Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

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  • Timo3212
    Gerne im Forum
    • 26.11.2018
    • 55
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

    Hallo zusammen,

    mich würde mal eure Meinung interessieren, was für euch ein Anfänger im Outdoor-/Trekkingbereich ist.

    Reicht es, wenn man

    -nach Karte/Kompass laufen kann
    -seinen Standpunkt zb.über Kreuzpeilung in der Karte einzeichnen kann
    -Koordinaten in die Karte übertragen kann
    -mit seiner Ausrüstung umgehen kann (zügiges Zelt aufbauen, Kocher bedienen usw.)
    -Solo Zeltübernachtungen auch bei Frost

    nicht mehr als Anfänger zu gelten?

    Oder gibt es eurer Meinung nach noch andere Fähigkeiten die ein Trekker vorweisen muss, um zumindest nicht als Anfänger zu gelten?
    In Vorbereitung auf eine Lapplandtour lese ich immer mal wieder, diese oder jene Tour ist nichts für Anfänger...
    Was denkt ihr, bis wann ist man Anfänger wo ist der Übergang zum nicht mehr Anfänger?

    Schönen Tag noch, freu mich auf eure Antworten

  • Nita
    Fuchs
    • 11.07.2008
    • 1721
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

    Man muss ein paar Touren gemacht haben. Das, was Du aufgezählt hast, kann man im Garten üben...

    Eine Sommer-Lappland-Tour hat in der Regel keine relevanten Schwierigkeiten, außer einen schweren Rucksack und ggf. Flussquerungen (die sich davor planen lassen). Der Rest ist meiner Meinung nach reines Trauen - Kann ich im Zelt schlafen? Komme ich mit dem Regen klar? Fluche ich beim 2. Mückenstich? War ich schon ohne Mama unterwegs?

    Ein Anfänger zu sein kann übrigens ganz toll sein, man entdeckt ständig Neues und genießt Dinge, die man als "Erfahrener" leider übersieht.
    Reiseberichte

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    • Timo3212
      Gerne im Forum
      • 26.11.2018
      • 55
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

      Jau, du hast recht! Dass kann man auch im Garten üben. 😆
      Danke für deine Antwort

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      • Fritsche
        Alter Hase
        • 14.03.2005
        • 2817
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

        Meiner Meinung nach wird zu viel Augenmerk auf technische Aspekte gelegt, etwa wie in deiner Liste oben.

        Mindestens so wichtig, und nicht im Garten übbar ist etwa: wie reagiere ich, wenn ich mir unsicher bin? Kann ich mich selbst einschätzen, und zwar nicht nur wenn alles gut läuft, sondern in brenzligen Situationen, oder unter Unterzucker/Unterkühlung etc? Kann ich dann noch zielgerichtet planen und handeln? Habe ich backup-Pläne für den Fall, dass etwas passiert? Reagiere ich dann angemessen oder zu wenig oder zuviel?

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        • codenascher

          Alter Hase
          • 30.06.2009
          • 4957
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

          Nita hat das schon schön zusammen gefasst.

          Wir waren schon mit Kilimanjaro "Bezwingen" unterwegs, die keine Flüsse queren konnten, schon bei leicht unebenen Untergrund Schwierigkeiten hatten und von einem Rucksackgewicht von20kg in die Knie gezwungen wurden. Die gelaufen Tour verlief insgesamt anders als geplant, aber mit den (selbsternannt) erfahrenen Bezwingern würde ich nie wieder auf Tour gehen. Da hats einfach an Erfahrung gefehlt.

          Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

          meine Weltkarte

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          • Prachttaucher
            Freak

            Liebt das Forum
            • 21.01.2008
            • 11897
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

            Anders gefragt woran könnte man einen Anfänger erkennen ? (z.B. bei einer Nordland-Tour)

            Z.B. wenn jemand mit einem viel zu schweren Rucksack loszieht, seine Tour dort abbricht* weil er sich z.B. bei der Planung völlig übernommen hat, überhaupt keine Freude an seiner Tour hat, weil er sich falsche Ziele gesetzt hat, auf zwei Wochen Sonne gehofft hat....

            Ansonsten würde ich das alles nicht so eng sehen - der Weg ist das Ziel und man wird falsche Vorstellungen dann schon irgendwie mit der Realität in Einklang bringen. "Anfänger" finde ich auch schon fast etwas negativ, vielleicht einfach jemand der "noch nicht so viel Erfahrung hat".

