Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

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  • HAL 23562
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    • 31.12.2005
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    Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

    Mir sind auf meinen längeren (meist mehrwöchigen) Trekkingtouren immer wieder einige Dinge zum Thema Ernährung/Stoffwechsel aufgefallen.

    Während der Tour habe ich tagsüber kaum Hunger, auch keinen Appetit und abends esse ich relativ wenig. Ich mag einfach nicht.
    Meine Vermutung: Der Körper ist derart mit der Bewegungsleistung beschäftigt, dass er keine Leistung für Verdauung bereitstellen möchte und dass er vorzugsweise bequem Fettreserven abbaut (davon gibts es einiges, seufz ...,, Paddler nennen es zuweilen Biopren).

    An Ruhetagen esse ich wie ein Scheunendrescher.
    Meine Vermutung: Der Schalter ist auf Batterien laden umgelegt. Es scheint unbewußte Signale an den Körper zu geben, dass alle Kraft in die Verdauung gesteckt werden kann.

    Insbesondere an den ersten 3 - 4 Tagen einer anstrengenderen Tour habe ich zudem einen recht intensiven, abgestandenen Geschmack im Mund (tr0tz Zähneputzen!). Später läßt das dann nach. Auch der Urin ist trotz genügendem Trinken zunächst recht dunkel.
    Meine Vermutung: Durch den vermehrten Fettabbau (Nach 2 - 3 Tagen merke ich, wie ich "schrumpfe". Nach 5 Wochen Schweden letztes Jahr waren wie durch Zauberei 10 kg weg und ich fühlte mich prächtig.) entstehen Stoffwechselprodukte, die sich im Urin sammeln und auch in den Mundschleimhäuten.

    Bei allem Wissen, dass Müsli mit das beste Frühstück für den Tag ist, kann ich das Zeug nach 4 - 5 Tagen nicht mehr sehen und würge es nur noch mit Widerwillen herunter. Die Sehnsucht nach Bergen von braunem Rohzucker darauf wächst gewaltig.
    Nach ca. 2 Wochen kriegen Waldhexe und ich, wenn wir etwas abseits der Zivilisation unterwegs sind, Visionen von saftigen Steaks, frischem Salat oder Obst.

    Meine Vermutung: Offenkundig Mangelerscheinungen, obwohl wir darauf achten, uns möglichst ausgewogen zu ernähren. Unvermeidlich?
    Da hatte ich 1999 bei einer Fahradtour in Norwegen ein denkwürdiges Erlebnis. Bei der Durchquerung der Hardanger Vidda auf dem Rallarvegen fühlte ich mich so schlapp, dass ich in der Hütte in Finse übernachtete. Beim Abendessen gab es auch Milch. Ich war verrückt nach dem Zeug und trank Unmengen (nach meiner Erinnerung 9 - 10 Gläser!). Die andern Gäste tuschelten schon. Nach ohnmachtsähnlichem Schlaf war ich am nächsten Morgen wie ausgewechselt und hatte keine Probleme mehr. Zuwenig Proteine oder Calzium oder was?

    Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht, hat irgendwas geholfen, liege ich mit meinen Vermutungen richtig? Ist vielleicht nicht weltbwegend und hat bisher auch nicht zu einem Abbruch geführt, aber ich würde schon gern wissen, ob es mir nur allein so geht.

    HAL
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  • boulderite
    Fuchs
    • 12.05.2012
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    #2
    AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

    OT: Was ist dein Ziel? Darüber fundiert diskutieren oder eher praktische Lösungen finden? Ich ertappte mich grade dabei, verschiedene Stoffwechselwege erklären zu wollen, aber vermutlich ist das nicht das, was dir vorschwebt, oder? ;)

    Das mit dem Fettabbau und den Stoffwechselprodukten ist so nicht schlüssig. Nach den neuesten Erkenntnissen wird Fett hauptsächlich über die Atmung abgebaut und als CO2 ausgeatmet. Der Rest wird als Wasser ausgeschieden. Man verbrennt also scheinbar nicht das Fett an sich zur Energiegewinnung. Es muss Energie aufgewendet werden, um die Carbonmoleküle der Fettzellen aufzubrechen.
    Mehr Infos dazu: http://www.bmj.com/content/349/bmj.g7257 und http://www.sciencedaily.com/releases...1216212047.htm
    Ich sehe in den Reaktionen auch auf Anhieb nichts, was irgendwas mit einem schlechten Geschmack im Mund zu tun hätte. Klingt für mich eher wie "zu wenig getrunken", man unterschätzt da oft wie viel man wirklich braucht, besonders wenn es nicht heiß ist.

