Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

[Alexa]

Hallo,

also, meine Pläne werden so langsam konkreter, ich will dieses Jahr die erste Etappe vom nördlichen Kungsleden gehen, stattfinden soll das ganze in der ersten Septemberwoche.

Da ich noch nie in Skandinavien war, steh ich aber bißl aufm Schlauch, was die geeignete und ausreichend warme Bekleidung für dieses Unterfangen betrifft.

Hierzulande und bisher bin ich nicht so der "Zwiebel-Mensch", sprich, Zwiebelprinzip mache ich nicht und hab dementsprechend keine brauchbaren Erfahrungen damit. Ich mach es immer so bei kühleren Temperaturen, daß ich ein Baumwoll-Unterhemd und ein langärmliges Baumwolloberteil anziehe und dann eine ausreichend dicke Jacke als einzige Schicht drauf, das fängt bei Lederjacke an und variiert bis zur Daunenjacke. Bei tiefen Minusgraden noch einen Baumwollpulli dazwischen und eben eine richtig superdicke Daunenjacke mit Pelzkapuze und allem drum und dran
So wirklich sinnvoll ist das nun nicht auf meine geplante Tour übertragbar.

Ich möchte nicht wegen Kälte oder Durchnässung jede Nacht in einer Hütte verbringen und bereits tagsüber beim Wandern halb erfrieren, deshalb dachte ich mir, ich frage mal die Experten, bevor ich mir ungeeignetes Zeug kauf und das Falsche mitnehm

Ein Klimadiagramm für die Gegend verrät mir im August 7 °C Durchschnittstemperatur, im September 2 °C mit Tiefsttemperatur -1 bis -2 °C und Höchsttemperatur 5,5 °C. Und schön viel regnen kann es ja auch.

Nun meine Fragen:
Macht eine Softshell Sinn? Oder sinnloses Geschleppe weil man eh die Hardshell die ganze Zeit trägt? Und beides aufeinander irgendwie raschelig und nervig?
Oder wenn etwas im Bereich von gefütterter Softshell? Denn zwei dünne, ungefütterte Teile kommen mir jetzt nicht so sinnig vor.

So grundsätzlich hatte ich jetzt an folgende Schichtung gedacht:
Unterhemd
Funktionsoberteil mit langen Ärmeln und Rollkragen
sehr dicke Fleece- oder Wolljacke
Hardshell

Merino-Unterwäsche wird leider nichts, hab ich anprobiert, das Zeug kratzt wie sonstwas, ist untragbar.
Handschuhe, Mütze und Schal kommen natürlich mit.

Meint ihr, die Klamotte reicht so aus? Oder sollte noch was zusätzliches Warmes mit? Wenn ja, was so ungefähr? Daunenjacke? Fleecepulli?

Bitte entschuldigt die etwas doofen Fragen

[dierike]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Ich fand Merino auch erst zu kratzig. habe mich dann auf Rat einer Freundin getraut, ein Teil trotzdem zu kaufen, da sie angeblich nach mehrmaligem Waschen besser werden. Ich habe eine 3/4 Unterhose gewählt. Selbst ohne Waschen fand ich, dass es einen Gewöhnungseffekt, mit Waschen wurde es noch besser. Werde mich ggf. auch an ein Oberteil ranwagen

Das würde ich natürlich wenn, dann vorher und nicht auf Tour probieren.

[Alexa]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Weiß nicht ... Wolle geht bei mir echt nur als Pulli wenn ich was langärmliges mit Kragen drunter hab ...
Vielleicht probier ich das mit dem Merino, aber jetzt wäre es doch erstmal besser, wenn ihr mich zur Bekleidungsgestaltung ohne Merino-Schicht beraten könntet

[dierike]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Ansonsten kann ich speziell zu Skandinavien nichts sagen, da ich dort noch nie war.

Generell mag ich Softshell oder Power Strech lieber bei Anstrengungen unter der Hardshell als Fleece und vor allem als Wolle und für die Pausen lieber Primaloft wenns kälter ist in Pausen oder an Abenden.

Interessant wäre auch "unten herum", zusammen wird's dann ja ein Gesamtkonzept

[Alexa]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Zum unterum hatte ich mich jetzt nicht geäußert, weil ich da schon Ideen hab, die ich ganz okay find:

Eine eher wärmere, robuste Trekkinghose. Ich will mir da mal ein paar Modelle von Fjällräven anschauen gehen.
Bei Bedarf Regenhose
Bei Bedarf eine Leggings aus Kunstfaser zur zusätzlichen Isolation

Edit:
Eben noch vergessen:
an eine Wollstrickjacke hatte ich gedacht, weil ich Wolle etwas wärmer als Fleece finde.

