Hardangervidda

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  • Julia
    Fuchs
    • 08.01.2004
    • 1384

    • Meine Reisen

    Hardangervidda

    Nur mal rein interessehalber:

    Warum eigentlich immer die Hardangervidda? Mir fällt das nur auf, dass sie bei Mitteleuropäern, die in Norwegen Streckenwanderungen vornehmen möchten (Fuss oder Ski) mit Abstand an allererster Stelle steht.

    Was macht die Anziehungskraft der Vidda aus? Warum nicht eher Jotunheimen, Dovrefjell oder Rondane? Ist es in erster Linie die leichte Erreichbarkeit oder die Eintönigkeit, die fasziniert? Oder habt Ihr von den Alpen genug von Bergen und wollt die flache Weite haben (Grönland-assoziationen)?

    Und wenn schon Vidda, warum immer die Südvidda (ost-west), und nicht das landschaftlich viel reizvollere Skarvheimen (Nordvidda, Finse u.U.) bzw. eine Süd-Norddurchquerung?

    Ich habe mich das schon oft gefragt, und hier ist vielleicht das richtige Forum, um dem Rätsel einmal auf den Grund zu gehen

    Julia

  • Julia
    Fuchs
    • 08.01.2004
    • 1384

    • Meine Reisen

    #2
    Mir fällt das nur auf, dass sie bei Mitteleuropäern, die in Norwegen Streckenwanderungen vornehmen möchten (Fuss oder Ski) mit Abstand an allererster Stelle steht.
    Nur zur Erklärung: die Norweger zieht's nämlich eher in die bergigeren Regionen, sprich Jotunheimen (auch wenn es von denen genug gibt, die die Vidda durchqueren, aber dann am liebsten süd-nord und vor allem nörlich der RV7).

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    • boehm22

      Lebt im Forum
      • 24.03.2002
      • 8236
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hi Julia,

      es freut mich, von Dir hier zu lesen - Eure Homepage hat mir im Vorfeld meiner eigenen Tour in Norwegen sehr viele Tipps gebracht.

      Bei mir wars die Hardangervidda
      - weil Finse sehr einfach udn schnell zu erreichen ist.
      - weil mir Jotunheimen etwas zu bergig war
      - weil es im Internet eben sehr viele Infos über die Vidda gibt.

      Rund um Finse und dem Hardangerjokkulen ist es ja eine sehr abwechslungsreiche und gar nicht mal flache, weite Landschaft.
      Die Ebenen wie in Grönland gibt es wohl mehr im Osten und Süden.
      Viele Grüße
      Rosi

      ---
      Follow your dreams.

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      • Nicht übertreiben
        Hobbycamper
        Lebt im Forum
        • 20.03.2002
        • 6979
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Für meine erste Winterwanderung habe ich mir die Vidda ausgesucht, weil ich absolut nicht Skifahren konnte (mal einen Tag voher Langlauf gemacht, das wars). Da fand ich die Vorstellung ganz beruhigend, dass es nicht so steil ist...

        Dummerweise haben wir dann von Finse aus den Hardangerjokülen umrundet, es war also letztendlich doch ziemlich steil :bash:

        Nachdem dann letztes Jahr die Süd-Nord-Durchquerung dran war such ich (wenn es klappt für dieses Jahr *hoff*) ein neues Ziel, bin also für alle Tipps dankbar.

        Zu Fuß hab ich mich damals allerdings für Jotunheimen entschieden, ist halt doch spektakulärer. Wichtig ist halt immer eine halbwegs kurze Anreise, wenn man von 14 Tagen Urlaub 4 im Zug verbringt ist das nicht gerade befriedigend.

        Thorben

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        • Saloon12yrd
          Alter Hase
          • 11.10.2001
          • 2559

          • Meine Reisen

          #5
          Moin und willkommen im Forum Julia,

          ich tippe einfach es ist Faulheit und Bequemlichkeit, weshalb die Deutschen (ja ich weiß es ist verallgemeinert) immer in die Vidda fahren.