            *Was natürlich nicht heißen soll, das ein Abbruch nicht auch genau die beste Entscheidung sein kann.

            P.S. Bei schwierigen Bergtouren ist das sicher nochmal etwas anderes.

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            • Flachlandtiroler
              Freak
              Moderator
              Liebt das Forum
              • 14.03.2003
              • 28942
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

              Ich denke es gibt oft mehrere Skalen "Anfänger...Profi", die bei einer Tour zur Anwendung kommen.
              Im extremen Fall kombinieren sich viele Disziplinen (Winter, Camping, Gletscher, Klettern, Autarkie, Ausdauer, Orientierung ...).
              In manchen Disziplinen ist man Anfänger, in anderen vielleicht schon erfahren.

              Die Frage ist aber meist nicht "bin ich Anfänger?" sondern regelmäßig eher "kann ich diese Tour so machen?".

              Für mich wäre die Antwort dann "nein", wenn ich in mehreren geforderten Disziplinen keinerlei Erfahrung habe.
              Für mehrere =2 kann ich mir die Erfahrung in einer "fehlenden" Disziplin vielleicht in einer geeigneten "Test-Tour" besorgen.
              (OT: Unter der Rubrik "Test-Touren" liefen meist die anstrengendsten Sachen...)
              Für mehrere >2 würde ich persönlich erstmal was anderes machen, aber ich gebe zu ich bin da eher konservativ.
              Aber es gibt ja auch Leute, die ihre erste Bergtour zum Montblanc unternehmen. (Und raufkommen... oder auch nicht ).
              Meine Reisen (Karte)

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              • Vegareve
                Freak

                Liebt das Forum
                • 19.08.2009
                • 14383
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                Zitat von Timo3212 Beitrag anzeigen
                In Vorbereitung auf eine Lapplandtour lese ich immer mal wieder, diese oder jene Tour ist nichts für Anfänger...
                Du solltest mehrere Touren schon gemacht haben, die der angepeilten Tour in Sachen Schwierigkeit, Länge, Abgeschiedenheit etc. ähneln. Dann erübrigt sich diese Frage hier auch..
                "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                • DerNeueHeiko
                  Alter Hase
                  • 07.03.2014
                  • 3123
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                  Zitat von Timo3212 Beitrag anzeigen
                  mich würde mal eure Meinung interessieren, was für euch ein Anfänger im Outdoor-/Trekkingbereich ist.
                  Jemand, der Fragen stellt, über die ich spätestens nach meiner zweiten Tour nicht mehr wirklich nachgedacht habe, weil mir die Antwort selbstverständlich erschien (wobei die Antwort durchaus je nach Tour unterschiedlich sein kann, aber eben kein nennenswertes Nachdenken erfordert).

                  Zum Beispiel die Frage "Was ist für mich ein Anfänger?" ;)

                  MfG, Heiko

                  Kommentar


                  • Mus
                    Freak

                    Vorstand
                    Liebt das Forum
                    • 13.08.2011
                    • 13116
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                    Ich denke wie die meisten meiner Vorposter ebenfalls, dass ein Anfänger ist, wer noch keine selbstorganisierten Touren im entsprechenden Bereich unternommen hat und der sich und die Tour deshalb ggf. nur schlecht einschätzen kann.
                    Muss ja aber noch kein Hinderungsgrund sein, das eine oder andere troztdem zu probieren. Die Fragen sind dann nur:
                    1. Kann es gefährlich werden (Absturz, Unfall, Unterkühlung,.....)? Um das einzuschätzen würde ich erfahrene fragen.
                    2. Kann ich unterwegs aussteigen, wenn ich merke, das läuft alles nicht so wie geplant und wächst mir über den Kopf?
                    3. Wie schlimm (finanziell, ferientechnisch, emotional,..) wäre für mich so ein Abbruch?

                    Ob man eine Tour schafft und ob man ihr etwas abgewinnen kann, hängt nicht nur von den Fähigkeiten und der Fitness ab, sondern auch von Komfortbedürfnis, Kompromissbereitschaft und Leidensfähigkeit. Und das ist so unterschiedlich bei jeder Person, dass man das wirklich nur über die Erfahrung auf Tour abschätzen kann.
                    Und da führt bei jedem etwas anderes zum Unwohlsein bis hin zur Panik oder dem Gefühl auf keinen Fall weiter zu können. Das können scheinbare Kleinigkeiten sein, auf die man nie vorher gekommen wäre, die einem niemand sonst gesagt hat, weil niemand sonst da ein Problem gesehen hat, die einen aber so blockieren können, dass echt nix mehr geht.

