Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Region/Kontinent: Südeuropa
Dritte Pyreneenreise
Fotos unter :
http://www.arcor.de/Wr07vDIzgNpzlEoF...lbumID=3306284
29.8.2005
Dieses Jahr mal ein paar Stunden Aufenthalt in Paris organisiert- ich wundere mich, weshalb ich diese Idee erst dieses Jahr hab.
Ab Köln Deutz 14:02, in Paris am Gare du Nord 18:05. Der Nachtzug nach Lourdes fährt erst um 23:15, ab Gare du Austerlitz.
Den Rucksack steckte am Gare ch in ein Schließfach, warum jetzt schon schleppen?
Weiter mit der Metro zum Eiffelturm, dort fängst -logo- sofort an zu regnen.
Trotzdem viele Menschen am Turm, die meist an den Aufzügen in Schlangen standen. Ich marschiere so die Treppen bis zur zweiten Plattform hoch. Die Aussicht auf Paris ,trotz des Wetters- toll.
Die Regentropfen wurden immer dicker , ich dachte “hoffentlich gibs besseres Wetter in den Pyrenäen“.
Zurück zum Gare, noch einen Cafe ou lait, in den Zug eingecheckt, das Bett im Liegewagen gebaut und in der Nacht unruhig geschlafen.
30.8.04
In Lourdes stieg ich kurz vor 8 aus dem Zug aus. Der Bus Richtung Gavernie stand schon am Bahnhof, es geht ohne Pause weiter.
In Pierrefitte- Nestalas noch einmal in einen anderen Bus umsteigen und gegen 9 Uhr stehe ich in Gavernie, das mich mit Regen und Nebel- na ja, eben miesem Wetter empfing.
Vom Cirque morgens nichts zu sehen, alles Nebel und Regen verhangen. Im laufe des Vormittages wurde das Wetter besser, die Gipfel aber immer in den Wolken .
Das Barometer stieg jedoch, und lies mich auf besseres Wetter hoffen.
Den Tag verbrachte ich mit Kaffee trinken, Einkaufen (Käse und Brot für die Tour, Gemüse und Nudeln für diesen Abend), den Rucksack checken( ca. 20 kg) und relaxend.
Abends am Zelt die Nudeln gekocht, 2 Dosen Bier zum Essen, und schon recht früh, so gegen 20 Uhr in den Schlafsack gelegt- ohne war's schon zu kühl.
Noch etwas gelesen und früh eingeschlafen...
31.8.2005, Erster Tag
Morgens um 7 mal aus dem Zelt geschaut, alles im Nebel ,alles Nass- kann ich noch etwas schlafen. Am Wetter änderte sich nichts, also stand ich um 8:30 auf, packte den Ruchsack, genehmigte mir noch einen Cafe ou lait an der Bar des Campings und los geht's.
Kurz nach dem Camping, führt der Weg links hoch in die Berge. Es geht relativ Steil bergan, ein üblicher Geröll- Schotter- Stufen Weg, aber einfach zugehen. Der Rucksack trug sich leicht. Zu sehen gab es nicht viel, ich lief durch Nebel. Nach ca. einer Stunde lag der Nebel unter mir– mit einer fantastischen Aussicht auf das Gavernietal und die umliegenden Berge.
Die erste Pause nahm ich an der Refuge de Espuguettes, mit Brot und Wurst aus dem Rucksack und einem Cafe (ou lait) in der Refuge.
Zur Hourquette de Alans führten viele Wege ,meist die von Tieren. Bei guter Sicht kein Problem ,im Nebel bestimmt schwierig da kaum mal ein Zeichen. Vom weiten sah der Aufstieg nach Geröll und vielleicht leichter Kletterei aus, der Weg dann aber problemlos zu gehen. Nach der Hourquette de Alans begann es im Cirque de Estaube leicht zu regnen, nach einiger Zeit zog ich Gore Jacke und die Zipp Beine der Hose an, aber wie immer hört der Regen dann auf.
Bis hier alles ganz locker, doch das Bergab gehen tat meinen Füßen wieder mal nicht gut. Das Laufen wurde zur Last, trotz kurzer Pausen und Schuhe ausziehen. An der Straße nach dem Lac de Gloriette nahm mich bis ins Tal ein Angler im Auto mit.
Überlegte ,während des Laufens bis nach Heas , mir die Auberge zu gönnen, doch nach so zwei Km die Straße entlang tauchte ein kleiner Camping auf, den es eigentlich laut Führer und Karte hier nicht gibt.
Abends ging ich nach Heas, nur ein paar Häuser, saß an der Auberge trank erstmal ne Cola ,dann ein Bier und zum essen Wein, lese, schreibe, bis es im Restaurant das Essen gibt.
Bin recht schlapp ,Füße und Unterschenkel schmerzen –
fühl mich doch richtig gut, es war ein guter Tag!
Tourdaten: Höchste Höhe: 2430m, 1064 m Bergauf, 947m Bergab,
8,35 Std. mit ca. 1,5 Std. Pause
01.09.2005, 2.Tag
Sitze in der Refuge de Barroude, draußen regnet es aus Eimern.
Erstmal einen Anschiss vom Wirt bekommen, habe mich ohne Anmelden breit gemacht. Ich überlege noch, den Regen als Dusche zu nutzen, ist mir aber zu Kalt draußen.
Der Tag war Anstrengend, zog sich- aber nie Langweilig, denn ich hatte super Landschaft und gut mit Wege suchen zu Tun.
