[DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

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  • Wandermaedel
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    • 02.11.2017
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    [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

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    4 Tage auf dem Rheinburgenweg

    Der Name Rheinburgenweg waberte gelegentlich durch meine Gehirnwindungen ohne dass er sich festsetzen konnte. Immer wieder kehrte ich zum Rheinsteig zurück.
    Dann, auf der letzten Etappe meiner diesjährigen Rheinsteigwanderung kurz vor Kaub, wurde er mir wieder präsentiert: Eine WandererIn erzählte mir, sie habe auf der anderen Seite des Rheins, auf dem Rheinburgenweg, eine sehr anstrengende Zwei-Tages-Wanderung gemacht. Anstrengend, das ist gut. Damit stand mein nächstes Ziel für eine Durchwanderung fest. Der Rheinburgenweg.




    1. Bad Salzig Kurpark – Holzfeld – Schlafplatz bei N50° 09.744 E07° 39.516
    Wie auch der Rheinsteig ist der Rheinburgenweg sehr gut ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen und so versuche ich den Bahnhofsparkplatz in Bad Salzig zu finden. Fehlanzeige.
    Ich stelle mein Fahrzeug auf einem öffentlichen Parkplatz am Kurpark ab.
    Von hier aus sind es zwei Minuten zum Einstieg des Rheinburgenwegs.

    Nach dem üblichen Prozedere - Dexter mit seinen Packtaschen ausstatten, Halsband und Leine anbringen, meinen Rucksack schultern, Action Cam und Camcorder am Beckengurt befestigen, Navi anschmeißen, Stöcke greifen - beginnt unsere Wanderung gegen 12:30 Uhr. Eigentlich die richtige Zeit für einen Imbiss, aber ich will endlich los.

    Gleich als erstes dürfen wir einen schmalen Pfad in den Ausläufern des Kurparks hinaufsteigen. In regelmäßigen Abständen ist das Rheinburgenlogo zu finden.

    Nach zehn Minuten ist es plötzlich weg. Dort, wo auf meinem Navi der Weg links abbiegen soll, steht ein Bauzaun und direkt daneben ist eine Schafweide, umgeben von einem Elektrozaun.
    Ich laufe ein Stück geradeaus weiter. Kein Wanderzeichen. Ich gehe zurück, schaue genauer, kein Zeichen. Das Ganze wiederhole ich noch drei Mal.

    Dexter ist schon ganz rammdösig vom vielen hin und her. Letztlich entscheide ich mich dafür, den Weg geradeaus weiter zugehen und an der nächsten Querstraße links abzubiegen.

    Nach ca.300m entdecke ich die gesuchte Kennzeichnung und nach weiteren 500m verkündet ein Schild, dass es eine Umleitung wegen Bauarbeiten gibt. Das habe ich inzwischen auch schon bemerkt.
    Der Trail wird noch zweimal verlegt und dann sind wir auf dem Originalweg. Hier bekommt der Hund endlich seine Freiheit und kann nach Herzenslust schnüffeln.

    Ich schreite kräftig aus. Ich habe heute nur 8kg auf dem Rücken. Der Winterschlafsack wurde gegen die leichte Sommertüte ausgetauscht, die Regenkleidung blieb zu Hause. Auch die Füße wurden erleichtert, sie freuen sich über die nur 800g schweren Halbwanderschuhe.

    Ich wandere beschwingt dahin, genieße wechselnde Szenarien von Auf -und Ab, Aussichten, die Namen haben wie Köppchen oder Betende Felsennonne und





    tauche immer wieder in von Vogelgezwitscher durchdrungene schattige Waldstücke ein.
    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir bestes Sommerwetter haben.

    Wie ich so vor mich hin gehe, werfe ich einen prüfenden Blick auf mein Navi und erschrecke. Die magentafarbene Linie auf dem Display des Gerätes stimmt nicht überein mit dem Weg auf dem ich laufe.
    Aber…??? ich bin doch den Zeichen nachgelaufen. Ich schaue mir eine der Markierungen genauer an: Traumschleife Rheingold...jetzt sehe ich auch, dass das Rot auf diesem Schild mehr ein Himbeerrot ist, kein leuchtendes Erdbeerrot.

    „Komm, Hund, wir sind falsch, wir müssen zurück.“
    „Mmmpf“.