                    Kommentar


                    • TanteElfriede
                      Moderator
                      Lebt im Forum
                      • 15.11.2010
                      • 6439
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                      ...ich glaube oft der Status "Anfänger" ist ein guter.. man denkt mehr nach, stellt sich die Fragen ob und wie man etwas hinbekommt.. irgendwann kommt Routine und mit der auch ggf. mehr Fehler. Zumindest habe ich als Anfänger gründlicher gepackt.. heute vergesse ich hier und da mal was.. was auch lustig ist, weil meine Touren in letzter Zeit alle nicht kritisch sind und ein vergessener Gegenstand dann zum improvisieren anreget...

                      Aber ich würde Anfänger auch weniger an einer Liste von speziellen Fähigkeiten sondern an der Erfahrung in dem einen speziellen Bereich den man machen will festmachen.
                      Du kannst schon viele Erfahrungen in Fernwandern haben, und dann gehste im Winter los und bist da Anfänger, weil vieles dann eben anders ist.
                      Du hast schon fix was im flachen gewandert und bist das erstmal im Gebirge, dann eben dort wieder anfänger.
                      U.s.w.

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                      • qwertzui
                        Alter Hase
                        • 17.07.2013
                        • 2872
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                        Also ich persönlich achte darauf, immer Anfänger zu bleiben, indem ich immer wieder neue Gegenden, neue Fortbewegungsarten etc. ausprobiere.

                        Wichtig ist nur, dass man nicht so viele neue Dinge gleichzeitig lernen muss, dass man davon überfordert ist.
                        Also wenn jemand noch nie gewandert ist, noch nie gezeltet hat und võllig unsportlich ist und über einen längeren Zeitraum autark trekken möchte, dann ist er komplett Anfänger. Dann empfiehlt es sich eine Tour mit einfachen Notausstiegen zu wählen, falls sich doch durch die vielen neuen Dinge eine Überforderung ergibt. Idealerweise steigert man sich so, dass nur eine Komponente neu hinzukommt. Bei guter physischer Verfassung und einer hohen Motivation, kann ein Einstieg aber sicher auch gelingen, wenn der Umgang mit der Ausrüstung im Garten geübt wird und die Dichtigkeit der Regenjacke beim nächsten Starkregen auf dem Weg in die Arbeit ertestet wird.

                        Außerdem sind die Berichte von den Misserfolgen beim Ersterfahrungssammeln immer viel unterhaltsamer als die erfolgreichen Heldenberichte.

                        Kommentar


                        • Intihuitana
                          Fuchs
                          • 19.06.2014
                          • 2041
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                          Ist halt die Frage ob damit Fachspezifische oder Totalanfänger gemeint sind.
                          Ich wäre in Sachen Lapplandtouren auch ein Anfänger weil ich noch nie im Norden war, hab aber schon ein paar Wanderungen gemacht und bin in anderen Regionen sicher kein Anfänger mehr.
                          Damit habe ich ein allgemeines Grundwissen, das man auf der ganzen Welt anwenden kann, es fehlt mir aber das spezielle Wissen über die Region, welches wichtig sein kann.

                          Darum wäre es je nach dem schon wichtig zu wissen, welche Art von Anfänger dann jeweils gemeint ist.
                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                          Kommentar


                          • Spartaner
                            Alter Hase
                            • 24.01.2011
                            • 4743
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                            Zitat von TanteElfriede Beitrag anzeigen
                            ...ich glaube oft der Status "Anfänger" ist ein guter.. man denkt mehr nach, stellt sich die Fragen ob und wie man etwas hinbekommt..
                            Und man hat ein viel intensiveres Reiseerlebnis, also echtes Abenteuer. Damals, 2007 in die Ukraine, war ich zB auch Anfänger bezüglich Reisen in die düsteren, wilden Teile Ost-Europas.
                            Dazu mit Frau und Kind, die seltsamen Abläufe beim Tanken, die wüsten Sitten im Straßenverkehr, die korrupten Beamten, von denen zu lesen war, dazu in einen unwegsamen Sumpf, "річка Стохід - Волинська Амазонка", bei dem man nie wusste, ob man mit Boot durchkommt.

                            Unvergesslich, diese Spannung vor, während und auch lange Zeit nach der Tour beim Bericht-Schreiben. Alles war neu, alles irgendwie aufregend. Das legt sich dann aber ganz schnell, wenn man öfter in den Osten fährt. Ganz weg ist es allerdings nie. Selbst wenn ich nach Polen fahre, ist es noch ein klein wenig zu spüren, das Kribbeln. In Frankreich, Österreich, Italien oder Spanien passiert so was dagegen nicht.