Nach Haes geht es steil, aber nicht schwierig zur Schäferhütte Auguila. Dort gut gefrühstückt und den Kessel bestaunt. Weiter ging's in noch einen Kessel und danach noch Einer. Zur Hourquette de Heas musste ich erst das ganze Tal umrunden (Steinmänner !!!), von oben sah ich das auch quer durch den Kessel ein Pfad führte. Steinmänner führten mich weiter Bergan ,von einer Scharte nichts zusehen- die richtige Richtung, fragte ich mich? Weiter im rutschigen Geröll quer entlang im steilen Hang. Nach dem Geröll war der Weg aus dem Felsgehauen. Ziemlich spannend. Und plötzlich stehe ich in der Scharte und die ist schmal.
Bergab sehr rutschig und steil einen Geröllhang hinunter, dann denn Rest des Weges bis nach Barroude einfach und leicht. In Sichtweite der Hütte fing es an zu Regnen, der auch nach Cola und Kaffee in der Refuge nicht aufhörte, sich weiter zu einem richtigen heftigen Gewitter entwickelte, und ich froh war in einer Hütte zu sitzen und dort zu Übernachten. Außer mir und dem Wirt noch ein Franzose und vier Engländern, deren Englisch ich kaum verstehe und Französisch sowieso nicht....
Tourdaten:
Höchste Höhe 2608m, 1647m Bergauf, 773m Bergab
7.54 Std. ca. 1,5Std. Pause
In der Refuge de Barroude
Tourenbuch vom 2.9.2005
Es regnet und donnert. In der Nacht ganz gut geschlafen, teils aber vom Wind und Donner aufgewacht.
Eben gefrühstückt und warte nun auf besseres Wetter. Es ist 8.45 und es zieht sich weiter zu. Die Engländer sind vor einer halben Stunde los, sind komplett Regensicher verpackt.
Der Franzose geht auch, steigt ins Tal ab, aber nur mit Poncho und kurzer Hose- er sollte vielleicht auch noch etwas warten.
Ich bleib noch ein bisschen hier ,vieleicht hört der Regen noch auf.
Der Wind pfeift um die Refuge, der Regen klatscht an die Scheiben- nehme mir mein Buch und lese weiter.
10:45, 15° in der Refuge, habe Hemd und Unterhemd zusätzlich angezogen und Tee gekocht um mich etwas aufzuwärmen. Blutorangentee, die ersten Schlücke spüre ich bis in die Füße.
Es schüttet weiter aus Kübeln, selten mal weniger, schaue dann auf denn Horizont, meine dann hellere Wolken zu sehen.
Der Barometer ist in der Nacht gesunken, jetzt seit dem Morgen stetig steigend ,ich hoffe auf weniger Regen ,wenigstens nicht so starken.
Eben dem Hüttenwirt beim Aufräumen zugeschaut. Ein ruhiger Typ- arbeitet so vor sich hin.
Das Essen gestern war sehr gut und reichhaltig- Suppe mit ordentlich etwas drin, Tomatensalat, Nudeln mit dunkler Fleischsoße, die irgendein asiatisches Gewürz in sich hatte – sehr lecker. Zum Nachtisch gab es Apfelkompott mit einem Keks. Das Frühstück, französisch mager, Brot , Butter, Marmelade, Getränk nach Wunsch- ich trank Cafe ou lait. Nun ja weiter abwarten und lesen.
Der Hüttenwirt, seit heute Morgen spätestens so 6:30 auf den Beinen, die Engländer wollten um 7:00 frühstück, seitdem ist er ohne Stillstand, außer einer kurzen Frühstückspause mit Zeitungslesen in Bewegung. Das Frühstück für mich und den Franzosen zubereiten, alles wegräumen, dann den Boden gefegt und gewischt, Tische abgewischt einschließlich dem hin und herschieben. Und jetzt Kartoffeln schälen– hat sich eine Gruppe angemeldet die bei dem Wetter unterwegs ist?
Der Regen fällt 45° schräg, der Wind pfeift- ne bei dem Wetter mach ich Pause!
12 Uhr! nur noch wenige Tropfen, Vögel jagen in Pfützen nach Insekten- ich glaube da kann ich es wagen losgehen. Alles packen, noch ein Kaffee ou Lait und so um 12:30 lauf ich los, mit Fleecepulli und Gorejacke.
Aber bei diesem Wetter nicht den alten HRP über dem Kamm, den ich eigentlich gehen wollte, sondern den HRP ins Tal, wie auf der Karte eingezeichnet.
2.9.2005,3. Etappe
Um 12:30 von der Refuge de Barroude aufgebrochen. Die Orientierung war trotz Wolken und Nebel kein Problem, die Sicht war weit genug und der Weg gut mit Steinmännern markiert. Schnell ging's über Schutt in Kehren zum Port de Barroude (2534m).
Auf der spanischen Seite der Cirque de Barrosso, an dem von allen Seiten Bäche hinunter stürzten. Langsam wurde aus Geröll wieder bewirtschaftetes Weideland, Kühe tauchten auf. Ab und zu sah ich Murmeltiere, die aber beim näher kommen mit fettem Hintern davonliefen.
Aus Gras wurde Wald, weiter bergab dann auf Forstwegen.
Dann stand ich auf der Straße, musste ich so vier Km laufen ,mit dann wieder stark schmerzenden Füßen. Straße laufen ist wirklich mies.
