[SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

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  • Alpentrekker
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    [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

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    Mitreisende
    Kreuz und quer durch das Kebnekaise-Massiv

    - Mücken im Paradies -



    Land: Schweden
    Reisezeit: Mitte/Ende August
    Dauer: 14 Tage

    Nach langem hin und her über das Jahr hatte sich dann Lappland als Reiseziel herauskristallisiert. Es ist ja nicht immer so einfach sich zu entscheiden wo man hin möchte. Mir stellte sich die Frage: Wieder nach Norwegen oder mal nach schweden. Das ist ja alles nicht so einfach. Aber letzten Endes wurde es Schweden. Genauer gesagt die Gegend zwischen Abisko und Nikkaluokta. Aber nicht auf dem Kungsleden. Auf Bildern zwar sehr schön doch waren mir laut Berichten dort einfach zu viele Leute unterwegs. Es gibt ja aber genug andere Möglichkeiten. Und genug Anregungen gibt es hier ja im Forum auch. Dann wurde die Route grob auf der Karte zurechtgesteckt und für manche Wegabschnitte nähere Informationen gesucht. Naja ihr kennt das ja auch alles und die Gegend ist ja hier jetzt auch kein Neuland, also werde ich da jetzt mal nicht näher drauf eingehen. Doch schon im vorhinein, kamen durch den langen Winter in Skandinavien die ersten sorgen auf, ob den alles machbar sein werde Darüber wollte ich mir dann aber im vorhinein keine sorgen mehr machen und dann vor Ort entscheiden. Was ja letztendlich eh die einzige sinnvolle Lösung ist. So plätscherte dann die Zeit dahin bis zum Flug und dann ging es auch schon kurz nach dem ich aus Südtirol zurück war wieder los. Mit dem Flugzeug von Frankfurt nach Stockholm und dann nach Kiruna weiter. Dadurch das ich mich im Fahrplan verlesen hatte und da nicht Montag bis Freitag, sondern Montag und Freitag stand ging es dann erst mal nach Kiruna auf den Campingplatz und erst am nächsten morgen nach Abisko. So konnte ich aber immerhin noch ein paar Sachen etwas günstiger besorgen. Am nächsten morgen ging es dann mit dem ersten Bus los. Mein erster Eindruck des Tages: die Mücken halten sich noch in grenzen, aber sind doch recht viele deutsche hier oben

    Geplante Route: Abisko - Abiskojaure - Unna Allakas - Alesjaure - Vistasstugan - Nallustugan - Unna Räitasstugan - Tarfalastugan - Kebnekaise FST - Nikkaluokta
    Änderung vor Ort: ... Unna Räitasstugan - Sälkastugorna - Singistugorna - Kebnekaise FST - ...

    Als Übrsicht



    Die restlichen Tage sollten als Puffer dienen oder eben für Tagestouren genutzt werden. So hatte ich grob 12 ½ Tage im Fjäll oder eben im Wald.
    Zuletzt geändert von Alpentrekker; 08.09.2015, 16:08.
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  • Meer Berge
    Fuchs
    • 10.07.2008
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    #2
    AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

    Oh, das wird schön!
    Da freu ich mich schon drauf!

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    • Mika Hautamaeki
      Alter Hase
      • 30.05.2007
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      #3
      AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

      Gemein, ein einziges Foto und dann Stille
      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
      A. v. Humboldt.

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        #4
        AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

        Ja ein bisschen Ich bin erst gestern abend wieder zu hause angekommen aber beeil mich bald ein bisschen mehr zu schreiben ...
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        • Alpentrekker
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          • 22.07.2013
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          #5
          AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

          Von Bäumen und vielen Asiaten

          Angekommen in Abisko verabschiedete ich mich erst mal von den Leuten die ich getroffen hatte und wollte dann noch ein Insektenschutzmittel kaufen weil ich es am Vortag vergessen hatte. Also kam ich um die Wucherpreise in den STF Hütten doch nicht ganz drum rum. Aber danach konnte es auch schon los gehen. Das Wetter hielt sich in Grenzen, aber der Himmel ließ auf besseres hoffen und außerdem regnete es nicht. Nach den ersten paar Metern war mir schon klar, dass doch noch etwas mehr Menschen vom Fjällräven-Classic unterwegs waren, als ich angenommen hatte. Wo der Start doch eigenen sich schon ewig her war. Naja ich wollte ja nur den ersten Tag auf dem Kungsleden verbringen also kein problem.
          Es waren wesentlich weniger deutsche als erwartet, aber dafür unzählige Asiaten, die sich da mit den orangenen Fahnen des classics durch den Birkenwald schlängeln. Ich machte dann erst mal nach einer halben Stunde meine Frühstückspause mit einer schönen Aussicht auf den Fluss. Danach ging es weiter. Manchmal über den breiten ausgelatschten Weg und manchmal über Holzbohlen, die nur einen mehr oder weniger sicheren Eindruck gemacht hatten.





