markierte Wanderwege gibt.
                    Zuletzt geändert von ; 19.07.2013, 12:50.

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                    • Christian J.
                      Lebt im Forum
                      • 01.06.2002
                      • 9222
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                      Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                      In Schmilka findet man eine Tafel, die mich ganz besonders erfreut.

                      Soll ich Dir den Thread "Eisenach-Budapest in einer Woche" schon mal einrichten?
                      "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
                      Durs Grünbein über den Menschen

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                      • Abt
                        Lebt im Forum
                        • 26.04.2010
                        • 5726
                        • Unternehmen

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                        Seid ihr die ersten gewesen, die den Malerweg am Stück geschafft haben?
                        Wenn ja,.... dann Herzlichen Glückwunsch!

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                        • Gast-Avatar

                          #13
                          AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                          Zitat von Christian J. Beitrag anzeigen
                          Soll ich Dir den Thread "Eisenach-Budapest in einer Woche" schon mal einrichten?
                          Das hat noch ein paar Jahre Zeit. Dafür braucht es noch etwas Training.

                          Kommentar


                          • Gast-Avatar

                            #14
                            AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                            Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                            Seid ihr die ersten gewesen, die den Malerweg am Stück geschafft haben?
                            Schwer zu sagen. Nicht jeder posaunt seine Touren ins WWW hinaus.

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                            • binom999
                              Erfahren
                              • 29.08.2012
                              • 453
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                              Danke für den tollen Beitrag.

                              Ich bin den Malerweg selber komplett vor einer Woche gelaufen (vom 09 bis 13 Juli). Ich habe allerdings 5 Tage gebraucht.

                              Ich selbst hatte das Gefühl, dass ich viel zu schnell dort durch bin und mir zu wenig Zeit gelassen habe die Aussichten und alle Sehenswürdigkeiten in Ruhe anzuschauen, aber wie ich sehe hab ich mir genügend Zeit gelassen, ist eben alles relativ.

                              Mein Rucksack hatte ca. 10 Kg, wie viel war es bei dir? Mich würde mal dein Rucksackinhalt interessieren.

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                              • Gast-Avatar

                                #16
                                AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                                Wo ist er denn, der Malerweg?



                                Nein, vielbegangen kann er nicht sein! Man wähnt sich in einem Dschungel. Wir befinden uns nun endlich auf der linken Elbseite. Die Seite der Tafelberge. Hier sollten wir etwas schneller vorankommen, ist doch der längste Teil bereits geschafft und auch die An- und Abstiege sind nicht so zahlreich.
                                Wir überholen ein Pärchen mit gewaltigen Rucksäcken. Es sind die ersten Nichttageswanderer, denen wir begegnen. Beim Abstieg vom Winterberg kamen uns natürlich einige Leute entgegen. Ich versäume es allerdings, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.


                                Vor uns liegt Schöna und rechts die Kaiserkrone.


                                Links haben wir dann den kleinsten Tafelberg der Sächsichen Schweiz, den Zirkelstein.



                                Hinter uns liegt der Große Winterberg(556m).



                                In Schöna trottel ich gerade so durch den Ort. EindrittelSAMI ist etwas zurückgeblieben.

                                "G E T R Ä N K E H A N D E L" buchstabiere ich mühsam und will weitergehen.



                                Getränkehandel, das trifft sich gut. Wir tanken auf. Erwähnte ich schon, dass es unglaublich heiß war?


                                Wir überqueren einige Felder. Der Blick ist recht weitläufig.


                                Hinter den bereits genannten Bergen, kann man die Vulkankegel Kaltenberg und Rosenberg erkennen. Aber das ist bereits im Lausitzer Gebirge und in der Böhmischen Schweiz.



                                Und wenn man zur rechten Elbseite schaut, dann sieht man Falkenstein und die Schrammsteine.



                                Langsam schließt sich der Kreis. Leider können wir die Höhe nicht halten und müssen am Krippenbach noch einmal absteigen. Und ich dachte, wir können so bis zum Papststein weiterlaufen. Wie üblich wartete auch wieder ein Aufstieg auf uns. Kurz vorm Papststein brachten wir mal wieder das Kunststück fertig, uns zu verlaufen. Bekamen dann aber doch schnell eine Kurve auf den richtigen Pfad hin.