In Parzan ein Zimmer gesucht (20€), heiß geduscht. An der Straße alles vorhanden, Tankstelle ,Tappasbar, Antiquitätenhändler, kleiner Supermarkt. Dort für das Abendessen eingekauft( Spagetti Bolognese, Paprikaschotten, 2 Dosen Bier , Karamellpudding im 4er Pack), in der Tappasbar 2 Bier getrunken.
Im Zimmer den Kocher ausgepackt und das Abendessen zubereitet. Das Bier nicht ganz ausgetrunken, dafür aber alle 4 Karamellpuddings gegessen.
Die Etappe war nicht so Anstrengend, zuerst sehr schön ,später auf der Straße sehr langweilig- nichts für Wanderer
Schade das der Kammweg zum Hospital de Riomajou wegen des Wetters nicht klappte.
Tourdaten:
Höchste Höhe: 2534m, Bergauf 193m, Bergab:1406m,
Tourdauer:5,4 Std. mit 1er Std. Pause
4.Tag, 3.9.2005
Morgens in der Tappasbar noch einen Kaffee ou Lait getrunken, gegen 9 Uhr den Rucksack aufgesetzt und gestartet.
Erst ist wieder Strasse laufen angesagt. Dann rechts ab, auf einen Wirtschaftsweg, der mich fast bis zum Paso Caballos führt. Landschaftlich nicht so beeindruckend, die 1100 Höhenmeter bis zum Passo zogen sich elend. Die spanische Seite gab sich abwechselungsreicher, baumloses Hochgebirge, Weideland, ein Wald der mich an Korsika erinnerte, immer wieder mit sehr schöner Sicht.
An der Refuge de Viados Camping verboten.
Ein paar Jungs erzählten das der Wirt absolut ausflippte als sie ihr Zelt an der Refuge aufbauten.
Kaufe mir zwei Bier ,koche mir meine Nudeln vor der Refuge.
Liege dann noch etwas in der Sonne. Der Muskelkater läst langsam nach, die Füße schmerzen aber weiter, jeder Schritt nervt- aber schon besser als vor 2 Tagen.
Über dem Possets braut sich etwas zusammen ,das Barometer fällt, steht auf Regen ,mal schauen wie das Wetter morgen ist. Von einem Gletscher ist hier nichts zusehen, wohl alles abgetaut.
Werde morgen bis nach Benasque gehen und dort einen Ruhetag einlegen.
Tourdaten:
Höchste Höhe 2312m
Berauf: 1450m, Bergab: 868m
Tourdauer 8,6 Std. mit ca.1,5 Std. Pause
5.Tag 4.9.2005
Start von der Viados gegen 8:40.
Der Weg führt gemächlich durch Weideland.
Im Tal rauscht der Anescruzes ...lockerer Weg.
Während des Aufstiegs zum Puerto de Gistain habe ich wohl etwas geträumt und lief so direkt ins felsige– ein paar mal leichte Kletterei– nun, musste mir halt mit den Händen helfen und ich stand wieder auf dem Weg.
In das Valle de Estos ,auf der spanischen Seite, ein sehr steiler Weg Bergab durch Schutt und Geröll, die Füße und Waden hatten wieder Spaß. Zur Estos Hütte weiter durch Weideland mit Kühen und Kälbern, und an der Hütte Pause mit Cola und einer Tortilla Francesco.
Tiefer im Tal, lief ich entlang des Rio de Estos, der ein schönes, ruhiges Tal formte, sich später auch tief, eng und wild einschnitt. Auch von dieser Seite kein Gletscher im Estosmassiv zu sehen.
Trinke ein Bier auf dem Camping Aneto, ca. 3 Km von Benasque entfernt. Das Zelt ist aufgebaut, habe geduscht, und liege gemütlich auf der Thermarest. Am Zelt direkt ein günstiger Baum zum anlehnen. Keine Lust etwas zu Kochen ,ich gehe gleich ins Restaurant und las mich bedienen.
Bisher das alleine Wandern unproblematisch, kleinere Durchhänger hatte ich Nachmittags wenn der Weg immer Länger wurde, die Füße schmerzten, die Kraft nachlas. Aber alles im grünen Bereich.
Morgen mal Benasque besuchen und nichts machen ausser: Relaxen.
Tourdaten:
Höchste Höhe 2577m, Bergauf: 880m, Bergab: 711m
Tourdauer 5:50 Std. mit ca. 1er Std. Pause
7.9.2005, 6.Etappe. nach 2 Tagen Pause.
Die ganze Nacht hat es geregnet.
Auf dem Supermarkt des Campings noch etwas eingekauft, das
Zelt feucht eingepackt ,gefrühstückt mit Wurst ,Baguette und Fanta. Um 12 Uhr wieder auf dem Weg.
Meist über Forstwege immer am Rio Esera. Recht Langweilig, zog sich wie Kaugummi – dann muss es natürlich auch noch Regnen!
Später wurde es doch noch schöner, im eingegrabenen Tal der Esera mit einigen schönen Wasserfällen und die Hochebene nach dem Hospital de Benasque (ein Hotel) mit einen schönem alten Wald- vielleicht war es aber auch nur meine Stimmung die besser wurde.
Dann noch ein kurzes Stück Bergauf, ich kann es mir in der Refuge de Renclusa gemütlich machen.
Auch hier recht viele Leute unterwegs, die meisten wollen wohl auf den Aneto, den höchsten Berg der Pyrenäen. Trinke Kaffee , dann ein bisschen Bier, unterhalte mich mit einer deutschen Gruppe , was macht du – was macht ihr…….
