Wintertouren in Russland

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  • Tappert
    Gerne im Forum
    • 15.06.2004
    • 95

    • Meine Reisen

    Wintertouren in Russland

    Hallo
    Frage zwei:
    Hat irgendjemand Erfahrung mit (Winter)touren in Russland, interessant sind Anreisewege + Preise und natürlich Routen. Und alles andere was man in Russland beachten sollte.
    Ja vielen Dank


    Sebastian
    www.wintertouren.net

  • Christian

    Erfahren
    • 30.10.2001
    • 468
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Anreise gibt es viele Möglichkeiten, aber die einfachsten sind sicherlich per Zug, Flugzeug oder Auto/Bus.
    Jenachdem wohin du willst ist es sicherlich am sinnvollsten das Flugzeug zu nehmen. Billige Flüge gibt es auf traveljungle.de, gexx.de etc.
    Du könntest aber auch (um´s ganz billig zu halten) nach Krakau fliegen (easyjet) und dann mit dem Bus weiter nach St.Petersburg.
    Insgesamt ist es am besten mit dem Flugzeug nach Moskau zufliegen und von da entweder mit dem Flugzeug weiter oder eben auf Bus oder Zug umsteigen. Allerdings kostet das je nach Strecke viel Zeit.
    Mit dem Auto zu reisen ist immer etwas problematisch, wegen der Registrierung (musst es in der Stadt wo du dich aufhälst registrieren).

    Wohin willst du denn? Nach Sibirien? Ohne genauen Ort kann man etwas schlecht was zur Anreise sagen.

    Wenn du schonmal in Russland warst, dann brauch man zu Russland selber ja nichts sagen . Wenn nicht, dann solltest du bedenken das es arschkalt werden kann (im Moment ist es rellativ warm) und das es keine Infrastruktur gibt wie wir sie von Deutschland kennen. Also musst du dich mit Wintertouren und dem Gebiet schon gut auskennen, weil die Chance das dich jemand rausholt nicht immer gegeben ist (je mehr Geld du hast desto eher findest du wen).
    Aber die Einheimischen sind sehr hilfsbereit und Gastfreundlich (wenn man sie einmal zum reden bringt).
    Lose all time. Love your mind and free your soul!

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    • Tappert
      Gerne im Forum
      • 15.06.2004
      • 95

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo,

      habe noch gar keine direkten Vorstellungen, wollte genau deshalb fragen, ob jemand schon einen Wintertour in Russland gemacht hat, und wo das dann genau war.

      Sebastian
      www.wintertouren.net

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      • Wiking
        Gerne im Forum
        • 28.10.2004
        • 97
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hi,

        ich fliege Donnerstag für anderthalb Wochen nach Ost-Kasachstan ins Altai Gebirge. Wir werden dort jagen und auf Pferden unterwegs sein.
        In dem Gebiet sollen es schon ca. -20 Grad sein, aber recht wenig Schnee. Liegt auf ca. 3000m - 4000m Höhe.

        Ich kann ja mal berichten, wie es war, wenn ich wieder da bin. Hoffe mal, daß alles glatt geht.

        Viele Grüße,

        Dom
        --- Soweit die Füße tragen! ---

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        • Tappert
          Gerne im Forum
          • 15.06.2004
          • 95

          • Meine Reisen

          #5
          Hey,
          das ist doch mal was.

          Schreib bitte bei der Gelegenheit,
          i) wie teuer der Flug war
          ii) wie kommt man darauf in Kasachstan zu jagen?
          (Organisiert oder selbst organisiert.