          Jedoch war die Sicht insgesamt doch besser als ich angenommen hatte und so eröffneten sich einem immer mal wieder schöne Blicke ins offene Fjäll und in die Bergwelt. Der Rucksack fühlte sich zwar noch ein bisschen schwer an, aber es ging und so kam ich sehr gut voran. Auch weil es eigentlich keine wirkliche Steigung auf diesem Wegabschnitt gibt. Das Wetter verbesserte sich auch und so kam nach und nach die Sonne heraus. Je mehr sich der Fluss zu einem See öffnete, desto öffter bekam ich auch mal freie Sicht. Die Temperatur war angenehm und sind wehte auch und das wichtigste: keine Mücken! Bald sehe ich dann auch schon eine kleine Hüttenansammlung. Abiskojaure erreichte ich dann doch schneller als ich zuvor gedacht und so war nach ein bisschen mehr als drei Stunden Laufzeit angekommen. Erst mal noch was essen und dann mal schauen.



          Wirklich viel los war nicht und kaputt war ich auch nicht, also beschloss ich noch aus dem Nationalpark hinaus zu laufen und mir dann einen guten Platz für kein Zelt zu suchen. Das erste was ich gemerkt hatte war, das mehr Mücken unterwegs waren. Na toll . Also weiter ging es. Der weg wurde schmaler die Vegetation und die Mücken wesentlich mehr und so ging es durch den Wald. Die Brücke auf der Karte die an der Grenze des Parks liegt hatte ich dann nicht wirklich als diese erkannt und so lief ich doch noch ein ganzes Stück länger als ich eigentlich vor gehabt hatte. Meistens gab es an Plätzen für ein Zelt kein Wasser und umgekehrt. Nach weiteren zwei Stunden Laufzeit fand ich dann etwas geeignetes und baute mein Zelt auf. Die Mücken hatten mittlerweile so eine Übermacht angenommen, dass das essen nicht wirklich Spaß machte und ich mich danach schleunigst in mein Zelt verzogen hatte.



          Laufzeit: 5 ½ Stunden, ca 17 km

          Der Wald nimmt kein Ende mehr ...

          Mein Plan war es relativ früh los zu gehen, weil ich gehofft hatte, dass die Mücken noch nicht aktiv sind. Über Nacht hatte es geregnet und so war morgens alles nass. Ich packte alles zusammen und dann ging es los. Die nasse Vegetation wucherte die meiste Zeit auf den Weg und so war nach kurzer Zeit meine untere Hälfte pitsch nass. Aber zum Glück war ich untenrum eigentlich komplett wasserdicht eingepackt. Das größte Problem des Tages war jedich, dass meine Schnürsenkel durch die Nässe und die Weidenbüsche des öfteren auf gingen. Sehr nervig .



          Mein camp lag an der zweiten eingezeichneten Brücke und so wusste ich ungefähr wo ich. Nach einer guten Stunde machte ich dann erst mal Frühstückspause an der Häuseransammlung Rovvidievva. Danach folgte eine Hatsch auf der Flucht vor den Mücken durch den Wald. Die Brücken waren für mich ein guter Indikator dafür, wie weit ich gekommen war. Zum Glück kam auch langsam sie Sonne heraus, so das die Büsche langsam etwas trockneten. Ich machte nur die nötigsten Pause, bis ich wieder die ersten baumfreihen Abschnitte erreichte. Jedoch zog es sich doch ziemlich. Getroffen hatte ich heute nur noch ein anderes Paar an Leuten, sonst angenehme ruhe.







          Auf dem letzten Bild über querte ich dann die letzte Brücke des tagestages, mit der auch so ungefähr die Baumgrenze erreicht war. Da ich aber erst kurz vorher Pause gemacht hatte ging es weiter. Die Mücken waren nicht mehr so schlimm und so lief ich mit guter Aussicht weiter. Jedoch zog sich der weitere weg ziemlich dahin und dann passierte es. Auf einer der Holzbohlen rutschte ich zur Seite weg und meine Stiefel liefel voll Wasser . So ein mist. Naja immerhin Konnte ich dann kurz darauf einfach so durch den Bach laufen ohne mir Gedanken über nasse Füße machen zu müssen. Als der weg dann auf den Winterweg aus einem anderen Tal traf war es zum Glück nicht mehr so weit und so erreichte ich schon kurz nach der Mittagszeit Unna Allakas. Ich beschloss hier zu zelten und bezahlte die 150 Kronen. Leider nahm die Mückenplage im Laufe des Nachmittags wieder zu. Aber das hielt mich nicht davon ab die Sauna zu benutzen. So klang der Tag dann aus.

          Laufzeit: 5 ½ Stunden, ca 20 km








          Um 10 Uhr abends ging es dann wieder mit den Mücken
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          • Dwalinn
            Gerne im Forum
            • 26.07.2009
            • 71
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            #6
            AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

            Oh ja, das fängt ja schon schön an. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt. Die werde ich dann wohl in gut 3 Wochen erst lesen können, denn bei mir geht's Montag in die gleiche Richtung . Der Anfang deines Berichts heizt meine Vorfreude gerade nochmal ein gutes Stück an.

            Gruß,
            Henning


            OT: Ich hätte da ne kleine Frage an dich, hab dir aber lieber ne PN geschickt um den Thread nicht mit OT zu belasten.
            Zuletzt geändert von Dwalinn; 29.08.2015, 21:34.