Beim Abendessen sitze ich mit einer Engländerin am Tisch ,auch alleine auf Wandschaft. Sie musste gestern Umkehren, fand den Weg über den Col de Mulleres nicht. Mal sehen wie es bei mir klappt, gehe wahrscheinlich denselben Weg– wenn es das Wetter zulässt. Laut Führer schwieriger Weg, nur bei besten Bedingungen und für Leute mit Erfahrung zu gehen- was immer das auch heißt.
Es gibt aber noch Alternativen. Mal schauen wie das Wetter morgen ist. Fühle mich gut, schöne Stimmung in der Refuge alles redet, trinkt Wein oder Bier, reden ist schon etwas schönes und ab und zu gibt es draußen auch etwas blauen Himmel.
Tourdaten:
Bergauf 1034m, Bergab: 150m
Ca.: 5,5 Std. mit ¾ Std. Pause
8.9.2005, 7.Etappe
Sitze ziemlich groggy im Restaurant, verbringe den Abend wieder am Camping Aneto , trinke mir ein mal wieder ein Bier, das Essen kommt gleich!
Der Weg war sehr schön. Ein Tal nach dem anderen, die sich alle unterschieden. Immer von Bächen durchzogen, zu Anfang Grasbewachsen- später karges Hochgebirge.
Die Übergänge der Täler immer recht steil und manchmal nur mit leichtem Klettern zu überwinden.
Steinmänner führten mich bis an den Kamm, der fast senkrecht abfiel. Ein paar Meter kletterte ich ohne Rucksack hinunter, dann ging es nicht mehr weiter: das ist nicht der Col de Mulleres!
Der Col muss weiter nördlich liegen, Rucksack wieder aufgesetzt und durch große Felsblöcke den Tuc de Mulleres hinauf bis auf 2998m. Von dort auch keinen Übergang entdeckt- der muss aber auf alle Fälle in der Nähe sein!
Trotzdem, ich bin umgekehrt.
Im nachmittags Licht wirkt die Landschaft anders, so auch ein lohnenswerter Abstieg der viel Spaß macht, nur zum Ende hin ließ die Kraft nach und die Füße nervten, wie immer.
Ein bisschen Glück hatte ich dann doch, ein Bus stand am Ende der Strasse des Tales, für 3€ bis zum Autoparkplatz, und dort ein paar Wanderer angesprochen die mich bis zum Camping mitnahmen.
20:15- Zelt aufgebaut ,geduscht, Essen gehen.
Trotz Abbruch fühle mich gut- schön schlapp und entspannt (außer der Füße)
Tourdaten:
Bergauf 1184m, Bergab: 1424
Höchste Höhe : 2998m
Tourdauer: 11Std. mit 1er Std. Pause
9.9.2005, 8. Etappe
Also entschieden: nach Frankreich über das Port de Venasque,
dann in den nächsten Ort, irgendwie zu einem Bahnhof und dann nach Hause.
Den Tag gemütlich begonnen, lang geschlafen(9:20)- gut gefrühstückt. Neben mir 2 Nallos.
Einer mit dem Nallo geht Solo den GR 11. Ist mit dem Flieger über Barcelona hier, dann weiter per Bahn und Bus. Erzählt, ziemlich unbequeme lange Anreise, viel Checkerei, eine Übernachtung am Flughafen ,hat dort keinen Anschluss passend bekommen. So wurde die Anfahrt nicht viel billiger als mit der Bahn.
Ich überlegte öfters per Billigfluglinie anzureisen- wenn die Anschlüsse nicht gut passen, lohnt es sich wohl nicht.
Mit dem Bus bis ans Ende des Tales gefahren.
Von dort, laut Schild so 1:20 Std. bis zum Port de Benasque . Ich brauche für den steilen Weg, bei bestem, fast zu warmen Wetter, durch Grashänge 2 Std. Der gestrige Tag steckt mir noch in den Knochen. Vom Port toller Blick zum Anetomasiv und zum Col de Mulleres.
Der Port selbst nur eine schmale Lücke im Fels, und dann sehr steil im Schutt nach Frankreich hinunter.
Nach der Refuge de Venasque in, ich weis nicht- in bestimmt tausend Kehren ins Tal.
Ich machte mir sorgen, das ich bis nach Bagneres de Luchon laufen muss, da sich von oben gesehen kein Verkehr auf der Talstraße regte.
Unten angekommen, dann richtig Glück gehabt, nach einer Kehre standen wir, ein Franzose begleitete mich hinunter, auf einem großen Parkplatz voll mit Autos (sonst nicht so schön –aber wenn Mann nach Hause will!) -gute Chancen zu Trampen.
Noch nicht 30 Sekunden auf dem Platz gestanden, schon kam uns ein VW Bus entgegen– passt für zwei Leute mit Rucksack- Daumen raus- der Bus hielt an und nahm uns mit nach Bagneres du Luchon.
Super netter Angler, der den Franzosen zu einem Camping brachte und mich bis zum Bahnhof fuhr.
Und dort hab ich mich erst mal auf dem Bahnhofsklo wieder Stadtfein gemacht.
An der Auskunft die Verbindungen gescheckt- muste erst mit dem Bus um 20:04 in irgendeine kleine Stadt ,dort etwas getrunken und umstiegen in den Zug nach Tarbes, dann per Liegewagen um 22:14 nach Paris Austerliz. In Paris um 7:10 , per Metro zum Gare du Nord und mit dem Thalys um 8 :55 nach Köln.
Passt super, am nächsten Nachmittag war ich zu Hause.
Hoffentlich viel Spaß beim Lesen und Bilder schauen.
