Island August/September 16

[Donik]

Guten Abend liebe Forumsbesucher!

Ich habe diesen Sommer vor meinen lang ersehnten Wunsch, nach Island zu fliegen, zu erfüllen. Nachdem sich letztes Jahr nicht Mal der Kurzausflug in den Balkan (PoB Trail) ausgegangen ist, freue ich mich schon umso mehr dieses Jahr ganz sicher Urlaub zu machen.
Ich habe schon einige Reiseberichte/vorbereitungen hier gelesen und schon ein wenig auf Dieters Seite isafold.de geschmökert. Es hängt mittlerweile auch schon eine Karte über meinem Monitor auf der ich Gegenden markiere die mir darin gefallen haben und ich gerne sehen würde.
Ein paar wenige Fragen habe ich jedoch noch und hoffe daher auf eure Hilfe.

Ich möchte in Island wandern (mit Zelt) und mich auf der Insel per Trampen und Öffis fortbewegen.

Was ich grob machen will:

• Auf jeden Fall (auch wenn er als Autobahn gilt) möchte ich den Laugavegur gehen und auch der Kjalvegur wie in Styg beschrieben hat sagt mir schon zu.
• Eine 3te kurze Route geht sich vielleicht auch noch aus, ich muss mich da noch einlesen. Mir würde ein Trek in Küstennähe gefallen. Gletscherbegehung und andere Extreme stehen nicht auf meinem Plan, dafür habe ich zu wenig Erfahrung.
• "Standard" sightseeing rund um/in Reykjavik und andere bekannte Gebiete.

Ich möchte etwa 4-5 Wochen bleiben und kann zwischen 1. August und 30. September.
Welche 4 Wochen würdet ihr in diesem Zeitraum wählen? Ab ~20. August werden die Flüge deutlich (~100 Euro) billiger. Im August ist aber wohl noch Hochsaison und würde trampen deutlich einfacher machen denke ich. Wie siehts mit der Begehbarkeit von Wanderwegen im September aus? Bis wann ungefähr ist denn das Inland offen? (hier hätte mir Moltebaer fast geholfen, allerdings ist der Link nicht mehr gültig und ich kanns auf der Homepage dazu selbst nicht finden )
Edit: Ein kleines Argument für September wäre wohl noch die klitzekleine Chance auf Polarlichter. Aber ich glaub ich sollt sie einfach vergessen um diese Zeit :/

Die Reisezeit ist mit gerade der wichtigste Punkt, da ich dann noch diese oder nächste Woche den Flug buchen würde.

Ausrüstungstechnisch bin ich gut dabei, ich denke neue Schuhe werde ich noch brauchen, da die alten Trailrunner (Vorvorvorgänger des derzeitigen Salomon SA GTX und etwas ähnliches wirds wieder werden)) wohl das Ende nah ist.
Eventuell brauche ich aber einen neuen Schlafsack. Welche Comforttemperatur würdet ihr denn empfehlen? Mein jetziger hat 5°C Comfort (getestet in Schottland, er war mit Unterwäsche definitiv warm genug).

Natürlich würde ich mich auch über weitere Tipps was ich sehen sollte und grobe Hilfen zur gesamten Tour freuen, dafür habe ich aber noch genug Zeit denke ich.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe

lg Dominik

[Moltebaer]

AW: Island August/September 16

Wie siehts mit der Begehbarkeit von Wanderwegen im September aus? Bis wann ungefähr ist denn das Inland offen? (hier hätte mir Moltebaer fast geholfen, allerdings ist der Link nicht mehr gültig und ich kanns auf der Homepage dazu selbst nicht finden )

Ekkert mál
Dabei handelt es sich um die durchschnittliche Öffnung der Hochlandpisten der letzten 5 Jahre und zwar für Fahrzeuge. Das ist zu Saisonbeginn von Interesse, weil die Fahrspuren nach der Schneeschmelze erst ein wenig inspiziert und repariert werden müssen und auch einigermaßen getrocknet sein müssen (wenn sich irgendein Hornochse durch eine sumpfige Piste wühlt, müßte die aufgerissene Furche erst wieder aufwändig geflickt werden - darum nicht VOR der Pistenöffnung befahren).
Am Saisonende ist die Lage aber nicht so heikel, da kann man rumfahren, bis man im Schnee steckenbleibt. Wenn hinreichend viele Autos steckengeblieben sind, wird die Strecke als unbefahrbar eingestuft (so eine Art Empfehlung, sie nur zu befahren wenn man die notwendige Technik, Erfahrung, Geduld, Versicherung, Begründung etc. hat). Das Hochland wird also nicht in dem Sinne abgeschlossen, aber es wird einfach schwierig dort hinzugelangen und jemanden zu finden, der einen dorthin fährt. Irgendwann Anfang September ist z.B. Schluß mit offenen Hütten und Busfahrt nach Landmannalaugar aber man kann selbstverständlich noch dort in der Gegend wandern - wenn man das will und kann.
Generell ist ab Anfang September mit den ersten Herbststürmen zu rechnen und ab Mitte September mit dem ersten (dauerhaft liegenbleibenden) Schnee. Die Chancen, per Anhalter aus dem Hochland rauszukommen sinken dann natürlich auch.

