Feuer lange brennen lassen - wie ?

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  • nationalgarde
    Gerne im Forum
    • 30.08.2005
    • 57

    • Meine Reisen

    Feuer lange brennen lassen - wie ?

    Gibt es hier spezialisten für Feuerstellen?

    Weil wenn man z.B. die ganze Nacht neben Zelt ein wärmendes Feuer haben will, oder die Tiere dadurch abhält sich zu nähern etc. stellt sich doch die Frage wie man eine Feuerstelle so gestaltet dass sie min. 6 Std. brennt. Ich habe dabei immer versagt. :bash:
    Einfach mehr Holz "drauflegen" macht nur die Flamme grösser und nach 2 Std. ist sowieso alles vorbei.

    Gibt es da andere "Aufbautechniken" ?

    P.S. will die Feuerstelle nicht verlassen oder so, will auch kein Feuer morgens haben sondern bis morgens - frühaufstehen keine Option.

  • Erny
    Gesperrt
    Alter Hase
    • 05.05.2005
    • 2763

    • Meine Reisen

    #2
    Wenn man die Feuerstelle verläßt, hat man dafür zu sorgen, dass das Feuer aus ist. Will jemand auch morgens ein Feuer haben, muss er eben ein bisschen früher aufstehen, und ein neues anzünden.

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    • Kanem
      Dauerbesucher
      • 28.07.2004
      • 639

      • Meine Reisen

      #3
      In Survivalbüchern sieht man manchmal Zeichnungen von "selbst nachlegendem Feuer".
      Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das besonders gut funktioniert.

      Kanem
      Kann Spuren von Nüssen enthalten!

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      • hgr
        Erfahren
        • 05.05.2004
        • 128

        • Meine Reisen

        #4
        Wenn du nur Holz nachlegst, wird das Feuer tatsächlich nur größer. Wenn es lange brennen soll, kannst du richtig dickes Holz auf ein Feuer legen. Diese Stämme brennen meist nicht sehr gut, dafür aber lange. Erstaunlich lange hält sich die Glut von Grubenfeuern. Natürlich brennt das nach ein paar Stunden auch nicht mehr, allerdings kann sich in der Asche und durch die Grube die Glut sehr gut und sehr lange halten.

        Grüsse
        hgr

        Kommentar


        • Erny
          Gesperrt
          Alter Hase
          • 05.05.2005
          • 2763

          • Meine Reisen

          #5
          Und was sagt ihr zu dem Thema, dass unkontrollierte Feuer schnell mal zum Flächenbrand ausarten können?

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          • mclupo
            Erfahren
            • 02.03.2005
            • 101

            • Meine Reisen

            #6
            Dagegen kann man ja entsprechend vorsorgen.
            Ausreichend Abstand zu brennbarem Gras, etc schaffen, evtl. Feuer in einer Grube machen. Es gibt da so einiges.

            Ich habe schon einige Feuer verlassen ohne das ich nachts nochmal raus musste um den Wald ringsrum zu löschen.


            McLupo

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            • Gast-Avatar

              #7
              OT:
              Zitat von Erny
              Und was sagt ihr zu dem Thema, dass unkontrollierte Feuer schnell mal zum Flächenbrand ausarten können?
              Das steht hier doch gar nicht zur Debatte. Es geht um die Technik an sich und nicht um Gefahren die aus Feuer entstehen könnten.

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              • jasper

                Fuchs
                • 02.06.2003
                • 2462
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Ich hatte da mal ein kleines Survivalhandbuch, in dem einige Techniken beschrieben standen.

                In der Theorie ist das ja alles ganz schön, doch hatte ich in der Praxis nun mal keine schönen geradegewachsenen Stämme zur Auswahl sondern eher krummes und feuchtes Holz. Da wird es dann schon haarig!

