Radeln in Deutschland

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  • derMac
    Freak
    Liebt das Forum
    • 08.12.2004
    • 11888
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    • Meine Reisen

    Radeln in Deutschland

    Moin Forum.

    Ich plane gerade ein paar Freunde zu besuchen und zwar mitm Radl. Das würde evntl. eine Fahrt von Düsseldorf rheinaufwärts beinhalten. Gibt es da Straßen mit halbwegs erträglichem Autoverkehr oder verdrücke ich mich besser ins Hinterland? Fahr ich besser auf deutscher oder französischer Seite? Gibt es es Stellen, an denen man unbedingt gewesen sein muss? Fragen über Fragen.

    Grüße
    der Mac

  • Flachlandtiroler
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 14.03.2003
    • 29038
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Von D'dorf bis Mainz kannst Du sicher großteils abseits von Autostraßen fahren. Dt.-frz. Grenzfluß wird der Rhein erst oberhalb von Karlsruhe!
    AFAIR gibt es auch einen durchgängig beschilderten Radwanderweg am Rhein entlang.

    Gruß, Martin
    Meine Reisen (Karte)

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    • derMac
      Freak
      Liebt das Forum
      • 08.12.2004
      • 11888
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Flachlandtiroler
      Dt.-frz. Grenzfluß wird der Rhein erst oberhalb von Karlsruhe!
      Ja, schon klar, aber ich will ja bis in die Schweiz.
      AFAIR gibt es auch einen durchgängig beschilderten Radwanderweg am Rhein entlang.
      Die meisten Radwege in D sind nur für Langsamradler geeignet und führen einen geschickt an allen Fernausschilderungen vorbei. Deshalb hab ich da eine Abneigung gegen. Ist der Rheinradweg besser?

      Mac

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      • Bananenquark
        Dauerbesucher
        • 08.06.2004
        • 701

        • Meine Reisen

        #4
        Re: Radeln in Deutschland

        OT:
        Zitat von derMac
        Fahr ich besser auf deutscher oder französischer Seite?
        Solltest du auf F-Seite fahren: Benimm dich nicht!!! Nicht dass du noch aus dem Rahmen fällst...

        Ich hasse sie.

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        • derMac
          Freak
          Liebt das Forum
          • 08.12.2004
          • 11888
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Re: Radeln in Deutschland

          Zitat von Bananenquark
          OT:
          Solltest du auf F-Seite fahren: Benimm dich nicht!!! Nicht dass du noch aus dem Rahmen fällst...

          Ich hasse sie.
          Wen? Die Franzosen? Ich fand radeln in F eigentlich immer angenehm, hab das aber noch nicht im Elsaß versucht. Hast du da negative Erfahrungen?

          Mac

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          • Bananenquark
            Dauerbesucher
            • 08.06.2004
            • 701

            • Meine Reisen

            #6
            OT: Nein, ich meine nur den "Hauptradweg" am Rhein entlang. Bevorzugt sonnigen Sonntags. Die Deutschen gehn rüber, die Franzosen kommen auf die unsere Seite.
            Schon nach kürzester Zeit kann man schon von weitem erkennen, ob es deutsche oder elsäßer Radler sind. Neinnein, ich scher natürlich nicht alle über einen Kamm. Genaugenommen will ich auch nichts damit aussagen.

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            • derMac
              Freak
              Liebt das Forum
              • 08.12.2004
              • 11888
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              OT: Ah, jetzt versteh ich das. Ich soll mich so wie die anderen Deutschen in F benehmen. Das ist nicht ganz leicht, ich benehm mich ja schon in D nicht wie die anderen.
              Aber du scheinst über Insiderwissen zu verfügen. Erzähl doch mal, dazu hab ich den Thread ja aufgemacht (auch wenns radeln in D heisst :wink: ).