Der Schlafsack sollte die 0°C mindestens abdecken, wenn nur im Flachland gezeltet wird, besser aber -5°C und wenn Du auch spät in der Saison bei miesem Hochlandwetter angenehm schlafen willst auch ca. -10°C.

[Gast180628]

AW: Island August/September 16

unterschreib, du brauchst ein paar grad mehr fürn schlasa.

in den ersten beiden septemberwochen kann man noch unterwegs sein, wird aber die ersten beiden herbststürme mitkriegen, da achtet man (wie ohnehin) auf wetterberichte und druckschwankungen im gps und ist in einer hütte oder einem ort, weil zeltgeeignet ists bei 140 - 180 kmh nicht mehr. es wird dann auch gerne einige tage am stück kalt und sehr nass. ab ende der zweiten septemberwoche sind alle touris weg bzw. hängen die letzten noch irgendwo eher städtisch ein paar tage ab.

[Donik]

AW: Island August/September 16

Ekkert mál
Dabei handelt es sich um die durchschnittliche Öffnung der Hochlandpisten der letzten 5 Jahre und zwar für Fahrzeuge. Das ist zu Saisonbeginn von Interesse, weil die Fahrspuren nach der Schneeschmelze erst ein wenig inspiziert und repariert werden müssen und auch einigermaßen getrocknet sein müssen (wenn sich irgendein Hornochse durch eine sumpfige Piste wühlt, müßte die aufgerissene Furche erst wieder aufwändig geflickt werden - darum nicht VOR der Pistenöffnung befahren).
Am Saisonende ist die Lage aber nicht so heikel, da kann man rumfahren, bis man im Schnee steckenbleibt. Wenn hinreichend viele Autos steckengeblieben sind, wird die Strecke als unbefahrbar eingestuft (so eine Art Empfehlung, sie nur zu befahren wenn man die notwendige Technik, Erfahrung, Geduld, Versicherung, Begründung etc. hat). Das Hochland wird also nicht in dem Sinne abgeschlossen, aber es wird einfach schwierig dort hinzugelangen und jemanden zu finden, der einen dorthin fährt. Irgendwann Anfang September ist z.B. Schluß mit offenen Hütten und Busfahrt nach Landmannalaugar aber man kann selbstverständlich noch dort in der Gegend wandern - wenn man das will und kann.


Generell ist ab Anfang September mit den ersten Herbststürmen zu rechnen und ab Mitte September mit dem ersten (dauerhaft liegenbleibenden) Schnee. Die Chancen, per Anhalter aus dem Hochland rauszukommen sinken dann natürlich auch.

Dankesehr. Mir war klar das sich das auf Fahrzeuge bezieht, aber wie du ja selbst gesagt hast is dann auch Schluss mit Hütten und Bussen. Falls ich dann wirklich in einen extremen Sturm komme, ziehe ich trotz Zelt die Hütte vor und wenn's die nicht mehr gibt wäre es blöd . Gibt es denn zumindest offene Schutzräume auf den Hütten? Ich will hier keine Auflistung welche hütten einen haben, aber sind Schutzräume eher allgemeiner Usus und ich kann bei meiner Planung darauf achten oder ist es überflüssig überhaupt zu suchen?

Der Schlafsack sollte die 0°C mindestens abdecken, wenn nur im Flachland gezeltet wird, besser aber -5°C und wenn Du auch spät in der Saison bei miesem Hochlandwetter angenehm schlafen willst auch ca. -10°C.

Gut das ich gefragt habe, das habe ich wohl etwas unterschätzt. Dann werde ich wohl mal die Kaufberatungen durchwühlen was für mich in Frage kommt

in den ersten beiden septemberwochen kann man noch unterwegs sein, wird aber die ersten beiden herbststürme mitkriegen, da achtet man (wie ohnehin) auf wetterberichte und druckschwankungen im gps und ist in einer hütte oder einem ort, weil zeltgeeignet ists bei 140 - 180 kmh nicht mehr. es wird dann auch gerne einige tage am stück kalt und sehr nass. ab ende der zweiten septemberwoche sind alle touris weg bzw. hängen die letzten noch irgendwo eher städtisch ein paar tage ab.