    Das Zurück hält sich in Grenzen, es sind etwa 500m. Wir hätten scharf links abbiegen müssen auf den Eselsweg. Nach kurzem Anstieg geht es in leicht welligem Gelände weiter durch den Wald.

    Das Örtchen Holzfeld wird am äußersten Rande umgangen, wir kommen zum Aussichtspunkt Taunusblick. So erfreulich dieser Blick auch ist, das, was sich in der anderen Richtung auftut, ist beinahe noch besser: Eine Schutzhütte und sie steht nicht an der Hangkante, sondern im Hinterland.

    „Dexter, hier bleiben wir, hier ist es schön ruhig.“ Es ist 18 Uhr, Abendbrotzeit.

    In der Hütte gibt es keine Bänke, die stehen alle draußen. Ich benutze die blaue – die kann mal nützlich sein – Mülltüte, lege meine Sachen ab und bereite mein Abendessen. Der Feuerstahl und ich sind noch immer keine Freunde, das Feuerzeug entzündet die Brennpaste im Nu.

    Plötzlich bekommen wir Besuch. Ein neugieriger Schäferhund schleicht heran, pinkelt an die Hüttenwand und verfehlt dabei meinen Kochtopf nur um Zentimeter.
    Frauchen und Herrchen folgen auf dem Fuß. Ihnen gehört die Streuobst- wiese neben der Hütte. Im Schatten der alten Knorren haben sie den Nachmittag verbracht, jetzt geht es heim. Bevor sie losfahren, überlassen sie mir ihr restliches Wasser. Prima, dann brauche ich morgen früh nicht ohne loszulaufen.

    Erkenntnis des Tages: Anstatt der geplanten 16km habe ich nur 9km geschafft.

  • enjoy
    Erfahren
    • 08.05.2018
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    #2
    AW: 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

    Ein schöner Bericht! Macht Lust, auch gleich loszuwandern!
    Und mir gefällt, dass Du mit Deinem Hund unterwegs bist!

    Nur bei der Begegnung mit den Leuten an der Schutzhütte hätte ich kurzzeitig Bedenken gehabt, dass die mich wegschicken wollten. Klasse, dass dann sogar das Gegenteil passiert ist, und sie Dir ihr Wasser dort gelassen haben!

    Freue mich schon auf Deine weitere Berichterstattung
    Mehr über mich in Sehnsucht-Natur

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    • Enja
      Alter Hase
      • 18.08.2006
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      #3
      AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

      Ich bin auch schon gespannt. Ich hatte bereits zwei anstrengende Tage auf dem Rheinburgenweg im letzten Herbst. Bin in Koblenz los. Die Beschilderung habe ich so ähnlich erlebt. Immer gerät man auf diese Traumpfade. Da hilft nur eine Karte. Die Richtung ist klar. Aber es macht Sinn, auf der vorgeschriebenen Höhe zu bleiben. Sonst geht es irgendwann in eine Sackgasse. Der Weg war in sehr, sehr schlechtem Zustand. Anwohner fragten uns mehrmals, warum wir uns das antäten. Man habe einfach kein Geld, ihn instandzuhalten.

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      • Wandermaedel
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        • 02.11.2017
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        #4
        AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

        2. Tag: Holzfeld – Unterstand Sauzahn N50° 05.141 E07° 45.316

        Der sonnige Morgen empfängt uns mit angenehmer Kühle. Die Nacht war so naja, die Isomatte und ich üben die Verschmelzung noch und ganz leise war es auch nicht.

        Wir wandern ein längeres Stück durchs Hinterland bevor wir den ersten Aussichtspunkt erreichen und einen Blick auf St. Goar-Fellen werfen können. Ich schaue, Dexter interessiert sich mehr für die naheliegende Botanik.

        Weitgehend steigungsfrei führt der Weg an der Hangkante entlang bis zum Aussichtspunkt Werlauer Pilz, von dort abwärts, vorbei an der Burg Rheinfels, nach St. Goar. Wir werden oberhalb vorbei geleitet.

        Am Seelenbach, vielleicht war es auch der Galgenbach, plätschert das Wasser als kleiner Wasserfall zu Tal, hier fülle ich unsere Wasserflaschen auf.