                Am einfachsten wird es sein, einfach mal einschlägige Survivalbücher zu wälzen. Tipps sollten in allen stehen. Dann einfach ausprobieren und Erfahrungen hier schildern! :wink:

                MfG,

                Jasper
                www.backcountry-hiking.de
                ... unterwegs in der Natur

                Kommentar


                • Jens
                  Fuchs
                  • 09.06.2002
                  • 1575

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Alle halbe Stunde aufwachen und ein Stück Holz nachlegen... Kein Witz. Erfahrene "Waldläufer" wachen häufiger kurz auf und schlafen dann weiter...
                  - - - User out of order - - -

                  Kommentar


                  • ice
                    Erfahren
                    • 08.04.2005
                    • 442

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Das mit dem selbstnachrollendem Holz hab ich auch schon oft versucht.
                    Es funktioniert nicht. Entweder es rollt nicht nach, oder der ganze Stoß brennt ab.
                    Damit es länger hält am besten Hartholz verwenden. (Zumindest am Ende)In unseren Breitengraden Buche oder Eiche (Birke ist nicht sooo toll, da es für Hartholz zu schnell abbrennt).
                    Kurz bevor man sich ablegt in die vorhandene gute Glut noch so 2 - 3 Holzscheite nachlegen (Durchmesser ca. 15 cm). Die Glut sollte so gut sein, daß die Scheite nach ein paar Minuten anfangen zu brennen.

                    Zeitverzögertes Längsfeuer bauen:
                    Das gleiche mit Glut und großen Scheiten (wie oben beschrieben). Die Scheite ca. einen halben Meter lang. Feuerstellen/Glutdurchmesser ca. 40 cm. Das lange Holzscheit ca. 20cm in die Glut legen.
                    Über dem anderen Ende (vom Holzscheit) mit Zunder kleinen Ästen und größerem Holz eine "neue" Feuerstelle bauen.
                    Sinn des Ganzen ist, das der große lange Holzscheit irgendtwann die 2. Feuerstelle anfacht. Förderlich ist es wenn eine konstante Windrichtung herscht. Die 2. Feuerstelle dann in Windrichtung bauen.
                    Die Chancen erhöhen sich, wenn man von der 1. Feuerstelle noch 1 oder 2 weitere Wege baut.
                    Aber: auch das zeitverzögerte Längsfeuer funzt nicht 100%tig und das es rein Waldbrandtechnisch gefährlich ist, brauch ich nicht zu sagen.

                    Man kann auch zum Schluß in die ( wie immer gute Glut) eine Mischung aus feuchtem und trockenem Holz legen.

                    Die sicherste Möglichkeit ist aber die von Jens schon gesagte, ab und an mal aufwachen und nachlegen.
                    Unterstützen kann man dies indem man einen zu kalten Schlafsack mitnimmt und ein Längsfeuer braucht um sich zu wärmen. Man legt sich dann neben das Längsfeuer. Wenn es am ausgehen ist wacht man frierend auf und legt nach.
                    Aber der Nachteil ist das ein Feuer zur Funkenbildung neigt, was den Schlafsäcken mit dünner Kunststoffhaut sehr abträglich ist. Auch Thermarests und sonstige Lumas sind nicht geeignet.
                    Lernen durch erfahren

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                    • Waldhoschi
                      Lebt im Forum
                      • 10.12.2003
                      • 5533
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Moins.
                      Wie Ice schon richtig sagt funktioniert die Kippe nicht nwirklich.
                      Eine Alternative ist natürlich sich ein wenig besser einzupacken.
                      Ein Feuer eine Nacht durchbrennen zu lassen ist so gut wie unmöglich.
                      Mehr energie in den Lagerbau setzen. ein Zelt darf sowieso nicht so nah an das Feuer gebaut werden dass die Wärme die Innentemperatur tangiert.
                      Sonst wie gesagt: Hartholz regelmäsig nachlegen und Glut erhalten. Also die Asche auf der Glut liegen lassen und nicht herunterblasen. Das Feuer (er)hält seine Glut so selbst klein. Außerdem wurde das Thema schon hier besprochen.

                      http://forum.outdoorseiten.net/viewtopic.php?p=48591

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                      • ice
                        Erfahren
                        • 08.04.2005
                        • 442

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Also jetzt mal rein theoretisch und spieltechnisch warte ich auf Antworten aus der Chemikerfrakion. Sowas wie "die windgeschützte Kerze brennt runter(nach einer gewissen dauer und entzündet dann... was dazu führt daß...) Hey es gibt Brandstiftungen die zeitverzögert ablaufen, da muß es doch wohl möglich sein rein theoretisch ein Feuer am laufen zu erhalten. Also Chemikerfraktion macht euch mal Gedanken
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                        • Gast-Avatar

                          #13
                          ach wie gut das niemand weiss, das ich auf euer frag a antwort weiss...

