Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

[Ehemaliger]

Mich würden einfach mal Eure Meinungen zu den Zelten (und evt. auch noch zu anderen, vergleichbaren Zelten) interessieren.

Einsatzbereich 2-3 Personen inkl. Winter

Fragen die ich mir z.B. stelle: Sind die Apsiden vom Saivo zu klein? Ist das Svalbard zu schlecht belüftet und hat nur einen Eingang? Ist das Kaitum zu instabil? Sind Saivo und Svalbard zu nervig/langwierig aufzubauen? Lässt sich das Kaitum bei schlechten Schneeverhältnissen (in denen Schneeheringe nicht gut halten, habe ich schon öfters erlebt) dafür überhaupt nicht windstabil aufbauen?

EDIT: Wieviele Schneeheringe muss man für einen halbwegs sturmstabilen Aufbau einbuddeln?

Danke

[Torres]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Ich kann nur etwas zum alten Svalbard 3 high sagen (kleinerer Eingang, etwas niedrigere Apsis):

Aufbau einfach - bei mehr als 30 km/h habe ich es aber bisher nicht aufgebaut. Bei Schneesturm keine Erfahrung mit.
Apsis groß und gut nutzbar
Sehr viele Abspannmöglichkeiten - beim Setzen aller Heringe und Leinen ist man schon beschäftigt.
Belüftung kann ich nicht genau beurteilen - dazu wurde das Zelt zu selten eingesetzt. Am Anfang rieselte Kondens, später hatte ich keine Probleme damit.
Zu zweit ist es auch im Winter gut nutzbar - es ist breit und hoch genug. Zu dritt ist wohl Geschmacksache.

[Buddy99]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Das Vorjahres-Saivo hat Apsiden die gut nutzbar sind, solange kein Schnee drauf liegt. Mit nem Gaskocher geht das Kochen in den Apsiden wunderbar, allerdings drück Schnee die Apsiden arg nach unten und dann ist mit Kochen vorbei.
Ein weiterer Nachteil der Apsiden ist, dass es ins Innenzelt regnet, wenn man sie soweit öffnet, dass man rein oder raussteigen will.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass die extra Lüfter des aktuellen Saivomodells auch extra abgespannt werden und somit nicht mehr so nach unten gedrückt werden bei Schneelast.

Das wars auch schon mit Kritikpunkten am Zelt. Man kann es selbst bei stärkerem Wind leicht alleine aufbauen, durch das Klippsystem. Wobei ja das glaube beim aktuellen Model nicht mehr nur aus Klips besteht, sondern auch aus Gestängekanälen.
Windstabil ist das Saivo enorm und innen mit ner top Belüftung ausgestattet und zig Taschen. Im Sommer für 3 Personen zu empfehlen, im Winter für 3 und viel Gepäck dann doch eher zu eng.
Der Stellplatz des Zeltes ist ziemlich klein, wenn ich mir so überlege, wo ich es schon so überall aufgebaut habe.

[Ehemaliger]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Danke. Ich finde, das Zeitraubenste ist im Winter immer das Verbuddeln der Schneeheringe.

Wieviele Abspannpunkte sind bei den Zelten notwendig?


P.S.: Hier habe ich noch einen Test des Svalbard gefunden: http://www.klikk.no/helse/dinkropp/f...icle465769.ece Google Translate hilft ...

[Torres]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Ja, das fasst es ganz gut zusammen.

[Buddy99]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Beim Saivo musst Du mindestens 4 Punkte abspannen. 2 Heringe je Apsis, dann stehts straff.

[Torres]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Upps, der Winter ist so lange her... 6 würde ich schätzen. 3 hinten und 3 vorne. Die Kuppel steht ja selbst, die bräuchte eigentlich gar keine Heringe. Aber die große Apsis muss justiert werden.

[Sarekmaniac]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Im Winter wäre auf jeden Fall das Keron meine erste Wahl, nicht das Kaitum. Quadratisch, praktisch, gut. Und mehr Materialreserven.

[Ehemaliger]

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Das Kaitum ist breiter und das Gestänge lässt sich ja noch via fliegfix pimpen.

Hast Du eine Meinung zum Saivo?

[Sarekmaniac]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Bei der GT-Version ist die Kaitum-Apsis trapezförmig, während die vom Keron rechteckig ist. Ob die Grundfläche der Kaitumapsis größer ist, weiß ich jetzt nicht (lässt sich aber leicht ausrechnen). Die Sitzhöhe im Eingang bei der GT-Version ist auf jeden Fall höher als beim Keron.

(Die Apsis bei den Standardversionen ist beim Kaitum kleiner als beim Keron, aber um das Modell geht es dir ja nicht).

Gestänge kannst Du natürlich nachrüsten, das AZ-Material aber nicht.

Ich finde es auch praktischer, wenn ein Tunnel gleichlange Stangen hat. Da reicht eine Ersatzstange, um bei Gestängebruch, wo immer er eintritt, erstmal aufzubauen (und später in Ruhe zu reparieren).

Zum Saivo habe ich keine praktische Erfahrung, nur die rein theoretische Meinung, dass es mir das für das Raumangebot zu schwer wäre und bei täglichem Auf- und Abbau zu kompliziert in der Handhabung. Bei Nutzung als Basislager ist das sicher was anderes.

Ein Keron (oder Kaitum) mit nachgerüsteten Snowflaps baut man zu zweit oder zu dritt in 15 Minuten komplett (schnee- und windsicher) auf.

