Wie benutzt man Trekkingstöcke richtig?

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  • Annina
    Erfahren
    • 30.03.2005
    • 167
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wie benutzt man Trekkingstöcke richtig?

    Hallo,
    nach eingehender Verwendung der Suchfunktion habe ich mich für etwas günstigere NoName Trekkingstöcke entschieden, da ich noch nie mit Stöcken gewandert bin und es erst mal ausprobieren will, bevor ich mir edle Markenstöcke kaufe, die mich nach den ersten Tagen dann nerven. Da ich keine alpinen Klettertouren plane, sondern eher lange Strecken laufen will (evt. mal ne Flussquerung), ist das Sicherheitsrisiko dann auch eher gering, wenn meine Billigstöcke dann doch versagen sollten.
    Jetzt aber meine eigentliche Frage (dazu hab ich auch keinen Thread gefunden): Wie setzt man die Dinger optimal ein? Gibts da ne spezielle Technik wie beim Nordic Walking? Oder machen meine Arme das von allein richtig...? Brauch ich beide oder reicht auch ein Stock?
    Annina
    "Man muss niemandem etwas beweisen, einzig der Natur schuldet man allen Respekt." Alfred Andersch
    Mein schwedischer Briefkasten: www.brevlada.eu

  • -Flo-
    Erfahren
    • 09.03.2004
    • 146

    • Meine Reisen

    #2
    Hi Annina,

    also immer auf jeden Fall beide Stöcke benutzen, sonst kannst Du die positive Wirkung der Dinger (aufrechter Gang, effektivere Atmung, Unterstützung durch die Schulter- und Armmuskulatur, Kraftverteilung, Gleichgewicht...) nicht nutzen.

    Zum Gebrauch: ich verwende sie immer "gegengekreuzt" zur Schrittstellung. Also rechter Fuß und linker Arm vorne bzw. umgekehrt. Ist glaub ich auch die natürliche Fortbewegungs-Art, die man automatisch macht. Probiers einfach mal aus.

    Gruß, FLO

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    • thaistatos
      Erfahren
      • 25.06.2004
      • 107

      • Meine Reisen

      #3
      zur richtigen handhabung die schlaufen von unten durchgreifen, so dass eine hälfte des gurtes zwischen handinnenfläche und griff ist.
      siehe auch hier: http://forum.outdoorseiten.net/viewt...663&highlight=
      dann solltest du dich eigentlich voll in die schlaufen reinhängen können, ansonsten haben sie keine wirkung.

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      • derMac
        Freak
        Liebt das Forum
        • 08.12.2004
        • 11888
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        2 Stöcke sind deutlich besser als nur einer. Auf leichten Strecken benutzt du die Stöcke wie beim Nordic Walking, nur dass du sie etwas kürzer einstellst und nicht ganz so ausladende Bewegungen machst (kannst du auch, aber der Rucksack schränkt die Dynamik meist etwas ein :wink: ). Steil berauf kannst du dich hochdrücken, steil bergab die Knie entlasten. Auf schwierigen Strecken benutzt du sie als Sicherheit bei Fehltritten. Du solltest aber in diesem Fall versuchen so zu laufen, als hättest du keinen Stock (also nicht einfach nur auf die Stöcke verlassen).

        Es empfiehlt sich, immer mal ohne Stöcke zu laufen, das die Stöcke auf lange Sicht das Gleichgewichtsgefühl verschlechtern.

        Mac

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        • Zaza
          Erfahren
          • 02.11.2003
          • 284

          • Meine Reisen

          #5
          Dazu gab's letztes Jahr einen Artikel in "Die Alpen", der Zeitschrift des Schweizer Alpen Clubs:

          http://alpen.sac-cas.ch/html_d/archi...2004_09_11.pdf
          http://alpen.sac-cas.ch/html_d/archi...2004_09_12.pdf

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          • Erny
            Gesperrt
            Alter Hase
            • 05.05.2005
            • 2763

            • Meine Reisen

            #6
            Steil bergauf kannst du auch beider gleichzeitig nach vorne nehmen, und dich hochdrücken. Bergab genauso, um sich abzustützen.

            Bei einer Bachdurchquerung, musst du ein bisschen üben. Da sind die Stöcke zuszusaen das 3. und 4. Bein zum Gleichgewicht halten. Also die Stöcke im Zweifel in die Richtung halten, wo du das Gefühl hast, in die Richtung dein Gleichgewicht zu verlieren. Oder nach vorne, um den Grund abzutasten. Wegen Untiefen usw.

