familientaugliches Kochgeschirr

[Flachlandbewohner]

Hallo Forum,

bisher sind meine Frau und ich für die Essenszubereitung mit zwei ganz einfachen (und eher kleinen) Töpfen ausgekommen, weil wir unterwegs immer sehr unaufwendig kochen.

Nun haben wir Nachwuchs und ich vermute, wir müssen mal upgraden - zum einen wegen des zusätzlichen Essers und weil wir zukünftig wohl auch etwas abwechlungsreicher kochen werden.

Ich suche also ein Topfset / Kochgeschirr, dass die folgenden Anforderungen erfüllt:

- ausreichende Größe für drei Personen (lieber etwas zu gross als zu klein)
- Non-Stick-Pfanne (mein Sohn liebt Pfannkuchen)
- ich habe hier neulich zufällig gelesen, dass Alu und Milch sich geschmacklich nicht vertragen sollen. Wenn das so ist, sollte mindestens ein Topf aus einem anderen, passenden Material sein.

Kann hierzu jemand ein Komplettset oder eine Kombination von Einzelkomponenten empfehlen, die sich auch gut in-/miteinander verpacken lassen?

Gewicht und Packmaß spielen keine so grosse Rolle, Transport wird mit Fahrrad (-anhänger) oder Auto erfolgen.

Kochen werden wir auf Gas - bisher haben wir immer einfache Aufschraubkocher verwendet, das würde ich eigentlich auch gerne so beibehalten. Wenn gute Gründe dagegen sprechen bin ich für entsprechende Hinweise dankbar.

[Waldhexe]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Das ist echt ein Thema, das die Ausrüster nicht wirklich auf dem Schirm haben! Da bei Euch Gewicht nicht die große Rolle spielt, ist es nicht ganz so schwierig.
Meine Kinder sind schon recht groß und essen wie Erwachsene (eher mehr) und außer dem Trangia Lagerkessel habe ich noch nicht wirklich einen Topf gefunden, in dem man für vier hungrige Spaghetti kochen kann. Als Nudeltopf daher den Trangia mit 4,5l. Dazu einen 2,5l -Topf, am besten Edelstahl (schwer) oder Non-Stick (empfindlich, hält nicht ewig) für Soße, Milch, Eintöpfe und so weiter, eventuell noch einen kleinen 0,5 - 0,75l Topf. Bei vier Personen nehme ich auch gerne einen Teekessel mit, zumindest wenn es aufs Gewicht nicht ankommt.
Pfannen habe ich verschiedene durch und bleibe bei der Trangia Pfanne. Bei Pfannen mit festem Griff hat man immer das Problem, dass man sie festhalten muss, bis das Öl heiß ist und was schwereres in der Pfanne ist.

Ich bin kein Freund von Aufschraubkochern, mir ist der Turmbau einfach zu kippelig. Mit Gas für vier Personen kochen ist auch etwas zäh, vor allem wenn die Kartusche zu Ende geht. Ich würde einen Mehrstoffkocher mit Schlauch wählen, z.B. Primus Omnifuel und ihn normalerweise mit Benzin betreiben. Auf dem habe ich auch schon für sechs gekocht. Je nach dem wo Ihr unterwegs seid, empfiehlt sich zusätzlich einen Hobo (z.B. Künzi) mitzunehmen. Für längere Kocherei (z.B. Hülsenfrüchte) oder zusätzlich (Zwei Flammen!) ist das eine nette Sache.

Gruß,

Claudia

[lutz-berlin]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

GSI Pinnacle Camper oder was von MSR

GSI Bugaboo

einen Schlauchkocher besorgen und mit Benzin oder Petroleum kochen, der MSR Wisperlite universal ist da ein günstiger Kandidat.
als leichten Holzkocher den Picogrill 85 oder den Core4 mal anschauen,wenn es schwerer sein darf die große Firebox 2.Generation

[markrü]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Von Tatonka gibt diese Töpfe: Tatonka Kettle.