        Am Aussichtspunkt Wackenberghütte gönne ich uns eine längere Pause. Was mir bis jetzt nicht bewusst war, wird mir angesichts der vorbei flutenden Menschenmassen klar: Es ist Sonntag und wir haben bestes Ausflugswetter.



        Direkt gegenüber liegt St. Goarshausen (dort geht der Rheinsteig durch), etwas oberhalb davon die Burg Katz.

        Unser Weiterweg führt durch eine offene Wiesenlandschaft, die Sonne knallt ungehindert auf uns und sowohl Dexter als auch ich schleichen nur noch, bis uns ein schattiges Waldstück wieder abkühlt.

        Die nächsten beiden Aussichtspunkte (Maria Ruh und Loreleyblick) ignoriere ich, zu viel los. Ich sehe schon wie einige Leute ihre Smartphones zücken und höre Kinder sagen: „WauWau ei machen“. Der Hund ist ein beliebtes Objekt. Nichts wie weg.

        Am Waldrand entlang bis zum Unterstand am Beginn des Oelsbergsteigs, der als leichter Klettersteig mit alpinen Elementen ausgeschildert ist. Die beiden Leiter können umgangen werden.

        „Ok, Dexter, vor dieser schweren Herausforderung machen wir eine Pause und stärken uns.“

        Er nimmt ein Schlückchen Wasser und verschwindet. Er hat seine eigene Auffassung von einem geeigneten Rastplatz: Schatten, Gras und direkt am Weg. Der Hund ist sehr neugierig.

        Menschen kommen und gehen, suchen Schatten und Aussicht, manchmal auch Gespräche. Ich fühle mich wohl und verweile.

        Nach einer knappen dreiviertel Stunde habe ich genug vom Reden und Schauen.

        „Dexter, komm, wir gehen weiter.“

        Ich zeige die Richtung und schon stürzt sich der Hund ins nächste Abenteuer.
        Der Anfangs breite Weg geht in einen Pfad über, teilweise täuscht eine Drahtseilsicherung Gefährlichkeit vor.
        Wir begegnen etlichen Aufsteigern, dabei einer Gruppe von vier Männern, die, als sie Dexter sehen, in den Fürsorgemodus schalten.

        „Weiter unten kommt eine kritische Stelle. Sollen wir Ihnen mit dem Hund helfen?“ Ich verneine und weise darauf hin, dass der Hund gebirgstauglich ist. Trotzdem begleiten mich zwei der Herren.

        Als wir an der „gefährlichen“ Stelle - einer etwa drei Meter hohen, leicht schrägen glatten Platte, die mit Eisenbügeln für Menschen gangbar gemacht wurde - ankommen, steht der Hund schon ein ganzes Stück unterhalb und wartet auf mich.

        „Frauchen, wo bleibst du?“

        Der Steig setzt sich als Hangquerung fort. Die Aussicht ist großartig, ich verweile aber nicht, es ist zu heiß.
        Die beiden Leitern auf der Strecke sind ein Witz. Der eigentliche Weg führt an ihnen vorbei. Hier wollte jemand wohl ein „Schmankerl“ setzen.

        Kurz vor Oberwesel endet der Oelsbergsteig und wir schwenken wieder auf den Normalweg ein. Der Hund trägt eine leichte Unlust zur Schau.

        „Ja Dicker, wir machen gleich Pause.“

        Eine schattige Stelle, nicht schön, dafür laut, ist schnell gefunden. Auf der einzigen Bank hat sich eine Familie niedergelassen. Ein auf einem Stativ befestigter Camcorder wird mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung gedreht. Auf Nachfrage erfahre ich: hier werden die ankommenden Züge gefilmt. Die Videos werden später bei YouTube eingestellt. Ziel ist es, so viele unterschiedliche Loks wie möglich zu präsentieren.

        Vorbei an der alten Stadtmauer und weiteren Zeitzeugen


        geht es zur Schönburg hoch über uns.



        Der Weg zieht eine Schleife über den Burghof und weil ich das nicht früh genug bemerke, sind Dexter und ich bald eingekeilt von Besuchern. Nix wie weg hier.
        Zwar meldet mein Magen den Wunsch nach Füllung an, dem wird aber nur in Form von selbst gemachten Müsliriegeln nachgegeben.