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            • Alpentrekker
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              • 22.07.2013
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              #7
              AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

              Dafür sind ja Berichte da bei dir halten sich die Mücken wahrscheinlich mittlerweile in Grenzen *Neid* .
              Aber auf jeden Fall viel Spaß dort und ich wünsche die mal gutes Wetter.
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              • Alpentrekker
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                • 22.07.2013
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                #8
                AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                Die ersten Beschwerden

                Ich schaute aus dem Zelt und was weckte mich, es ist die strahlende Sonne. Keine einzige Wolke ist zu sehen und so ging es nach dem alles zusammen gepackt war los. Der Anstieg war von der Hütte durch die Wintermarkierungen sehr gut zu sehen und so wollte ich unbeschwert aufsteigen jedoch merkte ich das mir mein Knie weh tat. Erst dachte ich es ist vielleicht durch die neue Belastung nach zwei Tagen und das geht wieder weg wenn ich ein bisschen Laufe. Das schmerzenden Knie blieb mir dann leider noch tagelang erhalten, jedoch wollte ich mir davon nicht den Urlaub versauen lassen und so lief ich weiter. Eben etwas langsamer und hinkend . Als ich mir mehr Gedanken in den nächsten Tagen darüber machte kam ich zu dem Entschluss, dass ich mir das Knie leicht verdreht haben muss als ich am Tag 2 weggerutscht war. Aber genug des Intermezzos. Nach der ersten Steigung ging es erst mal ein Stück in die Richtung aus der man gestern kam. Sehr an einem See entlang. Leider war es hier des öfteren etwas matschig, so das das Vorrankommen behindert wurde. Noch vor meiner ersten Pause erreichte ich dann schon die zweite Steigung des Tages, die ich auch noch größten teils bewältigen wollte. Am Fuße des "Passes" verlor ich ein bisschen den Weg aus den Augen und so lief ich einfach dem Winterweg folgend nach oben, bis ich wieder auf den Weg stieß.





                Der Ausblick von oben war phänomenal und das wichtigste durch den Wind waren auch keine Mücken da. Die schneebedeckten Berge brachten mir ein schönes Panorama in meiner Pause. Zu sehen war auch keiner, auch wenn ich wusste das irgendwo hinter mir noch eine Gruppe von Leuten sein musste. Mein nächstes Ziel, der Snárapbákti, war schon in Sicht und so lief ich über die kleine Hochebene. Der Ausblick auf die umliegende Bergwelt ist einfach nur toll bei so einem Wetter. Auch hier verlierte ich den Weg immer mal wieder aus den Augen und so folgte ich wieder grob den Wintermarkierungen. Jedoch war das vollkommen unproblematisch, weil das Gelände einfach war und nur manchmal etwas matschig.







                In meiner Mittagspause sah ich dann auch die andere Gruppe wieder und fand dann auch den "richtigen" Weg wieder. Der nächste Pass war auch schon zu sehen und so fühlte sich die Etappe doch kürzer an als erwartet. Dazwischen musste nur noch der Fluss überquert werden, was über Steine problemlos machbar war. Der Aufstieg brachte mich dann vor größere Anstrengungen. Jedoch hatte man oben einen wunderbaren Ausblick zurück und auch noch total mückenfrei. Danach begann langsam aber sicher der Abstieg. Hier ging es teilweise über große Schneefelder und auch über kleinere Steinfelder. Der Weg war irgendwie unauffindbar aber voran kam ich trotzdem ganz gut. Weiter unten fand ich dann aber wieder einen gut begehbaren und gekennzeichneten Weg.







                Das steilste Stück Abstieg machte mir dann doch etwas sorgen wegen meinem Knie. Mehr schlecht als recht ging es dann aber nach unten. Immer mit dem Ziel vor Augen, am See unten campen zu können. Dort waren dann auch jede Menge gute Möglichkeiten zu zelten. Ungefähr 15 Minuten von Alesjaurestugorna entfernt. Ein sehr guter Platz war gefunden, jedoch machte mir der langsam aufkommende sturm artige Wind etwas Sorgen. Zu guterletzt bin ich dann mit meinem Zelt in eine Senke umgezogen. Gebracht hatte es dann später nichts mehr, weil der Wind gedreht hatte und ich dazu auch noch unbequemer lag. Zum Glück wurde der Wind dann nachts aber weniger.
                Laufzeit: 4:20 Stunden, 14 km

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                • Mika Hautamaeki
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                  Juu, endlich mehr Bericht. vielen Dank, ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                  A. v. Humboldt.

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                    #10
                    AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                    Danke für die positive Rückmeldung

                    Zwischen Himmel und Hölle

                    Wie schon seit Tagen weckte mich auch heute wieder strahlender Sonnenschein. Der Sturm von gestern hatte sich nach Mitternacht in eine sanfte Briese verwandelt und so war es auch noch heute morgen. Zwischen den Bergen hingen noch ein paar Wolken. Also mal wieder wunderschön. Jetzt ging es erst mal noch die 1½ km zur Alesjaurestugorna ( laut Schild das da stand, ich denke eher es waren weniger nachdem ich da in 10 Minuten locker hin gelaufen bin ) um dort ein Feuerzeug oder Streichhölzer zu kaufen, weil meins seit gestern abend irgendwie unauffindbar war. Feuerzeuge gab es nicht, aber immerhin Streichhölzer. Die waren glaube ich eh das einzigst günstige was man an STF Hütten kaufen kann. Gefrühstückt habe ich dann dort auf einer Bank auch noch gleich.