- Sind aus Edelstahl, zwischen 0,6L(?) und 4L
- Passen als Set in einander
- Deckel sind als Teller/Schüssel verwendbar
- Haben einen Henkel (-> Lagerfeuer/Hobokocher)


Ich benutze das Set seit Jahren und bin sehr zufrieden damit!
Die Deckel sind theoretisch auch als Pfanne verwendbar, das ist aber bei so dünnem Blech keine Freude, da gibt es besseres. Spätestens bei Verwendung auf dem Holzfeuer aber ohne Beschichtung(!).
Als Pfanne, wenn es nicht aufs Gewicht ankommt, kann ich uneingeschränkt eine Wandermuurikka empfehlen!

Gruß,
Markus

[esoxx]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Ich kann ebenfalls das GSI Bugaboo Alukochset empfehlen. Benutze es seit langem auf Trekkingtouren. Wir benutzen das Base Camper Medium Set, das einen 3L, 2L und eine kleine Pfanne beinhaltet. Meist sind wir zu Dritt unterwegs (wir alle 21 Jahre alt, also meistens rechter Hunger). Hat bis jetzt immer gereicht und hatten noch nie Probleme. Haben ebenfalls mit Schraubkartusche und dem Optimus Crux gekocht. Kocher und Kartusche konnte ich sogar im Set aufbewahren. Die Pfanne und Töpfe sind mit Teflon beschichtet, was das ganze nochmal leichter macht, da kein anbrennen und leicht abzuwaschen. Deckel haben Löcher damit man das Wasser abschöpfen kann. Weiteres Plus, auch wenn euch das nicht so betrifft > Gewicht und Packmass.
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[rumpelstil]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Wir verwenden zum Milch erwärmen einen normalen kleinen Kochtopf mit dickem Boden (also kein "Trekkingkochtopf"). Der ist natürlich etwas schwerer und hat unpraktischerweise zwei kleine Henkel, aber es ist super angenehm, wenn die Milch nicht anbrennt.

Und ja, ich finde man merkt den "Alugeschmack", allerdings mag ich nicht mal aus Alugefässen trinken oder mit Alubesteck essen, ich finde das hat einen sehr unangenehmen Geschmack. Ausser mir scheint das aber fast niemanden zu stören.

Wir haben als Familie auf Rad- und Paddeltouren jeweils einen Benzinkocher (Whiseperlight) und einen Aufschraub-Gaskocher dabei. Benzin vor allem zum schnellen Wasser zum kochen bringen, Gas vor allem für Saucen, anbraten etc.

[Pielinen]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Seit Jahren einen gassparenden Primus ETA Kocher mit 2,9L und 1,7L Topf, dazu noch die unverwüstliche Primuspfanne.
Und als Backup, wegen einschlägigen Erfahrungen, einen Coleman F1lite Brenner.

[Flachlandbewohner]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Vielen Dank für die zahlreichen Empfehlungen!

Die GSI Sets sehen sehr gut aus und Zusatzfeatures wie Ausgussmöglichkeit und integrierte Waschschüssel sind natürlich auch praktisch. Das Pinnacle werde ich mir beim nächsten Globi-Besuch auf jeden Fall mal angucken.

Weiß jemand den Unterschied zwischen Pinnacle und Bugaboo? Eine kurze Google-Recherche spuckt nur aus, dass die Kochzeit im Pinnacle kürzer sein soll.

Ansonsten werde ich die benötigten Komponenten halt einzeln kaufen, hat ja auch Vorteile. Trangia/Tatonka-Töpfe werde ich auch nochmal in Augenschein nehmen. Und die Idee, für Milchkram einfach einen kleinen normalen Topf mitzunehmen ist auch eine Überlegung wert.

Was den Kocher angeht stimmt's natürlich, dass Aufschraubkocher gerade bei größeren Töpfen sehr turmartig/kippelig wird.
Wahrscheinlich wird es also irgendwie auf Schlauchkocher hinauslaufen.

