Braucht man im Winter ein Zelt...

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    • 20.03.2002
    • 6979
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    • Meine Reisen

    Braucht man im Winter ein Zelt...

    ...oder ist es genauso gut, wenn man einfach unterm Schnee verschwindet...

    Die Idee ist im Prinzip simpel, einfach ein Loch graben, die Ski oben drüber, quasi als Gestänge und zur guten letzt noch eine Plane als Dach, die an den Rändern mir ordentlich Schnee beschwert wird.
    Man muss zwar ein bisschen graben, spart aber gut 2-3 kg Gewicht!

    Grundvoraussetzunh ist natürlich, dass man genug Schnee hat, hier in Hamburg wäre mir das Zelt lieber...

    Also: gute Idee, schlechte Idee, idiotisch...immer her mit Eurer Meinung!

    Gruss Thorben

  • -Flo-
    Erfahren
    • 09.03.2004
    • 146

    • Meine Reisen

    #2
    also die idee an sich ist gar nicht so schlecht, allerdings brauchst du da schon echt ne menge schnee dafür.

    ich denke, das ist nichts für ernste touren, sondern eher ne spielerei. denn du brauchst schon mind nen meter festen schnee, damit du dir nen unterschlupf graben kannst, in dem du ne nacht rel. bequem aushalten kannst. denn der schnee gibt dadurch, dass du in deinem schneeloch ja wärme abgibst, immer noch ein bißchen nach, d.h. es wird enger (mir ist es in nem selbstgegrabenen iglo schon so gegangen, dass ich am abend über nen meter platz von boden bis decke hatte und am morgen, als ich aufgewacht bin, hat sich die decke fast bis auf den schlafsack gesenkt gehabt )

    das nächste problem ist der kältefluss. wenn du dir einfach ein loch gräbst, also von oben nach unten buddelst, dann baust du dir so ein richtig schönes kälteloch. denn da sich kalte luft ja bekanntlich senkt, wirst du es in nem loch rel. kalt haben.
    es funktioniert dagegen sehr gut, wenn du den eingang tiefer legst, als die liegefläche. dann hast du's kuschlig warm

    dein vorhaben ist eigentlich nur in höheren lagen möglich, wo auch genug schnee vorhanden ist. wenn du es dann aber richtig iglomäßig angehst, also mit eingang tiefer als liegefläche, dann bist du ganz schön mit graben und bauen beschäftigt, auch wenn du dieski und ne plane zum stützen verwendest. und ob du nach ner anstrengenden tour darauf noch lust hast, ist eher fraglich.

    trotzdem würd ich es mal bei gelegenheit ausprobieren, ist ne super sache mal ne nacht im schnee-iglo zu schlafen.

    gruß, FLO

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    • Nicht übertreiben
      Hobbycamper
      Lebt im Forum
      • 20.03.2002
      • 6979
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      • Meine Reisen

      #3
      Da ich ja kein Dach aus Schnee habe, sollte ich auch am nächsten Morgen
      nicht die decke auf dem Kopf haben. In Norwegen (da fahr ich normalerweise hin) hat man eigentlich immer genug Schnee, daran solls nicht scheitern. Wenn ich mir überlege was man immer fürs Zelten schon an Schnee schaufelt...Absiden ausschachten, ebene Fläche kreieren, Zelt
      schneedicht einbuddeln, Schneemauer bauen...

      Da kann ich glaube ich auch nen 1,50x300m-Loch ausheben
      Sind ja nur 4,5m³ macht dann 2,25m³/Person....

      Ich find die Idee irgendwie gut hoh: (zumal es gerade bei Globi wieder für 49€ Tarps gibt!)

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      • -Flo-
        Erfahren
        • 09.03.2004
        • 146

        • Meine Reisen

        #4
        ach so, du legst also nur die plane drüber, ohne scheedach. aha... *jetztauchgeschnallthab*

        dann hast du aber immer noch das problem mit dem kälteloch. da wirds bestimmt ganz schön fußkalt. ob das allerdings dann so nen großen unterschied zum zelt macht, ist die frage. recht viel wärmer wirds im zelt auch nicht sein. hab allerdings noch nie im winter gezeltet, nur im iglo gepennt - und da hats konstant 3 grad 8)

        man müsste das ganze einfach mal ausprobieren. vielleicht lässt sich da ja ne methode perfektionieren.

        jedenfalls hättest du ganz schöne ausgrabungen vor dir...