        „So Dexter, jetzt müssen wir bald einen Platz fürs Nachtlager finden.“

        Ein geeigneter Ort zeigt sich nach einer weiteren Stunde gemächlichen Wanderns, wir haben den Rastplatz Pfalzblick erreicht. Tische, Bänke, Pavillon, Ausblick, was wollen wir mehr.

        So, jetzt erst mal was futtern. Der Feuerstahl ist immer noch nicht mein Freund (Ob das noch mal was wird?).




        Während ich noch meine Schinkennudeln in mich schaufele, brummt über mir ein Auto heran. Ein Auto hier, ach ja, es gibt einen Parkplatz.

        Das Auto ist ein nostalgisches Fahrzeug mit der Aufschrift *Hotel Schönburg*.
        Dem Wageninneren entsteigen sechs Personen. Ein Karton mit Weinflaschen wird ausgeladen und auf dem Tisch, der am nächsten an der schönen Aussicht steht, platziert. Oh weh, das wird wohl eine Weinprobe und kann dauern.

        Der Informationstafel am Parkplatz entnehme ich, dass der Aussichtspunkt Sauzahn nur zwei Kilometer entfernt ist und dass es dort eine Grillhütte gibt. Also los.



        Das zweite Mal in meinem Leben schlafe ich auf einer Bank. Geht ganz gut.

        Erkenntnis des Tages: Premiumwanderwege sollten an Sonntagen vermieden werden.

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        • Waldlaeuferin

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          • 11.03.2013
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          #5
          AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

          ha ha super, das kann ich alles gut nachvollziehen. Und mit dem Feuerstab kämpfe ich auch noch.
          Bin gespannt, wie es weiter geht.
          Es ist immer zu früh, um aufzugeben.

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          • Wandermaedel
            Erfahren
            • 02.11.2017
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

            3. Tag: Grillhütte Sauzahn – Schlafplatz 3 oberhalb von Rheindiebach

            Mit null Wasserreserven starten wir unsere heutige Wanderung. Zuerst noch durch schattig kühlen Wald und über taufeuchte Wiesenwege (hier findet Dexter ein kleines Wasserloch), dann durch sonnendurchflutete Weinberge.
            Unser Ziel ist Bacharach.




            Den ersten Menschen der uns dort begegnet, wage ich anzusprechen (das kann ich nicht gut, aber ohne Wasser geht es nicht).

            „Gibt es hier einen öffentlichen Brunnen, einen Bach oder einen Friedhof?“

            „Einen Brunnen gibt es, der ist aber trocken, Bach gibt es keinen, der Friedhof ist drei Kilometer entfernt.“

            Ich gehe weiter und finde eine Gastwirtschaft. Als erstes fällt mir ein Schild auf: Toilettenbenutzung 1€. Na, wenn es denn sein muss.
            Ich entere den Gastraum und frage die Serviererin nach Wasser.

            „Kalt oder warm,“ entgegnet sie nicht sehr freundlich, füllt aber alle meine Flaschen kostenlos auf. Klasse, das wäre geschafft.

            Wir verlassen Bacharach, wandern über Wiesenpfade vorbei an Burg Stahleck,



            passieren das Örtchen Neurath und sind wieder mitten in den Weinbergen.

            Dexter inspiziert alles das nach einem Bach oder Wasserloch aussieht, findet aber keine Erfrischung. An einer Bank in der prallen Sonne wirft er sich hin.

            „Ok, ich gebe dir Wasser.“

            Er trinkt ausgiebig, mir reicht ein kleiner Schluck.

            Weiter Hund, hier ist es zu heiß.“

            Wir umgehen Medenscheid, immer noch durch die Weinberge, und gelangen nach Oberdiebach.

            In dem Örtchen ist ordentlich Remmidemmi, die Leute feiern wohl Schützenfest (das heißt am Rhein bestimmt anders) und es gibt einen Bach. Nur wie drankommen. Selbst für Dexter ist die Böschung zu steil.

            Während ich noch hin und her gehe und schaue, werde ich von Anwohnern, die auf ihrer Terrasse sitzen angesprochen:
            „Suchen Sie den Wanderweg?“
            „Ja, den auch, aber zuerst möchte ich an den Bach, der Hund hat Durst.“
            „Das geht hier nicht. Sollen wir Ihnen Wasser geben?“
            „Das wäre sehr nett von Ihnen.“

            Ein gefüllter 5l Eimer für Dexter wird gebracht, ich bekomme ein Glas Mineralwasser.
            Der Hund trinkt eher zögerlich, irgendwie kommt ihm alles komisch vor. Bevor wir weitergehen, darf ich noch die Hundewasserflaschen auffüllen.