          Jeder kennt jemanden der schon mal da war und der einem Tipps geben kann. Das WWW ist voll von Informationen über die Vidda und auch der kleinste Buchladen um die Ecke hat ein Dutzend Reiseführer über die Vidda im Regal stehen.

          Das ist doch prima, man muß nicht mehr selbst denken. Willkommen in der Konsumgesellschaft. Der nächste Schritt wäre dann eine Webseite mit komplett fertigen Routen plus GPS Koordinaten. Oh, gibts auch schon.

          Übrigens läßt sich das Ganze 1:1 auf Schottland oder den Sarek übertragen.

          Alle klagen darüber wie voll Schweden doch wäre und kommen nicht mal auf den Gedanken, mal 2km neben dem Kungsleden zu laufen. Nö, immer schön brav der Herde hinterher.

          In Outdoorläden ist es genau das gleiche. Wir nehmen brav das Zeug was uns der Verkäufer empfiehlt und von dem wir gehört haben dass es das geilste neue Zeug ist. Das die Jacke dabei 400 Euro kostet stört niemanden wirklich. Und dann sieht man sie, die turnschuhtragenden, übergewichtigen Idioten, die ihre Jacke bei prallem Sonnenschein einen Hang raufschleppen (natürlich ist der Reißverschluß bis oben geschlossen) und fluchen was die Jacke doch für ein Scheiß ist.

          Das es wirklich Spaß macht, eine individuelle Tour von A bis Z selbst zu planen, Karten zu kaufen, einen Weg dadurch zu finden und in Etappen zu teilen, entsprechend Lebensmittel zu planen und dann nach vielleicht einem halben Jahr Arbeit endlich loszuziehen wissen doch die wenigsten. Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand sitzt für mich immer noch zwischen den Ohren, aber das haben die meisten wohl auch vergessen.

          Ein eigentlich gar nicht so mies gelaunter,
          Sal-
          http://www.leichtwandern.de

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          • Grashalm
            Erfahren
            • 04.01.2004
            • 323
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Hey das geht ja in Richtung meiner Kritik. Ich dachte nur, dass sich einige persönlich angegriffen fühlen könnten.
            Hab eben schon in einem anderen Thread darauf hingewiesen, dass es auch noch andere schöne Gebirge in Norwegen gibt.

            Man muss aber auch den Vorteil der klassischen Tourigebiete und -wege sehen:
            Ich reg mich zwar über sie auf, aber ich kann ihnen gezielt aus dem Weg gehen. Wären die ganzen Toruristen gleichmäßiger verteilt, könnte ich es nicht und man träfe in den einsameren Regionen häufiger welche.

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            • Jens
              Fuchs
              • 09.06.2002
              • 1575

              • Meine Reisen

              #7
              Kommt hinzu, dass es vielen enorm wichtig ist, dass das Kind einen Namen hat:
              "ICH WAR IM SAREK" oder "ICH BIN DEN KUNGSLEDEN GELAUFEN" oder watt weiß ich für einen Trail hört sich immer gut an und es ist auch sowas wie ein Statussymbol. :wink:
              Wenn aber einer querfeldein läuft, sich sein eigenes Ding macht, dann ist das zwar ungleich anspuchsvoller und häufig auch physisch härter, aber damit kann man nicht protzen.

              Kommt ausserdem noch hinzu, das viele Leute selbstgestrickte Touren als zu "riskant, gefährlich" oder sonstwie "unverantwortlich" finden...
              Wenn ich so lese, dass mache schon den bösen Pädagogenblick bekommen, wenn einer am Wochenende mal mit Turnschuhen im Wald spazieren geht...
              - - - User out of order - - -

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              • Saloon12yrd
                Alter Hase
                • 11.10.2001
                • 2559

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Jens
                Wenn aber einer querfeldein läuft, sich sein eigenes Ding macht, dann ist das zwar ungleich anspuchsvoller und häufig auch physisch härter, aber damit kann man nicht protzen.
                Ich widerspreche sowohl dem "anspruchsvoller" als auch dem "nicht protzen" können.

                Aber das wird OT.

