französische refuges ausserhalb der Saison offen ?

[Hawe]

Hallo Junx und Mädels

bin in den letzten Wochen auf dem GR5 /GR55 von Chamonix nach Briancon gelaufen.
Sehr entspannend, weil Gewicht dank refuges sehr in Massen gehalten werden kann.
Die meisten dieser refuges schliessen wohl Mitte September, bzw. die Wirte sind dann weg.
Da dann aber eigentlich noch die interessantesten 3-4 Wochen vor dem Schnee kommen:
Weiss jemand, ob die französischen Refuges auch das System der Winterräume kennen, oder wenigstens einen Raum immer offen lassen für Selbstversorger ?

Mangels Sprachkenntnissen konnte ich die frage nicht wirklich vor Ort beantworten lassen

Hawe

[Flachlandtiroler]

Hallo Hawe,

unterscheiden wir erstmal zwischen "Gîtes"(oft auch Talherbergen, private Unterkünfte etc.) und "Refuges" (die dem CAF gehören).
Die Refuges findest Du hier, die meisten haben einen Winterraum (salle d'hiver) und folglich steht dann da "NOMBRE DE PLACES : xx, HORS GARDIENNAGE : yy"
Dabei sind dann yy von xx Schlafplätze auch in Abwesenheit des Wirts (gardien) zugänglich.
Ob vereinzelt ein Schlüssel erforderlich ist kann ich allerdings leider nicht sagen. Schätze die Winterräume sind idR offen.

Gruß, Martin

[Rajiv]

Da ich vor einigen Tagen den 3. Band des Hüttenführers(2005er Auflage) günstig kaufen konnte, könnte ich Dir Auskunft geben, leider komme ich aber erst morgen an das gute Stück wieder ran(genauso an den Führer der AsF-Karte Nr. 7). Wenn es also bis Freitag vormittag Zeit hat, dann kann ich zu etlichen Hütten/Biwaks einige Daten liefern. Allgemein gesagt machen um den 15. September einige italien. Bauden in den Westalpen zu(als Bsp. fällt mir die Gardetta-Hütte ein), ich glaube auch einige frz. Ref. schließen dann. Winterräume gibt es bei vielen Bauden, aber für einige brauchst du einen Schlüssel. Es gibt auch unbesetzte(unbewartete{also ohne Wirt}) Hütten, die also 12 Monate "offen" sind, für die man im Tal einen Schlüssel in einer Kneipe holen muß(fällt mir spontan die ital. Stroppia-Hütte ein, gibt's aber auch in Fkr.). Selbst für einige Biwaks braucht man einen Schlüssel. Was ich bis heute allerdings noch nicht herausgefunden habe, daß ist, ob es einheitliche Schlüssel sind oder ob jede verschlossene Biwakschachtel/unbewartete Hütte/Winterräumlichkeit einen extra nirgendwo anders passenden Schlüssel hat. Außerdem weiß ich nicht wie viele Schlüssel die pro Hütte... haben. Wir planen bei so was immer Mehrtagestouren, also am ersten Tag Schlüssel holen, am ersten oder zweiten Abend dort schlafen und am frühestens zweiten Abend wieder Schlüssel abgeben. Da sollten schon allermindestens 2 Schlüssel vorhanden sein, aber für solche detaillierten Gespräche reichen meine Sprachkenntnisse einfach nicht aus.

Rajiv

[Hawe]

Hej Flachlandtiroler und Rajiv
Danke schon mal für die Info.
Speziell entlang des GR5/GR55 war im Gebiet der Nationlparks der CAF ziemlich spärlich vertreten. Di emeisten Refuges, di ein den Karten und Wanderführern auch so heissen, gehörten der Nationalparkverwaltung oder waren privat.
Bei vielen Stand eine Betten- /Lagerzahl zu den Zeiten ohne Garde, ich vermute hier also ziemlich stark, dass ein Raum zugänglich ist.
Bei einem Weitweg müssten die Räume aber wirklich offen sein, oder es müsste ein Einheitsschloss wie in Norwegen vorhanden sein, sonst sind die Hütten ja nicht wirklich sinnvoll nutzbar.
Wenn es in Norwegen so klappt, eventuell auch wenigstens bei den Nationalparkhütten auch - wer weiss es ?

Für weitere Info dankbar Hawe

PS: es scheint auch eine ziemliche Konkurrenz zwischen dem CAF und den Nationalparkverwaltungen zu geben - in den Karten der jeweiligen anderen Organisation werden die Hütten der Konkurrenz gerne mal unterschlagen. Nur als Tipp, wenn jemand ohne die Wanderführer auch drt unterwegs sein will. Was sich mega-lohnt !

