Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

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  • And1Gap
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    Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

    Hallo zusammen,

    unsere diesjährige Tour wird uns vom Rago über den Padjelanta Nationalpark nach Norden führen. Wenn wir auf den Nordkallotleden treffen, geht es zum Hellemofjord und dann südlich, auf norwegischer Seite wieder Richtung Startpunkt. Die bisherige Routenführung ist zum einen aus dem 1000km Bericht von Bernie und aus einem Tourbericht aus ut.no. Einige Stellen sind selbst geplant.
    Die Tour beginnt am 30.8. und endet am 9.9.

    Hier ist eine Übersicht über die geplante Tour: https://drive.google.com/open?id=1ROufe-ROigK0CH1LRI4isimZlfo&usp=sharing

    Bisher ist die Tour entlang der roten (ich hoffe die ist dann auch rot, wenn ihr das anschaut) Linie geplant. Es gibt eine Abkürzungsmöglichkeit am Hellemofjord und einen früheren Ausstieg. Das sollte uns flexibel auf Wetter und Vorankommen lassen. Ich denke, dass wir die komplette Tour in dem Zeitfenster schaffen. Ich habe mir auch noralgische Stellen angeschaut und alle für (uns) machbar befunden.

    Nun aber zu meinen Fragen:
    1. Haltet ihr die Route grundsätzlich für gut oder gibt es "schönere" Alternativen entlang der Tour?
    2. Auf Google Maps habe ich noch eine blaue Alternative eingezeichnet. Da stellt sich mir die Frage, ob das schon mal jemand gegangen ist? Kommt man denn östlich Sallohaure (Auf der Karte ist die Querung mit Njoammeljhaka bezeichnet) durch? Lt. Karte ist da viel Wasser, lt. Ortsfoto und Google Earth "nur" noch ein Bach/Fluss. Was meint ihr? Ist das machbar? Ebenfalls die weitere, blaue Routenführung? Von den km her ist es nicht so viel wesentlich weiter als die östlichere, rote Variante.

    Ich hoffe meine ersten Infos waren ausreichend, um mir weiterzuhelfen. Kann aber natürlich noch mehr ins Detail gehen, wenn jemand mehr braucht.

    Vielen Dank schon einmal!
    Zuletzt geändert von And1Gap; 19.06.2016, 20:11. Grund: Datum Tourbeginn korrigiert (20. auf 30.8.)

  • Fjaellraev
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    #2
    AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

    Die Streckenabschnitte/Regionen die ich kenne halte ich durchaus für machbar und sehe kaum bis keine "Fehlplanungen". Manche Wege würde ich sicher anders legen, aber jeder hat seine Vorlieben..

    Ausnahme:
    Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
    2. Auf Google Maps habe ich noch eine blaue Alternative eingezeichnet. Da stellt sich mir die Frage, ob das schon mal jemand gegangen ist? Kommt man denn östlich Sallohaure (Auf der Karte ist die Querung mit Njoammeljhaka bezeichnet) durch? Lt. Karte ist da viel Wasser, lt. Ortsfoto und Google Earth "nur" noch ein Bach/Fluss. Was meint ihr? Ist das machbar? Ebenfalls die weitere, blaue Routenführung?
    Vergiss die Querung. Es gibt zwar wohl eine Stelle wo es bei Niedrigwasser gehen soll, aber auch im Grundsten heisst es dazu nur "Gemäss Angaben". Strömung sieht man auf Luftbildern nur sehr begrenzt und Wassertiefen gar nicht, der Miethjerjåhkå bringt schon ziemlich Wasser in den See und die weiteren Zuflüsse tragen auch ihren Teil bei. Ich würde den Einstieg in die blaue Route ans Nordufer des Njoammeljavrre verlegen.

    Auf der roten Route würde ich zwischen Stibok- und Galbejavrre die Seite wechseln und nicht erst zwischen Galbe- und Rähtjatjavvre, da gibt es nämlich eine Brücke.

    Gruss
    Henning
    Es gibt kein schlechtes Wetter,
    nur unpassende Kleidung.

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    • And1Gap
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      #3
      AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
      Die Streckenabschnitte/Regionen die ich kenne halte ich durchaus für machbar und sehe kaum bis keine "Fehlplanungen". Manche Wege würde ich sicher anders legen, aber jeder hat seine Vorlieben..
      Ich lass mich ja sehr gerne inspirieren ... was würdest du denn anders legen? Kennst du Highlights in der Gegend?

      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
      Ausnahme:

      Vergiss die Querung. Es gibt zwar wohl eine Stelle wo es bei Niedrigwasser gehen soll, aber auch im Grundsten heisst es dazu nur "Gemäss Angaben". Strömung sieht man auf Luftbildern nur sehr begrenzt und Wassertiefen gar nicht, der Miethjerjåhkå bringt schon ziemlich Wasser in den See und die weiteren Zuflüsse tragen auch ihren Teil bei. Ich würde den Einstieg in die blaue Route ans Nordufer des Njoammeljavrre verlegen.

      Auf der roten Route würde ich zwischen Stibok- und Galbejavrre die Seite wechseln und nicht erst zwischen Galbe- und Rähtjatjavvre, da gibt es nämlich eine Brücke.

