Wanderpartner für Weitwanderung gesucht (2.500 km)

[Werner Hohn]

Hallo zusammen,

diese Anfrage steht schon in div. anderen Foren. In einem Jahr zwei Antworten.

Darum hier noch ein Versuch.

Für das Frühjahr/Frühsommer 2006 suche ich einen Wanderpartner, keine Partnerin (die ist vorhanden) für eine Weitwanderung.

Strecke: Raum KO/BN nach Santiago de Compostela

Entfernung: je nach Strecke zw. 2.500 - 2.900 km

Dauer : 4 - 5 Monate

Motive: keine religiösen Hintergründe. Eher sportlich/kulturelle Gründe. Keine Pilgerwanderung.

Unterkunft: Zelt, JH, Wanderheime, Hotel. Zur Not Feld, Wald und Flur

Essen: Bevorzuge reg. Küche. Kein Kocher. Der Kaffee schmeckt in einer Bar einfach besser.

Geld: Schon sparsam. Es soll jedoch keine Betteltour werden.

Ich: 48 J., m. , verheiratet, 2 Kinder(erw.)

Bin seit einigen Jahren zu Fuß mit Rucksack und Zelt in Europa unterwegs.
Im letzten Jahr bin ich solo über Westerwald - Taunus - Odenwald - Kraichgau - Schwarzwald - Basel - Genf nach Le Grand-Lemps (südl. Lyon) gewandert. Ca. 1200 km in sechs Wochen.

Für die nächste große Tour besteht meine Frau auf einer Begleitung!
Nun dann, wenn jemand Bock, Zeit und den nötigen finanz. Hintergrund hat, bitte melden.

Gruß Werner

[daxy]

warum keine wanderpartnerin?

kann genauso kompentent sein, wie ein mann!

daxy

[foo]

Re: Wanderpartner für Weitwanderung gesucht (2.500 km)

Hallo Werner,

Hallo zusammen,

diese Anfrage steht schon in div. anderen Foren. In einem Jahr zwei Antworten.

Darum hier noch ein Versuch.

Für das Frühjahr/Frühsommer 2006 suche ich einen Wanderpartner, keine Partnerin (die ist vorhanden) für eine Weitwanderung.

Strecke: Raum KO/BN nach Santiago de Compostela

Entfernung: je nach Strecke zw. 2.500 - 2.900 km

Dauer : 4 - 5 Monate

Die 4-5 Monate dürften für die meisten nicht zu machen sein! Wer einen normalen Job hat, wird nicht so lange Urlaub haben. Wer gerade nicht in nem Job ist, hat wahrscheinlich nicht das Geld sich mal so 4-5 Monate auf Tour zu finanzieren. Du hast Möglichkeiten die wohl die wenigsten hier haben (wie hast Du das organisiert?!).
Vielleicht wäre es möglich die 4-5 Monate arbeitnehmerfreundlch aufzuteilen. Bei Teilstrecken von 2-4 Wochen solltest Du mehr Erfolg haben.

[Carsten010]

Hallo Werner,

ich wuensch Dir viel Spass bei der Tour. Ich glaube auch, dass Du mit der Suche nach einem
Weitwanderpartner Probleme haben wirst. Allerdings solltest Du spaetestens im spanischen
Abschnitt der Strecke keine Probleme haben Leute auf dem Weg kennenzulernen mit denen
Du den Weg teilen kannst.

Warum kommt Deine Frau nicht schon dieses Jahr mit?

Ich habe meine Freundin fuer eine fuenfmonatige Tour von Mexiko nach Kanada
gewinnen koennen.

CU


Carsten
www.fastpacking.de

[Gwenny]

warum keine wanderpartnerin?

kann genauso kompentent sein, wie ein mann!

daxy

Das zweifelt seine Frau wahrscheinlich auch nicht an ;)

Ich würde solch eine lange, aber durchaus häufiger begangene Strecke wahrscheinlich auch eher allein begehen. Lieber unterwegs Menschen kennenlernen und zeitweise mit ihnen zusammen reisen, als 4 - 5 Monate mit dem selben, fremden Menschen unterwegs sein.