[Thomasy]

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Hallo Alexa,

ich kann Dir die Skiunterwäsche von Craft empfehlen und benutze die auch zum Schlafen. Ansonsten benutze ich Fleece und Powerstretch Pullover sowie eine Hardshelljacke.

Bei kalten Temperaturen benutze ich noch eine Primaloftjacke oder -weste.

[Nando]

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Merino-Unterwäsche wird leider nichts, hab ich anprobiert, das Zeug kratzt wie sonstwas, ist untragbar.
Handschuhe, Mütze und Schal kommen natürlich mit.

Welche Hersteller hast du denn getestet? Bei mir fällt Icebreaker, Smartwool, Aldi und Otrovox durch, die kratzen wie hulle; Unterarminnenseite ist die schlimmste Stelle bei mir. Meine Beine und Füße haben aber kein Problem mit der Wolle, Socken und ne lange Unterhose (aber nur mit kurzer KuFa-Unterwäsche für die wichtigen Teile sonst ginge das auch nicht ) ist mittlerweile in meinem Besitz. Kürzlich hatte ich testweise die Woolpower Unterhemden mit 200er Stärke an, die überraschenderweise fast gar nicht kratzen (nur im Nacken, aber da könnte man mit einem Buff helfen oder nicht das Turtleneck nehmen).

Macht eine Softshell Sinn? Oder sinnloses Geschleppe weil man eh die Hardshell die ganze Zeit trägt? Und beides aufeinander irgendwie raschelig und nervig?
Oder wenn etwas im Bereich von gefütterter Softshell? Denn zwei dünne, ungefütterte Teile kommen mir jetzt nicht so sinnig vor.

Ich würde sagen, das hängt von der Softshell ab. Solange es nicht Bindfäden regnet und du ne Softshell mit Membran anhast, könnte sowas ausreichen; vorrausgesetzt du hast ne Hardshell als Backup im Rucksack. Die Frage die ich mir stellen würde ist a) ziehst du die Softshell denn überhaupt aus (dann wäre die schlepperei nicht so schlimm, da immer am Körper) und b) was würdest du sonst gegen unschönes Wetter ohne Regen machen, also kalt + Wind, evtl dicker Nebel, Niesel und Sprühregen?
Ich persönlich habe ne günstige und relativ leichte Hardshell im Rucksack und trage als sonstige Wetterschicht ein leichtes Windshirt. Selbst wenn ich es in den Rucksack packen muss, stört es nicht, da es etwa so viel wiegt wie ne Tafel Schoki.
Aber ich glaube, dass Hardshell über Softshell nicht übermaßig schlimm ist, warum auch?

Unterhemd
Funktionsoberteil mit langen Ärmeln und Rollkragen
sehr dicke Fleece- oder Wolljacke
Hardshell [...]
Meint ihr, die Klamotte reicht so aus? Oder sollte noch was zusätzliches Warmes mit? Wenn ja, was so ungefähr? Daunenjacke? Fleecepulli?

Meine persönliche(!) Meinung:
Langes Unterhemd
Funktionsoberteil/Langarmhemd (gerne mit Stehkragen gegen Sonne und vieliecht auch einer Mückenimprägnierung)
Dünnes Fleece
Die Klamotten bis hierhin könntest du wohl bei den Temparaturen immer anlassen und müsstest sie nicht im Rucksack rumtragen
Leichte Daunen/Kufa-Isojacke
Windshirt/Softshell
Hardshell

[cast]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Ich nutze ein T-Shirt aus Kunstfaser, drüber ein Hemd, am besten Kunstfaser, darüber eine Fleecjacke mit Windstopper und wenn es kalt wird eine Primaloftjacke und bei Regen eine Hardshell.

Slip, darüber eine normale Trekkinghose aus Mischgewebe. Regenhose, eine leichte, billige. Für alle Fälle kann man noch eine lange Unterhose einpacken.
Ein langärmeliges Unterhemd schadet auch nicht.

Trekkinghose mit abzippbaren Beinen hat Vorteile.
Durchschnittstemperaturen sind die aus Tag und Nacht gebildeten und auch wenn es im September nachts schon unter Null werden kann, kann es tagsüber noch ziemlich warm werden.

Dazu eine dünne Mütze und ein paar dünne Handschuhe. Mehr brauchts nicht.