              Mac

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              • Sportkeks
                Anfänger im Forum
                • 30.07.2005
                • 32

                • Meine Reisen

                #8
                hi, ich wohne zufällig in bonn am wunderschönen rhein. also hier kann man sehr schön am rhein entlang fahren. am besten von köln bis bonn linksrheinisch. gibt nur kleine probleme in wesseling. dort is ein gewerbegebiet, das es zu umfahren gilt. in bonn wechselst du am besten bei der dritten und letzten brücke (Kennedy-brücke/südbrücke) die seite. rechtsrheinisch fährt es sich die nächsten 80km ganz gut und schön. natürlich ist am wochenende sehr viel los.
                \"Wo gehn wir denn hin?\" - \"Immer nach Haus!\" (novalis

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                • Merry
                  Dauerbesucher
                  • 21.11.2003
                  • 933
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  von bonn bis nach wiesbaden bibts den rhein steig
                  von mainz zum boden see gibts die rheinroute
                  von koblenz nach bingen gibts noch den Rhein-Burgen-Weg
                  tanzen ist traeumen mit den fueßen
                  °~°~°~°
                  Krieg bedeutet Frieden
                  Freiheit ist Sklaverei
                  Unwissenheit ist Staerke

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                  • Fjaellraev
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 21.12.2003
                    • 13981
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich hab, wenn es denn schnell gehen sollte, immer einen gewissen Abstand vom Rhein gehalten. Aber das lag zumindest im nördlichen Teil auch an meinem Start/Zielpunkt an der Bergstrasse.
                    Wenn ich mich recht erinnere hab ich in der Umgebung der B3 eigentlich meistens irgendwelche Nebenstrassen gefunden auf denen ich gut vorwärts kam.
                    Allerdings liegen meine Erfahrungen auf der Strecke mittlerweile auch bald 20 Jahre zurück, sind also definitiv nicht mehr aktuell ld: . Aber ich kann trotzdem mal bei meinen Eltern nach den alten Karten suchen um meine ungefähre Route zu rekonstruieren. Was ich aus dem Kopf noch weiss, ist dass ich ab Karsruhe am Schloss vorbei durch den Hardtwald nordwärts bis Graben-Neudorf und bis Hockenheim (Mit dem Fahrrad auf den Hockenheimring :wink: ) weiter geradeaus gefahren bin.

                    Gruss
                    Henning
                    Es gibt kein schlechtes Wetter,
                    nur unpassende Kleidung.

                    Kommentar


                    • Christine M

                      Alter Hase
                      • 20.12.2004
                      • 4084

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Ich bin mal von Bonn bis Mainz den Rheinradweg gefahren, fand ich eigentlich ganz nett. Streckenführung war recht durchmischt. Ich war allerdings weder mit dem Rennrad noch im "Rennradtempo" unterwegs. Außerdem war es schon Herbst - dass ich wegen Überfüllung nicht vorwärts gekommen wäre, kann ich daher nicht behaupten. Sehr schön ist der Abschnitt von Bingen bis Mainz hinterm Deich entlang. Als schön habe ich auch die Strecke von Mainz nach Süden bis zum Kühkopf in Erinnerung, die ich mal in umgekehrter Richtung gefahren bin. (Kühkopf = Naturschutzgebiet mit Altrheinarm).

                      Eigentlich ist es doch klar: wenn du möglichst schnell sein willst, musst du wohl auf der Straße fahren. Wenn du lieber ruhiger und mit möglichst wenig (Auto-)Verkehr fährst, fährst du auf den Radwegen.

                      Christine

                      Kommentar


                      • derMac
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 08.12.2004
                        • 11888
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von Christine M
                        Eigentlich ist es doch klar: wenn du möglichst schnell sein willst, musst du wohl auf der Straße fahren. Wenn du lieber ruhiger und mit möglichst wenig (Auto-)Verkehr fährst, fährst du auf den Radwegen.
                        Ich möchte halt zügig fahren, aber ohne Autos. :wink: Rasen will ich aber auch nicht. Aber nach dem, was ihr hier so schreibt, ist der Radweg scheinbar gar nicht so schlimm. Werd das einfach mal ausprobieren. Und evntl. nochn Abstecher nach F. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich am besten nach Düsseldorf komme.

                        Mac

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                        • Christine M

                          Alter Hase
                          • 20.12.2004
                          • 4084

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich am besten nach Düsseldorf komme.
                          Mit dem Rad?