                Sal-
                http://www.leichtwandern.de

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                • Matchbox
                  Dauerbesucher
                  • 25.09.2003
                  • 833

                  • Meine Reisen

                  #9
                  viele werden vermutlich diese touren laufen, da sie bekannt sind und man leicht an informationen über sie kommt.
                  aus der sicht eines unkundigen und unerfahrenen spricht sicherlich einiges für die bekannten routen.
                  man darf schließlich nicht vergessen das sich nicht jeder mit dem organisieren von trekkingtouren auskennt, jeder einmal klein anfängt und man anschließend auf den gewonnen erkenntnissen und erfahrungen aufbauen kann.

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                  • Flachlandtiroler
                    Freak
                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 14.03.2003
                    • 28939
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Grashalm
                    Hey das geht ja in Richtung meiner Kritik. Ich dachte nur, dass sich einige persönlich angegriffen fühlen könnten.
                    Ohne Administratoren-Bürde geht's jetzt bei Sal- erfrischend zur Sache...
                    Allerdings geht nicht jeder in die Vidda, weil er seinen "wichtigsten Ausrüstungsgegenstand" schonen will.
                    Bei uns stand Norwegen auch mal zur Debatte, sollte 'ne Radtour werden. Bevorzugt Lofoten. Als wir Anfahrtszeit und -kosten mal aufsummiert haben, bin ich fast hintenübergekippt -- und dann gab's ja da noch... richtig, den Rallarwegn (Schreibweise o.Gewähr). Ratet mal, in welcher Region der ist?
                    Egal, schließlich ist es nix geworden mit Norwegen, aber irgendwann holen wir das nach.
                    Meine Reisen (Karte)

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                    • Saloon12yrd
                      Alter Hase
                      • 11.10.2001
                      • 2559

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Flamewars mit mir gabs auch schon vorher
                      http://www.leichtwandern.de

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                      • Maico Schulz
                        Erfahren
                        • 06.12.2002
                        • 376

                        • Meine Reisen

                        #12
                        hihø!

                        Zitat von Matchbox
                        viele werden vermutlich diese touren laufen, da sie bekannt sind und man leicht an informationen über sie kommt.
                        aus der sicht eines unkundigen und unerfahrenen spricht sicherlich einiges für die bekannten routen.
                        Mal abgesehen, daß ich Sals Meinung mehr als 100% unterstütze (ich wäre noch barscher) - der ultimative Kick einer Tour ist für mich nicht nur das "Ich war auf dem Oberwaldfindlinger Mitteltupfelberg", sondern das Suchen und Wühlen nach Vorfeld-Infos, das Planen, das Duchdenken von möglichen Routen.

                        Im Falle der Hardangervidda werd ich nach 0,2s Google derartig mit Infos vollgestopft, daß ich bis auf's Lesen derer eigentlich nix mehr an Vorbereitung machen muss. Ich finde das fast schon schockierend langweilig und es erinnert mich irgendwie ans <schock> Pauschalurlauben </schock>. Jeder Stein in der Hardanger ist beschrieben, fotographiert, mit GPS Koordinaten vermerkt, die An & Abreise ist per excellence dargelegt, es gibt fix & fertig Packlisten für alle Jahreszeiten (inkl. Tips, wie man die Schuhe binden sollte ) Natürlich mag es auch HPs geben, wo sich die Wanderer hernach noch tüchtig die Schultern klopfen... no comment.

                        Irgendwie nimmt dieser immense Fundus an Informationen zumindest mir jegliches Interesse an der Hardangervidda oder stellt sie auf meiner Wunschliste "Da will ich mal hin" ziemlich weit nach hinten. (Schottland steht nicht mal mehr drauf, da war ich 1987 und 1994, das reicht...)

                        Zitat von Matchbox
                        man darf schließlich nicht vergessen das sich nicht jeder mit dem organisieren von trekkingtouren auskennt, jeder einmal klein anfängt und man anschließend auf den gewonnen erkenntnissen und erfahrungen aufbauen kann.
                        Ja, aber was lernt man in der Hardanger besonderes mehr, als etwa auf dem Rennsteig - insbesondere im Aspekt "Anfänger"? Norwegisch? hoh:
                        Auch für Anfänger sollte doch klar sein, daß Outdoor eben nicht nur das Rühren der Tütensuppe im Winde ist, sondern Vorbereiten, Planen und sich Ecken und Winkel zu suchen, die - so sehe ichs - ziemlich menschenleer oder von völlig anderer Kultur sind.

