Für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Reisen mit PKW, Krad, Rad und Boot habe ich meine Ausrüstung im Laufe der Zeit optimiert. Bei neugekauften Zelten gab es immer mal wieder Mängel zu beanstanden. Die Reaktionen der Hersteller waren unterschiedlich und so interessant, dass ich sie Euch hier vorstellen möchte.
* Kuppelzelt Campo Family von Vaude
Der leichte, sehr dünne Boden war von Anfang an nicht perfekt dicht. Ein auf dem Boden liegendes Buch zog über Nacht Feuchtigkeit. Ich erinnerte mich an die 3 Jahre Garantiezeit des Herstellers und rief dort nach 2 ½ Jahren an. Das Gespräch verlief supernett, das sei kein Problem, ich solle das Zelt einschicken. Auf Garantie wurde ein komplett neuer, leider auch schwerer Boden eingenäht. Zelt und Stangen wurden durchgecheckt. Gleichzeitig wurden auf meinen Wunsch gegen einen fairen Preis in perfekter Verarbeitungsqualität zusätzliche Abspannmöglichkeiten angenäht.
* Tipi Apache 400 von Spreen online
Das Niedrigpreis-Tipi war anfangs dicht. Nach einem guten halben Jahr und etwa 12 Nächten des Gebrauchs fielen die Wände nach innen ein, so stark, dass sie z.T. unten auf dem Boden auflagen. Regenwasser konnte sich in Pfützen sammeln und von dort ins Zeltinnere durchsickern. Der Hersteller behauptete anfangs, es reiche aus, wenn das Zelt bei Übergabe dicht gewesen sei. Nach längeren, wenig erfreulichen Verhandlungen bekam ich gegen Aufpreis (Nutzungsanrechnung) ein neues Zelt, das ich ungeöffnet sofort weiter verkaufte.
* Hauszelt Cheerok navy 2 P von Nomad
Das kleine, klassische Doppeldachzelt wies drei Mängel auf: 29 % Übergewicht, die Gazetür im Eingangsbereich war nicht vorhanden, außerdem fehlte bei geschlossenem Eingang jede Belüftungsmöglichkeit. Der Innenzeltstoff ist nicht ausreichend atmungsaktiv.
Auf zweifache Nachfrage erhielt ich nach 9 Wochen die Auskunft, der Hersteller habe die Mängel nicht feststellen können. Als ich den Verkäufer nochmals sachlich auf die enorme Einfachheit der Überprüfung der Beanstandungen hinwies, bekam ich schließlich, nach fast drei Monaten des Wartens, mein Geld zurück.
* Tunnnelzelt Clipper M von Outwell mit Luftgestänge
Das Zelt erwarb ich eher aus Neugier als aus Vernunft. Beim Probeaufbau im Garten stellte ich seitlich eine kleine Schnittverletzung des Bodenstoffs fest, wahrscheinlich hervorgerufen beim Produktionsprozess. In der ersten Nacht nach dem Probeaufbau im Garten regnete es heftig. Am nächsten Tag entdeckte ich unten rechts im Bereich der „A-Säule“, also am Fuß des ersten Hochdruckluftbogens, eine Pfütze mit etwa 1/3 Liter Wasser. Da mir das Zelt ansonsten gefiel und es – im Vergleich - günstig gewesen war, machte ich Nachbesserung (statt Widerruf) geltend. Der Verkäufer schickte meine Reklamation mit Fotos an Outwell. Nach zwei Wochen kam ein vorgefertigter Textbaustein als Antwort zurück. Das „Canvas- Material“ müsse sich bei Regen erst ausdehnen und könne daher anfangs leicht undicht sein. Auf den ebenfalls beanstandeten Schnitt im Boden wurde nicht eingegangen. Das Zelt besteht jedoch gar nicht aus „Canvas“ (Baumwollmischgewebe) sondern nach den Prospektangaben des Herstellers aus Polyester und Polyäthylen mit versiegelten Nähten. Diese Materialien haben andere Eigenschaften hinsichtlich der Dichtigkeit. Im vernünftigen Dialog einigte ich mich anschließend mit dem Verkäufer auf Minderung.
Fazit:
Kundenbeanstandungen werden oft nicht ernst genommen. Der Widerruf ist oftmals einfacher und sicherer.