      Gruss
      Henning
      Ok, danke. Das habe ich schon befürchtet. Dann lass ich diese Querung.
      Meinst aber, dass die blaue Route sich trotzdem lohen würde? Oder gleich auf der roten bleiben?

      Wo hast du denn das mit der Brücke her? Auf meinen Karten habe ich die nirgends gesehen ...

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      • Fjaellraev
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        #4
        AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

        Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
        Ich lass mich ja sehr gerne inspirieren ... was würdest du denn anders legen? Kennst du Highlights in der Gegend?
        Ich habe mich da ziemlich durch den Grundsten (Gibt es nach wie vor nur auf Schwedisch) gelesen und dann mit der Karte geschaut welche Ecken ich mir anschauen wollte, alle hatten leider nicht Platz, deine Routenplanung verläuft auch durch ein paar Ecken die ich bei einem hoffentlich baldigen nächsten Besuch mitnehmen möchte.
        Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
        Wo hast du denn das mit der Brücke her? Auf meinen Karten habe ich die nirgends gesehen ...

        Ursprünglich habe ich die Information aus dem Grundsten.
        Ansonsten:
        Eigene Augen
        http://laponia.nu/upplev/broar/

        Gruss
        Henning
        Es gibt kein schlechtes Wetter,
        nur unpassende Kleidung.

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        • And1Gap
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          #5
          AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

          Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
          Ich habe mich da ziemlich durch den Grundsten (Gibt es nach wie vor nur auf Schwedisch) gelesen und dann mit der Karte geschaut welche Ecken ich mir anschauen wollte, alle hatten leider nicht Platz, deine Routenplanung verläuft auch durch ein paar Ecken die ich bei einem hoffentlich baldigen nächsten Besuch mitnehmen möchte.
          Ok, so ähnliche (außer das mit dem Grundsten) mache ich es auch. Dachte du hast das speziell auf diese Route jetzt bezogen gehabt. Zum Grundsten: Es gibt ja schon ein paar deutsche Versionen, z.B. zum Sarek auf Amazon. Bringt das was? Denkt das evtl. auch noch die Gegend dieser Tour ab?

          Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen

          Ursprünglich habe ich die Information aus dem Grundsten.
          Ansonsten:
          Eigene Augen
          http://laponia.nu/upplev/broar/

          Gruss
          Henning
          Das mit den eigenen Augen ist top

          Ich finde es wahnsinnig schwer, all diese Seiten zu finden. Es kommen immer wieder völlig neue mit dazu.

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          • Fjaellraev
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            #6
            AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

            Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
            Zum Grundsten: Es gibt ja schon ein paar deutsche Versionen, z.B. zum Sarek auf Amazon. Bringt das was? Denkt das evtl. auch noch die Gegend dieser Tour ab?
            Ich weiss, dass es einige seiner Bücher auch auf Deutsch gibt, und ich weiss auch wer sie übersetzt hat. War am Anfang nicht ganz einfach für ihn einen interessierten Verlag zu finden.
            Nein der Sarekführer hilft für diese Ecke nichts, da müsste schon der "På fjälltur Padjelanta - Sulitelma" her...
            Ich habe noch die alte, rucksacktaugliche, Ausgabe, die konnte auch mit auf Tour.

            All die Seiten zu finden ist echt eine Herausforderung, meine Lesezeichensammlung ist über die Jahre ziemlich gewachsen und es kommt immer noch was Neues dazu...
            Aber irgendwie ist es auch jedes Mal schön wenn man in eine Region kommt von der man ausser dem Kartenbild eigentlich noch nichts weiss - im August ist es endlich wieder so weit

            Gruss
            Henning
            Es gibt kein schlechtes Wetter,
            nur unpassende Kleidung.

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            • JustMe79
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              #7
              AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

              Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
              Hier ist eine Übersicht über die geplante Tour: https://drive.google.com/open?id=1ROufe-ROigK0CH1LRI4isimZlfo&usp=sharing
              Ich habe mir auch noralgische Stellen angeschaut und alle für (uns) machbar befunden.
              Prinzipiell machbar ist vieles - die Frage ist viel mehr, ob es sinnvoll ist.

              Ich war mehrfach im Rago, Padjelanta und im Hellemobotn-Gebiet. 2003 bin ich von Hellemobotn kommend in Richtung Rago, die Strecke ähnelte in großen Teilen deinem 'Rückweg'.

              Ich hatte damals Anfang September zunächst eine tolle sonnige und trockene Woche im Hellemo-Gebiet, der weitere Weg wurde bei Dauerschlechtwetter mit Sturm, Regen und Schnee, der 4 Tage lang liegen blieb und zunächst immer mehr wurde, zur echten Tort(o)ur - das war sicherlich meine härteste Woche in 20+ Jahren Nordskandinavien-Touren.

              Das Problem sind in diesem Gebiet vor allem die glattpolierten Felsrücken und -stufen, welche teils unüberwindbare Hindernisse darstellen, die du in der Karte gar nicht und selbst auf Norgeibilder nur schwer erkennen kannst. Du musst oft auf einem Granitrücken 100 Meter nach 'rechts' laufen, um dann ne Möglichlkeit zu finden, auf den nächsten Rücken rüber zu kommen, nur um dort festzustellen, dass dahinter der nächste 3m- bis 10m-Abbruch in einen schmalen Mini-See kommt, der dich zwingt, 100m 'zurück' nach links zu laufen, um wiederum dieses Hindernis überwinden zu können.