                          Im Ernst: das Mittelrheintal ist nun mal schmal und es muss alles dort durch: Straße, Bahnlinie, Radweg. Wenn du dort am Rhein entlang fahren willst, hast du sowieso nur die Wahl zwischen Straße und Radweg (wobei der Radwege ab und zu auch auf der Straße verläuft, ich sage ja, es ist oft nicht viel Platz dort). Wenn dir der Radweg nicht gefällt, kannst (fast) jederzeit auf die Straße wechseln und umgekehrt. Ich habe - theoretisch- den Bikeline-Radführer zum Rheinradweg ab Mainz flussabwärts; sofern ich ihn finde, kann ich ihn dir gerne leihen. Die Gegend hat auch für den kunst(historisch) Interessierten einiges zu bieten; Rüdesheim solltest du aber auf jeden Fall unter allen Umständen strikt meiden. Sehr schön ist dagegen z. B. ein Abstecher zum Kloster Eberbach.

                          Christine

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                          • derMac
                            Freak
                            Liebt das Forum
                            • 08.12.2004
                            • 11888
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von Christine M
                            Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich am besten nach Düsseldorf komme.
                            Mit dem Rad?
                            Das ist zwingend. Aber wo lang? Ich denk mal, am Ederstausee vorbei durchs Rothaargebirgen könnte ganz nett sein.

                            Ich habe - theoretisch- den Bikeline-Radführer zum Rheinradweg ab Mainz flussabwärts; sofern ich ihn finde, kann ich ihn dir gerne leihen.
                            Würde mir schon reichen wenn du mir sagen kannst ob er was taugt. Wobei ich auf dieser Tour keine ausgiebigen Besichtigungen vor hatte, halbwegs hübsche Landschaft und nicht so viele Autos würde mich schon zufriedenstellen.

                            Mac

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                            • Christine M

                              Alter Hase
                              • 20.12.2004
                              • 4084

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Ich denk mal, am Ederstausee vorbei durchs Rothaargebirgen könnte ganz nett sein
                              Kellerwald - Deutschlands jüngster NP, grenzt im Süden an den Edersee - ist sehr schön (schöne Buchenwaldbestände), aber ich glaube nicht, dass man da mit dem Rad durchkommt. Edersee ist natürlich schön, aber seeehr touristisch und die Straße drumherum ist bei gutem Wetter sehr bei den Motorradfahrern beliebt.

                              Das Mittelrheintal ist landschaftlich natürlich auch schön, es ist aber jetzt nicht so das Naturerlebnis pur abseits des Verkehrs, wie du es auf irgendwelchen Waldwegen oder kleinen Nebensträßchen hast. "Natürlicher" wird es dann ab Bingen (wobei mein "Einzugsgebiet" am Kühkopf aufhört).

                              Christine

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                              • Gast-Avatar

                                #16
                                Hallo Mac

                                Bin ein bisschen verspätet auf diesen Thread gestossen (habe das Forum "Reiseplanung" gerade zum ersten Mal geöffnet).

                                Zur Sache: Ich habe im Sommer 2003 eine Radtour unternommen, die mich zunächst nach Basel, dann den Rhein entlang nach Mainz und anschliessend bis einige km südlich von Bonn geführt hat, wo ich nach Westen abgebogen bin.

                                Jetzt musst du dich auf den Kopf stellen, ich beschreibe nämlich die Gebiete von Süden nach Norden, so, wie ich sie eben erlebt habe:

                                Ich habe von Basel bis Sasbach (nordwestlich vom Kaiserstuhl) den Radwanderweg benutzt (obwohl mir davon abgeraten worden war), dann hielt ich's nicht mehr aus: Der Kiesweg ist zwar gut gewartet und es hat keinen Verkehr, aber man sieht fast nichts, weil man ständig durch den Wald fährt, und man fährt auch durch keine Siedlungen, kann deshalb fast nirgends Proviant kaufen und erlebt nicht das Tourengebiet ... Reiseradeln in der Retorte. Ich empfehle, zwischen Strassburg und Basel erstens nicht den Radwanderweg zu benutzen (gut, das Konzept von vorgeschriebenen Radrouten finde ich sowieso abstossend) und zweitens auf der französischen Seite zu fahren (mehr ebenes Gebiet und infolgedessen besser verteilter Verkehr). Strassburg selbst wird (wie alle grösseren Städte) am besten natürlich umfahren.

                                Zwischen Strassburg und Lauterbourg (Grenzort westlich von Karlsruhe) fuhr ich in Frankreich. War in Ordnung. Auf der deutschen Seite hat's entlang diesem Teilstück für meinen Geschmack zu viele grössere Ortschaften und entsprechend zuviel Verkehr.