Kälte und Nässe halt ich aus, 140-180km/h wohl eher nicht . Spricht wohl eher für mehr Zeit im August und im September dann das Sightseeing nachschieben, so wie du schon geschrieben hast.

[Moltebaer]

AW: Island August/September 16

Gibt es denn zumindest offene Schutzräume auf den Hütten? Ich will hier keine Auflistung welche hütten einen haben, aber sind Schutzräume eher allgemeiner Usus und ich kann bei meiner Planung darauf achten oder ist es überflüssig überhaupt zu suchen?

Da bin ich mir nicht sicher bzw. werde es nächste Woche herausfinden
Mit 'offener Hütte' meinte ich eher, daß ein Hüttenwart vor Ort ist. Zumindest ein Vorraum oder Notraum soll bei den meisten Hütten offen sein und je nachdem, von wem sie betrieben wird ggf. auch die restlichen Hüttenteile.

[Gast180628]

AW: Island August/September 16

dieses schöne buch, das mir aber zu schwer ist, um es dabeizuhaben und das auch im touri-office in reykjavik weiterhin vorhanden sein dürfte, gibt einen ganz guten überblick:
http://www.amazon.fr/gp/offer-listin...n=new&qid=&sr=
(jon saeland, huts and lodges in iceland).
ansonsten fragt man halt vorm losgehen im örtlichen touri-office und kriegt noch diesen und jenen hinweis von dem man erst später versteht, wie gut er ist.
die drei hütten, in denen wir mal anfang september landeten, waren noch voll zugänglich (aber schon nicht mehr bewartet bzw. ohnehin unbewartet und eher "emergency hut") und wir hatten sie für uns alleine. jenseits zweier etwa anderthalbtägiger eisiger orkanstürme und nem regentag schönstes wetter. plan b ergibt sich ohnehin immer.

nachtrag 13.03:
zuhause mal nachgeguckt: wir haben die isländische version des buches ("fjallaskalar a islandi", gleiches cover, auch stand 2010). diese enthält ca. 400 hütten und shelter nebst überblickskarten, foto, kurzbeschreibung, gps-koordinaten und telefonnummern der hütten-/shelterwartInnen (in der englischen version sollen lt werbung "140 huts and lodges" gelistet sein). es gibt i.w. zwei kategorien: immer offen (viele) und immer verschlossen (wenige; dh: anrufen). jenseits "grosser" hütten: offen heisst nicht, dass wartIn da ist, sondern dass jemand hin und wieder vorbeiguckt und den kasten pflegt, ähnlich wie bei biwakschachteln.
die fotos sind wichtig, weil man ohne nicht unbedingt erkennt, dass nen shelter nen shelter ist. die überblickskarten (nach regionen) sind wichtig für alle plan-b-aktivitäten, leichter zu handeln als wanderkarten, da entdeckste dann mit etwas glück beim zehnten mal draufgucken irgendeinen mini-punkt und weisst noch nicht, was es ist. im internet ist eine derartige liste wohl nicht zu finden (da ists beschränkt auf hütten).

[Tolki]

AW: Island August/September 16

Hi Dominik,

ich war vor zwei Jahren mit meinem Bruder in einem ähnlichen Zeitraum auf Island unterwegs (u.a. auch teile des Laugavegur). Wir hatten ca. 1 Woche in und rund um Reykjavik und waren 3 Wochen wandern.
Dazu gibt es auch einen Vorbereitungs-Thread, der dir an einigen Stellen deiner Planung vielleicht helfen kann.
Mittlerweile kannst du dort auch endlich Bilder anschauen. Hier findest du die ganze Galerie. Vielleicht entdeckst du ja ein paar Orte, die du auch gerne sehen möchtest (auch obwohl du nicht über einen Gletscher laufen möchtest). Uns hat vor allem das Buch "Island.Das südliche Hochland.Die schönsten Wanderungen zwischen Landmannalaugar und Skògar" von Uwe Grunewald weitergeholfen!

Beste Grüße,
Felix

[Donik]

AW: Island August/September 16

Vielen Dank Tonki, er ist mir sogar untergekommen weil du nochmal darin gepostet hast, war sehr hilfreich

Ich habe den Flug letzten Freitag auch schon gebucht, Am 16. August gehts für 32 Tage los

Falls ich noch Hilfe benötige melde ich mir hier!