Gibt es denn irgendwo vielleicht eine Anleitung a la "Benzinkocher-Nutzung für Dummies" damit ich mich damit schonmal theoretisch befassen kann? Ich hab bisher immer nur mit Gas (und früher mit Spiritus) gekocht? Was sollte man zu Benzin wissen/beachten?

Hobo werde ich im Hinterkopf behalten. Würde ein Picogrill 85 wirklich für einen 4/5 Liter Pott reichen?

[lutz-berlin]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Holzkocher für große Töpfe

Picogrill 239,
Core5
oder die große Firebox

[Canyoncrawler]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Wir haben als Familie auch aufgerüstet. Erschwerend kam hinzu, dass viele Topfdurchmesser nicht wirklich mit dem grossen Trangia-Windschutz kompatibel sind und wir das geniale (auf Gas umgerüstete) Trangia-System nicht aufgeben wollten.

Wir nutz(t)en das folgende Set (zur neuen Reisesaison von Alu auf Edelstahl umgestellt):

1. Grosser Nudelkochtopf für die Familie:
Trangia Lagerkessel 4,5 L (Aluminium)
bzw. jetzt neu: Tatonka Kettle 4 L (Edelstahl)


2. Kochtopf für den kleinen Hunger, für Gemüsebeilagen, Sauce etc.:
Trangia HA 1,75 + 1,5 L mit dem Trangia-Universaldeckel
bzw. jetzt neu: Relags Biwak 2,8 L + Tatonka Large Pot 1,6 L (Edelstahl)

Der Universaldeckel von Trangia hätte theoretisch auch auf Relags + Tatonka gepasst. Aber durch die Form war die Verstaubarkeit im grossen Topf nicht so toll und wir nutzen einen Primus-Edelstahldeckel (von einem vor Jahren mal gekauften Primus Gourmet Topf-Duo aus Edelstahl).


3. Milchkochtopf für den Frühstücks-Kakao (im Trangia mit Kocherstern):
Tatonka Handle Mug (mit Deckel vom kleinen Trangia Kessel)


4. Trangia 0,9 L Kessel als Wasserkessel
bzw. jetzt neu: GSI Glacier Ketalist (1,0 L Edelstahlkessel mit zwei darin verstaubaren Kunstoff-Schüsseln).
Die Verstauoption von Schüsseln darin war der Grund vom Trangia zum GSI Kessel zu wechseln, da die Eingrifföffnung grösser ist. In den GSI-Kessel passen nicht nur die im Ketalist-Bundle mitgelieferten GSI-Schüsseln, sondern perfekt auch 3-4 IKEA-Kalas-Schüsseln + IKEA-Kalas Trinkbecher.


5. Pfanne: eine leichte, beschichtete Alupfanne mit 24 cm Durchmesser aus dem Restpostenmarkt. Zum besseren Transport habe ich den Griff abmontiert und wir nutzen die Trangia-Topfzange.


Kocher:
Als Kocher hatten wir den Campinggaz Bistro angeschafft und dazu das Family-Cook-Set von Pinguin aus HA-Alu das diverse Topfgrössen zur Verfügung stellt.
Der Bistro-Kocher war aber total unpraktisch, da man dafür extra einen Beistell-Tisch oder Kochschrank mitnehmen musste, da der rechteckige Kasten auf der Erde stehend kippelte. Ausserdem benötigte der Bistro-Kocher andere Kartuschen als unser Aufschraubkocher bzw. die Gaslaterne und verschiedene Kartuschen mitzunehmen fand ich auch blöd.
Wir nutzen wieder den auf Gas umgerüsteten Trangia und als Zweitflamme bei Bedarf einen Aufschraubkocher (bzw. wir haben zur neuen Reisesaison einen Schlauchkocher mit Vorheizschleife vom Chinamann als Zusatzkocher angeschafft).


