Hallo,
habe grade beim Globetrotter gelesen, dass auch schon andere auf diese Idee gekommen sind: Es dürfte ja bekannt sein, dass die Primus-Kocher Vari- und MultiFuel nicht grade zu den leisesten Vertretern ihrer Art gehören. Ob das als störend empfunden wird, ist eine andere Frage, aber zumindest ist Abhilfe möglich. Da das typische fauchende Geräusch bei Brennern dieser Bauart prinzipbedingt ist, muss der Brenner getauscht werden. Da trifft es sich gut, dass die Gasvariante dieser Kocher (EasyFuel) bis auf den Brenner praktisch baugleich ist, d.h. selbiger Brenner passt auch in Vari- und MultiFuel und kann ohne weitere Änderungen anstelle des originalen eingeschraubt werden.
Ich habe diesen Umbau an meinem VariFuel ausprobiert, mit Reinbenzin läuft er - unter bestimmten Einschränkungen, mehr dazu gleich - tadellos und wunderbar leise. Und das zu meiner Überraschung auch noch bei verbesserter Heizleistung. Nun aber zu den Einschränkungen:
- Da der Brenner eigentlich für den Gasbetrieb konstruiert ist, ist das Vorheizen etwas knifflig. Das Benzin gelangt im flüssigen Zustand nicht auf den Filz am Boden des Kochers, sondern spritzt in den Brennerkopf. Dort lässt es sich zwar besser anzünden, aber dann "spuckt" der Kocher deutlich mehr als mit dem alten Brenner. Stichflammen von 0,5 m sind eher die Regel als die Ausnahme.
- Grade in der Vorheizphase entsteht relativ viel Ruß, leider vor allem an Stellen, wo er im Betrieb nicht verbrennt.
- Ohne Topf brennt der Kocher nicht rußfrei. [edit] Stimmt nicht, tut er doch. Er muss nur erst richtig durchgeheizt sein. [/edit]Evtl. könnte man hier noch mit anderen Düsen experimentieren, ich hatte nur die 0,28mm und die 0,35mm vom VariFuel, der EasyFuel verwendet aber 0,37mm oder so.
- Der Brenner reagiert empfindlicher als der originale auf Seitenwind. Ohne Windschutz geht hier im Freien nicht viel.
- Ich vermute, dass der Brenner empfindlicher als der originale auf die Kraftstoffqualität reagiert. Mit Lampenöl, das der "laute" Brenner problemlos verarbeitet, hab ich den "leisen" nicht in Gang bekommen.
Ob die Vorteile (Lautstärke, bessere Heizleistung) diese Einschränkungen wert sind, muss man natürlich von Fall zu Fall abwägen, aber da der Austausch sehr einfach und jederzeit wieder rückgängig zu machen und der Brenner nicht teuer ist (12€, wenn ich mich recht erinnere), kann ein Versuch ja nicht schaden ...
Karsten
habe grade beim Globetrotter gelesen, dass auch schon andere auf diese Idee gekommen sind: Es dürfte ja bekannt sein, dass die Primus-Kocher Vari- und MultiFuel nicht grade zu den leisesten Vertretern ihrer Art gehören. Ob das als störend empfunden wird, ist eine andere Frage, aber zumindest ist Abhilfe möglich. Da das typische fauchende Geräusch bei Brennern dieser Bauart prinzipbedingt ist, muss der Brenner getauscht werden. Da trifft es sich gut, dass die Gasvariante dieser Kocher (EasyFuel) bis auf den Brenner praktisch baugleich ist, d.h. selbiger Brenner passt auch in Vari- und MultiFuel und kann ohne weitere Änderungen anstelle des originalen eingeschraubt werden.
Ich habe diesen Umbau an meinem VariFuel ausprobiert, mit Reinbenzin läuft er - unter bestimmten Einschränkungen, mehr dazu gleich - tadellos und wunderbar leise. Und das zu meiner Überraschung auch noch bei verbesserter Heizleistung. Nun aber zu den Einschränkungen:
- Da der Brenner eigentlich für den Gasbetrieb konstruiert ist, ist das Vorheizen etwas knifflig. Das Benzin gelangt im flüssigen Zustand nicht auf den Filz am Boden des Kochers, sondern spritzt in den Brennerkopf. Dort lässt es sich zwar besser anzünden, aber dann "spuckt" der Kocher deutlich mehr als mit dem alten Brenner. Stichflammen von 0,5 m sind eher die Regel als die Ausnahme.
- Grade in der Vorheizphase entsteht relativ viel Ruß, leider vor allem an Stellen, wo er im Betrieb nicht verbrennt.
- Ohne Topf brennt der Kocher nicht rußfrei. [edit] Stimmt nicht, tut er doch. Er muss nur erst richtig durchgeheizt sein. [/edit]Evtl. könnte man hier noch mit anderen Düsen experimentieren, ich hatte nur die 0,28mm und die 0,35mm vom VariFuel, der EasyFuel verwendet aber 0,37mm oder so.
- Der Brenner reagiert empfindlicher als der originale auf Seitenwind. Ohne Windschutz geht hier im Freien nicht viel.
- Ich vermute, dass der Brenner empfindlicher als der originale auf die Kraftstoffqualität reagiert. Mit Lampenöl, das der "laute" Brenner problemlos verarbeitet, hab ich den "leisen" nicht in Gang bekommen.
Ob die Vorteile (Lautstärke, bessere Heizleistung) diese Einschränkungen wert sind, muss man natürlich von Fall zu Fall abwägen, aber da der Austausch sehr einfach und jederzeit wieder rückgängig zu machen und der Brenner nicht teuer ist (12€, wenn ich mich recht erinnere), kann ein Versuch ja nicht schaden ...
Karsten
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