Sicher habt Ihr auch Erfahrungen mit Reklamationen gemacht!
Grüße
Ralph
* Kuppelzelt Campo Family von Vaude
Der leichte, sehr dünne Boden war von Anfang an nicht perfekt dicht. Ein auf dem Boden liegendes Buch zog über Nacht Feuchtigkeit. Ich erinnerte mich an die 3 Jahre Garantiezeit des Herstellers und rief dort nach 2 ½ Jahren an. Das Gespräch verlief supernett, das sei kein Problem, ich solle das Zelt einschicken. Auf Garantie wurde ein komplett neuer, leider auch schwerer Boden eingenäht. Zelt und Stangen wurden durchgecheckt. Gleichzeitig wurden auf meinen Wunsch gegen einen fairen Preis in perfekter Verarbeitungsqualität zusätzliche Abspannmöglichkeiten angenäht.
* Tipi Apache 400 von Spreen online
Das Niedrigpreis-Tipi war anfangs dicht. Nach einem guten halben Jahr und etwa 12 Nächten des Gebrauchs fielen die Wände nach innen ein, so stark, dass sie z.T. unten auf dem Boden auflagen. Regenwasser konnte sich in Pfützen sammeln und von dort ins Zeltinnere durchsickern. Der Hersteller behauptete anfangs, es reiche aus, wenn das Zelt bei Übergabe dicht gewesen sei. Nach längeren, wenig erfreulichen Verhandlungen bekam ich gegen Aufpreis (Nutzungsanrechnung) ein neues Zelt, das ich ungeöffnet sofort weiter verkaufte.
* Hauszelt Cheerok navy 2 P von Nomad
Das kleine, klassische Doppeldachzelt wies drei Mängel auf: 29 % Übergewicht, die Gazetür im Eingangsbereich war nicht vorhanden, außerdem fehlte bei geschlossenem Eingang jede Belüftungsmöglichkeit. Der Innenzeltstoff ist nicht ausreichend atmungsaktiv.
Auf zweifache Nachfrage erhielt ich nach 9 Wochen die Auskunft, der Hersteller habe die Mängel nicht feststellen können. Als ich den Verkäufer nochmals sachlich auf die enorme Einfachheit der Überprüfung der Beanstandungen hinwies, bekam ich schließlich, nach fast drei Monaten des Wartens, mein Geld zurück.
* Tunnnelzelt Clipper M von Outwell mit Luftgestänge
Das Zelt erwarb ich eher aus Neugier als aus Vernunft. Beim Probeaufbau im Garten stellte ich seitlich eine kleine Schnittverletzung des Bodenstoffs fest, wahrscheinlich hervorgerufen beim Produktionsprozess. In der ersten Nacht nach dem Probeaufbau im Garten regnete es heftig. Am nächsten Tag entdeckte ich unten rechts im Bereich der „A-Säule“, also am Fuß des ersten Hochdruckluftbogens, eine Pfütze mit etwa 1/3 Liter Wasser. Da mir das Zelt ansonsten gefiel und es – im Vergleich - günstig gewesen war, machte ich Nachbesserung (statt Widerruf) geltend. Der Verkäufer schickte meine Reklamation mit Fotos an Outwell. Nach zwei Wochen kam ein vorgefertigter Textbaustein als Antwort zurück. Das „Canvas- Material“ müsse sich bei Regen erst ausdehnen und könne daher anfangs leicht undicht sein. Auf den ebenfalls beanstandeten Schnitt im Boden wurde nicht eingegangen. Das Zelt besteht jedoch gar nicht aus „Canvas“ (Baumwollmischgewebe) sondern nach den Prospektangaben des Herstellers aus Polyester und Polyäthylen mit versiegelten Nähten. Diese Materialien haben andere Eigenschaften hinsichtlich der Dichtigkeit. Im vernünftigen Dialog einigte ich mich anschließend mit dem Verkäufer auf Minderung.
Fazit:
Kundenbeanstandungen werden oft nicht ernst genommen. Der Widerruf ist oftmals einfacher und sicherer.
Sicher habt Ihr auch Erfahrungen mit Reklamationen gemacht!
Grüße
Ralph
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