                    Jetzt geht es aber richtig los. Erst mal Richtung Alisjávri. Hier ging es des öfteren mal durch Weidendickicht und über Holzbohlen, auch war es immer mal wieder matschig. Nachdem ich dann aber praktisch an dem "Dorf" vorbei war. Wurde es wieder angenehmer, aber dafür ging es eben ein Stück nach oben. Aber alles kein Problem hoch gehen war in den ersten Tagen wesentlich angenehmer, als runter zu laufen für mein Knie. Insgesamt war ich dann aber recht schnell oben. An dem ersten See machte ich dann eine Pause. Leider stand die Sonne den ganzen Tag etwas ungünstig zum fotografieren, aber was soll man machen. Hier wehte auch wieder ein ordentlicher Wind, der aber immerhin die Mücken fern hielt. Am See ging es dann in einem leichten auf und ab immer am See entlang. Bis man dann die Bachverbindung zwischen den Seen über queren muss. Bei mir hatte sie kaum Wasser und so ging es problemlos. Die kleine Schutzhütte, am zweiten See, oder was auch immer es sein soll machte einen sehr verfallenen, aber auch leider vermüllten Eindruck. Auch hier ging es dann recht angenehm am See entlang, bis ich dann langsam an die Abbruchante des Tales kam. Zum Glück ging das runter gehen schon wieder etwas besser als gestern. Die Aussicht war wunderbar und die Brücke über den Fluss war auch schon aus zu machen. Kurz vor der Brücke ging es dann noch mal hoch und dann steil runter. Das waren dann aber auch schon die meisten Höhenmeter des Tages, jetzt folgten nur noch die Kilometer . Eigentlich wollte ich noch gar keine Pause machen, aber der Platz direkt hinter der Brücke am Fluss bietet sich so dafür an, dass ich einfach nicht vorbei gehen konnte.




                    Mein einziges warmes Mittagessen in der Zeit. Jetzt hatte ich ja wieder Feuer



                    Jetzt kam wohl für mich eines der schönsten Wegstücker bisher. Der Pfad war einfach und es ging durch wunderschöne grüne Landschaft zwischen den Berghängen. In den nächsten zwei Stunden machte ich wohl die meisten Kilometer des Tages. Immer wieder musste ich einfach stehen bleiben um zu fotografieren. Nur teilweise ging es mal ein bisschen durch Gestrüpp. Sonst ein wunderbarer Weg. Und nur einmal traf ich andere Leute die in die andere Richtung liefen.





                    Als der Visttasjohka sich dann langsam verbreiterte ging es auch manchmal über kleinere Steinfelder. Jedoch sah ich bald und ich hatte es eigentlich schon viel früher erwartet, dass auf den Wald zu ging. Ab hier war es dann weniger angenehm zu gehen. Oftmals ging es über größere Steine die mitten auf dem Weg lagen oder durch Gestrüpp. Und Wind kam auch keiner mehr durch. Schrecklich wenn man den ganzen Tag vorher mit so einem angenehmen weg verwöhnt war . Die Hütte wollte und wollte aber auch nicht in Sicht kommen. Ein Schild ließ mich dann aufatmen. Nur noch 500 Meter! An der Hütte machte ich dann erst mal Pause und gönnte mir dann noch ein bisschen extra Schokolade. Nach einer Stunde ging es dann noch ein Stück weiter Richtung Nallustugan. Der Weg war wieder einfach und so fandcich nach 20 Minuten einen wunderschönen Platz für mein Zelt. Die Überraschung des Tages. So gut wie keine Mücken.
                    Laufzeit: 5:50 Stunden, ca 20 km




                    Das ist doch mal ein Abendausblick

                    Sie kommen wieder

                    Der heutige Tag versprach ein ganz entspannter zu werden. Kaum Kilometer und nur ein Stück nach oben. So ließ ich mir morgens auch etwas mehr Zeit und so ging es dann auch erst gegen 11 Uhr los. Der Weg ist zwar als schwer findbar in der Karte eingezeichnet, aber da diese auch schon ein paar Jahre alt ist und ich auch schon vorher wusste, dass man ihn nicht verfehlen kann machte ich mir keine Sorgen. Anfangs ging es erst mal ein Stück etwas steiler nach oben aber dann wird es flacher und ich kam in das Hochtal, mit einer atemberaubenden Aussicht auf den Nállu. Das anstrengende war dann auch recht schnell geschafft und so kam ich schnell zu dem Gefühl eines Panoramawanderweges. Ein schmaler gut ausgetretener Pfad führt durch das Tal, der immer mal wieder mit Steinhaufen markiert ist.




                    Der Rest des Visttasvággi.





                    Heute machte ich recht ausgiebige Pausen und genoss einfach nur die wunderschöne Landschaft. Viel gibt es zu dem Weg auch nicht zu sagen. Nur manchmal ging es durch Schlamm oder über Steine. Lange Zeit sah ich gar keinen erst in der Mitte des Tales traf ich dann auf eine Gruppe aus der anderen Richtung.