              Wenn du dabei nicht perfektes sonniges und zumindest länger andauernd trockenes Wetter hast, kann das wirklich haarig sein, nicht nur alles andere als spaßig, sondern auch objektiv gefährlich. Davon abgesehen hast du das Problem, dass sowohl Langvatnet als auch Linnajaure/Forsvatnet als auch der Reinöksvatnet Stauseen sind, die bei (meist vorherrschendem) niedrigen Wasserstand extrem hässlich anzuschauen sind. Außerdem gibts da teilweise Stromleitungen usw. - das killt wirklich den kompletten Wildnis-Eindruck, falls dir daran was gelegen ist.

              Ich würde dir daher unbedingt davon abraten, den westlichen Teil deiner roten Route zu gehen (und ja, ich kenne die ut.no-Tour, die dort teils verläuft). Man kann locker(!) tolle ~6 Tage im bzw. um den Rago herum verbringen, dann in ~6 Tagen im Padjelanta Richtung Hellemobotn hoch und dann dort nochmal ~6 Tage verbringen und dann logischerweise Ausstieg dort - oder eben umgekehrt, Einstieg in Hellemo und Ausstieg im Rago.

              Bei 19 Tagen Tour wirst sowieso mindestens 4 richtige Sauwettertage haben früher oder später, den Rest würde ich aufteilen in Lauftage mit Rucksack und reine Genuss- bzw. Tourentage auf Gipfel, um Seen herum oder an Flüssen entlang, einfach 'Rumstromern' und 'Entdecken' pur.
              Zuletzt geändert von JustMe79; 19.06.2016, 20:07.

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              • And1Gap
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                #8
                AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                Das mit den Granitplatten, Rücken, Stufen und allem anderen was nervig und rutschig ist, kenn ich noch von der letzen Tour (siehe meinen Bericht). Das ist tatsächlich ein Problem bei Regen.

                Stromleitungen habe ich da bisher noch keine gesehen auf den Karten. Das Check ich mal nochmal. Das wäre sehr ärgerlich.

                Wir fliegen von und nach Bodø und eine reine Nord-Süd-Route (oder umgekehrt) hab ich verworfen, weil bei uns drei Tourpartnern die Lust auf einen ganzen Tag Busanreise zum Tourstart eher sehr gering ist. Das werd ich mir jetzt doch nochmal genauer anschauen, vielleicht findet sich ja doch noch etwas. Vielen Dank auf jeden Fall!

                Und beim Lesen deiner Antwort habe ich gesehen, dass das Datum vom Tourbeginn falsch war. Wir starten am 30.8. statt am 20.8.

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                • JustMe79
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                  #9
                  AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                  Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
                  Das mit den Granitplatten, Rücken, Stufen und allem anderen was nervig und rutschig ist, kenn ich noch von der letzen Tour (siehe meinen Bericht). Das ist tatsächlich ein Problem bei Regen.

                  Stromleitungen habe ich da bisher noch keine gesehen auf den Karten. Das Check ich mal nochmal. Das wäre sehr ärgerlich.

                  Wir fliegen von und nach Bodø und eine reine Nord-Süd-Route (oder umgekehrt) hab ich verworfen, weil bei uns drei Tourpartnern die Lust auf einen ganzen Tag Busanreise zum Tourstart eher sehr gering ist. Das werd ich mir jetzt doch nochmal genauer anschauen, vielleicht findet sich ja doch noch etwas. Vielen Dank auf jeden Fall!

                  Und beim Lesen deiner Antwort habe ich gesehen, dass das Datum vom Tourbeginn falsch war. Wir starten am 30.8. statt am 20.8.
                  Ach, du warst der mit dem Selfie-Stick - ich erinnere mich an den Bericht...

                  http://www.norgeskart.no/#11/551669/...nd/+toporaster

                  Stromleitungen, Stauseen - zum Kotzen, leider.

                  Das mit der Anfahrt nach Hellemobotn oder Rückfahrt ab dort ist natürlich doof, wenn ihr in Bodö ankommt und wegfliegt.

                  Wieviele Tage seid ihr denn nun genau dort - in ~10 Tagen hin und zurück halte ich bei der Route für absolut unmöglich.
                  Zuletzt geändert von JustMe79; 19.06.2016, 20:47.

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                  • And1Gap
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                    #10
                    AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                    Wir sind am 30.8. vormittags am Tourstart Rago und geplant am 9.9. wieder in Bodø. Also sind es im Endeffekt 10 Tage auf Tour.
                    Die aktuell geplante Route hat ca. 190km. Wir können aber insgesamt knapp 35km abkürzen. Die Gesamttour sehen wir als möglich, wenn es sehr gut läuft. Wenn nicht, dann wird es kürzer. Das haben wir schon als realistisch gesehen. Wobei es natürlich mit diesen Platten schon brutal langsam werden kann.