            Keine zehn Minuten später tut sich eine sehr gute Möglichkeit auf den Bach zu erreichen. Jetzt hat der Hund wieder Oberwasser und stürzt sich in selbiges. Ausgiebig wird getrunken und geplantscht.

            Durch schattigen Wald bummeln wir weiter bis zu einer Weggabelung. Bergab geht es nach Trechtingshausen, unserem Endpunkt, leicht ansteigend zu einer *Rheinburgenhütte*. Yep, das wird unser Schlafplatz.




            Es ist 16 Uhr, reichlich Zeit zum Essen, Ausruhen, Schauen. Nur, dass ich so gar nicht der Typ fürs Stillsitzen bin. Das lässt sich nur aushalten mit einem Roman vor den Augen.

            Der Akku des Smartphones ist schon fast erschöpft und auch die Powerbank schwächelt. Um 19 Uhr bin ich stromlos. Das nächste Mal werde ich wieder meinen Tolino mitnehmen, sch….. auf die 250g zusätzlich.

            Erkenntnis des Tages: Fremde Leute um Wasser zu bitten, muss noch geübt werden.
            Zuletzt geändert von Wandermaedel; 25.05.2018, 16:55.

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            • enjoy
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              #7
              AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

              Wieder eine schöne Fortführung Deines Berichtes!

              Da bekommt man aber schon beim Lesen eine trockene Kehle! Ich hoffe, Dexter hat seine Packtaschen später nicht mit in den Bach genommen

              Wäre ein kleines Solarladegerät in Zukunft vielleicht auch eine Hilfe? Damit wärst Du eventuell nicht schon um 19 Uhr stromlos gewesen!?
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              • Wandermaedel
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                #8
                AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                Zitat von enjoy Beitrag anzeigen
                Ich hoffe, Dexter hat seine Packtaschen später nicht mit in den Bach genommen

                Wäre ein kleines Solarladegerät in Zukunft vielleicht auch eine Hilfe? Damit wärst Du eventuell nicht schon um 19 Uhr stromlos gewesen!?
                Doch, hat er, aber bis zu den Packtaschen reichte das Wasser nicht.

                Ich hatte eine Powerbank dabei, soll ein Solargerät sein und sieht auch so aus, aber das Smartphone ist als Ebook-reader nicht tauglich. Braucht zu viel Strom. Nächstes Mal geht wieder der Tolino mit.

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                  #9
                  AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                  Zitat von Wandermaedel Beitrag anzeigen
                  Doch, hat er, aber bis zu den Packtaschen reichte das Wasser nicht.
                  Das stelle ich mir soooo süß vor!

                  Zitat von Wandermaedel Beitrag anzeigen
                  Ich hatte eine Powerbank dabei, soll ein Solargerät sein und sieht auch so aus, aber das Smartphone ist als Ebook-reader nicht tauglich. Braucht zu viel Strom. Nächstes Mal geht wieder der Tolino mit.
                  Na dann bist Du ja ausgerüstet! Mit E-Book-Readern kenne ich mich nicht aus und dass das Smartphone dann so viel Saft braucht.
                  Mehr über mich in Sehnsucht-Natur

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                  • Wandermaedel
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                    #10
                    AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                    Tag 4: Endspurt nach Trechtingshausen 10km

                    Diese Etappe ist im Wesentlichen geprägt von befestigten Wegen, Schotter und Asphalt, und von Wasserlosigkeit, sowohl in unseren Flaschen als auch im Gelände.




                    Ein kleiner Lichtblick ist der *Rentnersteig*, schmal und steinig schlängelt er sich



                    zum Aussichtsturm Siebenburgenblick.