          vielen Dank


          Sebatian
          www.wintertouren.net

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          • Wiking
            Gerne im Forum
            • 28.10.2004
            • 97
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            So,

            bin wieder im Lande! Es war absolut überwältigend. Die Landschaft ist mit Alaska zu vergleichen, zumindest in den Bergen. Sehr beeindruckend ist auch die Steppe, man kommt sich vor, als ob man mitten in der Wüste ist. Da gibt es wirklich gar nichts, keine Menschen, kein Strauch, kein Baum, ... Nur eine "Straße", die 100 km gerade aus geht.
            Und die Stadt Alma Ata ist der komplette Gegensatz! Mehr Luxus habe ich selten wo gesehen, nicht einmal Berlin kommt da mit. Da siehst du Mercedes S-Klassen, Brabus V8, Hummer etc. am laufenden Band.
            Am zweiten Abend waren wir mit unseren Bekannten, die uns eingeladen haben essen im besten Restaurant der Stadt, für sage und schreibe 600 EUR für 4 Personen! Wahnsinn! Oder z.B. einem Mitjäger ist im Gebirge sein Auto kaputt gegangen (großer Toyota V8 Geländewagen), ist seitlich umgekippt und war danach Schrott, da haben die 2 Bekannte von uns dem Mitjäger einfach das Auto nocheinmal gekauft und geschenkt, als wir wieder in der Stadt waren.
            Die Jagd war grandios. Du bist auf ca. 3000 m und es ist strahlend blauer Himmel. Umwerfend! Ich habe einen 80 Kg schweren Wolf geschossen (gibts da mehr als genung, ist eine richtige Plage. Dieses Gewicht ist allerdings total selten). Wenn es passt, fliegen wir nächstes Jahr wieder hin. Allerdings ist zur Jagd zu sagen, es war keine gekaufte Jagd, d.h Jagdtourismus, sonder eine freundschaftliche gemeinsame Sache. Also wie, wenn hier bei uns ein paar Jagdfreunde gemeinsam losgehen.

            Nun zu Deinen Fragen:
            1)Der Flug hat hin und zurück mit KLM (fand ich sehr gut) 350 EUR gekostet, allerdings Tickets in Kasachstan gekauft und zuschicken lassen.

            2)Wie schon gesagt, wir waren eingeladen und mußten uns um nichts kümmern. Die Einladung kam über das kasachische Außenministerium, daher gab es auch keine Einreise- und Zollprobleme etc. Ansonsten muß man sich da schon recht gut informieren, das läuft alles nicht so reibungslos, wie in Europa. Bei den Polizisten und Zöllnern herrscht eine gewisse Willkür. Daher ist es auch nicht so einfach das Land als europäischer Rucksacktourist zu bereisen (mit Englisch kommt man übrigens gar nicht weiter). Die Gastfreundschaft der Menschen ist allerdings sehr hoch.

            Wenn Du weitere Fragen hast, nur raus damit!

            Viele Grüße,

            Dom
            --- Soweit die Füße tragen! ---

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            • Dominik

              Lebt im Forum
              • 11.10.2001
              • 9176
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hi Dom,

              hört sich alles gut an (wobei ich das mit den 600 Euro schon sehr strange finde )
              Mich würden Bilder von der Tour interessieren.
              Gibts da welche?

              Gruß
              Dom
              Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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              • Wiking
                Gerne im Forum
                • 28.10.2004
                • 97
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Na klar habe ich Bilder gemacht. Habe sogar ca. 60 min Film mit meinem Camcorder aufgenommen.
                Soll ich Dir mal ein paar gute Bilder zumailen oder irgendwie posten (habe allerdings keine Ahnung, wie ich das hier im Forum mache).

                Das mit den 600 EUR war wirklich heftig und ich mußte die Summe auch 3 mal umrechnen, bevor ich richtig begriffen habe, um welche Summe es sich da handelt. Vor allem, wenn man bedenkt, daß man auf der Straße Gebäck für ca. 8 Tingi (wird anders geschrieben, so heißt aber die kasachische Währung) bekommt. Und 17 Tingi sind 1 Cent!
                d.h. ich bekomme Essen für unter 1 Cent.

                Viele Grüße,

                Dom
                --- Soweit die Füße tragen! ---

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                • Indiana Jones
                  Erfahren
                  • 25.12.2004
                  • 117

                  • Meine Reisen

                  #9
                  80 Kilo Wolf! Waidmannsheil! :wink: Darf ich fragen wie ( Suche, Stöbern, was auch immer ) die Einheimischen da jagen und was für Gerät sie verwenden ( Kaliber, Glas, usw.) ? Wie wart ihr unterwegs ?