Edit: Bei wenig Schnee sieht es bei einem Tunnel natürlich schlecht aus, da der Boden ja i.d.r. gefroren ist. das Problem hatten wir auf der diesjährigen Silvestertour in Norwegen. Das ein Geodät dann besser steht allerdings nur ein schwacher Trost, weil man für die Windstabilität ja auch Leinen setzen muss. (Und irgendwie zum stehen, so dass man Innenraum hat, kriegt man auch den Tunnel, z.B. Ski flach als Anker nutzen und an den Apsisenden mit Schnee zuschaufeln).

[Ehemaliger]

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Danke.

Ich habe mal eine Wintertour im Sarek mit einem Keron 4 (ohne GT) gemacht. Die Aufbauzeit stimmt ungefähr. Allerdings hatten wir nur gutes Wetter und das Zelt musste nichts aushalten. Auf Youtube Videos sehen die Tunnel bei Starkwind irgendwie nicht besonders vertrauenerweckend aus (zumal der Wind ja auch jederzeit drehen und dann voll von der Seite kommen kann): http://www.youtube.com/watch?v=73KKZDhoj_0

Das Saivo ist zwar schwerer als das Kaitum, aber nicht wesentlich schwerer als das Keron 3 GT, welches allerdings eine schöne GT Apsis (dafür aber etwas wenig Platz im Zelt) hat.

Meinem sturmerprobten Allak vertraue ich inzwischen. Trotz Kerlon 1200. Der Aufbau geht auch fix. Am längsten dauert das Verbuddeln der Schneeheringe. Ich nehme mal an, dass man beim Saivo weniger Schneeheringe benötigt als beim Keron 3 GT. Müsste dadurch die Aufbauzeit nicht ungefähr gleich sein (auch wenn man berücksichtigt, dass man das Gestänge bei Tunnelzelten nicht entfernen muss, wenn man sie in der Pulka zusammenfaltet)?

[Sarekmaniac]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Die Diskussion ist hier schon oft geführt worden, am Ende ist es Geschmacksache. Das Keron ist in den letzten 25 Jahren bei zig erfolgreichen Arktis-, Antarktis-, Grönlandexpeditionen eingesetzt worden, und an einem kollabierten Keron ist meines Wissens noch keine Expedition gescheitert.

[casper]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)


(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )

Schaut doch recht stabil im Wind aus.

[Juergen]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

...

Schaut doch recht stabil im Wind aus.

Aber sie haben sich nicht getraut, es ohne Windschutz aufzubauen.

Kein Vertrauen ins Material ! Das sagt doch alles !

[casper]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Aber sie haben sich nicht getraut, es ohne Windschutz aufzubauen.

Kein Vertrauen ins Material ! Das sagt doch alles !

Das hat eher weniger mit Vertrauen in das Material zu tun.
Es soll zwar der Wind etwas abgehalten werden, aber es soll zudem verhindern, dass das Zelt mitsamt Bewohner(n) "begraben" wird.
Desweiteren wird man selbst beim Nachspannen der Zeltleinen, so es denn mal nötig wird, durch die Mauer etwas geschützt vor dem Wind.

[Sarekmaniac]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Juergen, der Wind auf dem Bild da ist nullkommagarnichts. Die Schneemauer ist für den Wind gedacht, der vielleicht noch kommt in der Nacht. Im Fjäll würde man (zumindest ich) in der Situation gar keine Schneemauer bauen. Auf dem grönländischen Inlandseis macht so viel weise Voraussicht schon Sinn (auch bei einem Geodäten übrigens).

[Ehemaliger]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Habe das Gefühl, dass letztlich beide Zelte (Keron 3 GT, Saivo) und wohl auch das Svalbard stabil genug sind. Vom Gewicht und Platz her tut sich auch nicht wirklich viel (ist eher ein Frage der Präferenz, wie wichtig einem eine GT Apsis bzw. ein Hintereingang (fehlt wohl beim Svalbard) ist).

Beim Svalbard bin ich mir hinsichtlich der Effektivität der Belüftung und der Aufbauzeit nicht so sicher.

Beim Saivo ist es ebenfalls die Aufbauzeit.

Das Keron ist sicher ein gute Wahl, aber sympathischer wäre mir irgendwie das Saivo oder das Svalbard.

Der Vorteil der Hillebergzelte ist, dass man diese günstig in den USA bekommt (und da bin ich bald). Das Saivo kostet lt. Liste (also noch vor evt. Rabatt) 925 USD = knapp 650 EUR.

[Sarekmaniac]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Einsatzbereich 2-3 Personen inkl. Winter

Das heißt eher Allrounder? Also das Saivo auch mal im Rucksack schleppen?

[Murph]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Beim Keron bestünde noch die Möglichkeit, ein paar Leinen nachzurüsten und/oder jeweils doppelte Gestänge zu benutzen. Macht die Sache flexibel, ein Saivo wiegt immer gleich viel.

[Ehemaliger]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Hauptsächlich wohl Winter (oder Touren mit 3 Personen im Frühjahr-Herbst). Im Winter oder bei Touren mit 3 Personen kommt es auf das Gewicht nicht so an. Bei 2 Personen im Frühjahr bis Herbst reicht auch ein Allak.

Das Saivo kann man im Frühjahr bis Herbst evt. mit dem fliegfix Carbongestänge ziemlich erleichtern. Für einen Wintereinsatz fehlen mir noch hinreichend Erfahrungsberichte (auch wenn ich im Prinzip einen guten Eindruck von dem Gestänge habe).