                    Die Hütte kam dann auch alsbald in Sicht. Jetzt musste ich nur noch durch den Bach. Ich beschloss eil das Wetter einfach so gut war endlich mal meine Crocs für zum furten aus zu probieren. Es wäre definitiv nicht nötig gewesen hinter der Hütte, wo der Weg auch hin führt kann man auch so drüber, ohne Schuhwechsel. An der Hütte ließ ich dann meine Füße trocknen. Nach einem Plausch mit dem Hüttenwart über meine Route ging es dann weiter. Oberhalb der Hütte schlug ich dann mein Zelt auf. Die Überraschung des Tages war dann Abends: Ich hatte dann keine ruhige Minute mehr, weil mir die Mücken so auf die Nerven gingen. Immer dort wo man es am wenigsten vermutet
                    Laufzeit: 2:45 Stunden, 9 km
                    Zuletzt geändert von Alpentrekker; 01.09.2015, 17:53.
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                      #11
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                      Aaaach, ist das schööööön!

                      Ich möchte gleich wieder los!

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                      • Alpentrekker
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                        #12
                        AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                        Meer Berge
                        Aaaach, ist das schööööön!

                        Ich möchte gleich wieder los!
                        Jaja kurz nach der Tour hab ich auch immer am meisten Lust, gleich wieder los zu gehen

                        Traumwetter ganz für mich alleine

                        Auch heute versprach es wieder ein ganz entspannter Tag zu werden. Wenig Kilometer, aber dafür doch ein paar Höhenmeter. Mit noch einem kleinen Ausflug, inpiriert duch berniehhs Bericht. Das Wetter war mal wieder wunderbar, die Mücken erfreute dies aber leider auch und so waren sie schon morgens recht aktiv. Meinem Knie ging es schon fast wieder komplett gut, also stand dem Aufstieg nichts mehr im Weg. Anfangs sehr angenehm über Wiesen, ging es immer an dem Bach entlang der manchmal breiter und dann auch wieder schmaler war. Auch ein paar Schneefelder galt es zu queren. Der Schnnee hatte noch eine gute Konsistenz und so konnte ich ohne Probleme darüber laufen. Manchmal waren Zuflüsse des Baches noch zugedeckt mit Altschnee. Zum Glück war das immer recht offentsichtlich und man konnte diese immer ohne großen Aufwand umgehen. Auch befanden sich manchmal Spalten im Schnee, die wohl durch Hohlräume darunter entstanden sind. Aber im Großen und Ganzen waren die Schneefelder bis zur Bachquerung kein Problem und stellte eine angenehme Abwechslung da.





                        Kurz vor dem Punkt, wo ich die Querung des Baches laut Karte vermutete, suchte ich auf der anderen Seite nach einem Steinhaufen. Es fand sich kein richtiger. Über den Bach/Fluss kam ich dann ganz einfach. Es mangelte nicht an guten Stellen, da er relativ wenig Wasser führte. Auf der anderen Seite sah ich dann mal einen Steinhaufen, aber keinen Weg. Das war hier aber absolut unproblematisch, da der Untergrund sehr angenehm zum hoch gehen war. Hauptsächlich ging es über Erde mit wenig Vegetation oder über Steine. Leicht schweißtreibend war es aber trotzdem. Auf der Karte schaute ich schnell noch mal nach auf welcher Seite des Baches ich bleiben sollte, es war die linke und so stieg ich weiter nach oben. Nachdem ich das steilste Stück hinter mir hatte setzte ich erst mal meinen Rucksack ab und trank etwas, danach ging es mit Foto und Stativ los zum Pt. 1333. Hier ging es weglos nur über Steine, die einem aber keinerlei Probleme bereiten. Auch so manches Schneefeld machte den Aufstieg angenehmer. Wie auch auf den weiteren Schneefeldern des Tages, sah ich auch hier Rentierspuren. Von Rentieren hingegen fehlte jede Spur . Von Oben hatte ich eine wunderbare Aussicht auf meinen gestrigen Weg und auch in alle anderen Richtungen. Den Abstecher kann ich wirklich nur jedem empfehlen. Mit Fotos habe ich etwas mehr als eine Stunde gebraucht, bis ich wieder bei meinem Rucksack war.






                        Blick Richtung Sälkastugorna

                        An meinem Rucksack zurück machte ich dann erst mal richtig Pause. Das Ende der Steigung war auch schon in Sicht und den "Weg" hatte ich auch wieder gefunden. Jetzt ging es wesentlich flacher nach oben, aber auch mehr und mehr über Steine, wobei auch immer mal wieder Erde zwischen den Steinen war. Auch diese Steine waren angenehm gangbar und so kam ich gut voran. Der Scheitelpunkt des Tales war dann nach einer weiteren Stunde erreicht und die kleine Unna Räitastugan war auch schon in Sicht. Jetzt ging es wieder leicht berg ab. Dies wurde durch größere Steinfelder vereinfacht. Auch wenn ich dadurch den Weg des öfteren mal wieder verlor. Aber vielleicht war ich auch öfters auf dem Weg als ich dachte. Der Untergrund sah ja überall recht ähnlich aus . Auch hier überall Rentierspuren, aber kein Rentier. Die richtige Richtung ist hier an sich nicht zu verfehlen, weil man eigentlich die ganze Zeit die Hütte sieht und immer mal wieder auch Steinhaufen auf den "Weg" hinweisen. Kurz vor der Hütte geht dann über große Schiefer-/Steinplatten, bei denen es wesentlich einfacher wäre, wenn man sie oberhalb umlaufen würde. Aber die Steinhaufen haben da hin gezeigt als bin ich auch mal da lang gegangen. Ein letztes Schneefeld galt es noch vor der Hütte zu queren und dann war ich auch schon da.