[BarneyOnFire]

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Hallo,

ich war letztes Jahr in der gleichen Jahreszeit auf dem südlichen Kungsleden unterwegs, also nur begrenzt vergleichbar. Aber schon da war meine Softshell die meiste Zeit im Rucksack, weil es eben recht kalt und windig war. Am Ende der Tour hatte ich dann die meiste Zeit mein winddichtes Fließ und meine Icebreakerunterwäsche an + ne G1000 ab den Beinen. Das ging dann sehr gut. Die Regenkleidung hatte ich auch jeden Tag min. 1 h lang an, aber da es so kalt war, habe ich auch nicht sehr viel geschwitzt. Die Temperaturen lagen tagsüber zwischen 8° C und 15 °C, dabei aber ein echt schneidender Wind.

Würde ich den Weg nochmal gehen (Was ich nächstes Jahr vermutlich tue), würde ich noch dickere Icebreakerwäsceh mitnehmen (meine war nur 200er) und meinen Poncho gegen eine Regenjacke + Regenhose tauschen. Dazu das Fließ zum wärmen. So kann man verschiedene Situationen abdecken. Eine super-alles-in-eins Jacke wäre mir zu unflexibel.

[Alexa]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Danke für die vielen Vorschläge, hilft wirklich gut weiter!

Ich werd jetzt erstmal auf der Grundlage weiter überlegen.

Und über weitere Tipps freue ich mich weiterhin

Trekkinghose mit abzippbaren Beinen hat Vorteile.
Durchschnittstemperaturen sind die aus Tag und Nacht gebildeten und auch wenn es im September nachts schon unter Null werden kann, kann es tagsüber noch ziemlich warm werden.

Echt? Bis wieviel Grad denn so in etwa?

Und noch eine Frage:
es ist dort eher windig, oder? Kalter, schneidender Wind, vielleicht vergleichbar wie es in Deutschland an der Nordsee ist? Oder eher anders?

[ToniBaer]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Bitte nimm die Klimadiagramme (auch jene mit Max/Min Temperatur) nicht so ernst. Das sind alles Mittelwerte über einen längeren Zeitraum (ein Monat und das nochmal über viele Jahre). Diese haben überhaupt keine Aussagekraft über die tiefste zu erwartende Temperatur. Im September ist Temperaturmäßig (fast) alles drin, daher sind solche Mittelwerte sehr mit Vorsicht zu genießen. Beispiel: Drei Nächte mit jeweils -10°C gefolgt von 5 Nächten mit 4°C liefert einen Durschschnittswert von -1,25°C. Das es 3 Nächte lang -10°C war lässt sich daraus nicht vermuten. Genauso steht es um die Höchstwerte. Sollte bei einem der Diagramme eine Standardabweichung dazustehen, ist eine bessere Interpretation möglich.

Nun zu den Klamotten. Ich würde keine Softshell (mit Membran) und eine Hardshell mitnehmen, das wäre irgendwie doppelt-gemoppelt. Ziehst du beide übereinander hast du eine Atmungsaktivität von annähernd Null (Temperaturgefälle kann nicht über 2 Schichten aufrecht erhalten werden). Daher würde ich zweigleisig fahren. Zum einen etwas Winddichtes (sehr Atmungsaktives -> keine Membran oder ähnliches) und zum anderen etwas Wasserdichtes (Hardshell etc.). Darunter je nach Temperatur ein Fleece oder andere Isoschicht. Am besten 2 in unterschiedlicher Stärke einpacken, da ist man variabler. Als Baselayer ein langes und ein kurzes Shirt, welches man je nach Temperatur tragen kann. Für die Beine eine Trekkinghose, Regenhose, und Unterhose. Ganz wichtig, die Mütze nicht vergessen.

Viele Grüße
Toni

[Waldhexe]

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Eine Softshell zusätzlich zur Hardshell ist nicht doppelt gemoppelt, sondern eine Softshell ist die winddichte, atmungsaktive Schicht! Man trägt entweder Softshell oder Hardshell: Softshell bei trockenem, eher kühlem Wetter; Hardshell bei Regen. Ich würde beides mitnehmen!

Da es Anfang September tagsüber auch noch recht warm werden kann, würde ich nicht nur dicke Sachen mitnehmen.
Du solltest Dich unbedingt mit dem Zwiebelprinzip anfreunden!