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            • Christine M

              Alter Hase
              • 20.12.2004
              • 4084

              • Meine Reisen

              #7
              Ich greife und benutze sie grundsätzlich so wie Langlauf-Stöcke, falls dir das jetzt etwas sagt. Also wie Flo schon sagt: rechter Fuß + linker Arm und umgekehrt. Bergab zum Abstützen ggf. auch mal parallel. Greifen von unten durch die Schlaufe, mit der Hand oben über die beiden Schlaufenstränge drüber und diese zusammen mit dem Stockgriff fassen.

              Immer schön darauf achten, dass der Stock irgendwo "eingepiekst" ist, wo er auch Halt hat. Wenn er auf einem glatten Fels abrutscht, während du dich teilweise draufstützt, könntest du erst recht fallen. Das gilt natürlich auch bei Flussquerungen, wo du den Untergrund ja häufig nicht siehst.

              In schwierigem Gelände mit Sturzgefahr sollte man besser nicht durch die Schlaufen fassen; falls man stürzt, kann man sich durch das Hängenbleiben in der Schlaufe verletzen.

              Christine

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              • Alpenkönig
                Fuchs
                • 27.09.2002
                • 1250

                • Meine Reisen

                #8
                Und es gibt einen rechten und einen linken Stock: zu erkennen an den Schlaufen. Der obere Teil der Schlaufe, der in den Stock führt, zeigt zum rechten oder linken Daumen. Schwer zu erklären, sonst zeigt es einem jeder Verkäufer in einem guten Laden, besser noch wenn er Schi läuft, weil das lernt man in der ersten Schischulstunde, wie die Hand von unten in die Schlaufe eingefädelt wird.

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                • manati1977
                  Erfahren
                  • 16.05.2005
                  • 160

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Was bei den Erklärungen bisher noch fehlt:

                  1. Bergauf stellst Du die Stöcke am Besten etwas kürzer und bergab etwas länger ein. Dadurch lassen sich die Stöcke effizienter einsetzen.
                  2. Wenn Du an einem Hang entlangläufst, kannst Du den Talstock länger und den Bergstock kürzer einstellen, um das Gefälle auszugleichen.

                  Viele Grüße
                  Thomas

                  Kommentar


                  • Alpenkönig
                    Fuchs
                    • 27.09.2002
                    • 1250

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von manati1977
                    Was bei den Erklärungen bisher noch fehlt:

                    1. Bergauf stellst Du die Stöcke am Besten etwas kürzer und bergab etwas länger ein. Dadurch lassen sich die Stöcke effizienter einsetzen.
                    2. Wenn Du an einem Hang entlangläufst, kannst Du den Talstock länger und den Bergstock kürzer einstellen, um das Gefälle auszugleichen.

                    Viele Grüße
                    Thomas
                    Im Prinzip schon richtig, aber wer ist schon gern den halben Tag damit beschäftigt die Stöcke länger und kürzer zu machen?

                    Kommentar


                    • wolfsruf
                      Erfahren
                      • 02.02.2005
                      • 110

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Alpenkönig
                      Zitat von manati1977
                      Was bei den Erklärungen bisher noch fehlt:

                      1. Bergauf stellst Du die Stöcke am Besten etwas kürzer und bergab etwas länger ein. Dadurch lassen sich die Stöcke effizienter einsetzen.
                      2. Wenn Du an einem Hang entlangläufst, kannst Du den Talstock länger und den Bergstock kürzer einstellen, um das Gefälle auszugleichen.

                      Viele Grüße
                      Thomas
                      Im Prinzip schon richtig, aber wer ist schon gern den halben Tag damit beschäftigt die Stöcke länger und kürzer zu machen?
                      Hm, in dem Artikel, den Zaza eingestellt hat wird aber das Gegenteil empfohlen und ergibt auch einen Sinn..
                      Ich werd auf jeden Fall mal die Ratschläge aus diesem Artikel ausprobieren. Denn eines habe ich schon festgestellt: die Stöcke aufwärts kürzer zu stellen ist schlechter, als sie so zu lassen wie in der Ebene.
                      Der Artikel deckt sich also zumindest teilweise mit meinen Erfahrungen und den Rest probiere ich einfach mal aus.

                      Gruß
                      Marco

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                      • Eisbär
                        Erfahren
                        • 28.10.2004
                        • 238

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Also mir persönlich haben Trekking Stöcke keinen Vorteil auf längeren Touren gebracht.
                        Im Gegenteil,je nach Einsatzgebiet empfinde ich sie eher als störend.

                        Ich finde sie aber sehr hilfreich,wenn ich im Tiefschnee stecke und dazu die Schneeschuhe einsetzen muss. Dann sind sie echt nett ...

                        Und nun mal was aussergewöhnliches,was mir aber ein wirklich entspannendes und entlastendes Gefühl auf der Tour gab.