    Mangelerscheinungen kommen nach so kurzer Zeit noch nicht wirklich zum Vorschein. Was da bei dir schief gelaufen ist kann ich dir nicht sagen, schließlich weiß ich nicht, was du gegessen und getrunken hast, wie viel du dich bewegt hast, ob du Stoffwechselerkrankungen hast etc. etc.
    Grundsätzlich ist es wohl sinnvoll, ausreichend Fett zu essen, da das zur Energiegewinnung super ist solange es eben noch nicht in Fettzellen verarbeitet wurde.
    Grade bei längeren Touren gehen leider auch immer Muskeln flöten, da es energetisch für den Körper effizienter ist, Muskelgewebe abzubauen.

    Was das mit dem Heißhunger angeht: das hat was mit den Stoffwechselhormonen zu tun. Passiert aber erst nach längerer Zeit: der Stoffwechsel passt sich schlicht an, er stellt sich darauf ein das mehr Energie benötigt wird. Rückwärts geht die Umstellung aber nicht genauso schnell, deswegen hast du auch an Ruhetagen erst Mal richtig viel Hunger.

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    • Meer Berge
      Fuchs
      • 10.07.2008
      • 2381
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

      Hallo!

      Vieles ist bei mir ähnlich.
      Ich glaube, während des Wanderns weniger Hunger zu haben als zu Hause.
      Etwas Fettabbau - bestimmt. Ich habe allerdings nicht so sehr viel davon.
      Mir hat mal jemand gesagt, dass das Gehirn für seine Arbeit sehr viel Energie benötigt. Bei der Arbeit hier muss ich ziemlich viel "Denksport" leisten und bin geistig permanent gefordert.
      Beim Wandern dagegen (oder auf Paddel-/Radtouren) genieße ich es sehr, den Kopf weitgehend abschalten zu können.
      Ich weiß nicht, ob da was dran ist.
      Das Ergebnis ist jedenfalls, dass ich nicht viel esse und auch nicht viel benötige.
      Das geht mir übrigens auch hier so, wenn ich den ganzen Tag körperlich arbeite (habe gerade zwei Tage lange bei Renovierung und Umzug geholfen).

      Wenn die körperliche Arbeit vorüber ist, kann ich - genau wie du - wie ein Scheunendrescher futtern.
      Die ersten Tage nach einer längeren Tour könnte ich täglich ein Wildschwein verschlingen.

      Ich habe auf längeren Touren ebenfalls erlebt, wie ich plötzlich auf bestimmte Nahrungsmittel völlig heiß war. Das passierte mir bisher aber nie, wenn ich alleine unterwegs war.
      Dabei ist meine Ernährung unterwegs auf Solo-Tour sicher noch etwas spartanischer und einseitiger als mit Reisepartner oder in einer Gruppe. Vielleicht macht das "Darüber-Reden" und sich gegenseitig "Hochschaukeln" einiges aus.

      Zu Hause frühstücke ich eigentlich gar nicht. Müsli käme mir nie in die Schale.
      Auf Tour gibt es jeden Morgen Müsli. Jeden Morgen dasselbe. Ich esse es nicht besonders gerne, aber mit Milchpulver und heißem Wasser ist es schön, etwas Warmes in den Magen zu bekommen (ich bin meist im Kalten unterwegs), dazu eine Portion Flüssigkeit (zusätzlich etwa einen halben Liter Tee). Es ist einfach eine Routine, die mir gut tut. Das merke ich. Das Zeug hält bis zur Mittagspause.

      Mittags gibt es fast immer einige Trockenwürstchen mit relativ hohem Fettanteil. Die halten bis abends.
      Dann koche ich eine Tütensuppe (aus einem Sortiment, das ich dabei habe) mit KartoffelPü oder Couscous (seltener Reis oder Nudeln).

      Meine Diät ändert sich auch auf langen Touren nicht.
      (Ich esse allerdings auch zu Hause nicht besonders raffiniert, eher zur Selbsterhaltung.)

      Ich lebe auf Tour fast komplett zuckerfrei (bis auf den Zucker, der sicher in der Knuspermüsli-Mischung schon enthalten ist).
      Das kann ich von meinem Alltag hier nicht sagen.
      Hier ist mein Triebstoff z.B. so ein Instant-Cappuccino, wahrscheinlich Zucker pur. Auf Tour vermisse ich den nicht.

      Diesen "abgestandenen Geschmack" habe ich bei mir noch nicht bemerkt.