                    Wir sind ja noch nicht absolut festgelegt, deswegen auch die Fragen hier.

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                    • JustMe79
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                      #11
                      AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                      Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
                      Wir sind ja noch nicht absolut festgelegt, deswegen auch die Fragen hier.
                      Es ist sicher irgendwo Ansichtssache, aber ich bin der Meinung, dass speziell die 'kleinräumigen' schönen Gebiete auf norwegischer Seite wie Rago, das Hellemo-Gebiet und andere, viel zu schön sind, um einfach nur wild durchzurennen in Form einer Tour, bei der man jeden Tag woanders lagert und zwischendurch Strecke machen muss.

                      Im Sarek, Padjelanta, Saltfjell-Svartisen, klar - da musst du im Prinzip >15km Tagesstrecke machen, damit sich 'überhaupt irgendwas groß verändert', einfach weil diese Gebiete viel weiträumiger sind. Das ist westlich der Grenze im Grunde komplett anders, hier kannst du 5-10km pro Tag laufen und hast nen komplett anderen Eindruck, die Landschaft ist hier deutlich vielfältiger und abwechslungsreicher.

                      Mal abgesehen davon, dass es dort schwer ist, Laufleistungen >20km/Tag zu erzielen - es macht schlicht keinen Sinn und wird der Landschaft nicht gerecht. Das ist wie wenn ein Chinese oder Japaner nen Europa-Trip macht und in 2 oder 3 Wochen die Highlights runterreißt.

                      Wenn ihr euch weiträumiger bewegen und jeden Tag woanders zelten wollt, würde ich vorschlagen, in Sulitjelma zu starten und dann zum Rago zu gehen, oder halt umgekehrt. Das passt jedenfalls verkehrstechnisch besser, denn nach Bodö kommt ihr von Sulitjelma auch gut (bzw. umgekehrt halt).

                      Dort hättet ihr die Wahl entweder so zu laufen, wie es die ut.no-Route vorschlägt, also direkt nach Norden in Richtung Sorjusjaure, dann über den Blamannsisen in den westlichen Padjelanta - vermutlich ist euch das aber 'zu kurz'. Daher würde ich vorschlagen, von Sulitjelma ostwärts zu gehen, am Lomivatnet entlang zum Pieskehaure, dann nach Norden am Jeknaffo vorbei, dann bei Staddajakka/Stadajokk nach Westen abbiegen und auf die Hochebene unterhalb des Suliskongen bzw. des Sulitjelma-Massivs, ist echt wunderschön dort bei gutem Wetter, es ist sehr 'alpin' und man hat tolle Möglichkeiten für Gipfelbesteigungen.

                      Dann würde ich wieder auf die ut.no-Route einschwenken und über die Blamannsisen-Zunge in den Western-Padjelanta, dann von dort über den Pass südlich des Snötoppen in den Rago. Die Traverse des Lappfjellet, also diese Linné-Route, oder wie die heißt, die ist zwar auch spektakulär, aber ihr verpasst dann halt das Beste vom Rago, also ihr seht es halt nicht aus der Nähe - es ist wirklich eine komplett andere Vegetation und Landschaftsform dort.

                      Und wie gesagt, durch den Rago in 1 oder 2 Tagen quasi durchzurennen, halte ich zwar für absoluten Frevel, aber wenn ihr eben nur 10 Tage habt, hättet ihr mit der eben genannten Route auf jeden Fall ne echte Herausforderung mit viel Abwechslung, 'genügend Strecke', und sie passt vom Umfang her viel besser bzw. realistischer(!) in euer Zeitbudget.

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                      • And1Gap
                        Erfahren
                        • 14.03.2015
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                        #12
                        AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                        So ähnlich sah unsere Route sogar schon einmal aus.
                        Gletscher hatten wir ja letztes Jahr und das Risiko, dass die Überquerung nicht klappt (nicht aper, schlechtes Wetter) und dadurch die Route drastisch geändert werden muss, war uns zu hoch. Bzw. ein Gletscher hat uns nicht so angezogen, dass wir das eingehen wollten. Auf der ut.no und auch der Route von Bernie muss man ja über den Arm drüber, sonst braucht man einen sehr großen Bogen.
                        Eine Fjord hatten wir eben noch nicht und die Bilder vom Hellemofjord sahen wirklich super aus. Auch die Gegend drumrum fand ich spannend (Canyon usw). Daher die Verlegung nach dort oben. Dass wir wieder zurück müssen bzw. auch die Fortsetzung viel Stromkabel hat, hat mich eh gestört.

                        Deine Vorschläge klingen zumindest gut und vernünftig. Ich werd das mal nachvollziehen und genauer anschauen. Vermutlich werden wir ja nicht das letzte Mal in der Gegend sein.

                        Aber kennst du das? Man macht eine Tour die sowohl von der Route, als auch von der Landschaft, der Herausforderung und einfach allem ein absolutes Highlight war und hat dann "Angst", dass man das so nicht mehr findet und evtl. enttäuscht ist. Bis jetzt war eben jede Tour (zugegebenermaßen waren es noch nicht viele) "besser" als die davor ...