Was ich an Kleidung mitnehmen würde (inkl. der Sachen am Körper), statt Wolle (Icebreaker) bei Dir eventuel anderes Material:
- 3 Funktionsunterhosen
- 2 Sport-BHs
- 2 Icebreaker-T-Shirts
- 1 langärmeliges Icebreaker-Shirt
- 1 lange Icebreaker Unterhose
- 2 Paar Trekkingsocken (+ evtl. 1 paar Wollsocken/dicke Socken/Hüttensocken für Zelt, Schlafsack und Hütte)
- 1 Softshellhose (oder mitteldicke Trekkinghose)
- 1 Fleecehose
- evtl. eine Radler (als kurze Hose an sehr warmen Tagen oder wärmende Unterhose an kühlen Tagen; würde ich eher aus Gewichtsgründen einsparen)
- 1 Fleecepulli dünn
- 1 Fleeceweste dick (alternativ Daunenweste)
- eher dünne (wird auch bei wärmerem Wetter + Wind benötigt) Softshell mit Kapuze (ist dichter am Hals)
- Hardshell
- Regenhose
- kurze Gamaschen
- mitteldicke winddichte Handschuhe
- winddichte Mütze
- Buff (Schlauchhalstuch, auch als leichte Mütze)
- Gore-Tex Wanderstiefel Leder
- Crocs (Hütte, ums Zelt, Flüsse durchwaten)
- Schlafsack: 800g Daune (Exped Swan bzw. Comfort 800)
- Seideninlett (Hütte, evtl. im Schlafsack)

Damit wäre ich gerüstet von 30°C bis - 10°C, wobei ich beim Wandern eher schwitze, ich brauche normalerweise auch bei -10° beim Laufen keine Fleece-Schicht, ich würde also nicht zu viel anziehen! Leichtes Frieren beim Loslaufen ist meistens in Ordnung, warme Schicht bei Pausen drüberziehen.


Gute Tour!

Gruß,
Claudia

P.S.: Ja, es ist meist windig bis stürmisch, es kann sehr schneidend sein, also eher Mittel-Hochgebirge als See...

[Waldhexe]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Ergänzung, da Du mit dem Zwiebelprinzip nicht vertraut bist, etwas genauer:

Zwei dünne Teile statt einem dicken macht sehr wohl Sinn, erstens ist es flexibler, zweitens wärmer da die Luftschicht dazwischen auch wärmt, drittens trocknen zwei dünne Teile schneller als ein dickes, viertens lassen sich zwei dünne Teile leichter waschen (evtl. nur das schmutzige).

Mit der oben genannten Liste sind z.B. folgende Kombis möglich (nur obere Schichten):

Warmes, trockenes Wetter:
- T-Shirt
- Softshellhose oder Trekkinghose (bei Hitze Radler oder notfalls lange Unterhose, unten hochgerollt)
- Hut (hatte ich in der Liste vergessen!), bei Wind Buff als Piratentuch

frisches - kühles, trockenes Wetter:
- T-Shirt
- langärmeliges Shirt
- Softshell
- Softshellhose
- evtl. Buff auf dem Kopf

frisches Regenwetter:
- das selbe nur mit Regenhose und Hardshell statt Softshell

kaltes, trockenes Wetter:
- T-Shirt
- evtl. zusätzlich langärmeliges Shirt
- Fleeceshirt
- Softshelljacke
- Buff als Halstuch
- Softshellhose
- evtl. lange Unterhose
- Mütze und Handschuhe
- bei Pausen zusätzlich Daunen- oder Fleeceweste
- im Zelt Fleecepulli + Weste, Fleecehose

kaltes Regenwetter:
das selbe nur Hardshell statt Softshell, Regenhose, darunter Fleecehose statt Softshellhose (bzw. Trekkinghose)

richtig saukaltes Wetter (beim Laufen müssten das schon -20°C sein ):
- T-Shirt (notfalls beide)
- langärmeliges Shirt
- Fleecepulli
- Weste
- Softshelljacke
- lange Unterhose
- Fleecehose
- Softshellhose
- Buff als Halstuch
- Mütze
- Handschuhe, darüber Wollsocken

Wird's jetzt klarer?

