[IT] Elba Monte Capanne + Fotos

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  • ml100
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    • 05.08.2004
    • 213

    • Meine Reisen

    [IT] Elba Monte Capanne + Fotos

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Region/Kontinent: Südeuropa

    Moin,
    Bin gerade zurück von einer Woche Elba. Und diesmal habe ich es auch geschafft Elbas höchsten Punkt, den Monte Capanne (1018 m.ü.M.) zu besteigen.
    Da es letzte Woche auf Elba schlappe 33°C hatte, beschlossen wir die Wanderung auf den frühen Morgen zu legen. Um 4.00 Uhr klingelte der Wecker was aber nicht zu schlimm war. Im Zimmer hatte es Backofentemperatur, der Schlaf war ohnehin nicht sehr tief. Gut man hätte das Fenster öffenen können, in Ermangelung eines Mückennetzes hätte das aber deutlich unangenehmere Folgen gehabt.
    Um 4.30 Uhr gings los. Rein ins Auto und fahrt auf einen Parkplatz ein der Nähe des Monte Perone. Von dort (ca 600 m.ü.M.) sollte es über einen Anstieg entlang einer Reihe kleinerer Gipfel zum Monte Capanne und zurück gehen. Gehzeit laut Wanderführer: 4h, Höhenmeter rauf und runter insgesamt etwa 950.
    Die Fahrt zum Ausganspunkt gestaltete sich intersannt weil mehrere Wildschweine die Strasse vor uns kreuzten.
    Am Ausgangspunkt angekommen war es 5.15 Uhr. Die Morgendämmerung hatte eingesetzt, der Vollmomd stand aber noch recht hoch am Himmel. Noch einigen Metern Fussmarsch stiessen wir bereits auf das, was der Wanderführer für die steilen Granitabhänge der Monte Capanne angekündigt hatte: Mufflons. Keine 15m neben dem Fortweg steht ein Rudel von vielleicht 10 Tieren, einige mit den kräftigen keisförmig geschwungenen Hörnen.
    Kamera raus Blitz ein und: klick ....und nichts. Nichts in zweierlei Hinsicht. Die wilden Schafe stehen immer noch da als wäre nichts gewesen und auf dem Bild ist fast nichts zu erkennen, ausser ein paar reflektierenden Augenpaaren. Der Blitz der kleinen Nikonkamera ist zu schwach.

    Na gut, dann halt nicht. Wir laufen langsam weiter, die Mufflons trotten neben uns her. Plötzlich scheint einer den Schalter umgelegt zu haben und die Mufflons geben Gas. Im Schweinsgalopp vor uns auf den Forstweg und rauf den Hang. Nachdem das Getrampel verhallt ist, setzen wir unseren Weg fort. Wenn das so weiter geht wird die Wanderung richtig interessant, denke ich mir.

    Gleich gehts weiter....
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 01.12.2010, 16:37.

  • ml100
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    • 05.08.2004
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    • Meine Reisen

    #2
    Nach etwa einer halben Stunde teilt sich der Weg. Wir nehmen Weg 00 (wenn dass mal kein böses Omen ist) der im Wanderführer als "Klettertour zu Dach der Insel" bezeichnet ist. Nach 10 m stossen wir auf ein Schild auf dem ausdrücklich gewarnt wird, dass dieser Weg "schwierig und nur für geübte Bergwanderer" sei. Na bitte, klingt doch gut.


    Nach einigen Metern gleich die nächste Tierbegegnung, wilde Ziegen. Davon treffen wir im Laufe der weiteren Wanderung sicher noch 100.
    Der Weg wird nun tatsächlich etwas anspruchsvoller, immer wieder müssen mir über grosse Granitblöcke klettern und dabei auch die Hände zu Hilfe nehmen. Langsam geht im Westen die Sonne auf und erleuchtet ein herrliches Panorama.

    Mit der Sonne steigt aber auch die Temperatur rapide an.
    Langsam wird die Sache dadurch richtig schweisstreibend, zumal jetzt immer wieder Granitabhänge kommen, die immerhin so steil sind, dass man sich entschlossen hat, Drahtseilsicherungen anzubringen. Richtig tief abstürzen kann man nicht, aber ein Sturz aus 8-10 Meter Höhe auf grobe Granitblöcke sind der Befindlichkeit nicht zuträglich.


    Gleich geht´s weiter.....

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    • ml100
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      • Meine Reisen

      #3
      Die Kletterei macht Laune aber jetzt wird es richtig heiss. Ich zerfliesse, gegen Mittag wäre diese Tour mörderisch, denn der Weg bietet eigetlich keinen Sonnenschutz. Weiter geht es über die Granitblöcke aufwärts entlang eines Grates wobei man immer wieder kleinere Gipfel erreicht. Die Aussicht ist in aller Richtungen toll, leider ist es jedoch zu diesig als dass wir Korsika, oder Monte Christo erkennen könnten.

      Wir machen eine kleine Rast und essen ein Stück Toblerone und trinken Wasser. De letzte Aufstieg liegt vor uns die Antennenanlagen des Monte Capanne wirken schon nah. Kein Ort für Elektrosmog-Phobiker

      Oben angekommen sind wir total durchgeschwitzt. Es ist zwar erst Viertel vor Acht, aber die Sonne brennt erbarmungslos. Die Granitfelsen heizen sich zudem schnell auf und wirken wie eine Fussbodenheizung.

      Geht gleich weiter...

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      • ml100
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        • 05.08.2004
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        • Meine Reisen

        #4
        Wir müssen erst mal abkühlen. Die Aussichtplattform auf dem Monte Capanne erweist sich als notdürftig geflickter Drahtverhau, den ich sogleich als Wäscheleine zweckentfremde.

        Mein rechtes Sprungelenk wirkt etwas lädiert. Das Schuhwerk war den Ansprüchen der Tour wohl nicht ganz gerecht geworden. Ich hatte nur meine Panama Jack-Stiefel mitgenommen, da ich nicht extra noch die Bergstiefel nach Elba mitschleppen wollte. Eine härtere Sohle wäre hier allerdings sehr angenehm gewesen.
        Auf dem Gipfel sind wir mutterseelenallein, die einzigen Lebewesen die wir trafen waren die Mufflons, etwa 100 Ziegen, unzähligen Insekten und etwa eine Million Eidechsen . Zum Gipfel des Monte Capanne fährt im Sommer eine Cabinenbahn hoch. Diese wurde jedoch gerade renoviert und man wartet noch auf die technische Abnahme (doch, doch,..so etwas gibt es auch in Italien). Unser Glück, uns stört niemand. Der Blick zurück zeigt nochmal den Weg des Aufstieges über den Gebirgsgrad.

        Der Rückweg führt zunächst steil den Berg hinunter über Geröllhänge und macht irgendwie weniger Spass als der Aufstieg. Kurz darauf taucht der Pfad in einen Gebirgswald ein der uns angenehmen Schatten spendet. Nach gut 4 Stunden sind wir wieder am Parkplatz angekommen.
        Fazit: Für Elbabesucher sehr empfehlenwert, im Sommer aber nur in den frühen Morgenstunden erträglich.

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