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                        • JustMe79
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                          • 28.05.2015
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                          #13
                          AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                          Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
                          Aber kennst du das? Man macht eine Tour die sowohl von der Route, als auch von der Landschaft, der Herausforderung und einfach allem ein absolutes Highlight war und hat dann "Angst", dass man das so nicht mehr findet und evtl. enttäuscht ist. Bis jetzt war eben jede Tour (zugegebenermaßen waren es noch nicht viele) "besser" als die davor ...
                          Also bei mir hängt das meist eher vom Wetterglück auf der jeweils letzten Tour ab - letztes Jahr hatten meine Freundin und ich z.B. unfassbares Wetterglück im September, genau in unserem 12-Tage-Time-Slot, das war diesbezüglich bestimmt eine der besten 3 Touren in 20+ Jahren Nordnorge. Dementsprechend konnten wir die Tour und die Landschaft natürlich maximal genießen bzw. auskosten. So toll wird es dieses Jahr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht werden, darauf stelle ich mich schon mal ein.

                          Ihr hattet bei eurer letztjährigen Tour das Glück, das mieseste Wetter gleich zu Beginn zu haben. Das ist zwar heftig, so sprichwörtlich in's kalte Wasser geworfen zu werden - danach ist man aber abgehärtet, und alles andere erscheint im Vergleich leichter, und man kann es mehr schätzen und genießen, auch die 'mittelschönen' Tage. Doof ist es halt, wenn es andersrum ist, am besten noch komplett zweigeteilt, dann kommt man gegen Ende schon sehr in's Zweifeln, warum man überhaupt auf so Touren geht, und die Motivation für die nächste Tour ist erstmal bei Null. Am Ende siegt dann natürlich doch die Hoffnung bzw. das Lappland-Virus und man geht wieder hin...

                          Habt ihr übrigens mal darüber nachgedacht, im Gjerdalen einzusteigen? Da ihr eh den Bus Richtung Rago nehmen wollt bzw. müsst, könntet ihr einfach ne halbe Stunde länger drin sitzenbleiben und dann z.B. beim Kobbelv Vertshus aussteigen. Dort könntet ihr euch ein Taxi nehmen (in Engan gibt's anscheinend auf jeden Fall eines) und euch in's obere Gjerdalen fahren lassen. Das dauert nur ne weitere halbe Stunde. Wenn ihr in den Rago einsteigen wolltet, müsstet ihr ja dort auch erstmal von der E6 irgendwie nach Lakshol kommen, der Zeitaufwand ist also ähnlich.

                          Im Gjerdalen angekommen könntet ihr dann erstmal nach Norden aufsteigen, dann zwischen Livsejaure und Reinöksfjellet nach Osten und zwischen Livsevarre und Kirkfjellet weiter nach Norden Richtung Hellemo-Gebiet. Dann dort eure Scheife laufen und auf der östlichen Route durch den Padjelanta zurück in Richtung Rago. So hättet ihr weitgehend eure geplante Tour, könntet euch allerdings einen Großteil der eklig zu laufenden Gebiete ersparen, der Wildnis-Eindruck wäre (zumindest nach dem Livsejaure) nirgendwo mehr getrübt, und das Risiko aus Zeitgründen eine Abkürzung nehmen zu müssen, wäre deutlich geringer. Denk(t) mal drüber nach...

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                          • And1Gap
                            Erfahren
                            • 14.03.2015
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                            #14
                            AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                            Zitat von JustMe79 Beitrag anzeigen
                            Habt ihr übrigens mal darüber nachgedacht, im Gjerdalen einzusteigen? Da ihr eh den Bus Richtung Rago nehmen wollt bzw. müsst, könntet ihr einfach ne halbe Stunde länger drin sitzenbleiben und dann z.B. beim Kobbelv Vertshus aussteigen. Dort könntet ihr euch ein Taxi nehmen (in Engan gibt's anscheinend auf jeden Fall eines) und euch in's obere Gjerdalen fahren lassen. Das dauert nur ne weitere halbe Stunde. Wenn ihr in den Rago einsteigen wolltet, müsstet ihr ja dort auch erstmal von der E6 irgendwie nach Lakshol kommen, der Zeitaufwand ist also ähnlich.

                            Im Gjerdalen angekommen könntet ihr dann erstmal nach Norden aufsteigen, dann zwischen Livsejaure und Reinöksfjellet nach Osten und zwischen Livsevarre und Kirkfjellet weiter nach Norden Richtung Hellemo-Gebiet. Dann dort eure Scheife laufen und auf der östlichen Route durch den Padjelanta zurück in Richtung Rago. So hättet ihr weitgehend eure geplante Tour, könntet euch allerdings einen Großteil der eklig zu laufenden Gebiete ersparen, der Wildnis-Eindruck wäre (zumindest nach dem Livsejaure) nirgendwo mehr getrübt, und das Risiko aus Zeitgründen eine Abkürzung nehmen zu müssen, wäre deutlich geringer. Denk(t) mal drüber nach...
                            Ja, das hab ich tatsächlich schon einmal überlegt. Mir war dann nur die Sache mit dem Taxi zu unsicher. Ich hatte bisher nicht wirklich Glück, wenn ich welche aus dem Internet angeschrieben hab. Und ohne Taxi ist das fast ein ganzer Tag entlang der Straße. Ich werd das aber nochmal näher anschauen, sieht schon ganz gut aus. Vor allem, weil wir dann doch unsere Route hätten.