Gruß,
Claudia

[ToniBaer]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

OT: Ich finde das schon doppelt gemoppelt. Wieso sollte ich zwei äußere Bekleidungsstücke mit Membran mitschleppen, wenn diese nahezu den selben Einsatzzweck haben. Eine Membran stellt für den Dampftransport ein Hindernis dar, welches nur bei ausreichend hohem Temperaturgefälle (teilweise) durchdrungen werden kann. Ein Stoff ohne Membran hat dieses Hindernis nicht und damit deutlich bessere Voraussetzungen eine hohe Atmungsaktivität zu liefern (auch unter einer Hardshell -> wenns mal schnell gehen muss). Es gibt auch Winddichte Stoffe, die sich nicht als Softshell bezeichnen und um Welten atmungsaktiver sind, mit oftmals nur dem Bruchteil des Gewichtes und Preises einer Softshell. (Beispiel, gibts in UK auch noch in anderen Varianten und günstiger)
Selbst Gore gibt offenkundig an, das ihre Softshell-Produkte nicht mit der Atmungsaktivität der Hardshellpalette mithalten können/sollen. Softshells haben ihren Einsatzbereich, vor allem im Winter wenn man zusätzliche Isolation gebrauchen kann und Aktivitäten betreibt die nicht sehr schweisstreibend sind.
Sollte der Wind für die leichte Winddichte Jacke zu stark werden, kann man auf die Hardshell im Rucksack zurückgreifen.
Warum also eine Softshell (mit Membran) mitnehmen?

[cast]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Wie warm wirds in Lappland? im August kann es deutlich über 20° haben und im Septembwer sind 20° auch nicht ungewöhnlich, tagsüber.

Genauso kannst du Zwei verregnete Wochen haben, an denen es tagsüber nie über 10° wird.

[ticalion]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Ich würde auch eine Softshell ohne Membran und eine Hardshell mitnehmen. Gerade wenn der Wind etwas frischer ist, finde ich eine Softshell sehr angenehm. Pit-Zips und Kapuze finde ich dort auch von Vorteil.

Aktuell habe ich zwar eine Softshell mit Membran, ohne Pit-Zips und ohne Kapuze aber ich spiele mit dem Gedanken mir eine zweite zuzulegen. Das wäre dann für mich die perfekte Ergänzung zur Haglöfs Spitz.

[Waldhexe]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Naja, ehrlich gesagt weiß ich nicht,was die unterschiedlichen Softshelljacken für verschiedene Membranen haben, ich und Leute mit denen ich gewandert bin tragen jedenfalls Softshelljacken, da sie deutlich atmungsaktiver sind als Hardshelljacken - denn dafür sind sie gemacht!
Ich denke, die Membran soll ja nicht wasserdicht sein sondern nur den Wind abhalten! Es gibt allerdings verschiedene "Dichtigkeiten", ich würde immer eine leichte, dünne und leicht winddurchlässige wählen.

Gruß,
Claudia

[ticalion]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Laut diversen Quellen im Internet sind Softshells mit Membran weniger atmungsaktiv als Hardshells.

• Gewebe
• RET (Wasserdampfdurchgangswiderstand)
• WVRT

• Nicht laminierte Gewebe
• 2 - 4
• 25.000 ++

• Gore-Tex Pro Shell 2L - 3L*
• 4 - 6
• 25.000 +

• Gore-Tex Performance Shell 2L*, PacLite
• 6 - 8
• 15.000 +

• Gore-Tex Performance Shell 3L*
• 7 - 10
• 10 - 15.000

• Softshells mit Membran (winddicht oder wasserdicht)
• 6 - 13
• 6 - 10.000

Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Breathability



Ret-Wert unter 6 = extrem atmungsaktiv
Ret-Wert 6-13 = sehr atmungsaktiv
Ret-Wert 13-20 = atmungsaktiv
Ret-Wert über 20 = nicht atmungsaktiv

Softshell ist ein Oberbegriff für Jacken, die meist windabweisend (oft auch wasserabweisend) sind, und aus einem mehr oder minder stark wärmenden Stretchgewebe bestehen.
Es gibt wind- und/oder wasserabweisende Softshell (ohne Membran). Diese sind sehr atmungsaktiv.
Wind- und/oder wasserdichte Softshell (mit Membran) sind weniger atmungsaktiv (siehe Tabelle oben).

Quelle: http://www.funktionstextilien.de/content/view/200/122/


Sorry für den langen Text
Die Listen sind allerdings etwas veraltet und beinhalten kein Active Shell oder NeoShell.

[Waldhexe]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Also wenn man natürlich eine wasserdichte Softshell mit GoreTex kauft, ist die wohl kaum atmungsaktiver als eine Hardshell.

Gruß,
Claudia

[ticalion]

AW: Bekleidungskonzept für Kungsleden erste Septemberwoche - Bitte um Ratschläge

Die Softshells mit Gore Windstopper Membran sind meines Wissens noch nicht mal richtig wasserdicht. Bei bisschen Nieselregen reicht das evtl. aus, aber bei richtigem Regen nicht.