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        • depriwilli
          Gerne im Forum
          • 19.02.2004
          • 59

          • Meine Reisen

          #5
          Schneehöhle vs. Zelt

          Während 'ner Ski Tour in der Hardangervidda haben wir mit 3 Jungs in einem Tatonka Alaska gepennt. An einem Sonntagmittag haben wir in 'nem Tal am Hardangerjøkulen, nahe der Bahnstrecke Geilo -> Bergen einen Trupp Norweger gesehen, die sich aus dem Berghang gepult haben und wie wir auf den Weg zur Hallingskeid Hütte gemacht haben. Wir haben nach 4 Zelt-Nächten den Luxus der Hütte genossen, die Gang ist in den Zug gestiegen.
          In der Hütte erzählte uns ein anderer Norweger kopfschüttelnd, daß sich der Trupp, von dessen eiskalter Professionalität wir damals tief beeindruckt waren, lediglich auf Wochenendtour war.

          "Die sind am Samstag mit dem Zug angekommen, 1km Ski gelaufen und haben den Rest des Tages damit verbracht sich einzugraben. Am Sonntag sind die dann den Kilometer zurückgelaufen und wieder in den Zug gestiegen." - Meine Helden - :wink:

          Es mag ja interessant sein `nen passenden Platz zu suchen und ein bis zwei Stunden im Schnee zu buddeln, auf "Durchreise" lohnt der Zeitaufwand für 'ne Schnee-Villa meist nicht...

          Fazit:
          Zelt geht (e t w a s) schneller & universeller.

          Irgendwann will ich mich aber auch noch mal für 'ne Nacht einbuddeln, um es mal gemacht zu haben.

          Alex (der-nicht-Becks)

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            #6
            Braucht man im Winter ein Zelt...??

            NEIN!!

            http://www.code-foundation.de/zeitlich/hmdraussen1.jpg
            http://www.code-foundation.de/zeitlich/hmdraussen2.jpg
            http://www.code-foundation.de/zeitlich/hmdraussen3.jpg
            http://www.code-foundation.de/zeitlich/hmdraussen4.jpg
            http://www.code-foundation.de/zeitlich/hmdraussen5.jpg

            -10 Grad haben wir in der Nacht gehabt ...das Thermometer hat sogar mal die richtige Temp angezeigt.
            Mein Urteil: Test bestanden !!

            PS: Udn wehe, jemand sagt was über Ridge-Rest im Schnee!!

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            • Flachlandtiroler
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              • 14.03.2003
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              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Menelaos
              Braucht man im Winter ein Zelt...??
              NEIN!!
              [...]
              -10 Grad haben wir in der Nacht gehabt ...das Thermometer hat sogar mal die richtige Temp angezeigt.
              Mein Urteil: Test bestanden !!
              ...aber unter unrealistischen Testbedingungen (kein Wind).

              Denke auch (ohne es selber probiert zu haben), Iglu oder Höhle lohnt sich nur, wenn man viel Zeit hat oder mehrere Tage bleibt. Eine Plane als Dach hängt bestimmt auch schnell durch, wenn man sie zwecks Isolation mit Schnee bedeckt.

              Gruß, Martin
              Meine Reisen (Karte)

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              • Nicht übertreiben
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                • 20.03.2002
                • 6979
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                • Meine Reisen

                #8
                Ich denk mal wenn man die Plane an den Kanten mit Schneehäringen
                befestigt und dann noch die Ski drunterliegen (sind immerhin 4Stück)
                sollte das stabil genug sein um ein bisschen Schnee zu verkraften.