                            Zitat von JustMe79 Beitrag anzeigen
                            Dort hättet ihr die Wahl entweder so zu laufen, wie es die ut.no-Route vorschlägt, also direkt nach Norden in Richtung Sorjusjaure, dann über den Blamannsisen in den westlichen Padjelanta - vermutlich ist euch das aber 'zu kurz'. Daher würde ich vorschlagen, von Sulitjelma ostwärts zu gehen, am Lomivatnet entlang zum Pieskehaure, dann nach Norden am Jeknaffo vorbei, dann bei Staddajakka/Stadajokk nach Westen abbiegen und auf die Hochebene unterhalb des Suliskongen bzw. des Sulitjelma-Massivs, ist echt wunderschön dort bei gutem Wetter, es ist sehr 'alpin' und man hat tolle Möglichkeiten für Gipfelbesteigungen.
                            Das ist dann viel den Nordkalottleden entlang? Grundsätzlich sieht das gut aus, auch wenn wir eigentlich eher weg von den "großen" Wegen wollten. Aber da würde sich sicherlich was finden.
                            Bist du über die Zunge vom Blamannsisen schon drüber? Wie schätzt du denn das Risiko ein, dass das nicht klappt (mal unabhängig vom Wetter)? So wie ich das sehe, müsste man ja sonst um die kompletten Virihaure/Vastenhaure rum? Und das auch nicht ufernah, weil da ja doch recht große Zu-/Abflüsse sind? Ich meine da gab es hier im Forum auch mal ein Thema dazu, dass der Abfluss vom Blamannsisen bis zum Virihaure unüberquerbar ist.

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                            • JustMe79
                              Erfahren
                              • 28.05.2015
                              • 199
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                              #15
                              AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                              Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
                              Mir war dann nur die Sache mit dem Taxi zu unsicher.
                              ...
                              Das ist dann viel den Nordkalottleden entlang?
                              ...
                              Bist du über die Zunge vom Blamannsisen schon drüber?
                              Zum Taxi - das ist nur unsicher, wenn man Wochen oder Monate vorher irgendwann mal anruft oder die anschreibt und sich danach darauf verlässt, dass die das am Stichtag auch immer noch auf dem Schirm haben. Wenn du anrufst und das mit denen besprichst, dann noch mal ne Bestätigung der 'Bestellung' per Email schickst und dann vor allem am Tag vor der Abreise nochmals dort anrufst (und ggf. nochmals bevor ihr in Bodö in den Bus steigt), dann sollte das auf jeden Fall klappen. Ich weiß prinzipiell, was du meinst, habe früher selber teils ähnliche Erfahrungen gemacht, aber seit ich es so mache wie beschrieben, gab es keine Probleme mehr. Ansonsten könntest du auch versuchen, die 'Buchung' des Taxis über das Kobbelv Vertshus zu machen, die müssten glaube ich Ende August gerade noch geöffnet haben und sind so ne Art Hauptanlaufpunkt für 'Touristen' in der Gegend, die würden euch bestimmt auch irgendwie helfen, falls es mit dem Taxi doch Probleme geben sollte. Vermutlich klappt das aber völlig problemlos, google einfach 'Mary-Halfrid Engan drosje'.

                              Zum Norkalottleden bzw. der Teilstrecke zwischen Pieskehaure und Staddajakka, die ihr bei der Alternativroute eventuell laufen würdet - dieses Teilstück ist extrem wenig begangen, wir haben dort Ende August 2006 bei bestem Wetter genau eine andere Person getroffen, im September sollte es daher noch weniger sein. Davon abgesehen müsst ihr dort gar nicht stur dem Weg folgen, sondern könnt euch nach den Brücken über die großen Gletscherflüsse auch etwas westlich vom Weg halten, vor allem im nördlichen Teil, da könntet ihr in das Miehttjevagge abbiegen und von dort auf die 'Hochebene' um den Stadak-See. So würdet ihr halt nicht am Jeknaffo vorbeikommen, der ein super lohnender und verhältnismäßig leicht zu besteigender Aussichtsberg ist. Aber im Sulitjelma-Massiv gibt's da natürlich auch genügend gleichwertige Alternativen, der Suliskongen selbst zum Beispiel.