                        Ein wenig fraglich der morgige Tag




                        Das Tal weiter runter


                        Titelbild

                        Da ich schon um kurz nach 12 Uhr Mittags angekommen war, konnte ich mich den rest des Tages ausruhen und einfach nur geniesen. Es war zwar etwas kühler, aber mich plagte den ganzen Tag keine einzige Mücke mehr. Ein Traum. Nur eine einzellen Möwe flog immer wieder über den See. Im Hüttenbuch sah ich dann, dass die Anzahl derer die diesen Sommer schon hier waren sich stark in Grenzen hielt. Ich glaube es waren nicht mehr als 20-30, aber ich weis es nicht mehr ganz genau. So döste ich den Tag so vor mich hin. Gegen Nachmittag, als die Sonne besser stand machte ich dann auch nch ein paar Fotos. Erst dann als ich es schon gar nicht mehr erwartet hatte kamen noch zwei Schweden an die Hütte und bauten ihr Zelt auf. Sie kamen so um kurz nach neun. Aber mich sollte es nicht weiter stören...
                        Laufzeit: 2:30 Stunden (ohne Ausflug ), 7 km



                        Zuletzt geändert von Alpentrekker; 02.09.2015, 13:27.
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                          #13
                          AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                          Plan und Wirklichkeit

                          Viel zu machen war heute morgen nicht, da ich in der Hütte übernachtet hatte, das Wetter war wieder mal klasse und so kam ich recht zeitig los. Heute stand eine der fragwürdigsten Etappen der ganzen Tour auf dem Programm. Die drei Pässe des Trepassleden. Viele Informationen hatte ich im vor hinein versucht dazu zu finden. Aus Berichten und aus dem Wanderführer von Claes Grundsten. Naja vor Ort sieht das ganze ja immer etwas anders aus als auf Bildern und dann auch noch der viele Schnee . Naja los gegangen bin ich trotzdem, an einem Versuch wollte ich es nicht scheitern lassen. Anfangs ging es noch recht locker über Geröll und dann kamen auch schon recht schnell die ersten großen Schneefelder, die sich dann fast bis zum steilsten Stück des Passes hin zogen. Nur manchmal waren ein paar Geröllabschnitte zu uberqueren. Unter dem steilsten Stück stand ich dann und wollte dann erst mal rechts am Gletscher vorbei . Dieser war vollkommen mit Schnee bedeckt. Hier kam ich auch ziemlich weit, bis es dann kein weiterkommen mehr für mich gab. Und so versuchte ich über den Schnee schräg nach oben zum Pass zu kommen. Der Schnee war hart weil hier erst Mittags richtig die Sonne hin scheint und so kam ich nur schlecht voran. Langsam stellte sich bei mir auch das Gefühl ein, dass ich lieber versuchen sollte nach unten zu kommen, weil es immer steiler wurde. So kurz vor dem ersten Pass, es wären vielleicht noch 30 Höhenmeter gewesen. Aber naja es war mir einfach dann doch zu gefährlich. Ich ging dann erst mal quer mit der Ausrichtung leicht nach unten über das schneefeld. Dann kam mir die Idee das ich mich auch hin setzen könnte um nach unten zu rutschen. So weit keine Steine unter mir waren. Gedacht getan und so ging es anfangs sehr schnell aber dann nur noch langsam nach unten in die Senke vor dem Pass. Leider rutschte mir dabei meine Hose hoch und hat mir eine schöne Abschürfung am Hintern beschert die mir auch noch Tage später große Freude gemacht hatte . Sonst hatte ich zum Glück nur ein paar Kratzer an den Händen, weil der Schnee noch so hart war. Das war zwar insgesamt die einfachste und schnellste Lösung, aber nicht die beste.





                          Ich weis, dass das ganze insgesamt ein wenig leichtsinnig war und ich hätte früher umkehren müssen. Auch weiß ich dass der Schnee wahrscheinlich Mittags viel weicher gewesen wäre, aber da das eine lange Etappe ist wollte ich früh los. Naja der Versuch kostete mich insgesamt 2 Stunden voller Adrenalin und dann war ich wieder bei der Hütte. Die beiden Schweden waren noch nicht mal wach und ich machte erst mal Pause. Ich beschloss es dabei zu belassen und meinen Plan B zu nutzen. Wieder das Tal zurück und auf zur Sälkastugorna. Etwas betrübt das es nicht geklappt hatte ging ich dann das Tal zuruck. Diesmal umging ich die Schieferplatten und ging mehr oder weniger gerade immer auf den Scheitelpunkt des Tales zu. Den "Weg" hatte ich zwar nicht genommen aber gut voran kam ich trotzdem. Erstaunlich war dann aber doch wie viel Schnee seit dem vorigen morgen geschmolzen war.