Vielen Dank an alle, ihr seit spitze!!

lg Dominik

[Donik]

AW: Island August/September 16

Guten Abend,

der Flug ist gebucht, die Ausrüstung steht, aber die 33 Tage die ich habe sind zwar mit Zielen gespickt aber ohne Plan und dabei stehe ich auch etwas an.

Ich habe schon etliche Reiseberichte gelesen (ua die komplette Website von Dieter Graser) und einige Wunschziele entdeckt, allerdings weiß ich nicht wie ich all das verbinden soll. Ich möchte mich auf keinen Fall hetzen und gleichzeitig trotzdem viel sehen, bitte helft mir dabei eine möglichst gute Mitte zwischen diesen beiden Extremen zu finden

"Reiseplan" mit Zielen die ich gerne sehen würde:

• 16. August: Ankunft um kurz vor Mitternacht. Erstmal zum Campingplatz
• 17. August: Spiritus kaufen, vll kurze Stadtbesichtigung, wenn möglich schon Weiterfahrt.
• .
• .
  
• Skogar, Laugavegur, Hagavatn, Hornstrandir(?),
• Akureyri, Myvatn, Höfn, Golden Circle, Reykjavik
• .
• .
• 17. September: Abflug spät nachts (also eigentlich am. 18.9. um 1:15)

Das sind schon reichlich Ziele quer über die Insel und ich weiß nicht wie und ob ich sie überhaupt vernünftig in den effektiv 31 Tagen verbinden kann.

Meine Gedanken laufen derzeit etwa in diese Richtung: Von Reykjavik nach Vik und dann Skogar. von dort zum Laugavegur und nach Landmanalaugur. Von dort wenn möglich mit dem Bus (ich bin noch nicht ganz vertraut mit dem Bussystem) in Richtung Hagavatn (wenn nötig die 'letzten Meter' wandern) und von dort über den alten Kjalvegur nach Varmahlíð. Weiter mit dem Bus nach Akureyri und Myvatn wandern. Im Nordosten würde ich dann auch sehr sehr gerne einen Pferdeabtrieb sehen (sollte zeitlich Anfang September gut passen) vielleicht habt ihr dafür ja irgendwelche Tips. Dann per Eilpost (also Bus) nach Höfn. Gefällt mir auf Bildern sehr gut, möchte zum Gletscher (nicht drauf, Gletschertouren mach ich nicht alleine und geführte Touren sind mir zu teuer). Aber vielleicht habt ihr auch hier in dieser Gegend bessere Vorschläge. Dann zurück nach Reykjavik, klassisch Sightseeing, vielleicht das ein oder andere Konzert (wobei ich dafür nicht planen will, was ist das ist, ist nichts ist eben nichts) und dann in den letzten Tagen noch ein paar Stationen des Golden Circle ansehen.

Schade finde ich das ich nicht nach Hornstrandir komme, der Bericht von Dieter Graser hat mir sehr gefallen. Aber ich weiß nicht wie ich das vernünftig einbauen soll. Reykjavik habe ich nach hinten gestellt um das (hoffentlich) bessere Wetter im August zum wandern zu nutzen. Apropo wandern, ich würde Tagesetappen von 15-30km anzielen, je nach Höhenmeter und Tagesverfassung natürlich und der ein oder andere Pausentag/Tag zum abwettern wird wahrscheinlich auch vorkommen. Dabei möchte ich für ~10 Tage essen dabei haben und für weitere ~10 Tage ein Essenspaket an eine Hütte schicken, das muss natürlich auch mit in die Planung (Tip wohin?).

Was sagt ihr dazu, klingt das vernünftig? Habt ihr vielleicht bessere Vorschläge?

Das ganze soll aber definitiv kein genauer Zeitplan werden, nur eine grober Weg an dem ich mich orientieren kann. Wenn es mich dann in die ein oder andere Richtung verschlägt (aus welchem Grund auch immer) freu ich mich darüber.
Ich möchte auch versuchen möglichst viel zu trampen, mich dabei aber trotzdem ein wenig an den Busplänen orientieren falls sich mal keine Mitfahrgelegenheit findet (bzw für die weiteren Strecken zB Myvatn->Höfn, falls ich es so wie oben beschrieben mache).

Meine Gedanken gehen bei soviel schreiben immer durcheinander, ich hoffe ich konnte meine groben Gedankenskizzen einigermaßen in Worte fassen.