                              Ich selbst bin zwar absolut kein Fan von gewagten Gletscherüberschreitungen, aber die Blamannsisen-Zunge hab ich schon persönlich aus der Nähe gesehen, die würde ich mir tatsächlich zutrauen, selbst auf ner Solotour, wie ich sie bei 'härteren' Nordskandinavien-Urlauben ausschließlich mache (meiner Freundin wären so Sachen zu heftig). Die Chance, dass Anfang September auf der relevanten Höhe von 1000-1200m Neuschnee liegt, ist meiner Erfahrung nach etwa 20%, sprich etwa jedes 5. Jahr kommt das vor, wobei es selbst dann meist nur geringe Mengen sind auf dieser Höhe, die dort auch recht schnell wieder verschwinden. Was den Restschnee vom letzten Winter angeht bzw. die Ausaperung in dem Bereich - in diesem Jahr lag im Gegensatz zu 2015 (und auch zum Durchschnitt) deutlich weniger Schnee und auch der Frühling kam deutlich früher als letztes Jahr (etwas früher als der Durchschnitt). Bei Berniehhs Tour 2013 war der Gletscher bis in höchste Lagen komplett aper bzw. der Schnee des letzten Winters war wirklich komplett weg, das war ein Katastrophenjahr, was Gletscherschmelze angeht. 2014 (als die ut.no-Tour stattfand) fing besser an, danach wurde der Sommer extrem heiß und sonnig, weshalb der Gletscher auch da extrem stark ausgeapert war. Im Prinzip rechne ich daher für 2016 mit ähnlichen Verhältnissen, selbst wenn der Sommer nicht so warm werden sollte. Da Ende August und speziell der September 2015 sehr warm und sonnig waren, wird auch von den Überschüssen dieses Jahres nicht mehr viel bis gar nix übrig sein, zumindest auf dieser Höhenstufe.

                              Bezüglich der Querung des Tukijokk, also des Abflusses des Blamannsisen - dass dieser zu jeder Zeit unquerbar ist, stimmt einfach nicht. Wenn's im September mal einige Tage lang trocken und nicht allzu warm bzw. eher kühl war, ist es tatsächlich möglich, auch wenn ich sicher niemandem explizit dazu raten würde. Ich hatte damals leichte Wathosen dabei, die bis unter die Brust reichten, das Wasser ging an der tiefsten Stelle in knapp über Mitte Oberschenkel und schwappte ab und zu auch mal bis hoch zum Schritt (was dank Wathose nix ausmachte ). Ich weiß zwar nicht mehr auf den Meter genau die exakte Stelle, aber es war jedenfalls irgendwo zwischen Gasakjaure und Gasakluoppal, an einer Stelle mit wenig Strömung, der Fluss war an dieser Stelle etwa 50-80m breit. Man braucht dort eben vor allem Zeit und Geduld beim Suchen der richtigen Stelle - ohne Wathose hätte ich die aufgrund der Wassertemperatur mit Sicherheit nicht in der Form aufbringen können. Das psychologisch Herausfordernde ist dabei vor allem, dass das Wasser dort extrem milchig bzw. undurchsichtig ist und man sich dadurch quasi blind vorwärts stochern muss. Dazu kommt dann noch die Breite des Flusses, die schon extrem einschüchternd wirken kann. Dagegen ist eine Rappa-Furt wirklich ein Kinderspiel. Wie dem auch sein - da die Wahrscheinlichkeit eines höheren Wasserstandes aufgrund von Regen und/oder Wärme höher ist, als die von Schnee auf ~1100m, würde ich die Gletscherquerung als insgesamt deutlich realistischer ansehen, zumindest in der 1. bis maximal 2. Septemberwoche. Falls dies nicht klappen sollte, kann man ja zur Not jederzeit über Ny-Sulitjelma aussteigen.

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                              • And1Gap
                                Erfahren
                                • 14.03.2015
                                • 153
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                                Inzwischen habe ich mir ein paar Alternativen schon angeschaut. Unschlüssig bin ich immer noch, aber es ist ja auch noch etwas Zeit.

                                Hat denn jemand eine Idee, wie bzw. wo genau man diese Tour von Narvik aus starten könnte und im Rago beendet? Vermutlich sollte man schon einen Teil dann noch mit dem Bus Richtung Süden fahren, sonst ist es wohl zu weit. Die Route von Bernie ist ja da auch in der Nähe, aber da gibt es leider auch wieder einiges an Stromleitungen ...
                                Hat jemand Erfahrungen in dem Teil?

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                                • JustMe79
                                  Erfahren
                                  • 28.05.2015
                                  • 199
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                                  #17
                                  AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                                  Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
                                  Hat denn jemand eine Idee, wie bzw. wo genau man diese Tour von Narvik aus starten könnte und im Rago beendet?
                                  Alles westlich des Kungsleden ist quasi 'blockiert', entweder durch die 420kv Nord-Süd-Traverse oder die Vielzahl kleinerer Leitungen - oder halt durch Stauseen, speziell den Sitasjaure. Da oben wurde echt jeder See angezapft, der nicht bei 3 auf den Bäumen war - und da's da nun mal keine Bäume gibt, sind es leider fast alle.

                                  Die beste Möglichkeit von Norden/Narvik aus wäre wohl, über den Sörfjorden einzusteigen und dann nach dem Westteil des Gränsleden nach Süden auf den Norkalottleden abzubiegen und so in's Hellemo-Gebiet zu gehen. Diese Route führt zwar theoretisch auch über 'Fernwanderwege' - diese sind aber deutlich(!) weniger begangen als Padjelantaleden oder Kunsleden, speziell zu dieser Jahreszeit. Auch sind sie zum großen Teil nicht mal als Wege im klassichen Sinne erkennbar, von Steinmännchen einmal abgesehen. Dort müsstet ihr wirklich nur ganz am Anfang mal unter der 420kv-Trasse durch, ansonsten ist der Wildniseindruck dort ungetrübt...