                          schaut euch mal folgendes an:

                          http://www.kolumbus.fi/ilkka.pirskan...allaksella.htm

                          das ganze nennt sich rakovalkea, frei uebersetzt "schlitz/ritz-feuer".

                          ein rakovalkea ist das nonplusultra finnischer waldläuferkultur.

                          man braucht zwei kiefernstämme in die jeweils in längsrichtung eine art furche geschlagen wird. in die enden der stämme, zur windrichtung hin, werden zwei trichterförmige furchen geschlagen, die den wind/sauerstoff zwischen die stämme leiten. danach werden die stämme aufeinander gelegt mit viel losem anzuendholz zwischen den brandfächen und auf der luvseite angezuendet.

                          zwei stämme von ca. 18-20 cm durchmesser brenne etwa sechs stunden lang. je dicker desto länger. die länge der stämme richtet sich nach der anzahl der personen die quer vor dem feurer liegen, ca 50-60 cm pro nase.

                          das ganze hat zwei, drei probleme.

                          1) ist es nicht leicht zu bauen.

                          2) das holz muss extrem trocken sein. im nördlichen skandinavien ist das kein problem weil alte kiefern im stehen absterben und austrocknen (rinde fällt ab und holz vefärbt sich grau). in mitteleuropa wird sich solches holz in der natur kaum finden lassen. als abhilfe kann man sich zwei entrindete kiefernstämme kaufen und mehrere jahre trocknen lassen.

                          3) ist es natuerlich verboten sowas spasseshalber auszuprobieren.

                          ciao

                          Kommentar


                          • Markus K.
                            Lebt im Forum
                            • 21.02.2005
                            • 7452
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Hallo Zusammen,
                            ein Feuer werdet Ihr nicht am Leben erhalten können. Wohl aber die Glut.
                            Wichtig dabei ist, dass kein Wind (Wind=Sauerstoff) in oder durch die Glut blasen kann.
                            Deshalb sollte die Erde unter dem Feuerplatz ausgehoben und wenn möglich ein Windschutz drumherum gebaut werden.
                            Es sollte auch vor dem Schlafengehen entsprechend viel Glut erhalten sein, dass sie bis zum nächsten Morgen hebt.
                            Ich habe zum Beispiel einen Ring aus Beton, der innen mit Schamottsteinen ausgekleidet ist. Der hält die Glut sehr lange. Ist der Ring voller Glut, hält diese bis zu 3 oder 4 Tagen am Stück ohne nachlegen.

                            Gruss Markus K.
                            "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                            -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

                            Kommentar


                            • ice
                              Erfahren
                              • 08.04.2005
                              • 442

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von Markus K.
                              Ich habe zum Beispiel einen Ring aus Beton, der innen mit Schamottsteinen ausgekleidet ist.
                              Gruss Markus K.
                              Ja wie denn was denn, und du nimmst dann deinen Betongring auf "Outdoortouren " mit oder wie??????????????
                              Lernen durch erfahren

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                              • Markus K.
                                Lebt im Forum
                                • 21.02.2005
                                • 7452
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Hi Ice!
                                Ja klar. Den nehme ich immer mit. :bash:

                                Da es hier in dem Forum ums Leben draussen im allgemeinen geht,
                                gibt es halt das eine oder andere was nicht transportabel ist. Jedenfalls nicht mit dem Rucksack.

                                Es war als Veranschauungsbeispiel gedacht. Deine Feuerstelle unterwegs musst Du entsprechend mit den vorhandenen Mitteln gestalten.

                                Im Übrigen sieht der Ring innen so aus:


                                Gruss Markus K.
                                "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

                                Kommentar


                                • ThomasMerten
                                  Dauerbesucher
                                  • 24.11.2004
                                  • 630
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Re: Feuer lange brennen lassen - wie ?

                                  Zitat von nationalgarde
                                  Weil wenn man z.B. die ganze Nacht neben Zelt ein wärmendes Feuer haben will, oder die Tiere dadurch abhält sich zu nähern etc. stellt sich doch die Frage wie man eine Feuerstelle so gestaltet dass sie min. 6 Std. brennt. Ich habe dabei immer versagt. :bash:
                                  Einfach mehr Holz "drauflegen" macht nur die Flamme grösser und nach 2 Std. ist sowieso alles vorbei.
                                  Moin!