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                  • Wiking
                    Gerne im Forum
                    • 28.10.2004
                    • 97
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    @Indiana Jones
                    Also bewegt haben wir uns im Gebirge meist mit dem Geländewagen
                    (Straßen und Wege gab es ja nicht), mit Pferden und zu Fuß. Wobei der Aufstieg auf ca. 3000 m immer zu Fuß erfolgte, weil selbst die Pferde da nicht mehr hochkamen.
                    Also die Jagd gestaltete sich meist folgendermaßen, wir suchten uns ein Höhenzug aus und begannen ihn zu besteigen, wobei wir meist 3 oder 4 kleine Gruppe (2 Personen) bildeten und der Kondition entsprechend uns von unten bis zum Gipfel platzierten. Dummerweise hatte ich mein altes BW Feldhemd vom Bund mitgenommen auf dem noch mein Fallschirmspringerabzeich aufgenäht war, was bedeutete, nachdem die Jungs es bemerkt hatten, daß ich immer bis ganz nach oben mußte und das war bei dem Tempo, das die vorlegten mit Waffe und Gepäck keine Freude.
                    Der Aufstieg dauerte in der Regel mehrere Stunden. Nachdem wir dann unsere Positionen eingenommen hatten (verständigt wurde sich über Funk, denn sehen konnte man sich meist nicht mehr), begannen ein paar einheimische "Treiber" auf einem nachbar Höhenzug ein wenig Lärm zu machen, d.h. sie schossen ein paar mal mit Pump Guns in die Luft.
                    Nun hoffte man, daß flüchtig gemachtes Wild in Richtung unsere Höhenzuges zog.
                    Der Wolf kam hoch flüchtig auf ca. 80m aus einem Tannenbestand und rannte Bergabwärts, ich also angebackt, mitgeschwungen und fliegen lassen. Obwohl ich zum ersten mal über Kimme und Korn schoß traf ich gleich beim ersten Schuß und der Wolf überschlug sich, rannte aber weiter. Mich an mein Jägerlehrgang erinnernd, bei dem gesagt wurde, daß man so lange auf getroffenes Wild schießt, wie man es sieht (um es möglichst doch noch an den Platz zu bannen), schoß ich halt mein Magazin leer, immerhin 10 Schuß. Den letzten auf ca. 450 m. Insgesamt traf ich den Wolf 3 mal ganz gut, was ihn allerdings nicht sonderlich beeindruckte. Bei der anschließenden Nachsuch bekam er noch 2 Fangschüsse.
                    Als Waffe hatte ich ein halbautomatisches Kalaschnikow-Vorgängermodell von 1955 im kaliber 7,62 * 39 bekommen. Schoß aber super, ein Maralkalb habe ich damit, ebenfalls über Kimme und Korn, freihändig auf 120 m durchs Blatt geschossen.
                    Die Waffenpalette ging aber von Karabiner Mosin-Nagant von 1944 bis zur HK SL 2000 mit 20 Schuß Magazin. Also alles quer Beet und nicht unbedingt Waffen, die man in Deutschland zur Jagd benutzt.
                    Aber dort müssen die Dinger vor allem robust sein und möglichst viel "Feuerkraft" haben, da weite Nachsuchen im Gebirge so gut, wie nicht möglich sind.
                    Erstaunlicher weise benutzen sie dort so gut wie keine Ferngläser. Also ich konnte oftmals am Hang nichts sehen, während die mit bloßem Auge alles erkannten.
                    Die Jagdethik ist auch etwas anders als hier, da man, wie reich man auch ist, bei der Jagd im Gebirge das Fleisch der erlegten Tiere als Nahrung braucht. So sagte uns unser Gastgeber am Anfang: "Dies ist keine Touristenjagd und wir schießen auf alles, was mehr als 2 Beine hat!"
                    Sehr gewöhnungsbedürftig für mich als deutschen Jäger.
                    --- Soweit die Füße tragen! ---

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