                Bei schönem Wetter kann man es bestimmt auch so gut draußen aushalten, aber sobald ein bisschen Wind weht, wird das echt unangenehm!
                Der Schnee kriecht dann in jede Ritze, also auch in den Schlafsack


                Irgendein Tach über dem Kopf will ich daher schon haben!

                Thorben

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                • Inukshuk
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                  • 19.12.2003
                  • 951
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Schau mal hier oder hier oder hier
                  Hab's selbst noch nie gemacht, aber einige Leute getroffen, die auf Quinzhees schwören



                  Der Bau soll einfacher und schneller sein als beim Iglu und auch bei schlechteren Schneebedingungen möglich.
                  I let my mind wander and it never came back.

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                  • felö
                    Fuchs
                    • 07.09.2003
                    • 1976
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Bei ordentlich Neuschnee oder nur wenig schwerem Neuschnee wirst Du deie Plane bald direkt auf dem Gesicht begrüßen können - würde lieber das Zelt tragen.

                    Felö

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                    • Flachlandtiroler
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                      • 14.03.2003
                      • 28939
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Für eine mehrtägige Tour, wo das Gelände nicht genau bekannt ist (schätze sowas hat Thorben vor) läuft es eh' darauf hinaus, Zelte mitzunehmen. Was nicht heißt, daß man an einem Tag mit genügend Zeit nachmittags mal anfängt zu schaufeln... solltet Ihr footprints mitnehmen könnt Ihr ja die als Dach nehmen. Würde bei richtig tiefem Schnee allerdings nicht gleich alle Skier verbauen, falls einer mal raus muß oder 'n Foto machen will.

                      Gruß, Martin
                      Meine Reisen (Karte)

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                      • Nicht übertreiben
                        Hobbycamper
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                        • 20.03.2002
                        • 6979
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Genau so wie den snow trench shelter hatte ich mir das vorgestellt...
                        (Inukshuks erster Link)

                        Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass bei weniger als 50cm Strebenabstand im Dach Schnee so ein großes Problem darstellt?

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                        • -Flo-
                          Erfahren
                          • 09.03.2004
                          • 146

                          • Meine Reisen

                          #13
                          diese snow trench shelter sieht klasse aus. das sollte für zwei leute eigentlich rel. schnell gebaut werden können. voraussetzung natürlich, du hast ein gewisses maß an festschnee. denn mit meterweise pulver wird das ne sehr instabile geschichte.

                          aber da sich die konstruktion nach oben hin verjüngt, kann man für zwei ne schöne liegefläche bauen und hat oben trotzdem nicht einen riesen spalt abzudecken. dann hängt auch die plane nicht durch.

                          für längere touren in nem gebiet, dass ich nicht sehr genau kenne, würde ich aber trotzdem sicherheitshalber das zelt mitnehmen.
                          aber mal so ein wochenende wie bei den von depriwilli geschilderten norwegern ist schon klasse.

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                          • Der Pickenier
                            Erfahren
                            • 04.01.2004
                            • 369

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Wenn ihr eh alle so gute Schlafsäcke habt, grab euch doch einfach ein Schneeloch...
                            Rufen sie 110 an und sterben sie...

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                            • Joern
                              Erfahren
                              • 07.09.2003
                              • 387

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Also ich hab mal ne Reportage über die Gebirgsjäger gesehen, die haben das so gemacht, dass ein Loch gebuddelt wurde in dem 4 Mann bequem nebeneinander stehen konnten und mit dem halben Oberkörper noch rausgeragt haben. Die haben dann nen Kreis gebildet, die Köpfe zusammengesteckt (etwa so wie diese Kriegsräte beim American Football) und bekamen ne Plane drüber. Da wurde dann ordentlich Schnee draufgehäuft und richtig festgeklopft. Wenn die Jungs dann rausgehen nehmen sie die Plane wieder mit und das ganze hält von alleine.

                              Der Eingang lag natürlich tiefer und musst extra gegraben werden, Platz war darin für zwei Leute.

                              Also wenn man irgendwo ein paar Tage bleibt, oder bleiben muss, ist das sicher ne tolle Sache, aber wenn man immer weiterzieht wär mir das zu umständlich.