                        Ich habe mir mal auf dem Rückweg einen Trekkingstock in den Nacken gelegt und meine Arme drüber gehängt und baumeln lassen beim gemütlichen Rückmarsch.

                        Es klingt blöd,aber das war wie eine Massage während der Tour.
                        Der ganze Rücken mit samt dem Gepäck hat sich richtig entspannt und erholt angefühlt,durch den 10 minütigen Haltungswechsel des Oberkörpers.
                        Weil an dem mangelt es eigentlich am meisten durch das Gewicht etc..
                        Die Beine und Füsse schaffen eh alles schon irgendwie.

                        Bei meiner Mutter und einem Freund bringen die Stöcke aber tatsächlich auch ein wenig Entlastung bei ihrem ursprünglich vorgesehenen Verwendungszweck.

                        Und beim Nordic Walking sollte man eigentlich nur darauf achten das sie zur Körpergrösse passen!
                        Und das der Griff aus Kork ist ,wenn man keine Handschuhe anhat ...
                        Empfinde ich beim schwitzen zumindest um Längen angenehmer!

                        Desweiteren finde ich die Sicherheitsschraubtechnik der Stöcke nett,aber ich finde sie zu kompliziert bei sehr kalten Temperaturen.
                        Das nervt,wenn die Finger wenig Gefühl haben und man noch das Ding zurechtschrauben muss!
                        Aber sowas passiert weniger beim Nordic Walking,aber auf alpinen Touren ,und da gehen mir die Dinger manchmal echt auf den Nerv.
                        Ich schiebe die ja zusammen und befestige sie dann seitlich an meinem Rucksack,aber wenn es die Situation dann mal zulässt,muss ich die Leki halt auseinanderfingern,und da kann diese Sicherheitstechnik vom Lager schon mal nerven,vorallem mit Handschuhen und im Schnee.
                        Wer die Welt nur als Formeln versteht,hat sie nicht verstanden!

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                        • Dani
                          Fuchs
                          • 04.06.2003
                          • 1203

                          • Meine Reisen

                          #13
                          geradeaus braucht's eigentlich keine stöcke. ist sogar eher kontraproduktiv, da das gleichgewichtsgefühl verloren geht.
                          meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

                          Kommentar


                          • Glen S.
                            Erfahren
                            • 18.07.2005
                            • 281

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Muss mal eine Lanze für Trekking-Stöcke brechen:

                            Ich persönlich sehe schon Vorteile bei der Benutzung von Trekkingstöcken.
                            Hatte früher "gerne" mal Verspannungen im Schulterbreich (unter dem Schulterblatt) bei längerem laufen. Dies war bei mir übrigens unabhängig von der Benutzung eines Rucksackes zu beobachten.

                            Durch den Einsatz der Stöcke hat sich das massiv gebessert. Ich denke mal, dass durch die ständige Bewegung der Arme ein gewisser Massageeffekt auftritt?!

                            Grüße

                            Glen S.
                            Grüße Claus

                            "Everyone rises to their level of incompetence."

                            Kommentar


                            • Eisbär
                              Erfahren
                              • 28.10.2004
                              • 238

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von Glen S.
                              Ich denke mal, dass durch die ständige Bewegung der Arme ein gewisser Massageeffekt auftritt?!

                              Grüße

                              Glen S.
                              Also ich kann da nur für mich sprechen und nur in Verbindung beim Gebrauch der Stöcke während des trekking mit Rückenbelastung.

                              Die Schultern sind durch Deine angesprochene Armbewegung bei langen Touren das Problem bzw. könnten sie zu einem werden.
                              Oder durch die eher starre Haltung durch das grosse Rucksackgewicht auch den Nacken steif werden lassen.
                              Ich glaube jeder kennt dieses unangenehme oder nicht gerade entspannte Gefühl im Nackenbereich nach einer Tour.

                              Das kommt meines Erachtens nur durch diese immer einseitigen und eher starren gleichmässigen Bewegungen der Arme.
                              Ich versuche das auf einer Tour ein wenig zu variieren,und ich fühle mich dadurch ein wenig entspannter während und nach einer Tour.

                              Deshalb laufe ich auch niemals nur mit oder nur ohne Trekkingstöcke.
                              Die Abwechslung in der Armbewegung hilft mir beim reduzieren der Verspannung der Schultern und im Nackenbereich.
                              Die Entlastung der Beine halte ich eher für einen Witz,denn meine Beine können wahrhaftig extrem viel Leistung bringen ob mit oder ohne Stöckchen. Was Unterstützung braucht,ist Rücken und Nacken.
                              Wer die Welt nur als Formeln versteht,hat sie nicht verstanden!

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