                          Kurz vor dem Scheitelpunkt des Tales traf ich dann noch mal den Hüttenwart der Nallustugan mit seinem Hund und noch 2 anderen Leuten. Er freute sich mich wieder zu sehen und so redeten wir noch kurz und dann ging jeder seiner Wege. Als ich dem Abstieg Richtung Stour Reaiddávággi näher kam überquerte ich noch den bach, weil es mir hier viel einfacher schien als unten im Tal und ging quer Feld ein Richtung see. Dort stieß ich dann auch nach kurzer Zeit auf den Weg Richtung Sälkastugorna. Dieser war einfach, nur manchmal ging es über Steinfelder und so kam die Hütte dann doch wesentlich schneller als gedacht in Sichtweite und ich stellte mein Zelt an einer schönen Stelle auf.
                          Laufzeit: 3:10 + 2 Stunden, ca 14 km



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                            Fuchs
                            • 10.07.2008
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                            #14
                            AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                            So, bei dir lag also auch noch reichlich Schnee.
                            Dann war das wohl im ganzen Norden diesen Sommer so.

                            Herrliche Bilder!

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                            • Mika Hautamaeki
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                              • 30.05.2007
                              • 3979
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                              #15
                              AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                              Bei dem herrlichen Wetter der letzten beschriebenen Tage wärst Du wahrscheinlich eine Woche später ohne Probleme über den Pass gekommen, oder?
                              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                              A. v. Humboldt.

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                              • Alpentrekker
                                Erfahren
                                • 22.07.2013
                                • 136
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                                #16
                                AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                                Meer Berge
                                So, bei dir lag also auch noch reichlich Schnee.
                                Dann war das wohl im ganzen Norden diesen Sommer so.

                                Herrliche Bilder!
                                Ja da lag schon reichlich Schnee. Aber das muss wohl trotzdem ziemlich unterschiedlich gewesen sein. Wenn ich beim Kebnekaise bin wird man es sehen. Danke, das gute Wetter hat das Bilder machen natürlich auch begünstigt, aber ich bin mit den Ergebnissen dieses Jahr auch sehr zufrieden.

                                Mika Hautamaeki
                                Bei dem herrlichen Wetter der letzten beschriebenen Tage wärst Du wahrscheinlich eine Woche später ohne Probleme über den Pass gekommen, oder?
                                Ich denke schon, das es wesentlich einfacher geworden wäre. Und da das Wetter noch wärmer wurde denke ich, dass da noch ordentlich Schnee weggeschmolzen ist.
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                                • Alpentrekker
                                  Erfahren
                                  • 22.07.2013
                                  • 136
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                                  #17
                                  AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                                  Der Sommer schwingt sich in Hochform

                                  Die Mückenplage von Abends, war zum Glück am Morgen nicht mehr so schlimm und so konnte ich in Ruhe zusammen packen und essen. Schon morgens war es sehr warm ich wollte gar nicht wissen wie warm ... Aber los ging es trotzdem, erst mal an der Hütte vorbei und dann auf einen gut ausgetretenen Pfad. Den Kungsleden kann man hier gar nicht verfehlen da alle paar Meter riesige Markierungssteine sind. Ich fand das dann doch ein wenig übertrieben, bei einem Weg den man nicht verfehlen kann.





                                  Abgesehen von den vielen Leuten im Vergleich zu vorher, ist es aber sehr schön. Das lange grüne Tal mit den tollen Ausblicken in die Quertäler, wunderbar. Leider machte die aufkommende Hitze den Weg doch mühsam. Auch wenn es an sich sehr einfach zu gehen ist. Die Sonne brennt erbarmlos herunter.





                                  Langsam kam die Schutzhütte, in der Mitte zwischen den beiden Hütten in Sicht. Dort machte ich erst einmal eine ausgiebige Mittagspause. Danach ging es weiter. Leider zog sich der Weg in der Hitze jetzt etwas dahin und ich war fertig als ich die Singistugorna erreicht hatte. Jetzt konnte ich mich immerhin in den Schatten setzen. Getrunken hatte ich bisher 4 Liter und es war erst Mittag. Ich kam mir vor wie ein Kamel . Der Wetterbericht des Tages 25 bis 30 Grad im Schatten ( welcher Schatten ). Da freut sich das Wandererherz. Danach suchte ich noch einen Platz für mein Zelt etwas abseits der Hütte.
                                  Laufzeit: 3:20 Stunden, ca 12 km




                                  Geh unter...

                                  Am nächsten morgen hatte sich das Wetter in keinster weise verändert. Das kann man jetzt sehen wie man es möchte, aber ein bisschen Schatten wäre trotzdem ganz angenehm. Im Vorjahr hatte ich fast gar keine Sonne und dieses Jahr nur. Man kann es mir aber auch nicht recht machen . Heute sollte es zur Kebnekaise FST gehen. Auch hier gibt es keinerlei Wegfindungsprobleme. Aber es waren zum Glück heute weniger Wanderer unterwegs, als gestern und so konnte ich es mehr genießen. Der Aufstieg am Anfang brachte mich trotzdem so sehr ins schwitzen das ich bei meiner ersten Pause schweis gebadet ankam. Naja jetzt ging es dann in leichtem Auf und Ab durch das Hochtal. Kurz bevor sich das Tal wieder öffnete, war die Sonne zum Glück mal hinter den Bergen verschwunden und es war schattig. Wie erholsam.