Dritte Pyreneenreise
Fotos unter :
http://www.arcor.de/Wr07vDIzgNpzlEoF...lbumID=3306284
29.8.2005
Dieses Jahr mal ein paar Stunden Aufenthalt in Paris organisiert- ich wundere mich, weshalb ich diese Idee erst dieses Jahr hab.
Ab Köln Deutz 14:02, in Paris am Gare du Nord 18:05. Der Nachtzug nach Lourdes fährt erst um 23:15, ab Gare du Austerlitz.
Den Rucksack steckte am Gare ch in ein Schließfach, warum jetzt schon schleppen?
Weiter mit der Metro zum Eiffelturm, dort fängst -logo- sofort an zu regnen.
Trotzdem viele Menschen am Turm, die meist an den Aufzügen in Schlangen standen. Ich marschiere so die Treppen bis zur zweiten Plattform hoch. Die Aussicht auf Paris ,trotz des Wetters- toll.
Die Regentropfen wurden immer dicker , ich dachte “hoffentlich gibs besseres Wetter in den Pyrenäen“.
Zurück zum Gare, noch einen Cafe ou lait, in den Zug eingecheckt, das Bett im Liegewagen gebaut und in der Nacht unruhig geschlafen.
30.8.04
In Lourdes stieg ich kurz vor 8 aus dem Zug aus. Der Bus Richtung Gavernie stand schon am Bahnhof, es geht ohne Pause weiter.
In Pierrefitte- Nestalas noch einmal in einen anderen Bus umsteigen und gegen 9 Uhr stehe ich in Gavernie, das mich mit Regen und Nebel- na ja, eben miesem Wetter empfing.
Vom Cirque morgens nichts zu sehen, alles Nebel und Regen verhangen. Im laufe des Vormittages wurde das Wetter besser, die Gipfel aber immer in den Wolken .
Das Barometer stieg jedoch, und lies mich auf besseres Wetter hoffen.
Den Tag verbrachte ich mit Kaffee trinken, Einkaufen (Käse und Brot für die Tour, Gemüse und Nudeln für diesen Abend), den Rucksack checken( ca. 20 kg) und relaxend.
Abends am Zelt die Nudeln gekocht, 2 Dosen Bier zum Essen, und schon recht früh, so gegen 20 Uhr in den Schlafsack gelegt- ohne war's schon zu kühl.
Noch etwas gelesen und früh eingeschlafen...
31.8.2005, Erster Tag
Morgens um 7 mal aus dem Zelt geschaut, alles im Nebel ,alles Nass- kann ich noch etwas schlafen. Am Wetter änderte sich nichts, also stand ich um 8:30 auf, packte den Ruchsack, genehmigte mir noch einen Cafe ou lait an der Bar des Campings und los geht's.
Kurz nach dem Camping, führt der Weg links hoch in die Berge. Es geht relativ Steil bergan, ein üblicher Geröll- Schotter- Stufen Weg, aber einfach zugehen. Der Rucksack trug sich leicht. Zu sehen gab es nicht viel, ich lief durch Nebel. Nach ca. einer Stunde lag der Nebel unter mir– mit einer fantastischen Aussicht auf das Gavernietal und die umliegenden Berge.
Die erste Pause nahm ich an der Refuge de Espuguettes, mit Brot und Wurst aus dem Rucksack und einem Cafe (ou lait) in der Refuge.
Zur Hourquette de Alans führten viele Wege ,meist die von Tieren. Bei guter Sicht kein Problem ,im Nebel bestimmt schwierig da kaum mal ein Zeichen. Vom weiten sah der Aufstieg nach Geröll und vielleicht leichter Kletterei aus, der Weg dann aber problemlos zu gehen. Nach der Hourquette de Alans begann es im Cirque de Estaube leicht zu regnen, nach einiger Zeit zog ich Gore Jacke und die Zipp Beine der Hose an, aber wie immer hört der Regen dann auf.
Bis hier alles ganz locker, doch das Bergab gehen tat meinen Füßen wieder mal nicht gut. Das Laufen wurde zur Last, trotz kurzer Pausen und Schuhe ausziehen. An der Straße nach dem Lac de Gloriette nahm mich bis ins Tal ein Angler im Auto mit.
Überlegte ,während des Laufens bis nach Heas , mir die Auberge zu gönnen, doch nach so zwei Km die Straße entlang tauchte ein kleiner Camping auf, den es eigentlich laut Führer und Karte hier nicht gibt.
Abends ging ich nach Heas, nur ein paar Häuser, saß an der Auberge trank erstmal ne Cola ,dann ein Bier und zum essen Wein, lese, schreibe, bis es im Restaurant das Essen gibt.
Bin recht schlapp ,Füße und Unterschenkel schmerzen –
fühl mich doch richtig gut, es war ein guter Tag!
Tourdaten: Höchste Höhe: 2430m, 1064 m Bergauf, 947m Bergab,
8,35 Std. mit ca. 1,5 Std. Pause
01.09.2005, 2.Tag
Sitze in der Refuge de Barroude, draußen regnet es aus Eimern.
Erstmal einen Anschiss vom Wirt bekommen, habe mich ohne Anmelden breit gemacht. Ich überlege noch, den Regen als Dusche zu nutzen, ist mir aber zu Kalt draußen.
Der Tag war Anstrengend, zog sich- aber nie Langweilig, denn ich hatte super Landschaft und gut mit Wege suchen zu Tun.