Gruß
Gwenny

[semmi]

Also 4-5 Monate wirds wohl sowieso nicht dauern, ich rechne bei gemütlichem Marschieren bei 2500 km eher mit 3 Monaten.
Ich stand vor einem Jahr vor exakt dem gleichen Problem, ich hatte vor von Konstanz nach Santiago zu Laufen, in den 3 Monaten zwischen Gehirngespinst und Losmarschieren fand sich aber keiner mehr. Ich muss sagen: besser so.
Alleine unterwegs zu sein ermöglicht es, die Etappen individueller zu gestalten, wenn man Lust hat läuft man am Tag mal 18 oder 80 Kilometer. Ausserdem ist man, mehr als in der Gruppe, gezwungen auf andere Leute einzugehen, das Gespräch zu suchen und Französisch zu labern, was den vermodernden Sprachkenntnissen sehr zu Hilfe kam... So. Ab Le Puy wirds mit den Unterkünften einfach und preiswert(er), ab Saint-Jean-Pied-De-Port wirds dann tlw. eng auf den Wegen, je nach Jahreszeit artet das Pilgern zu einer Massenwanderung aus, mit allmorgendlichem Exodus aus den Herrbergen, die allerdings in Spanien spottbillig und zum Teil wirklich schön sind. Und spätestens in Spanien hast du mehr als genug Mitwanderer. Alleine Unterwegs zu sein ist wohl nur in Frankreich möglich, zwischen Genf und Le Puy (350 km) hab ich 2 Pilgerinnen getroffen, ab Le Puy wurds mehr, aber man kann schon sagen, dort bei belieben auch den ganzen Tag alleine zu laufen.
Das Alleinesein in der Natur, das Aufsichselbstgestelltsein, den Naturgewalten ausgesetzt...(in Frankreich hats an mindestens 2 von 4 Wochen gepisst wie Sau, manchmal wirklich platzregenartig, manchmal noch Schnee, Erdrutsche, überschwemmte, zu Bächen angeschwollene Trampelpfade, tagelang durch knöcheltief überschwemmte Wege und sonstige Scherze) hat mir eigentlich super gefallen. In Spanien gabs dann eh Kontrastprogramm.
Ich bin den Weg auch nicht aus religiösen Gründen gelaufen, hatte halt zwischen Bund-Ende (April 2003) und Wintersemesteranfang (Oktober) viel Zeit. Tatsächlich am 4.4. in Kreuzlingen losmarschiert, allerdings nach 3 Tagen im Schnee steckengeblieben (Einsiedeln). Die 3 Tage warn dann schönes Warmlaufen, bin in den Zug gestiegen und in Genf "neugestartet".
Von Genf bis an die spanische Grenze warens dann 30 oder 31 Tage, dann nur noch 23 Tage bis Santiago, dort die erste Pause, 3 Tage, danach nochmal 3 Tage nach Finisterre und den eigentlichen (weil atheistischeren) Endpunkt. Zurücktrampen: naja, die Spanier sind da etwas zurückhaltend, mit bissle Geduld gehts aber.
Zur Zeitplanung: Für die ca. 2000 Km (mit den 3 Tagen Rumgeeiere in der Schweiz) hab ich 2 Monate gebraucht, ohne mich grossartig abzuhetzen- hatte ja eh genug Zeit- ausserdem sehe ich es nicht ein, wenn ich noch laufen kann schon mittags ein Quartier zu suchen. Große Unsitte speziell in Spanien (trotz milder temperaturen, also nicht zu heiss): morgens um 5 die Sachen packen, um 6 Uhr losrennen, nur um mittags schon in der nächsten Herrberge zu sein um einen Platz zu bekommen. Ich hab immer einen bekommen, manchmal halt auf dem Boden, is ausserdem für umme dann; draussen geschlafen hab ich nur selten. Im Endeffekt hatte ich gemütliche 36 Km/Tag, selbst wenn man´s langsamer angehen lässt, braucht man keine 4 Monate für 2500 km.
Tipp: Frau überreden, allein gehen zu dürfen, ist eh nur die ersten 600-700 km.

Viel Spass
Ich erspare mir jetzt das christlich-pathetische "Ultreia", das freundliche französische "Bonne Chance"/"Bonne Route" finde ich schöner