Abspecken -vs- Tuning - ist 1kg gleich 1kg?

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  • Corton
    Forumswachhund
    Lebt im Forum
    • 03.12.2002
    • 8593

    • Meine Reisen

    Abspecken -vs- Tuning - ist 1kg gleich 1kg?

    1kg am Rad einsparen oder 1kg abnehmen?

    Was ist (wenn überhaupt) effektiver (I. im Flachland, II. am Berg)? Bei welchen Komponenten wirkt sich eine Gewichtsreduktion am vorteilhaftesten aus? Rahmen, Laufräder oder .... ? Hier sind doch einige schlaue Naturwissenschaftler, die mir diese Fragen sicher mit Leichtigkeit beantworten werden können. 8)

    Corton

    P.S. Es geht nicht um andere Geschwindigkeits-beeinflussende Faktoren wie Rollwiderstand, Luftwiderstandsbeiwerte oder sonst was, sondern nur ums Gewicht.

  • Snuffy

    Alter Hase
    • 15.07.2003
    • 3708
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hmm "grob" physikalisch betrachtet is es schnuppe. Beides ist Träge-Masse die beschleunigt werden muss um am Berg auch noch angehoben. Wie es jetzt z.b. mit der Masse des Rades aussieht müsst man nochmal genau betrachten, denn dreht sich ja noch. (glaube aber das man Das Trägheitsmoment einer Achse/Rad und Masse des Fahrzeugs zusammenrechnen kann).

    Zumindest ist das abnehmen am Körper billiger und geht auch schneller.
    Einfach mal auf Toilette gehen


    Snuffy
    Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
    dann weene keene Träne.
    Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
    und baum'le mit die Beene.


    Kommentar


    • chrysostomos
      Dauerbesucher
      • 09.02.2005
      • 687

      • Meine Reisen

      #3
      Salve Corton

      Unter der Annahme, dass sich Deine physische Leistungsfähigkeit nicht verändert, ist es am Berg unerheblich, ob DU die 1000 gr abspeckst oder das Fahrrad. In die Vektorrechnung (irgendwas mit Erdanziehung, Steigungswinkel usw.) spielt nur das gesamte Systemgewicht eine Rolle.

      ABER:

      Unter der Annahme, dass Dein Gewichtsverlust mit einer Leistungssteigerung verbunden ist (mehr Training, bessere Kraftausdauer usw.), wäre das Abspecken sinnvoller, als die Einsparungen am Rad ("Velo" .

      ALLERDINGS:

      Ein Kilo mehr oder weniger am Körper ist unerheblich: bei dem Wetter eine Stunde fett am Berg kämpfen und das Gewicht hat sich in Wasser aufgelöst... Zur Optimierung hatte ich früher in den (Tri-/Duathlon-)Wettkämpfen meine halbvolle Wasserflasche vor dem Berg abgeworfen und oben wieder ne volle gefasst (= bessere Abfahrtszeit). Naja - war vielleicht auch mehr für den Kopf...

      PRAKTISCH:

      Würde ich versuchen, je ein Kilo am Rad und am Bauch einzusparen. Beim Rad meine ich hauptsächlich die Räder (wegen den bewegten und zu beschleunigenden Massen), dann Rahmen (teuer) und dann das übliche Kleingerödel (Sattel, Lenker, Pedale). Zusammen mit den Bauch macht das dann vielleicht schon 2 oder mehr Kilogramm aus. Die prozentualen Unterschiede scheinen gering, aber das Gefühl sagt oft etwas anderes...

      Grüsse aus dem Süden

      Marc

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      • Hannes1983
        Dauerbesucher
        • 15.07.2003
        • 835
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hi Corton!

        Also in dem Fall ist 1kg, auch 1 kg, egal ob du es am Rahmen oder an den anderen Componenten einsparst. Da ich auch sehr viel Rennradfahre, weiss ich das 1 kg Ersparnis in den Gewichtsbereichen von 6-10 kg Kompletträdern, kaum eine Kraftersparnis bringt. Das ist auch wissenschaftlich getestet, das 1 kg z.B. bei den Profis nur einen Vorteil von nicht mal einem Watt bringt. Nimmt man jedoch Maße am Körper ab, bringt das deutlich mehr.
        Ob sich ein Rad schneller fahren lässt hängt z.B. auch sehr stark von der Steifigkeit des ganzen Rades ab. Mein Bruder hatte einmal die Möglichkeit an seinem Rennrad (Principia) die Carbonräder namens "Lightweight" für ne Woche zu testen. Jan Ullrich fährt diese oft in den Bergen. Die Dinger sind zwar auch verdammt teuer, aber ich finde es lohnt sich, wenn man solche Dinger wirklich braucht. Die Felgen hatten eine wahnsinnige Steifigkeit und man hatte eine ganz andere Kraftübertragung, was sich auch in der Geschwindigkeit merkbar geäußert hat.