                            Zur Zeit erlebe ich das Abenteuergefühl, diese Spannung vor der Tour, ganz ähnlich, wenn auch in geringerem Ausmaß. Meine Tour durchs Pantanal bestreite ich ebenfalls als Anfänger.
                            - Ich bin noch nie in den Tropen gepaddelt,
                            - noch nie (außerhalb von organisierten Afrika-Safaris) in der tropischen Wildnis mit all seinen unbekannten, überall lauernden Gefahren alleine bzw zu zweit unterwegs gewesen,
                            - bin noch nie 900km am Stück gepaddelt (bisher maximal 300km), und habe auch
                            - noch nie insgesamt so lange in der Abgeschiedenheit der Wildnis verbracht (wird wohl so um die 5 Wochen werden).
                            - Ich weiß nicht, was es in brasilianischen Supermercados für Trockennahrung zu kaufen geben wird,
                            - ich weiß nicht, ob ich genug Fische angeln könnte (ich kann nicht angeln),
                            - ich weiß nicht, ob es überall Feuerholz geben wird,
                            - ich weiß nicht, ob es irgendwelches Obst oder Grünzeug unterwegs einzusammeln gibt. Und selbst, wenn ich das wüsste, dann wüsste ich nicht, ob es wie bei den Pilzen ganz nahe, leicht zu verwechselnde Arten gibt, die dann giftig sind (das ist in Lappland viel einfacher, die paar Arten sind leicht überschaubar).
                            - und auch die An- und Abreise durch ein Land mit einer 25 mal höheren Mordrate als zu Hause, wo Raubüberfälle an der Tagesordnung sind, verunsichert mich. Nebenan in Peru wurde vor ein paar Jahren ein auch unter deutschen Paddlern gut bekanntes Paar polnischer Wanderpaddler erschossen, Raub.

                            Mit all diesen Unsicherheiten fühle ich mich ganz zweifellos als Anfänger - und werde es genießen So jedenfalls mein Plan. Natürlich kann der auch schiefgehen.

                            Wenn du dir also über viele Aspekte der Tour unsicher bist, dann bist du ein Anfänger. Hast du Erfahrung, bist du nicht mehr so unsicher.

                            Zitat von Timo3212 Beitrag anzeigen
                            In Vorbereitung auf eine Lapplandtour lese ich immer mal wieder, diese oder jene Tour ist nichts für Anfänger...
                            Tja, das ist halt immer wieder die Frage, wieviel man auf solche Warnungen gibt. Ich habe das Gefühl, etliche Leute hier haben einfach zu hochgestochene Sicherheitsanforderungen für sich selbst und tragen ihre Sicht natürlich auch hier ins Forum. Ich persönlich würde nicht allzuviel drauf geben. Aber das ist natürlich jedem seine Sache.

                            Kommentar


                            • TeilzeitAbenteurer
                              Fuchs
                              • 31.10.2012
                              • 1410
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                              Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                              Tja, das ist halt immer wieder die Frage, wieviel man auf solche Warnungen gibt. Ich habe das Gefühl, etliche Leute hier haben einfach zu hochgestochene Sicherheitsanforderungen für sich selbst und tragen ihre Sicht natürlich auch hier ins Forum. Ich persönlich würde nicht allzuviel drauf geben. Aber das ist natürlich jedem seine Sache.
                              Genau mit sowas wäre ich auch vorsichtig. In den Alpen gibt's mehr als genug Anfänger, bei denen man sich gewünscht hätte, wenn sie die eindeutigen Hinweise ("nur für Erfahrene" etc.) berückstichtigt hätten, statt die Bergrettung zu beschäftigen.

                              Ich denke, wie auch schon andere geschrieben haben, dass man dann kein Anfänger im Sinne solcher Warnungen ist, wenn man einschätzen kann, worauf sich die Warnungen beziehen, bzw. die Gefahren einschätzen kann, auf denen die Warnungen beruhen.
                              Bis dahin bricht man sich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man erst mal Erfahrungen in leichteren Touren mit weniger Gefahrenpotential sammelt.