Vielen Dank schon Mal

lg Dominik

[neumania]

AW: Island August/September 16

Moin,

die Idee über Skogar-Laugavegur mit dem Bus über's Hochland Rchtg. Akureyri ist generell gut, habe ich letztes Jahr ähnlich gemacht. Ich würde allerdings statt des Kjalvegur eine Runde am Kerlingarfjöll vorziehen, ist aus meiner Sicht landschaftlich schöner, aber Geschmackssache...
Wenn Du im Bereich Myvatn unterwegs bist empfehle ich unbedingt die Wanderung vom Dettifoss zur Asbyrgi; eine der eindrucksvollsten Wanderungen, die ich genießen durfte!

Essen verschicken ist so teuer, dass ich mich in Akureyri neu eindecken würde; ansonsten wäre meine Wahl, ein Päckchen nach LML zu schicken, ist ja grob Mitte der Hochlandtour.

Beste Grüße,
Markus

[Akelei]

AW: Island August/September 16

Mit dem Bus unterwegs sein und Sightseeing passt gut zusammen.
Wir hatten uns erst sehr gewundert, als der Bus anhielt und meinte, wir hätten 30 Minuten um die Geysire anzuschauen. Es ist normal, dass der Linienbus an den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke hält und man dann entweder Kaffeetrinken oder die Sehenswürdigkeit anschauen kann. Also kannst du die Geysire, Gullfoss-Wasserfall, etc. einfach auf deiner Fahrroute markieren ohne sie gesondert einplanen zu müssen. Vorbeikommen musst du natürlich ;).

Wegen den Hütten. Wir waren um die Kerlingsarfjöll herum mit Zelt unterwegs. Es gab Hütten auf der Strecke, wobei Bauwagen wahrscheinlich eher passt. Den Code zum Öffnen der Tour musste man vorab bezahlen um ihn zu bekommen. Somit war nichts mit spontaner Notunterkunft. Allerdings war eine Handynummer an der Türe.
Auf dem Laugavegur waren wir auch mit Zelt. In einer Hütte war ich im Vorraum (ich glaube, es war Emstrur) um uns in die Liste einzutragen. Nach fünf Minuten wurde ich wieder rausgeschmissen, da ich als Nicht-Hüttenübernachter nichts darin verloren hatte, nichtmal Aufwärmen. Draußen war es sehr windig und kalt und das Wasser an Waschstelle/WC tat nicht richtig. Die nach einer Notunterkunft zu fragen, würde ich mich nicht trauen ;).
Also, wenn du sowas willst, ist mein Tipp, auf jeden Fall vorher schlau machen.

Zur Tour selbst, überlege dir grob, wann du was machen willst. Ein paar Dinge schiebst du in Plan B. Und dann entscheidest du vor Ort je nach Wetterlage, was du umsetzt - immer mit der Bereitschaft, manche Orte ausfallen zu lassen und dafür andere mit in die Route zu nehmen.
Wegen Regen und Kälte schoben wir spontan einen Pausentag ein mit Schwimmbadbesuch - ins Schwimmbad solltest du unbedingt in Island - und Wäschewaschen. Und änderten unsere Route. Es gibt auch sehr gute Wetterübersichten in Island, dass du z. B. sehen kannst, dass es im Süden regnet, aber im Norden scheint die Sonne - dann fährst du in den Norden. Gerade mit über 30 Tagen würde ich da flexibel bleiben und ausnutzen, dass du spontan entscheiden kannst.

[Dieter]

AW: Island August/September 16

Mitte August bist Du natürlich spät dran für sooooo eine lange Wunschliste. Betrachte das Ganze einfach etwas entspannter und nimm und lass Dir Zeit. Mein Tipp:
Mach erst den Laugavegur von Skógar nach Landmannalaugar. Dann fahr mit dem Hochlandbus direkt von Landmannalaugar zum Mývatn. Bleib dort zwei Tage zum neu proviantieren und ausspannen und dann gehe von Reykjahlið über die Krafla in knapp drei Tagen zum Dettifoss und in zwei weiteren zur Ásbyrgi.
Dann ist der August rum und Du musst langsam den Busfahrplan im Auge behalten.
Weiter mit dem Bus über Egilstaðir, Höfn zum Jökulsárlón und nach Skaftafell. Dort kannst Du Dich noch in Tagestouren austoben. Über die Südküste mit Bus weiter zu Gullfoss, Geysir und Þingvellir bummeln und zum Schluss halt Reykjavík.

Hornstrandir heb Dir für ein anderes Jahr auf. Wenn Dich der Islandvirus beißt, dann kommst Du eh wieder.

Dieter