      Geholfen? Naja, ich akzeptiere diese nicht sehr abwechslungsreiche Kost als Teil der Tour, alles andere wäre auch zu schwer zu schleppen. Ich genieße sogar die Einfachheit, mir keine Gedanken über das Essen machen zu müssen. Es gibt im immer gleichen Rhythmus die immer gleichen Speisen.

      Sehr schön ist es allerdings, wenn ich unterwegs essbare Pflanzen, besonders Beeren finde. Dann plündere ich jeden Strauch, den ich finden kann und merke, dass mein Körper sich sehr darüber freut.

      Guten Appetit!

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      • HAL 23562
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        #4
        AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

        Mein Ziel ist, zu erfahren ob es irgendwelche Lösungen geben könnte.

        Eine tiefgehendere Diskussion in wissenschaftliche Richtung will ich nicht anschieben. Wenn aber jemand über Hintergründe zu den Phänomenen berichten kann, bin ich auch dankbar. Wissen schadet nicht.

        Drüber hinaus interessiert es mich einfach, ob andere vergleichbare Beobachtungen gemacht haben - und was bei ihnen eventuell zu einer Besserung führte.

        @ Meer Berge > Moltebeeren, Blaubeeren, reifes Obst am Wege - jetzt, wo Du es sagst, dass esse ich tatsächlich gerne und mit Genuss. Anderes bekomme ich nicht herunter. Eigenartig

        HAL
        Zuletzt geändert von HAL 23562; 20.12.2014, 20:00.
        Vieles kommt - aber alles geht!

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        • Sarekmaniac
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          • 19.11.2008
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          #5
          AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

          Hal, ich finde, keines der Phänomene, die Du beschreibst, bedarf einer "Lösung". Ist halt so auf Tour, nicht exakt so, aber ähnliches in Bezug auf Essen, Appetit, geänderte Präferenzen kennt wohl jeder.

          Die einfachste Lösung wäre, nicht mehr auf Tour gehen...

          Aber solange man nicht länger als ein paar Wochen auf Tour ist, besteht keine Gefahr der Mangelernährung. Und seltsame Gelüste, die einen überkommen (wer kennt das nicht) kann man ja bei Gelegenheit stillen. Dann schmeckt es doppelt gut.
          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
          (@neural_meduza)

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          • Torres
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            • 16.08.2008
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            #6
            AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

            Drüber hinaus interessiert es mich einfach, ob andere vergleichbare Beobachtungen gemacht haben

            Ist bei mir genauso wie bei Dir. Schlagartig keinen Hunger mehr. An Ruhetagen dagegen schon. Müsli nehme ich nicht mehr mit, obwohl ich es zu Hause gerne esse. Auch den Heißhunger auf Milch kenne ich. Ebenso Wünsche nach Steak und Salat.


            - und was bei ihnen eventuell zu einer Besserung führte.

            Bisher nur das Wissen darum. Ich akzeptiere es eben. Ich weiß es jetzt und kann mich darauf einstellen. Ich nehme viel Käse mit. Ich frühstücke Nudeln statt Müsli. Ich nehme Tomatenketchup mit (der Zucker?). Und klare Brühe. Alles Dinge, die ich - bis auf den Käse - sonst kaum esse.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • HAL 23562
              Dauerbesucher
              • 31.12.2005
              • 558
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              #7
              AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

              @ Sarekmaniac > Nicht mehr auf Tour gehen ist natürlich keine Option - ist ja nichts bedrohliches eher lästig.

              @ Torres > Nudeln zum Frühstück - interessant! Die Lust auf Sachen mit kräftigem Geschmack kenne ich auch. Hab nachts schon am Brühwürfel geknabbert und der kräftige Tomatengeschmack hat auch was

              HAL
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              • couchpotato
                Erfahren
                • 27.02.2011
                • 331
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                Zitat von HAL 23562 Beitrag anzeigen
                Mein Ziel ist, zu erfahren ob es irgendwelche Lösungen geben könnte.

                Eine tiefgehendere Diskussion in wissenschaftliche Richtung will ich nicht anschieben. Wenn aber jemand über Hintergründe zu den Phänomenen berichten kann, bin ich auch dankbar. Wissen schadet nicht.

                Drüber hinaus interessiert es mich einfach, ob andere vergleichbare Beobachtungen gemacht haben - und was bei ihnen eventuell zu einer Besserung führte.