                                Bis Mainz ist das Gebiet westlich vom Rhein vorzuziehen - wiederum wegen der geringeren Dichte an grösseren Ortschaften und stark befahrenen Strassen. Diese Gegend ist übrigens sehr schön - lieblich-weitläufige Landschaft, malerische Dörfer (viele von ihnen mit für meine Ohren seltsamen Bezeichnungen), mildes Klima mit Rebbau, genug kleinere Strassen.

                                Dann kommt eine Problemzone, nämlich der Mainz-Frankfurt-Moloch. Im Vorfeld der Tour fand ich keine attraktive Umfahrungsroute (und vor allem wollte ich keine grossen Umwege machen, weil es sich um eine Kilometerfressertour handelte), also fuhr ich mitten durch Mainz hindurch. Trotz Stadtplan und Kompass eine sehr mühsame Angelegenheit (das übliche Problem - man findet keine Strasse, die rausführt und auf der Radfahrer zugelassen sind). Eine Umfahrung ist mehr als nur überlegenswert.

                                Und jetzt kommt's: Das gesamte Gebiet östlich des Rheins zwischen Mainz und Bonn (Taunus, Westerwald) ist für Radfahrer ein einziges Grauen (ich sah hier übrigens auch keinen einzigen Radfahrer). Sogar die kleinsten Strassen sind extrem gut ausgebaut, und die Motorisierten - von den Motorradfahrern bis zu den Lastwagenfahrern - rasen standardmässig mit unglaublich überhöhter Geschwindigkeit an einem vorbei. Die Zustände dort könnte man fast als belgisch beschreiben. Spass ist dort nicht zu haben. Konkret kam ich bei Limburg und Montabaur vorbei, und bei Bad Honnef überquerte ich den Rhein.

                                Bei diesem Teilstück gibt es zwei Alternativen. Die erste, das enge Rheintal, würde ich dir nicht empfehlen. Ein Blick auf die Karte zeigt dir ja, was dich mindestens bis Bingen (wo du in die Oberrheinische Tiefebene rauskommst) erwartet: Grosse Strassen, viel Verkehr. Das Gebiet westlich ist hingegen empfehlenswert. Gut, auf der Höhe von Bad Honnef war ich schon fast nördlich des rheinischen Mittelgebirges, das mir ja östlich des Rheins so missfallen hatte, aber es besteht zumindest die Chance, dass die Verhältnisse im westlichen Rh. Mittelgeb. etwas besser sind.

                                Von Düsseldorf ausgehend würde ich dir empfehlen, Köln und Bonn westlich zu umfahren und auf kleineren Strassen ungefähr folgende Route zu wählen (ich nehme mal an, du hast nicht Lust auf möglichst viele Steigungen): Rheinbach, Bad Neuenahr, Andernach, Koblenz (westlich umfahren), nach Südwesten abbiegen und ein bisschen die Mosel entlang und dann wieder südlich nach Emmelshausen und Rheinböllen, dann weiter südöstlich bis zur Oberrheinischen Tiefebene.

                                Karl

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                                • derMac
                                  Freak
                                  Liebt das Forum
                                  • 08.12.2004
                                  • 11888
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Zitat von Karl
                                  Und jetzt kommt's: Das gesamte Gebiet östlich des Rheins zwischen Mainz und Bonn (Taunus, Westerwald) ist für Radfahrer ein einziges Grauen (ich sah hier übrigens auch keinen einzigen Radfahrer). Sogar die kleinsten Strassen sind extrem gut ausgebaut, und die Motorisierten - von den Motorradfahrern bis zu den Lastwagenfahrern - rasen standardmässig mit unglaublich überhöhter Geschwindigkeit an einem vorbei. Die Zustände dort könnte man fast als belgisch beschreiben. Spass ist dort nicht zu haben. Konkret kam ich bei Limburg und Montabaur vorbei, und bei Bad Honnef überquerte ich den Rhein.
                                  Gerade in diesem Teilabschnitt hatte ich geplant den Radweg zu benutzen, obwohl ich sonst auch nicht so der Radwegfan bin. Über das Außenrumfahren hab ich auch schon nachgedacht, das wird aber evnt. Zeitlich etwas knapp. Ich werd das einfach mal auf mich zukommen lassen. :wink:

                                  Vielen Dank noch mal an alle.