        Gruß Hannes

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        • Thomas
          Alter Hase
          • 01.08.2003
          • 3118
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Habe irgendwo mal gelesen, dass wegen des Trägheitsmomentes 100g gespartes Felgengewicht 1000g Fahrrad- oder Fahrergewicht aufwiegen.
          Keine Ahnung, ob der Faktor wirklich so hoch ist.
          Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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          • ich
            Alter Hase
            • 08.10.2003
            • 3566
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Thomas
            Habe irgendwo mal gelesen, dass wegen des Trägheitsmomentes 100g gespartes Felgengewicht 1000g Fahrrad- oder Fahrergewicht aufwiegen.
            Keine Ahnung, ob der Faktor wirklich so hoch ist.
            Ich weiß auch nicht, wie der Faktor ist, aber soweit ich informiert bin sind leichte Laufräder bzw. Mäntel/Schläuche wohl wirklich von Vorteil, da die Masse sich wohl sehr doll auswirkt.
            @Corton
            ich würde das Rad so lassen und ordentlich trainieren! Glaube nicht, dass du irgendwelche Rennen fährst, bei denen es auf ein paar Sekunden ankommt
            Je schwerer das Rad, desto höher der Trainingseffekt, desto stärker die Gewichtsreduzierung am Mann. Ist doch super!

            Gruß
            Bene, der trotz viel Radfahren immer noch 98 kg durch die Gegend schleift
            Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

            Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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            • papajoe
              Dauerbesucher
              • 07.04.2004
              • 725

              • Meine Reisen

              #7
              jo, bei den laufrädern is gewicht sparen am sinnvollsten. rotierende massen und so...
              ..:: if it keeps on rainin', levees goin' to break. ::..
              --->roll-the-rocks

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              • ich
                Alter Hase
                • 08.10.2003
                • 3566
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von gmr
                ... ca. 1kg... ca. 3cm ...1.5cm, ...2097mm.... I = ½ m * (Rinnen² + Raußen²) ~ 0.1 kg*m².
                ... Erot = ½ * I * (v² / r²) = 0.4482 * v² und eine kinetische Energie Ekin = ½ * m * v² = 0.5 * v². ...Erot ~ Ekin * 0.9. ...: Eges = Ekin + Erot ~ 1.9 * Ekin.
                BAHNHOF :bash: :bash: :bash: :bash:
                Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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                • papajoe
                  Dauerbesucher
                  • 07.04.2004
                  • 725

                  • Meine Reisen

                  #9
                  mir fällt grade noch ein, dasses einen unterschied gibt, zwischen dem gewicht am fahrer und dem gewicht am bike. zumindest im gelände relevant, hat ein leichteres bike ein leichteres handling. das gilt umgekehrt genauso, ein leichterer fahrer kann sich dynamischer auf dem bike bewegen, um zb hindernissen auszuweichen oder sich auf verschlungenen wegen in die 'kurven zu werfen'.
                  ab welchem gewicht das wirklich zum tragen kommt, weiß ich nich. ich hab nur den vergleich zwischen gepäck aufm rücken und gepäck am bike, da is der unterschied schon sehr deutlich. auch im wiegetritt merkt man da die unterschiede enorm (wobei da beides nich so dolle is, ^^).
                  nich zuletzt is da auch noch die sache mit dem hohen oder niedrigen schwerpunkt.
                  ..:: if it keeps on rainin', levees goin' to break. ::..
                  --->roll-the-rocks

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                  • Flachlandtiroler
                    Freak
                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 14.03.2003
                    • 29019
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von gmr
                    Um etwas genauer zu sein: Erot ~ Ekin * 0.9. Natürlich muß auch die rotierende Masse linear beschleunigt werden. Für sie gilt also: Eges = Ekin + Erot ~ 1.9 * Ekin.
                    Hätte jetzt auch spontan gesagt, "rotierende Masse zählt doppelt"; das Zahlenbeispiel ist insofern sehr geschickt gewählt ;)
                    Zitat von gmr
                    Edit: natürlich sollte noch erwähnt werden, dass diese 90g auch nur beim Beschleunigen auffallen. Wer mit konstanter Geschwindigkeit dahinfährt (und das tut man i.d.R. die meiste Zeit), der merkt gar keinen Unterschied.
                    Man merkt den Unterschied bei konstanter Geschwindigkeit immer dann, wenn etwas versucht einen zu beschleunigen (Rillen, Steine auf dem Weg usw.): Mit so'ner richtig schönen Stahlfelge bringt einen nichts aus der Ruhe oder kurz: Was eine leichte Felge an Spurstabilität verliert, muß der Rennradler durch höhere Geschwindigkeit wieder kompensieren 8)

                    Gruß, Martin
                    Meine Reisen (Karte)

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                    • derMac
                      Freak
                      Liebt das Forum
                      • 08.12.2004
                      • 11888
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Um mal an papajoe anzuschließen: Am Rad gespartes Gewicht merkt man vor allem im Handling. Das Rad ist halt ein "starres" Teil, wärend man beim Körper gut Gewichtsverlagerung betreiben kann.