                        Natürlich isses super, wenn jemand aus der Hardanger zurückkommt und sagt: "Boah, das isses! Cool! Oller Norweger!" und sich in seinem Hobby bestätigt fühlt. Und der Sicherheitsfaktor in der Hardangervidda mit ihrem Hüttennetz ist für Anfänger sicherlich auch nicht das verkehrteste.
                        Aber es fehlt doch einiges immens. Allein solche wunderschönen Dinge wie mit Reisekollegen gut ½ Jahr täglich tonnenweise Emails zu schieben und sich in Planungen über Planungen zu stürzen, Freudenjauchzer wenn man endlich ne gute Landkarte gefunden hat... also sowas mag ich nicht missen.
                        Ich jedenfalls reise schon vorher mit dem Finger auf der Landkarte, und ich mags nicht missen. Vorallem, wenn mein Finger seine Route selbst sucht und nicht nach abgekauten WWW Berichten geht. (Was nicht heisst, daß es keine vorzügliche und stimmungsvolle Berichte im Web gäbe, die ich nicht gern lese.)

                        so anmerkend
                        Maico
                        heute mal grob pauschalisierend & ehrlich
                        keep your dogs happy..
                        ..and mush!

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                        • Julia
                          Fuchs
                          • 08.01.2004
                          • 1384

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Ich glaube, Ihr habt mich ein wenig missverstanden.

                          Es ist ja nicht so, dass Jotunheimen grossartig weniger überlaufen wäre als die Vidda. Es sind nur andere Nationalitäten, die hier vorrangig unterwegs sind.

                          Und es ist ja auch nicht so, dass es hervorragend markierte Wanderwege und Hütten nur in der Vidda gibt. Wer sich mal das Routennetz des DNTs anschaut, wird feststellen, dass es kaum eine Fjellregion in Norwegen gibt, von Kristiansand bis zur Finnmark, wo es kein markiertes Routen- und Hüttennetz gibt. Ausnahmen sind u.a. Reinheimen und das Børgefjell, aber da geht ja selbst kaum ein Norweger :wink:

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                          • Saloon12yrd
                            Alter Hase
                            • 11.10.2001
                            • 2559

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von Maico Schulz
                            Zitat von Matchbox
                            man darf schließlich nicht vergessen das sich nicht jeder mit dem organisieren von trekkingtouren auskennt, jeder einmal klein anfängt und man anschließend auf den gewonnen erkenntnissen und erfahrungen aufbauen kann.
                            Ja, aber was lernt man in der Hardanger besonderes mehr, als etwa auf dem Rennsteig - insbesondere im Aspekt "Anfänger"? Norwegisch? hoh:
                            Auch für Anfänger sollte doch klar sein, daß Outdoor eben nicht nur das Rühren der Tütensuppe im Winde ist, sondern Vorbereiten, Planen und sich Ecken und Winkel zu suchen, die - so sehe ichs - ziemlich menschenleer oder von völlig anderer Kultur sind.
                            Das ist genau der Punkt. Blutige Anfänger werden auf dem Rennsteig/Westweg/E5/... genauso viel Spaß haben (wenn nicht mehr) als in der Vidda, im Sarek oder sonstwo. Das es viel billiger ist sei mal außen vor gelassen. Deutschland hat auch schöne Ecken, das weiß bloß keiner.

                            "Echte" Risiken sind in .de noch weniger vorhanden als in fremden Ländern. Das einzige was wegfällt ist der "Ausland-Coolness-Faktor". Klar, fremde Länder haben Ihren Reiz, für Anfänger, die ihre Nase zu viel in Büchern und zu selten im Wind hatten vermutlich noch mehr. Trotzdem sollte man einen Schritt nach dem anderen machen.