                                  Viele Grüße
                                  der Mac

                                  PS: Weiß evntl. jemand ne schöne Übernachtungsstelle bei Lüdenscheid? Mit Zelt, ob kostenpflichtig oder nicht ist egal. Wenn ich so auf die Karte schaue, wirkt die Gegend irgendwie nicht so verlockend.

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                                  • Christine M

                                    Alter Hase
                                    • 20.12.2004
                                    • 4084

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Dann kommt eine Problemzone, nämlich der Mainz-Frankfurt-Moloch.
                                    Sagen wir mal das dichtbesiedelte Rhein-Main-Gebiet bzw. der Komplex Mainz/Wiesabaden. Frankfurt liegt immerhin noch ein gutes Stück weiter westlich. :wink:

                                    Im Vorfeld der Tour fand ich keine attraktive Umfahrungsroute (und vor allem wollte ich keine grossen Umwege machen, weil es sich um eine Kilometerfressertour handelte), also fuhr ich mitten durch Mainz hindurch. Trotz Stadtplan und Kompass eine sehr mühsame Angelegenheit (das übliche Problem - man findet keine Strasse, die rausführt und auf der Radfahrer zugelassen sind). Eine Umfahrung ist mehr als nur überlegenswert.
                                    Ooch, man muss eigentlich immer nur einfach geradeaus die Ausfallstraße (Rheinalleee; mit Radweg) südlich des Rheins entlang; auf meiner Radkarte ist das ganz gut erkennbar eingezeichnet, im Radführer außerdem beschrieben. :wink: Die Strecke aus der Stadt heraus ist zugegeben kein Höhepunkt und führt z. T. durch Gewerbegebiet, aber das ist IMHO bei den meisten Ein- und Ausfallradrouten bei größeren Städten der Fall. Es fängt dann auch schon bald die Radwegbeschilderung an und wenn man die Autobahn erstmal hinter sich hat, ist die Strecke (auf dem Radweg) bis Bingen-Gaulsheim eigentlich sehr schön. Wenn man Richtung Süden aus Mainz heraus und an das rechtsrheinische Ufer will, empfiehlt sich übrigens die Eisenbahnbrücke nach Gustavsburg. Mag sein, dass man schneller ist, wenn man Mainz großzügig umgeht (man kann ja linksrheinisch auch gleich den Rheinbogen abschneiden), die Stadt ist aber schließlich nicht ganz uninteressant (z. B. Dom; Stephanskirche mit Chagall-Fenstern).

                                    Und jetzt kommt's: Das gesamte Gebiet östlich des Rheins zwischen Mainz und Bonn (Taunus, Westerwald) ist für Radfahrer ein einziges Grauen (ich sah hier übrigens auch keinen einzigen Radfahrer). Sogar die kleinsten Strassen sind extrem gut ausgebaut, und die Motorisierten - von den Motorradfahrern bis zu den Lastwagenfahrern - rasen standardmässig mit unglaublich überhöhter Geschwindigkeit an einem vorbei. Die Zustände dort könnte man fast als belgisch beschreiben. Spass ist dort nicht zu haben. Konkret kam ich bei Limburg und Montabaur vorbei, und bei Bad Honnef überquerte ich den Rhein.
                                    Ab Bingen wird es in der Tat eng, und das Rheintal ist nun einmal eine Verkehrsader. Betrachtet man die Landkarte, sieht man, warum das so ist. Wenn ich deinen Kommentar richtig verstehe ("Taunus, Westerwald"), bist du rechtsrheinisch auf der Straße gefahren, nicht auf der anderen Seite, wo der Radweg verläuft. Durch das Rheintal durch gibt es auch nur zwei Straßen - eine auf jeder Seite - und die sind nun mal nicht klein und verkehrsarm. Wenn du über Limburg und Montabaur gefahren bist, bist du vermutlich auch schon recht bald vom Rheintal abgebogen.

                                    Ich sage nicht, dass das Rheintal in dem Abschnitt ein Höhepunkt in Sachen Ruhe und Naturerlebnis ist, und Taunus/Westerwald bzw. Hunsrück sind sehr schöne Gebiete, aber der Rheinradweg ist durchaus fahrbar.

                                    Christine

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