                              Vielleicht noch zum Vergleich zur Illustration: Als ich in die Berge gezogen bin, konnte ich nicht einschätzen, welche Schwierigkeiten der Bergwege ich mir zutrauen kann. Ich hab mich also ausgehend von dem, was ich kannte, sukzessive an immer etwas schwerere Touren gemacht, die ich aufgrund der Beschreibung für machbar gehalten habe.
                              Mittlerweile hat sich das Maß an Recherche vor der Tour deutlich reduziert, weil ich weiß: Alles, was markiert ist, war in der Vergangenheit kein Problem, wird also wohl nicht zu schwer sein.

                              Kommentar


                              • Randonneur
                                Alter Hase
                                • 27.02.2007
                                • 3373

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                                Wichtiger als der Unterschied zwischen Anfaengern oder Fortgeschrittenen erscheint mir eher das Naturell zu sein. Kann man vernuenftig planen und wie geht man mit Problemen um?
                                Je suis Charlie

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                                • Enja
                                  Alter Hase
                                  • 18.08.2006
                                  • 4747
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                                  #17
                                  AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                                  Außerdem sind die Berichte von den Misserfolgen beim Ersterfahrungssammeln immer viel unterhaltsamer als die erfolgreichen Heldenberichte.
                                  Unbedingt. Im Prinzip würde ich niemanden als "Anfänger" bezeichnen. Oder immer alle. Wer nur das wiederholt, was er schon xmal gemacht hat, ist bestimmt Spezialist dafür. Aber die meisten werden doch wohl ihre Unternehmungen variieren? Wäre doch sonst langweilig.

                                  Ich würde also niemandem sagen, er sei Anfänger. Aber denke das natürlich manchmal. Das durchgängigste Indiz dafür ist anscheinend das Mitschleppen von unglaublich viel schwerem Zeug, das nicht gebraucht wird. Oder das Gegenteil davon. Zum Beispiel kein Regenzeug dabei, weil doch Sommer ist.

                                  Ich lese gerne Reiseblogs. Da sind die spannendsten die von Leuten, bei denen man den Eindruck hat, sie kämen niemals weiter als bis zur Stadtgrenze. Und man freut sich mit ihnen, wenn sie Singapur erreichen. Oder meinetwegen Kapstadt.

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                                  • Gast20200707
                                    GELÖSCHT
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                                    #18
                                    AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                                    Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                                    Also ich persönlich achte darauf, immer Anfänger zu bleiben, indem ich immer wieder neue Gegenden, neue Fortbewegungsarten etc. ausprobiere.
                                    Du sprichst mir aus der Seele. Ich mag es auch nicht, routinierter zu werden, das gleiche zu machen. Abwechslung ist das Stichwort. Dabei ist es auch wichtig, verteilte Aufgaben untereinander zu wechseln. Man wird so vermutlich nie Profi in einer bestimmten Sache, ist aber irgendwann breitbeinig aufgestellt und kann vieles semiprofessionell.

                                    Die, die von sich behaupten, dass sie Profis sind, überschätzen sich meist, machen gravierende Fehler und schwören Unfälle herbei. Das ist in meinen Augen das Verhalten eines Anfängers. Anfangs kleine Brötchen backen, Dir was zutrauen, die Outdoor Skills verinnerlichen und mit seinen Touren wachsen.

                                    Also schaue Dir die "Nicht-Anfängertour" vor Ort an, breche ab, wenn Du Dich überschätzt hast und/oder habe einen Plan B im Koffer.

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                                    • Timo3212
                                      Gerne im Forum
                                      • 26.11.2018
                                      • 55
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger?

                                      Zitat von DerNeueHeiko Beitrag anzeigen
                                      Jemand, der Fragen stellt, über die ich spätestens nach meiner zweiten Tour nicht mehr wirklich nachgedacht habe, weil mir die Antwort selbstverständlich erschien (wobei die Antwort durchaus je nach Tour unterschiedlich sein kann, aber eben kein nennenswertes Nachdenken erfordert).

                                      Zum Beispiel die Frage "Was ist für mich ein Anfänger?" ;)

                                      MfG, Heiko
                                      Hab's jetzt paar mal gelesen. Versteh ich aber nicht.☺

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                                        #20
                                        AW: Wen bezeichnet ihr als Anfänger

                                        Ich bin einige Jahrzehnten mit Booten, Rad, Stiefel, Ski und Auto in verschiedenen Klimazonen und Jahreszeiten unterwegs gewesen. Ich würde mich nicht als erfahren bezeichnen. In keiner Disziplin. Eher als Schweizermesser im Reisen. Neben dem nötigen Broterwerb kannst Du in einer Disziplin fundierte Erfahrung sammeln.

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