                            Wenn einem das zu langweilig sein sollte und man meint genug praktische (!) Erfahrungen gemacht zu haben kann man sich immer noch hinsetzen und ne eigene Tour planen. Aus eigener Erfahrung behaupte ich mal dass die Chance nicht schlecht steht dabei in irgendeiner Weise auf die Schnauze zu fallen (vgl. Norwegen Sal- und Norwegen Manuel). Und? Man berappelt sich wieder und hat unendlich viel mehr daraus gelernt als bei einer Tour nach Reiseführer o.ä..

                            Sal-
                            http://www.leichtwandern.de

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                            • Saloon12yrd
                              Alter Hase
                              • 11.10.2001
                              • 2559

                              • Meine Reisen

                              #15
                              @Julia:

                              Ich hab dazu weiter oben schon ein bißchen was geschrieben und kann's eigentlich nur wiederholen...

                              "Hardangervidda" ist in Deutschland ebenso ein Begriff wie "Sarek", "West Highland Way" oder "Nehberg". Jeder hat davon gehört, weiß (vermeindlich) was darüber und in Buchläden sieht man das Zeug auch immer wieder.

                              Ich schätze das es daher kommt, das die Deutschen Outdoorler verstärkt in diesen Gebieten rumlatschen. Bei der Vidda und Schottland allgemein kommen sicher noch die relative Nähe und die gute Erreichbarkeit dazu.

                              Sal-
                              http://www.leichtwandern.de

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                              • alfi
                                Erfahren
                                • 16.02.2003
                                • 252

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Hi,

                                leider gibt es noch einen viel traurigeren Grund sich für die Hardangervidda, den Sarek, Jotunheimen, Rondane, Dovrefjell ... entscheiden zu müssen: Es handelt sich um die letzten attraktiven, noch weitgehend unberührten Stückchen Natur.
                                Wo sollten in Westeuropa unbekannte, naturbelassene, landschaftlich attraktive Gebiete ihren Dornröschenschlaf halten (Randbereiche von Schutzgebieten mal ausgenommen)?
                                Natürlich kann man Survival in jeden beliebigen Wirtschaftsforst betreiben, oder Spass daran haben einen 30 kg schweren Rucksack tagelang durch eintönige Lanschaft zu karren. Ich hingegen will, wenn ich unterwegs bin auch Landschaften sehen, in die ich mich verlieben kann - also Hardangervidda, Sarek, Jotunheimen, Rago, Dividalen ...

                                Nur so aus Interesse:
                                Weiß jemand von euch, wieviele Plätze es auf dem westeuropäischen Festland gibt, die folgenden Kriterien genügen: naturbelassen, höchstens extensiv bewirtschaftet (Jagd, Wildweide ...), unbewohnt (das darf man leider nicht zu eng sehen) und mindestens eine ausgedehnte Tageswanderung mit Leichtgepäck (sagen wir 30 km Luftlinie) von der nächsten Straße entfernt?
                                Damit es nicht zu schwer wird, und weil die beiden Gebiete ja nichts besonderes darstellen, nehmen wir mal die zentrale Hardangervidda und den Sarek heraus.

                                Ich habe volles Verständnis dafür, wenn meine Frage als rein rhetorisch betrachtet wird - wer wird schon seine Spielwiese veröffentlichen.

                                Meine liebste Spielwiese auch nicht verratend

                                Alfons

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                                • Nicht übertreiben
                                  Hobbycamper
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                                  • 20.03.2002
                                  • 6979
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Irgendwie fühle ich mich angegriffen Was ist so schlimm daran wenn man auf einem Wanderweg mit Namen läuft? In Schweden, Norwegen & Finnland (zum Großteil) bekommt man eigentlich von jeder Ecke eine sehr vernünftige Karte, es ist also imo nicht schwerer sich selber einen Weg zusammen zu stellen, als einen existierenden (wobei z.B. der südl. Kungsleden auch aus einzelnen Wegen zusammengestückelt ist) zu laufen.