Nach Haes geht es steil, aber nicht schwierig zur Schäferhütte Auguila. Dort gut gefrühstückt und den Kessel bestaunt. Weiter ging's in noch einen Kessel und danach noch Einer. Zur Hourquette de Heas musste ich erst das ganze Tal umrunden (Steinmänner !!!), von oben sah ich das auch quer durch den Kessel ein Pfad führte. Steinmänner führten mich weiter Bergan ,von einer Scharte nichts zusehen- die richtige Richtung, fragte ich mich? Weiter im rutschigen Geröll quer entlang im steilen Hang. Nach dem Geröll war der Weg aus dem Felsgehauen. Ziemlich spannend. Und plötzlich stehe ich in der Scharte und die ist schmal.
Bergab sehr rutschig und steil einen Geröllhang hinunter, dann denn Rest des Weges bis nach Barroude einfach und leicht. In Sichtweite der Hütte fing es an zu Regnen, der auch nach Cola und Kaffee in der Refuge nicht aufhörte, sich weiter zu einem richtigen heftigen Gewitter entwickelte, und ich froh war in einer Hütte zu sitzen und dort zu Übernachten. Außer mir und dem Wirt noch ein Franzose und vier Engländern, deren Englisch ich kaum verstehe und Französisch sowieso nicht....
Tourdaten:
Höchste Höhe 2608m, 1647m Bergauf, 773m Bergab
7.54 Std. ca. 1,5Std. Pause
In der Refuge de Barroude
Tourenbuch vom 2.9.2005
Es regnet und donnert. In der Nacht ganz gut geschlafen, teils aber vom Wind und Donner aufgewacht.
Eben gefrühstückt und warte nun auf besseres Wetter. Es ist 8.45 und es zieht sich weiter zu. Die Engländer sind vor einer halben Stunde los, sind komplett Regensicher verpackt.
Der Franzose geht auch, steigt ins Tal ab, aber nur mit Poncho und kurzer Hose- er sollte vielleicht auch noch etwas warten.
Ich bleib noch ein bisschen hier ,vieleicht hört der Regen noch auf.
Der Wind pfeift um die Refuge, der Regen klatscht an die Scheiben- nehme mir mein Buch und lese weiter.
10:45, 15° in der Refuge, habe Hemd und Unterhemd zusätzlich angezogen und Tee gekocht um mich etwas aufzuwärmen. Blutorangentee, die ersten Schlücke spüre ich bis in die Füße.
Es schüttet weiter aus Kübeln, selten mal weniger, schaue dann auf denn Horizont, meine dann hellere Wolken zu sehen.
Der Barometer ist in der Nacht gesunken, jetzt seit dem Morgen stetig steigend ,ich hoffe auf weniger Regen ,wenigstens nicht so starken.
Eben dem Hüttenwirt beim Aufräumen zugeschaut. Ein ruhiger Typ- arbeitet so vor sich hin.
Das Essen gestern war sehr gut und reichhaltig- Suppe mit ordentlich etwas drin, Tomatensalat, Nudeln mit dunkler Fleischsoße, die irgendein asiatisches Gewürz in sich hatte – sehr lecker. Zum Nachtisch gab es Apfelkompott mit einem Keks. Das Frühstück, französisch mager, Brot , Butter, Marmelade, Getränk nach Wunsch- ich trank Cafe ou lait. Nun ja weiter abwarten und lesen.
Der Hüttenwirt, seit heute Morgen spätestens so 6:30 auf den Beinen, die Engländer wollten um 7:00 frühstück, seitdem ist er ohne Stillstand, außer einer kurzen Frühstückspause mit Zeitungslesen in Bewegung. Das Frühstück für mich und den Franzosen zubereiten, alles wegräumen, dann den Boden gefegt und gewischt, Tische abgewischt einschließlich dem hin und herschieben. Und jetzt Kartoffeln schälen– hat sich eine Gruppe angemeldet die bei dem Wetter unterwegs ist?
Der Regen fällt 45° schräg, der Wind pfeift- ne bei dem Wetter mach ich Pause!
12 Uhr! nur noch wenige Tropfen, Vögel jagen in Pfützen nach Insekten- ich glaube da kann ich es wagen losgehen. Alles packen, noch ein Kaffee ou Lait und so um 12:30 lauf ich los, mit Fleecepulli und Gorejacke.
Aber bei diesem Wetter nicht den alten HRP über dem Kamm, den ich eigentlich gehen wollte, sondern den HRP ins Tal, wie auf der Karte eingezeichnet.
2.9.2005,3. Etappe
Um 12:30 von der Refuge de Barroude aufgebrochen. Die Orientierung war trotz Wolken und Nebel kein Problem, die Sicht war weit genug und der Weg gut mit Steinmännern markiert. Schnell ging's über Schutt in Kehren zum Port de Barroude (2534m).
Auf der spanischen Seite der Cirque de Barrosso, an dem von allen Seiten Bäche hinunter stürzten. Langsam wurde aus Geröll wieder bewirtschaftetes Weideland, Kühe tauchten auf. Ab und zu sah ich Murmeltiere, die aber beim näher kommen mit fettem Hintern davonliefen.
Aus Gras wurde Wald, weiter bergab dann auf Forstwegen.
Dann stand ich auf der Straße, musste ich so vier Km laufen ,mit dann wieder stark schmerzenden Füßen. Straße laufen ist wirklich mies.