                                  Alternativ könntet ihr bei dauerhaft schönem Wetter auch versuchen, von Sörfjorden aus komplett weglos nach Süden zu gehen, also am Fjordrand entlang, so in etwa auf Berniehh's Route. Allerdings würde ich mich darauf wirklich nur einlassen, wenn am Tourstart 2-3 Tage gutes Wetter angekündigt sind, ansonsten ist das ein Himmelfahrtskommando. Das ist dort quasi Granit pur und bei Nebel und Nässe quasi nicht navigierbar bzw. begehbar...
                                  Zuletzt geändert von JustMe79; 24.06.2016, 10:42.

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                                  • Fjaellraev
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                                    #18
                                    AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                                    Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
                                    Hat denn jemand eine Idee, wie bzw. wo genau man diese Tour von Narvik aus starten könnte und im Rago beendet? Vermutlich sollte man schon einen Teil dann noch mit dem Bus Richtung Süden fahren, sonst ist es wohl zu weit.
                                    Am einfachsten startet man dann wohl in Hellemobotn Die Verbindungen dorthin sind zwar etwas spärlich, sprich nicht täglich, aber zumindest bis zum 21. August fährt das Boot.
                                    Zitat von And1Gap Beitrag anzeigen
                                    Die Route von Bernie ist ja da auch in der Nähe, aber da gibt es leider auch wieder einiges an Stromleitungen ...
                                    Wieso lässt man sich von den paar Stromleitungen so stören? Man läuft ja echt nicht durch einen Leitungswald und sich dem Glauben hinzugeben die Region sei ungenutzte Wildnis ist eh ein Trugschluss. Ob ich mal eine Stromleitung oder eine Strasse sehe, kreuze oder ihr folge ist mir eigentlich egal, sofern es nicht eine Dauererscheinung ist - Am Schluss zählt der Gesamteindruck der Tour und da gehören eben auch einzelne etwas negative Punkte dazu.

                                    Gruss
                                    Henning
                                    Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                    nur unpassende Kleidung.

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                                    • JustMe79
                                      Erfahren
                                      • 28.05.2015
                                      • 199
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                                      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                      Wieso lässt man sich von den paar Stromleitungen so stören?
                                      Ganz einfach - persönliche Präferenz. Ich gehe nach Nordskandinavien, weil ich die rauhe, weitgehend unberührte Wildnis und die dortigen Landschaftsformen liebe. Klar ist der Begriff Wildnis immer irgendwo relativ, und die Gegend dort wird natürlich seit Jahrhunderten von den Samen genutzt. Und klar ist die Wildnis Lapplands nicht halb so wild wie irgendein Fleck Taiga in Sibirien oder so.

                                      Dennoch ist es was völlig anderes, ob da ein halb domestiziertes Rentier durch Pampa hirscht, oder ob ein See in wunderschöner Umgebung nen 30m abgesenkten Wasserstand hat samt potthässlichem Kiesufer. Wenn ich also größtmögliche lappländische Wildnis suche, vermeide ich natürlich jegliche Stauseen, Hochspannungsleitungen, Fernwanderwege samt Huschrauber-Linienverkehr, Ferienhaussiedlungen usw. und versuche Routenführungen zu finden, die mich nicht dahingehend beeinträchtigen.

                                      Klar ist das eine selbstgewählte Einschränkung und klar wird es immer schwieriger, solche Flecken in der entsprechenden Größe zu finden - aber das ist es mir wert. Entweder erscheint einem die jeweilige Wildnis 'wild genug', oder eben nicht - Zivilisation und 'Kultur' hab ich hier in Deutschland bzw. hatte ich während meiner 6 Jahre in London weiß Gott genug...

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                                      • And1Gap
                                        Erfahren
                                        • 14.03.2015
                                        • 153
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Frage zur (Teil-)Routenführung Rago und Padjelanta NP

                                        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                        Am einfachsten startet man dann wohl in Hellemobotn Die Verbindungen dorthin sind zwar etwas spärlich, sprich nicht täglich, aber zumindest bis zum 21. August fährt das Boot.

                                        Wieso lässt man sich von den paar Stromleitungen so stören? Man läuft ja echt nicht durch einen Leitungswald und sich dem Glauben hinzugeben die Region sei ungenutzte Wildnis ist eh ein Trugschluss. Ob ich mal eine Stromleitung oder eine Strasse sehe, kreuze oder ihr folge ist mir eigentlich egal, sofern es nicht eine Dauererscheinung ist - Am Schluss zählt der Gesamteindruck der Tour und da gehören eben auch einzelne etwas negative Punkte dazu.

                                        Gruss
                                        Henning
                                        Wir starten unsere Tour allerdings erst am 30.8. (Das war im ersten Post ein Fehler mit dem 20.), d.h. das Boot fährt leider nicht mehr.

                                        Ich würde mich von paar Stromleitungen jetzt nicht unbedingt stören lassen, aber wenn man sie vermeiden kann, dann wäre es besser. Es geht hier ja gerade um bessere Alternativen. Ein paar Kompromisse muss man wohl bei jeder Tour machen. Insgesamt das Maximum rauszuholen wäre aber das Ziel

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