[Rajiv]

Bin so weit im Norden der Westalpen selten unterwegs, aber hatte diesen Juli ein Stück südl. GR5(v. Cabane de Girardin hinauf zum Col Girardin dann hinab zum Lac St. Anne, alles nordwestl. v. Maljasset) in unseren Touren, da war allerdings viel Verkehr. Wenn solche Touren anstehen, kommt da nicht auch Übernachtung im Tal in Betracht? Wenn man früh losgeht, dann ist man noch frisch und hat die Anstiege, später wenn man etwas "entkräftet" ist "rollt" man wieder hinab ins Tal. Wobei in dem von die angesprochenen Zeitraum(Ende Sept./Anfang Okt.) die Temperaturen nicht mehr so hoch sein dürften, daß man ab 10.30Uhr auf ca. 2000m keine Lust mehr hat.
Meine Erfahrung mit privaten Hütten(erinnere mich allerdings jetzt nur an Capanna Mautino letztes Jahr), ist die daß es genauso teuer wie Alpenvereinshütte ist, allerdings ohne DAV-Mitgliedsrabatt. Man zahlt also 19€(statt 9,50€ als Beispiel) je Nase und Nacht. Manchmal macht der Wirt aber einen extra Paketpreis mit Superspartarif für mehrer Nächte(muß natürlich in die eigene Routenplanung passen).
Da ich für das französ. Gebiet nördlich von Modane/Mt. Thabor kaum Kartenmaterial habe, wäre es ganz hilfreich, wenn du hier die Refuges von Belang kurz nennen würdest(und welche Daten interessant wären, also Winterraum/Selbstversorgerraum-Öffnungszeiten, Schlüsselfrage... ist klar; aber ob noch Tel.-Nr./Adresse v. Hüttenwart oder sowas). Morgen vormittag schreibe ich dann das alles hier rein.

Rajiv, der schon wieder in die Westalpen fahren will und hier nicht fortkommt

[Hawe]

....da war allerdings viel Verkehr.

Spätestens Ende August ist mit dem Verkehr Schluss. Wir haben nicht viele Leute getroffen, ausser am Wochenede in Auto-2-Tages-Touren-Nähe, Ref max 1/2 voll, und das waren kleine.

....Wenn solche Touren anstehen, kommt da nicht auch Übernachtung im Tal in Betracht?

Nee, lieber nicht - im Tal war dann doch wieder etwas los, und es war für uns unerträglich heiss (Ende August, Anfang September). Die Talorte die wir passiert heben waren auch eher der abschrenden Sorte:Skiort im Sommer...

....... genauso teuer wie Alpenvereinshütte ist, allerdings ohne DAV-Mitgliedsrabatt. Man zahlt also 19€(statt 9,50€ als Beispiel) je Nase und Nacht.

Hej, ist der Süden sooo teuer ? Wir haben im dormiteuer 10-12 Euronen je Nacht und Nase gezahlt, mit Halbpension (lecker, daher of schwach geworden, wollten doch geizen) ca. 30 Euronen je Nacht und Nase.

........die Refuges von Belang kurz nennen würdest(und welche Daten interessant wären, also Winterraum/Selbstversorgerraum-Öffnungszeiten, Schlüsselfrage... ist klar; aber ob noch Tel.-Nr./Adresse v. Hüttenwart oder sowas).

Danke für das Angebot und die viele Mühe, die Du Dir machen würdest ! Diese Daten habe ich schon, stehen im Wanderführer (französisch), ich weiss aber nicht, was das praktisch heisst, z.B. mit der Schlüsselfrage. Daher meine Anfrage hier.
Gruss Hawe

[Rajiv]

Capanna Mautino(oberhalb vom Lago Nero beim 7-Farben-See/Lago di Sette Colori), gerade einzige private(irgendein Skiklub aus Turin) Hütte, von der ich die Preise(2004) finde: Übernachtung für 19€, Nacht+Frühstück 23,50€, Halbpension 35€. Wie gesagt: Kein Rabatt auf die 19€ für DAV. Wir kamen letztes Jahr an einem Sonntagabend an und schliefen 2 Nächte dort, jede Nacht ca. 4-6 Betten(außer unserem) belegt, Frühstück alleine. Die Leere war's uns halt wert(das Duschwasser hätte aber schon warm sein dürfen )
Beim CAF ist es ähnlich: 17€ für die reine Übernachtung(allerdings halbiert auf 8,50€ für Alpenvereinsmitglieder). Futterpreise waren meist nur geringfügig unterschiedlich.
Ach ja, 6€(bzw. 3€ für AV) je Nase+Nacht für Winterraum.
Tarife unter http://www.ffcam.fr/fr/tarifrefuge.html
Einige Seiten vom CAF(Martin hat ja schon die CAF-Seite genannt),
Mt. Blanc: http://www.ffcam.fr/fr/montblanc.php3
Vanoise: http://www.ffcam.fr/fr/vanoise.php3

Rajiv