In Parzan ein Zimmer gesucht (20€), heiß geduscht. An der Straße alles vorhanden, Tankstelle ,Tappasbar, Antiquitätenhändler, kleiner Supermarkt. Dort für das Abendessen eingekauft( Spagetti Bolognese, Paprikaschotten, 2 Dosen Bier , Karamellpudding im 4er Pack), in der Tappasbar 2 Bier getrunken.
Im Zimmer den Kocher ausgepackt und das Abendessen zubereitet. Das Bier nicht ganz ausgetrunken, dafür aber alle 4 Karamellpuddings gegessen.
Die Etappe war nicht so Anstrengend, zuerst sehr schön ,später auf der Straße sehr langweilig- nichts für Wanderer
Schade das der Kammweg zum Hospital de Riomajou wegen des Wetters nicht klappte.
Tourdaten:
Höchste Höhe: 2534m, Bergauf 193m, Bergab:1406m,
Tourdauer:5,4 Std. mit 1er Std. Pause
4.Tag, 3.9.2005
Morgens in der Tappasbar noch einen Kaffee ou Lait getrunken, gegen 9 Uhr den Rucksack aufgesetzt und gestartet.
Erst ist wieder Strasse laufen angesagt. Dann rechts ab, auf einen Wirtschaftsweg, der mich fast bis zum Paso Caballos führt. Landschaftlich nicht so beeindruckend, die 1100 Höhenmeter bis zum Passo zogen sich elend. Die spanische Seite gab sich abwechselungsreicher, baumloses Hochgebirge, Weideland, ein Wald der mich an Korsika erinnerte, immer wieder mit sehr schöner Sicht.
An der Refuge de Viados Camping verboten.
Ein paar Jungs erzählten das der Wirt absolut ausflippte als sie ihr Zelt an der Refuge aufbauten.
Kaufe mir zwei Bier ,koche mir meine Nudeln vor der Refuge.
Liege dann noch etwas in der Sonne. Der Muskelkater läst langsam nach, die Füße schmerzen aber weiter, jeder Schritt nervt- aber schon besser als vor 2 Tagen.
Über dem Possets braut sich etwas zusammen ,das Barometer fällt, steht auf Regen ,mal schauen wie das Wetter morgen ist. Von einem Gletscher ist hier nichts zusehen, wohl alles abgetaut.
Werde morgen bis nach Benasque gehen und dort einen Ruhetag einlegen.
Tourdaten:
Höchste Höhe 2312m
Berauf: 1450m, Bergab: 868m
Tourdauer 8,6 Std. mit ca.1,5 Std. Pause
5.Tag 4.9.2005
Start von der Viados gegen 8:40.
Der Weg führt gemächlich durch Weideland.
Im Tal rauscht der Anescruzes ...lockerer Weg.
Während des Aufstiegs zum Puerto de Gistain habe ich wohl etwas geträumt und lief so direkt ins felsige– ein paar mal leichte Kletterei– nun, musste mir halt mit den Händen helfen und ich stand wieder auf dem Weg.
In das Valle de Estos ,auf der spanischen Seite, ein sehr steiler Weg Bergab durch Schutt und Geröll, die Füße und Waden hatten wieder Spaß. Zur Estos Hütte weiter durch Weideland mit Kühen und Kälbern, und an der Hütte Pause mit Cola und einer Tortilla Francesco.
Tiefer im Tal, lief ich entlang des Rio de Estos, der ein schönes, ruhiges Tal formte, sich später auch tief, eng und wild einschnitt. Auch von dieser Seite kein Gletscher im Estosmassiv zu sehen.
Trinke ein Bier auf dem Camping Aneto, ca. 3 Km von Benasque entfernt. Das Zelt ist aufgebaut, habe geduscht, und liege gemütlich auf der Thermarest. Am Zelt direkt ein günstiger Baum zum anlehnen. Keine Lust etwas zu Kochen ,ich gehe gleich ins Restaurant und las mich bedienen.
Bisher das alleine Wandern unproblematisch, kleinere Durchhänger hatte ich Nachmittags wenn der Weg immer Länger wurde, die Füße schmerzten, die Kraft nachlas. Aber alles im grünen Bereich.
Morgen mal Benasque besuchen und nichts machen ausser: Relaxen.
Tourdaten:
Höchste Höhe 2577m, Bergauf: 880m, Bergab: 711m
Tourdauer 5:50 Std. mit ca. 1er Std. Pause
7.9.2005, 6.Etappe. nach 2 Tagen Pause.
Die ganze Nacht hat es geregnet.
Auf dem Supermarkt des Campings noch etwas eingekauft, das
Zelt feucht eingepackt ,gefrühstückt mit Wurst ,Baguette und Fanta. Um 12 Uhr wieder auf dem Weg.
Meist über Forstwege immer am Rio Esera. Recht Langweilig, zog sich wie Kaugummi – dann muss es natürlich auch noch Regnen!
Später wurde es doch noch schöner, im eingegrabenen Tal der Esera mit einigen schönen Wasserfällen und die Hochebene nach dem Hospital de Benasque (ein Hotel) mit einen schönem alten Wald- vielleicht war es aber auch nur meine Stimmung die besser wurde.
Dann noch ein kurzes Stück Bergauf, ich kann es mir in der Refuge de Renclusa gemütlich machen.
Auch hier recht viele Leute unterwegs, die meisten wollen wohl auf den Aneto, den höchsten Berg der Pyrenäen. Trinke Kaffee , dann ein bisschen Bier, unterhalte mich mit einer deutschen Gruppe , was macht du – was macht ihr…….