                                  Die folgenden Brücken stellten zum Glück einen recht guten Indikator da, wie weit ich noch laufen musste. Und die Fjällstation kommt langsam näher. Aber der Ausblick ins Laddjuvaggi war wunderbar. Trotzdem wünschte ich mir anzukommen. An der FST stellte ich dann mein Zelt auf und dachte mir, dass es gar nicht so teure sein kann den Servicebereich zu nutzen. Wie man sich täuschen kann. 300 Kronen kostet das einfach für 24 Stunden! Trotzdem, dass die da alles mit dem Hubschrauber hinbringen, ist das einfach richtiger Wucher .







                                  Mein Plan war dann erst mal einen Tag Pause zu machen. Mein erster Pausentag nach 9 Tagen, den hatte ich psychisch dringender nötig als physisch, aber er sollte mir sehr gut tun...
                                  Laufzeit: 4 Stunden, 14 km
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                                    • 03.01.2014
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                                    #18
                                    AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                                    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                    Bei dem herrlichen Wetter der letzten beschriebenen Tage wärst Du wahrscheinlich eine Woche später ohne Probleme über den Pass gekommen, oder?
                                    Oder auch nicht. Wir haben die Frage mal hier diskutiert (Beitrag Nr. 21 und folgende). Anscheinend ist das Hauptproblem auf der Nordseite des Passes, dass sowohl der kleine Gletscher als auch die Felspassage grenzwertig steil sind. Der Gletscher ist - wenn auch mit Risiko - begehbar, solange halbwegs weicher Schnee drauf liegt. Wenn das nicht der Fall ist, geht es anscheinend nur mit Steigeisen ueber den Gletscher, oder es bleibt eine riskante Kletterei ueber die Felsen.

                                    Taffi

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                                    • Alpentrekker
                                      Erfahren
                                      • 22.07.2013
                                      • 136
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                                      #19
                                      AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                                      Oder auch nicht. Wir haben die Frage mal hier diskutiert (Beitrag Nr. 21 und folgende). Anscheinend ist das Hauptproblem auf der Nordseite des Passes, dass sowohl der kleine Gletscher als auch die Felspassage grenzwertig steil sind. Der Gletscher ist - wenn auch mit Risiko - begehbar, solange halbwegs weicher Schnee drauf liegt. Wenn das nicht der Fall ist, geht es anscheinend nur mit Steigeisen ueber den Gletscher, oder es bleibt eine riskante Kletterei ueber die Felsen.

                                      Taffi
                                      Ich hatte den Thread in meiner Planungsphase durch gelesen. Ein bisschen weniger Schnne wäre trotzdem besser gewesen. Ich bin eben an den Steinen nicht mehr wieter gekommen: Rechts zu Steil und links awr Schnee. Dort wäre ein bisschen weniger Schnee gut gewesen. Siehe Bild aus deinem Bericht. Es stand von anfang an ein Fragezeichen über dem Pass. Deswegen hatte ich den Jojoleden auch aus dieser Richtung geplant gehabt, weil ich den Pass lieber am Anfang haben wollte. Und nicht aus der anderen Richtung kommend oben zu stehen und nicht auf der anderen Seite runter zu kommen. Auch hatte ich mir schon in der Planungsphase eine Alternativroute gesucht.
                                      So im nachhinein denke ich, dass es sinnvoll ist ein paar Grödel oder Steigeisen dafür mit zu nehmen. Auch wenn noch Schnee liegt, wie bei mir, kommt man da denke ich morgens gut mit denen hoch. So schwer sind die Teile jetzt auch nicht. Aber der Jojoleden ist eh erst mal auf unbestimmte Zeit verschoben.


                                      Noch mal zum Vergleich.

                                      So hier in Taffinaffs Bericht, das gleiche ein Jahr vorher: https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1343372
                                      Ab Beitrag 7

                                      Hab grad eben noc hmal in deinen Bericht geschaut und die Aussicht vom Pass ist natürlich schon toll, gern wäre ich oben gewesen
                                      Zuletzt geändert von Alpentrekker; 06.09.2015, 18:04.
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                                      • Mortias
                                        Fuchs
                                        • 10.06.2004
                                        • 1202
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                                        AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv

                                        Cooler Bericht durch eine wirklich schöne Gegend. Da kommt mir ja einiges auch ein bisschen bekannt vor. Schade nur, dass das mit dem Trepassleden bei Dir nicht geklappt hat. Aus eigener Erfahrung weiß ich ja, was für eine wunderschöne Route das ist. Meines Erachtens ist das einer der schönsten Hochbirgsabschnitte Lapplands. Und je mehr in ich anderen Berichten darüber lese, desto stärker wird mir klar, was für ein unfassbares Glück ich da letztes Jahr bei dem Pass hatte.

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