                              Gruss

                              Jörn
                              bailing out, confused by earlier errors...

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                              • -Flo-
                                Erfahren
                                • 09.03.2004
                                • 146

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Zitat von Joern
                                Also ich hab mal ne Reportage über die Gebirgsjäger gesehen, die haben das so gemacht, dass ein Loch gebuddelt wurde in dem 4 Mann bequem nebeneinander stehen konnten und mit dem halben Oberkörper noch rausgeragt haben. Die haben dann nen Kreis gebildet, die Köpfe zusammengesteckt (etwa so wie diese Kriegsräte beim American Football) und bekamen ne Plane drüber. Da wurde dann ordentlich Schnee draufgehäuft und richtig festgeklopft. Wenn die Jungs dann rausgehen nehmen sie die Plane wieder mit und das ganze hält von alleine.
                                Stimmt, das funktioniert genau so. Haben das damals (als ich noch jung war :wink: ) bei den "jagern" genauso gemacht. ist ne schnelle und einfache methode, voraussetzung: du hast mind. 6 leute zur verfügung. 4 die sich unter die plane stellen und mind. 2 (besser mehr) die den schnee drauf packen. denn sonst stehen sich die unter der plane die beine in den bauch und irgendwann fallen ihnen die arme ab :wink:

                                und ich glaube, thorben plant da ne unternehmung zu zweit:
                                Zitat von nicht übertreiben
                                Da kann ich glaube ich auch nen 1,50x300m-Loch ausheben
                                Sind ja nur 4,5m³ macht dann 2,25m³/Person....
                                oder hab ich da vorschnell geschlussfolgert?

                                @joern
                                war das die Reportage über die Geb.Jäger aus Berchtesgaden?

                                Kommentar


                                • Joern
                                  Erfahren
                                  • 07.09.2003
                                  • 387

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Hmm, dass es da bei 2 Leuten probleme gibt ist natürlich ein berechtigter Einwand :wink:

                                  Und ja, ich glaube wir meinen die gleiche Reportage.

                                  Gruss

                                  Jörn
                                  bailing out, confused by earlier errors...

                                  Kommentar


                                  • Chosen
                                    Anfänger im Forum
                                    • 18.02.2004
                                    • 14

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    In nem Bericht über die Rockies hat sich ein Ranger einfach einen Schneehaufen geschaufelt, ca. 2 Stunden gewartet bis der Schnee richtig fest war und ihn dann so ausghöhlt das er sich reinlegen konnte.
                                    Der hat ohne Schlafsack da drin übernachtet, bei etwa -20°
                                    Für einen,der nicht weiß,welchen Hafen er ansteuert,ist jeder Wind der richtige Wind.

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                                    • Daniel Chan
                                      Dauerbesucher
                                      • 03.03.2004
                                      • 616
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Ich glaube das kommt immer auf den Typen drauf an. Eine Wüstenspitzmaus wird schnell im Schnee erfrieren, als ein abgehärteter kanadischer Mountie, der jeden Tag im See eiskalt badet.
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                                        #20
                                        Zitat von wald
                                        Ich glaube das kommt immer auf den Typen drauf an. Eine Wüstenspitzmaus wird schnell im Schnee erfrieren, als ein abgehärteter kanadischer Mountie, der jeden Tag im See eiskalt badet.
                                        Das ist IMHO nicht der Punkt. Was Chosen da vorschlägt ist so oder so nur ein Vorgehen im Notfall und nix was man jeden Abend machen will -- allein schon die Vorstellung: Mit geschwitzten Klamotten erstmal zwei Stunden draußen im Wind warten, bis man immerhin anfangen darf, seine Höhle zu graben...
                                        Btw., die einschlägigen Schilderungen zum Iglubau etc. berichten von Innentemperaturen um die Null Grad, egal was draußen so abgeht. Bei Null Grad könnte ich (auch mit Anorak) nicht ohne Schlafsack pennen...

                                        Gruß, Martin *ganzwüstenspitzmäusig*
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