Beim Abendessen sitze ich mit einer Engländerin am Tisch ,auch alleine auf Wandschaft. Sie musste gestern Umkehren, fand den Weg über den Col de Mulleres nicht. Mal sehen wie es bei mir klappt, gehe wahrscheinlich denselben Weg– wenn es das Wetter zulässt. Laut Führer schwieriger Weg, nur bei besten Bedingungen und für Leute mit Erfahrung zu gehen- was immer das auch heißt.
Es gibt aber noch Alternativen. Mal schauen wie das Wetter morgen ist. Fühle mich gut, schöne Stimmung in der Refuge alles redet, trinkt Wein oder Bier, reden ist schon etwas schönes und ab und zu gibt es draußen auch etwas blauen Himmel.
Tourdaten:
Bergauf 1034m, Bergab: 150m
Ca.: 5,5 Std. mit ¾ Std. Pause
8.9.2005, 7.Etappe
Sitze ziemlich groggy im Restaurant, verbringe den Abend wieder am Camping Aneto , trinke mir ein mal wieder ein Bier, das Essen kommt gleich!
Der Weg war sehr schön. Ein Tal nach dem anderen, die sich alle unterschieden. Immer von Bächen durchzogen, zu Anfang Grasbewachsen- später karges Hochgebirge.
Die Übergänge der Täler immer recht steil und manchmal nur mit leichtem Klettern zu überwinden.
Steinmänner führten mich bis an den Kamm, der fast senkrecht abfiel. Ein paar Meter kletterte ich ohne Rucksack hinunter, dann ging es nicht mehr weiter: das ist nicht der Col de Mulleres!
Der Col muss weiter nördlich liegen, Rucksack wieder aufgesetzt und durch große Felsblöcke den Tuc de Mulleres hinauf bis auf 2998m. Von dort auch keinen Übergang entdeckt- der muss aber auf alle Fälle in der Nähe sein!
Trotzdem, ich bin umgekehrt.
Im nachmittags Licht wirkt die Landschaft anders, so auch ein lohnenswerter Abstieg der viel Spaß macht, nur zum Ende hin ließ die Kraft nach und die Füße nervten, wie immer.
Ein bisschen Glück hatte ich dann doch, ein Bus stand am Ende der Strasse des Tales, für 3€ bis zum Autoparkplatz, und dort ein paar Wanderer angesprochen die mich bis zum Camping mitnahmen.
20:15- Zelt aufgebaut ,geduscht, Essen gehen.
Trotz Abbruch fühle mich gut- schön schlapp und entspannt (außer der Füße)
Tourdaten:
Bergauf 1184m, Bergab: 1424
Höchste Höhe : 2998m
Tourdauer: 11Std. mit 1er Std. Pause
9.9.2005, 8. Etappe
Also entschieden: nach Frankreich über das Port de Venasque,
dann in den nächsten Ort, irgendwie zu einem Bahnhof und dann nach Hause.
Den Tag gemütlich begonnen, lang geschlafen(9:20)- gut gefrühstückt. Neben mir 2 Nallos.
Einer mit dem Nallo geht Solo den GR 11. Ist mit dem Flieger über Barcelona hier, dann weiter per Bahn und Bus. Erzählt, ziemlich unbequeme lange Anreise, viel Checkerei, eine Übernachtung am Flughafen ,hat dort keinen Anschluss passend bekommen. So wurde die Anfahrt nicht viel billiger als mit der Bahn.
Ich überlegte öfters per Billigfluglinie anzureisen- wenn die Anschlüsse nicht gut passen, lohnt es sich wohl nicht.
Mit dem Bus bis ans Ende des Tales gefahren.
Von dort, laut Schild so 1:20 Std. bis zum Port de Benasque . Ich brauche für den steilen Weg, bei bestem, fast zu warmen Wetter, durch Grashänge 2 Std. Der gestrige Tag steckt mir noch in den Knochen. Vom Port toller Blick zum Anetomasiv und zum Col de Mulleres.
Der Port selbst nur eine schmale Lücke im Fels, und dann sehr steil im Schutt nach Frankreich hinunter.
Nach der Refuge de Venasque in, ich weis nicht- in bestimmt tausend Kehren ins Tal.
Ich machte mir sorgen, das ich bis nach Bagneres de Luchon laufen muss, da sich von oben gesehen kein Verkehr auf der Talstraße regte.
Unten angekommen, dann richtig Glück gehabt, nach einer Kehre standen wir, ein Franzose begleitete mich hinunter, auf einem großen Parkplatz voll mit Autos (sonst nicht so schön –aber wenn Mann nach Hause will!) -gute Chancen zu Trampen.
Noch nicht 30 Sekunden auf dem Platz gestanden, schon kam uns ein VW Bus entgegen– passt für zwei Leute mit Rucksack- Daumen raus- der Bus hielt an und nahm uns mit nach Bagneres du Luchon.
Super netter Angler, der den Franzosen zu einem Camping brachte und mich bis zum Bahnhof fuhr.
Und dort hab ich mich erst mal auf dem Bahnhofsklo wieder Stadtfein gemacht.
An der Auskunft die Verbindungen gescheckt- muste erst mit dem Bus um 20:04 in irgendeine kleine Stadt ,dort etwas getrunken und umstiegen in den Zug nach Tarbes, dann per Liegewagen um 22:14 nach Paris Austerliz. In Paris um 7:10 , per Metro zum Gare du Nord und mit dem Thalys um 8 :55 nach Köln.
Passt super, am nächsten Nachmittag war ich zu Hause.
Hoffentlich viel Spaß beim Lesen und Bilder schauen.
Kommentar