                    Ich dränge meine Höhenangst, die mich immer massiv befällt wenn ich auf Türme oder Balkone steigen soll/möchte (Berge und Bäume sind ok), beiseite und erklimme Stufe für Stufe den Turm. Dexter ist natürlich im Rutsch oben und auch wieder unten.
                    Dem Blick wird kein Einhalt geboten, weit liegt das Rheintal vor mir, allerdings erkenne ich keine der Burgen, die von hier aus zu erblicken sein sollen,
                    (die Burgen Sooneck, Hohneck, Ruine Fürstenberg, Burg Stahleck, Ruine Nollig, Ruine Waldeck, Sauerburg).

                    Macht nichts, die meisten habe ich auf der Wanderung eh schon aus der Nähe gesehen.

                    Ereignislos geht es auf Waldautobahnen dahin, bis wir den Rheinburgenweg verlassen und auf den Zubringer (das Logo ist gelb), nach Trechtingshausen abbiegen.

                    Hier wird es nochmal interessant, urwüchsiges Gelände, schmale Pfade und ... endlich Wasser.




                    Durch ein wildromantisches Bachtal führt uns das gelbe Zeichen bis wir am Ortsrand von Trechtingshausen wieder auf Asphalt stoßen. Nach etwa einem Kilometer haben wir den Bahnhof erreicht.

                    Es ist 10:10 Uhr. Mit dem Zug um 10:43 Uhr können wir zurück nach Bad Salzig fahren. Die Zeit reicht noch aus für einen Abstecher an den Rhein. Dexter badet ausgiebig und noch ausgiebiger wälzt er sich danach im warmen Ufersand.

                    Um 11:45 sind wir am Auto, um 12 Uhr lassen wir das Abenteuer Rheinburgenweg hinter uns. Aber die Erinnerung bleibt.


                    Dexter wird nie wieder mit mir wandern. Ich musste ihn heute einschläfern lassen. Tumore in der Leber. Nicht Therapierbar.
                    Zuletzt geändert von Wandermaedel; 01.06.2018, 12:05.

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                    • blauloke

                      Lebt im Forum
                      • 22.08.2008
                      • 8302
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                      Ein schöner Bericht wie ich ihn liebe.

                      Das mit Dexter tut mir leid. Bestimmt ein schwerer Verlust für dich.
                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                      • Wandermaedel
                        Erfahren
                        • 02.11.2017
                        • 177
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                        #12
                        AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                        Danke Blauloke. Ja, es ist ein schwerer Verlust, aber wohl das Beste für ihn. Mir bleibt die Erinnerung an einen tollen Hund und Gefährten.

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                        • enjoy
                          Erfahren
                          • 08.05.2018
                          • 113
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                          #13
                          AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                          Ich lese diese traurige Nachricht erst jetzt

                          Es tut mir so unendlich leid für Dich, Wandermädel!! Auch wenn es für Dexter das Beste war, gehen zu dürfen,
                          der Schmerz für Dich bleibt. Ich wünsche Dir GANZ VIEL Kraft und im Herzen wird er immer bei Dir sein!!
                          Mehr über mich in Sehnsucht-Natur

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                          • Wandermaedel
                            Erfahren
                            • 02.11.2017
                            • 177
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                            Danke enjoy. Er war tapfer bis zuletzt.

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                            • AnnieYelchin
                              Neu im Forum
                              • 20.07.2018
                              • 1
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                              #15
                              AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                              Ich bin gerade über den schönen Bericht und die leider sehr traurige Nachricht über Dexter gestoßen. Dein wirklich großer Verlust tut mir so wahnsinnig leid. Er war sicher ein wundervoller Freund und Begleiter....

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                              • Wandermaedel
                                Erfahren
                                • 02.11.2017
                                • 177
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                                Ja, er war ein toller Begleiter, wir haben sehr viel miteinander erlebt.
                                Ich habe einen neuen Hund, Paul, jetzt 4 Monate alt, aber Dexter ist nicht vergessen. Ich habe Paul versehentlich sogar schon mit Dexter angeredet.

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                                • Sternenstaub
                                  Alter Hase
                                  • 14.03.2012
                                  • 3313
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [DE] 4 Tage auf dem Rheinburgenweg

                                  jedes Tier ist anders und die Liebe zu einem neuen Gefährten schmälert nicht die Liebe zu dem alten!
                                  Ich wünsche Dir, dass Paul das Wandern ebenso lieben wird wie Dexter.
                                  Two roads diverged in a wood, and I—
                                  I took the one less traveled by,
                                  And that has made all the difference (Robert Frost)

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