                                  Viel weniger Verständnis habe ich da für Leute die meinen sie müßten unbedingt die Wildnis erleben und dann zu tausenden in den Sarek einfallen (der ist ja so gefährlich und weglos...) und dort auch noch die Natur plattlaufen. Dann lieber kanalisiert auf Wanderwegen und die Umgebung menschenleer...

                                  Wenn man in der Hardangervidda nicht gerade zu Ostern unterwegs ist, dann trifft man da übrigens auch so gut wie niemanden und Markierungen sind auch noch nicht gesteckt. Was ist der Unterschied...

                                  @Julia: Warst Du schonmal im Borgefjell NP? Steht nämlich auf meiner Reiseliste ziemlich weit oben nachdem ich mal ein paar Bilder gesehen habe...

                                  Thorben

                                  PS: Wie will man eigentlich Land&Leute kennenlernen, wenn man sich abseits der Wege bewegt um garantiert niemanden zu treffen? *sichamkopfkratz*

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                                  • Julia
                                    Fuchs
                                    • 08.01.2004
                                    • 1384

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Überhaupt nichts ist falsch daran, dass man auf einem Wanderweg mit namen läuft. Hab ich selber schon gemacht (Overland Track, Freycinet Peninsula). Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass man, wenn man schon ins Ausland fährt/fliegt, um zu wandern, dort wandert, wo es landschaftlich toll ist, und das sind leider oft gleichzeitig auch die bekanntesten Regionen.

                                    ABER: Im Falle der Vidda ist das meiner Meinung nach nicht so. Die ist eher pottelangweilig, gegenüber Jotunheimen oder Breheimen z.B.

                                    Deshalb wollte ich wissen, warum Hardangervidda. Ich habe verstanden: Weil sie überall vermarktet wird. Noch andere Gründe?

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                                    • Julia
                                      Fuchs
                                      • 08.01.2004
                                      • 1384

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      @ Thorben:

                                      Nein, ich bin nur dran vorbeigefahren. Wir waren weiter nördlich: In den Okstindane. Ist kleiner als das Børgefjell und kein Nationalpark, landschaftlich aber noch grandioser.

                                      Wir haben eigentlich ein Zeitproblem, weil wir ja auch nur 5 Wochen Urlaub haben. Und neben Norwegen wollen auch ausländische Regionen besucht werden und die familie daheim in Norddeutschland und viele andere, über ganz D verstreute Freunde wollen ihren Teil von uns haben.

                                      Wir haben ja den grossen Vorteil, Jotunheimen direkt vor der Nase zu haben, und deshalb ist es vielleicht natürlich, dass wir dort am häufigsten sind. Das geht nämlich im Sommer auch abend nach der Arbeit (wenn's lange hell ist).

                                      Darüberhinaus versuchen wir jedes Jahr, auch zumindest einmal irgendwo anders zu wandern/bergzusteigen. Skarvheimen, Tafjordfjella, Breheimen und eben die Okstindane haben wir bisher geschafft. Aber leider auch immer nur teilweise, und weil alles toll ist, möchte man auch überall wieder hin und noch mehr erwandern.

                                      Leider ist Nordnorwegen für uns ja auch entweder teuer (Flug) oder mindestens zwei Tagesreisen weit weg (Auto). Deshalb werden wir wohl auch in Zukunft dort nur alle paar Jahre mal hinkommen.

                                      Mein persönlicher Traum ist erstmal die Varangerhalbinsel während des Frühjahrs-Vogelzuges und Tysfjord im Winter wenn die Orcas da sind. Mal sehen, wie lange ich davon träumen muss, bevor ich es erlebe

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                                      • Julia
                                        Fuchs
                                        • 08.01.2004
                                        • 1384

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        PS: Wer in der Zwischenzeit schon mal auf unserer Homepage vorbeigeschaut hat, der wird feststellen, dass die Hardangervidda bei uns noch NICHT als Wandergebiet beschrieben ist.

                                        Grund: Ganz einfach deshalb, weil es anderswo genügend Infos gibt und weil wie sie persönlich zu langweilig finden, als dass wir dort recherchieren gehen wollen.

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