                      Bergauf ist wie schon gesagt ziemlich egal wo man spart, sparen an den Laufrädern bringt schon was, wenn man auf der Tour 20 sek. schneller als die anderen sein will. :wink: Ein neues Rad kaufen, weil man 1 kg sparen kann bringt nicht soo viel. Wenn man aber, wie bei mir beim letzen Mal, ca. 4.5 kg am Rad sparen kann, ist das schon spürbar.

                      Mac

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                      • Nicht übertreiben
                        Hobbycamper
                        Lebt im Forum
                        • 20.03.2002
                        • 6979
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        nur nicht zu viel...

                        Kommentar


                        • axel
                          Erfahren
                          • 01.12.2003
                          • 134

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Du fragst Fragen
                          Bei 90 kg Fahrergewicht, ist es doch wohl keine Frage wo das Tuning effektiver ist. Deine Wanne muß wech! (meine aber auch)und dann würd ich mal über leichtere Fahrradteile nachdenken.
                          Hat dann nicht nur den Vorteil das die Hangabtriebskraft am Berg kleiner ist-wohlmöglich paßt du nach dem "Wannentunig" auch noch in einen schmaleren Schlafsack und kannst in ein leichteres Daunenmonster investieren :wink:


                          Unwissenschaftliche Grüße!
                          Taktik hin oder her, entscheidend is´ auf´m Platz!!

                          Kommentar


                          • zoika
                            Erfahren
                            • 09.07.2004
                            • 227

                            • Meine Reisen

                            #14
                            ich bin sicher kein freund von gewichtstuning auf teufel komm raus, weder bei mensch noch material, doch ungeachtet aller formeln macht ein leichteres bike auf jeden fall mehr spaß.
                            mein eigenes gewicht bin ich ja täglich gewohnt: es geht um das, was dazukommt; zusätzlich muß das bike oft unabhängig vom gemeinsamen schwerpunkt bewegt werden.
                            das handling im gelände ist nicht zu unterschätzen. von sprüngen, balance oder radversetzen abgesehen, will ein mtb in den bergen auch immer mal getragen werden.

                            niemand käme z.b. auf die idee, daß opas 2-kg-wanderschuhe erträglicher würden, wenn man nur selber ein wenig abspeckt. oder opas 2-kg-pickel. oder selbst ein 20-kg-rucksack.

                            wenn es nicht gerade um radreisen geht, sind 5kg gepäck im rucksack sehr viel angenehmer als an beliebiger stelle am bike, weil der schwerpunkt dann am körper liegt. (bsp. alpencross)

                            ein kleines schmankerl bietet eine diät aber dennoch: wenn ich weniger wiege, darf auch mein bike weniger wiegen, weil es weniger stabil sein muß. leider ist der spielraum hier ungleich geringer
                            ich bin kein metallurge, aber so manches bauteil dürfte sich unter einem leichteren fahrer weniger verwinden oder flexen (z.b. titan).
                            the wind is blowing harder now

                            Kommentar


                            • bazzmonsta
                              Anfänger im Forum
                              • 21.05.2005
                              • 46
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Hallo,
                              wenn wir hier schon wieder am Rechnen sind ...
                              will ich nur das Entscheidende anmerken: Die Laufräder müssen auf ihre Reisegeschwindigkeit beschleunigt werden. Und in diese Beschleunigung spielt die Massenträgheit des Laufrads nunmal entscheidend mit hinein. Imho lässt sich mit leichtem Schlauch und Mantel leichter Anfahren. Man muss einfach weniger Masse in Schwung bringen. Mit steigender Zuladung wird dieser Effekt natürlich geringer.
                              Auf der anderen Seite ist auch der Pannenschutz zu sehen. Muß also jeder für seine Fahrweise und Wegstrecke entscheiden, wo Prioritäten zu setzen sind.

                              @corton:
                              um also deine Frage zu beantworten, ohne auf Gleichungen zurück zu greifen... 1kg am Rad ist nicht 1kg am Körper. Einfachste Lösung 1kg weg zu bekommen: Am LRS Drahtreifen und Standardschläuche durch Leichtlaufmäntel und "Light"Schläuche ersetzen. (z.B. Michelin XCR Dry ~450g vs Schwalbe Marathon ~850g / Standardschlauch ~190g vs Extralight 130g = 920g/LRS ) Dann bist du an dem gesparten Kilo schon nah dran. Wenn du dann noch das Kilo weggeschwitzt hast ist die Sache perfekt.

                              Alex
                              bäzzer geht´s immer

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                                #16
                                Hier gibt's einen "Leistungs- und Geschwindigkeitsrechner", bei dem u.a. das Gewichts des Fahrrads und das des Fahrers berücksichtigt werden. Auf die schnelle konnte ich allerdings nur einen minimalen Vorteil für das Abspecken beim Fahrer (dachte eigentlich, beim Fahrrad würd's mehr bringen) feststellen.

                                Mark

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