                                  Bevor man sich Gedanken macht, wie man ein Feuer die ganze Nacht am brennen hält, muss man mal überlegen, wieviel Holz man dafür benötigt. Von 2200 bis 0600 geht eine gigantische Menge Holz drauf, die erstmal gesucht und vorbereitet werden muss.

                                  Das selbstnachlegende Feuer funktioniert, wie hier schon oft gesagt, absolut nicht. Nicht unter realistischen Bedingungen.

                                  Entweder legt man also manuell regelmäßig nach (selbst oder die Nachtwache, falls vorhanden) oder lässt das Feuer ausgehen. Wenn man das Feuer zur Abschreckung wilder Kreaturen benötigt, ist eine Nachtwache sowieso von Vorteil. Dumm bei einer Solotour :wink:

                                  Grüße,

                                  Thomas - Ohnefeuerüberallschläfer
                                  Ich brauche kein Popkorn mehr ...

                                  Kommentar


                                  • Gast-Avatar

                                    #18
                                    hepp.

                                    einen betoring mitschleppen ist natuerlich unsinn. im prinziep erreicht man den selben effekt ja (es wurde schon irgendwo gesagt) wenn man eine grube fuer das feuer aushebt. das drosselt die sauerstoffzufuhr und hält die glut am leben.

                                    eine zweite ueberlegung ist das fuerholz selber. wer duenne äste verfeuert wird nachts sicher kein auge zutun. je dicker das feuerholz desto länger wird es dauern bis es feuer fängt/verbrennt. statt daumendick also lieber oberschenkeldick. nachteil: wahrscheinlich schwerer zu bekommen.

                                    ein weiterer vorteil wäre, wenn das dicke feurholz nicht knochentrocken wäre. einigermassen feuchtes holz verbrennt naturlich langsamer als trockenes. weils aber schwerer feuer fängt braucht man am anfang ein gutes, heisses feuer.

                                    abends also erstmal ein kochfeuer mit duennerem geäst entfachen. wenns dann ins bettchen gehen soll dickes, möglichst ungespaltenes holz auflegen. man muss nachts natuerlich ab und an holz nachlegen weils nicht so sehr lange brennen wird. hierbei konservativ sein. wenn man eine fette glut hat reicht ein dicker stamm alle stunde aus. so hat man die ganze zeit feuer ohne uebermäsig brennholz zu verbrauchen.

                                    um die wärme voll auszunutzen natuerlich reflektor bauen.

                                    ciao

                                    Kommentar


                                    • pfadfinder
                                      Fuchs
                                      • 14.03.2006
                                      • 2123

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      hi,
                                      ich sehe das mit dem mehr holz darauf legen=nur größere flamme nicht so. man muss nur genug holz,schnell nacheinander drauflegen,mit etwas asche oder erde die sauerstoffzufuhr minimieren und es brennt ziemlich lange...-wenn wir ostern feuer machen(vielelicht auch ein übertriebenes beispiel),kann man 2tage nach umschichten des aschehaufens noch immer ein feuer daraus entzünden,natürlich im wald,etc.schwierig!!!

                                      mfg-der pfadi

                                      [EDIT:etwas missverständlich ausgedrückt]
                                      ,,Es widerspricht ganz klar der Natur des Menschen, sich über allzu lange Zeit in geschlossenen Räumen aufzuhalten!\"

                                      ->Physikalisch gesehen gibt es gar keine Kälte!

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                                      • pfadfinder
                                        Fuchs
                                        • 14.03.2006
                                        • 2123

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        erstmal habe ich gestern um 15,30h ein feuer gemacht. dann noch etwas holz darauf gelegt und mit asche+erde bedeckt.


                                        heute morgen um 9.30h.


                                        habe dann den haufen mal auseinander genommen.


                                        ich bin mir sicher,es hätte noch einige stunden weitergebrannt!! 8)

                                        mfg
                                        ,,Es widerspricht ganz klar der Natur des Menschen, sich über allzu lange Zeit in geschlossenen Räumen aufzuhalten!\"

                                        ->Physikalisch gesehen gibt es gar keine Kälte!

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