                                Zum Papsstein geht es Treppen hinauf.



                                Das muss auf dem Gohrisch sein. (Mein Gedächtnis scheint gerade etwas getrübt zu sein. )



                                Zwischendurch ruft der Herr Abt, der in Königstein auf uns wartete, immer mal wieder an. Ja, ja, wir sind gleich da. Nur noch vom Gohrisch absteigen. Für's Telefonieren muss ich immer anhalten, meinen Rucksack absetzen und das Handy hervorkramen. In der Summe haben uns diese Aktionen gefühlt eine gute Stunde gekostet.

                                Wir hetzen nach Pfaffendorf weiter. Wer will schon den Abt warten lassen wollen.

                                Die Festung Königstein.



                                In Pfaffendorf ist mir nicht klar, dass der Malerweg über den Pfaffenstein führt. Ich dachte, das wäre mal wieder so eine Dorfumrundung. Wir wählen den direkten Weg nach Königstein und sparen uns mal eben Pfaffenstein und Quirlumrundung.

                                Angekommen In Königstein, sind wir erstmal verwirrt. Vor dem Eiscaffee ist ein Herr Abt nicht zu sehen. Ist der Ehrengast wieder abgereist?
                                Zuletzt geändert von ; 19.07.2013, 15:42. Grund: Bergverschiebung ;-)

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                                  #17
                                  AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                                  Zitat von binom999 Beitrag anzeigen
                                  Ich bin den Malerweg selber komplett vor einer Woche gelaufen (vom 09 bis 13 Juli).
                                  Wir waren vom 12.07.-13.07. unterwegs.

                                  Zitat von binom999 Beitrag anzeigen
                                  Ich selbst hatte das Gefühl, dass ich viel zu schnell dort durch bin und mir zu wenig Zeit gelassen habe die Aussichten und alle Sehenswürdigkeiten in Ruhe anzuschauen.
                                  Es ist unser Hausgebirge.

                                  - Das Wochenende davor war ich klettern.
                                  - Ein weiteres Wochenende davor war ich mit der Familie unterwegs.
                                  - ....

                                  Zitat von binom999 Beitrag anzeigen
                                  Mein Rucksack hatte ca. 10 Kg, wie viel war es bei dir? Mich würde mal dein Rucksackinhalt interessieren.
                                  Ich hatte wahrscheinlich so 8kg. Softshell- und Regenjacke, ein bisschen Pflaster, etwas zu Essen und 5,5l zu Trinken. Die Möglichkeiten zum Wasser nachfüllen waren nicht so üppig. Insgesamt habe ich auf der Tour 10l getrunken.

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                                  • Abt
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                                    • 26.04.2010
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                                    #18
                                    AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                                    Hattest du etwas vom flüchtigem Gepäck des Ultraleichttreckers EindrittelSAMI übernommen?
                                    Aber Hut ab auch vor dessen Leistung, - und das ohne Training!
                                    Zuletzt geändert von Abt; 19.07.2013, 14:40.

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                                      #19
                                      AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                                      Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                      Aber Hut ab auch vor dessen Leistung, - und das ohne Training!
                                      Genaugenommen hatte ich auch nicht trainiert. Eine Familienwochenendtour im Böhmischen Paradies Mitte Juni und ein Kindergeburtstag in der Basteigegend (Ja, bei uns müssen die Kleinen sogar zum Kindergeburtstag wandern.).

                                      Da kann man nicht von einem Training sprechen.

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                                        #20
                                        AW: [DE] Der Malerweg in einem Stück

                                        Hinter den Kulissen tobt gerade zwischen dem geologisch bewanderten Abt und mir ein heftiger Diskussionskrieg zu den beiden genannten Bergen.

                                        Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                                        Hinter den bereits genannten Bergen, kann man die Vulkankegel Kaltenberg und Rosenberg erkennen. Aber das ist bereits in der Böhmischen Schweiz.
                                        Damit er weiterhin ruhig schlafen kann, verschiebe ich den Kaltenberg aus der Böhmischen Schweiz in das Lausitzer Gebirge.

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