Appetitlosigkeit nach großer Anstrengung

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  • carola_trekking
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    • 22.03.2005
    • 252

    • Meine Reisen

    Appetitlosigkeit nach großer Anstrengung

    hat zwar nichts direkt mit Medizin zu tun, aber die medizinisch bewanderten unter euch können mit vieleicht am ehesten Antwort geben:

    woher kommt das, dass man nach großer Anstrengung keinen Hunger bzw Appetit hat oder sogar nicht in der Lage ist, irgendwas zu essen.

    Hintergrund meiner Frage: letztes Wochenende war ich nach einer Runde auf dem Klettersteig so erledigt, dass ich von dem Essen, dass direkt bei unserer Ankunft auf der Hütte auf dem Tisch stand, nichts runtergekriegt habe. Selbst nach 30min waren nur ein paar Löffel Suppe drin. So nach 2h hat ich dann wieder ein bisschen Hunger.
    Das gleiche habe ich öfters auf Skitour (wo ich im Aufstieg meistens an meine Leistungsgrenze komme), da kann ich am Gipfel auch nei was essen.

    Nicht dass das jetzt ein Problem wäre, mein Körper hat genug Reserven
    aber mich würde mal interessieren, warum das so ist.

  • Tiberius
    Gerne im Forum
    • 25.12.2004
    • 69

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo Carola,

    also meines Wissens liegt das daran, dass der Körper bei und kurz nach größerer Anstrengung vermehrt Blut in die Muskeln und deren Versorgungssysteme pumpt. Das Blut wird aus den für die Anstrengung weniger wichtigen Körperregionen abgezogen, also auch aus den Verdauungsorganen. Das führt dann dazu, dass man keinen Hunger verspürt.

    Aber keine Angst, der Hunger kommt früher oder später
    Grüßle

    Tiberius

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    • Flachlandtiroler
      Freak
      Moderator
      Liebt das Forum
      • 14.03.2003
      • 28955
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Tiberius
      Aber keine Angst, der Hunger kommt früher oder später
      Später kann auch zu spät sein -- schon erlebt; nicht an mir, aber z.B. nach dem Laufen habe ich auch nie so'nen Riesenappetit. Nach einer langen Bergtour fällt es mitunter schwer, die riesigen und heftigen Hüttenportionen herunterzubekomme. Aber man sollte sich dazu zwingen, sonst geht es nach ein, zwei Tagen konditionell bergab... prophylaktisch drauf achten, daß man tagsüber regelmäßig was leichtes einwirft (Müsliriegel) und so den Magen bei Laune hält.

      Gruß, Martin
      Meine Reisen (Karte)

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      • chrysostomos
        Dauerbesucher
        • 09.02.2005
        • 687

        • Meine Reisen

        #4
        Hi Carola

        Wenn wir physisch länger "intensive" Leistungen erbringen, schüttet der Körper u.a. Endorphine aus. Diese werden oft auch als körpereigene Schmerzmittel (Endo=innen & (M)orphin) oder Glückshormone bezeichnet. Endorphine reduzieren einerseits das Schmerzempfinden, andererseit das Hungergefühl. Daher ist es nur verständlich, dass Du nach Deiner Tour keine Lust auf einen Bissen hast. Bei "extremen" Ausdauersportarten (z.B. Ironman, Radrennen oder langen Bergtouren) ist es daher völlig normal, dass die Athleten nicht mehr ihrem Gefühl vertrauen dürfen, sondern während des Wettkampfes regelmässig was Essen und Trinken müssen (was ätzend sein kann), damit sie nicht "hypoglykämisch" (Unterzuckerung) werden. Sinnvoll wäre es daher, während längerer Leistung immer mal wieder eine Pause einzulegen und einen Riegel oder was zuckriges nachwerfen. Nach der Leistung sollte versucht werden, etwas kleines zu Essen & wenn es nur ein paar Kekse o.ä. sind. Wenn der Magen rebelliert (bei intensiven Belastungen häufig ein Problem) kann man/frau auf Flüssignahrung umsteigen (z.B. Gels, Maltodextrin-Getränke). Diese sind wesentlich besser verträglich und im Falle eines Maltodextrin-Getränkes geschmacksfrei. Nach der Belastung sollte möglichst rasch Wasser und Kohlenhydrate substituiert werden, da sonst der Körper noch mehr an seine Reserven (Fett & Eiweisse) zugreift. Das verlängert den Erholungsvorgang erheblich (im Extremfall Wochen!).

        Grüsse aus der Schweiz


        Marc

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        • carola_trekking
          Erfahren
          • 22.03.2005
          • 252

          • Meine Reisen

          #5
          Danke für die Infos!
          Ich werd also auf Skitour noch mehr drauf achten, regelmäßig nen Müsliriegel o.ä. einzuschieben, bevors nicht mehr geht.
          Auf längeren Touren hab ich mich bislang noch nie so ausgepowert, dass ich da Probleme gehabt hätte. Und wenns nur an einem Tag ist, hab ichs bislang auch ohne Abendessen geschafft, am nächsten Tag fit zu sein.
          Gruß, Carola

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