Ohne den Anspruch, dass alles mit dem Trangia-Windschutz zum Kochen und auch nestbar zum Transport kompatibel sein soll, wäre es deutlich einfacher gewesen ein Familienkochset zusammenzustellen bzw. ein fertiges Set zu nutzen. .
Es gibt viele nestbare HA-Alu- und Edelstahltopfsets mit Topfgrössen für eine Familie. Leider ist es häufig so, dass der grosse Topf 19 cm im Durchmesser hat und damit passt er zum Kochen weder in noch auf die hochgeklappten Bügel im Trangia-Windschutz. 3 L Töpfe mit 21 cm Durchmesser lassen das Verstauen des Windschutz nicht zu. Töpfe mit Klappgriffen sind im Windschutz schwierig zu handeln.

Ich hatte mir diverse Sets angeschaut und akribisch im Netz und hier im Forum nach Topfvolumina, Durchmessern und Nestbarkeit recherchiert. Mit der Unsicherheit dass Alu ggf. Alzheimer-Demenz auslösen kann, wollte ich die Familie auf Jahre gesehen nicht belasten, auch wenn das Reisekochgeschirr ja leider nur wenige Wochen im Jahr zum Einsatz kommt.

[lutz-berlin]

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Milchtopf 700er GSI Tasse mit 95er Titandeckel von toaks

[JonasB]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Ich hatte ähnliche Anforderungen und dort sind einige links zu finden: https://www.outdoorseiten.net/forum/...hlight=t%F6pfe

Die Primus Eta Töpfe sind bei mir nach einem Jahr raus geflogen. Ich weiß nicht ob die aktuelle Generation besser ist, aber bei meinen blätterte die Beschichtung sehr schnell ab- die will ich ganz sicher nicht mit essen.

Als Kocher würde ich einen 2 Flammen Gas Kocher mit Schlauch nehmen und die entsprechenden Adapter für normale, sowie Campinggaz Flaschen dazu legen.

[Flachlandbewohner]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Danke für die zahlreichen weiteren Empfehlungen!

Die Tatonka Töpfe scheinen ja sehr beliebt zu sein. Ich habe sie gestern mal kurz im Laden in der Hand gehabt und sie machten einen guten Eindruck.

Wenn ich mich für eine individuelle Zusammenstellung entscheiden sollte wird es wohl auf eine Kombi aus hauptsächlich Trangia-Pfanne und grossem Tatonka-Topf hinauslaufen. Die vorhandenen kleinen Töpfe würde ich dann weiternutzen und ggf. nur noch einen kleinen Non-Stick dazu kaufen. Den Tatonka Mug als Milchtopf zu nehmen finde ich auch eine gute Idee, der liegt hier eh rum.

Ich fürchte ich muss mich jetzt erstmal durch die Angebotsvielfalt an Kochern wühlen. Ich hatte bis zum meinem Besuch im Laden gestern keine Größenvorstellung von den Pötten, aber die kann man echt nicht auf einen Pocket Rocket stellen.

[lutz-berlin]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

24er Trangia Pfanne, non stick also nur mit Holz oder Kunststoff Pfannenwender arbeiten!

[Pielinen]

AW: familientaugliches Kochgeschirr

Ich hatte ähnliche Anforderungen und dort sind einige links zu finden: https://www.outdoorseiten.net/forum/...hlight=t%F6pfe

Die Primus Eta Töpfe sind bei mir nach einem Jahr raus geflogen. Ich weiß nicht ob die aktuelle Generation besser ist, aber bei meinen blätterte die Beschichtung sehr schnell ab- die will ich ganz sicher nicht mit essen......

Beschichtungen sind nicht für die Ewigkeit gemacht.
Aber die Primustöpfe sind zusätzlich hartanodisiert, und das war mir wichtig sowie die Gaseinsparung gerade bei dem großen 2,9L Topf, für 4 Personen.
Gerade die Pfanne, noch im Litete h Superset enthalten, habe ich schon mehrwöchig auf dem Feuer mißhandelt.