                @ Meer Berge > Moltebeeren, Blaubeeren, reifes Obst am Wege - jetzt, wo Du es sagst, dass esse ich tatsächlich gerne und mit Genuss. Anderes bekomme ich nicht herunter. Eigenartig

                HAL
                ich habe mal gelesen, dass appetitlosigkeit bei/nach körperlicher anstrengung ein zeichen für (leichte?) dehydrierung ist, kann aber nicht mehr sagen wo.
                das würde auch mit deiner beobachtung zusammen passen, dass du obst, das ja viel flüssigkeit enthält, gerne und mit genuss ist. wenn du an ruhetagen oder nach der tour mehr appetit hast könnte das daran liegen, dass du an diesen tagen eben mehr flüssigkeit zuführst als du verlierst.
                warum groß schreiben, wenn man nicht groß sprechen kann?

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                • DennyC
                  Neu im Forum
                  • 03.11.2014
                  • 8
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                  Seitdem ich meine Ernährung komplett umgestellt habe, kenne ich solche "Probleme" nicht mehr.

                  Ich vermeide z.B. Getreideprodukte und mein Frühstück sind 1-2L Wasser/Tee, daher halte nicht viel vom Müsli wenn ich zu Hause bin- auf Tour, wo es mir eigentlich fast "nur" um Energie geht, da ist das was anderes, wobei dauerhafte "einseitige" Ernährung (also nach meinen Maßstäben) auch da keine Option für mich ist. Es macht für mich keinen Unterschied mehr, ob ich auf Tour oder im Alltag bin. Der Hunger bleibt der selbe. Er ist vergleichsweise gering und viel mehr als mein Körper braucht nehme ich selten zu mir. Es gibt auch keine "Batterien" die man aufladen müsste.

                  Ich denke, dass die psychologische Komponente überwiegt.

                  Klar, ich kenne Heißhunger-Gefühle, ergebe mich diesen aber nicht bzw. nur selten, wenn ich auch wirklich Lust auf sowas habe. In Gesellschaft zu einem Film, dann z.B. auch mal Snacks, aber auch dann immer kontrolliert in Maßen. Nicht weil ich glaube, dass der Körper irgendwas ernsthaft "braucht" und einen Mangel aufweisen würde, einfach aus Lust an der Laune.

                  Mit unseren heutigen Ernährungsweisen kann man diesen Signalen ohnehin nicht zweifelsfrei trauen, z.B. trinken Menschen notorisch zu wenig und trotzdem wird Durst oft fälschlicherweise als Hungergefühl interpretiert, überall ist zuviel Salz und/oder Zucker drin und unser Zuckerkonsum hat sich bspw. in den letzten 30 Jahren praktisch verdoppelt, das hat entsprechende negative Einflüsse auf unseren Gehirnstoffwechsel und führt dann dazu, dass immer mehr Menschen übergewichtig werden und durch Zivilisationskrankheiten geplagt sind. Das ist ein Teufelskreis, den man nicht mit mehr Aktivität und weniger Nahrung sondern m.E. nur mit gänzlich anderer Ernährung durchbrechen kann.

                  Auf Tour ist man nicht nur körperlicher Aktivität ausgesetzt, es fehlen einem auch die visuellen Reize und Gerüche. Es gibt nicht an jeder Ecke eine Dönerbude, sonntagsmorgens nicht die duftenden Brötchen beim Bäcker um die Ecke, nicht den vollen Kühlschrank oder die Tiefkühlregale aus dem Supermarkt.. zu Hause sieht das meist wieder ganz anders aus.

                  Ich glaube es erfordert vor allem Disziplin und Durchhaltevermögen.

                  Mein Gesundheitszustand hat sich seitdem, obwohl er nie wirklich schlecht war, z.B. auf ganzer Linie verbessert, meine Kondition u. Leistungsfähigkeit als Sportler hat sich erhöht und auch mein allgemeines Wohlbefinden hat sich gesteigert, obwohl ich nicht auf die Signale gehört habe.
                  Zuletzt geändert von DennyC; 21.12.2014, 13:01.

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                  • Jocki
                    Fuchs
                    • 26.12.2008
                    • 1020
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                    Schlechter Geschmack im Mund ist eine Nebenwirkung der Ketose ("Hungerstoffwechsel). Hier ganz gut erklärt http://www.urgeschmack.de/was-ist-ketose/

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                    • boulderite
                      Fuchs
                      • 12.05.2012
                      • 1260
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                      #11
                      AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                      Nee, in die Ketose kommt man nicht so schnell, und vor Allem nicht wenn man an dem Tag auch ordentlich Kohlenhydrate zu sich genommen hat (z.B. eben Muesli zum Frühstück).
                      Zumal grade ordentlich in Frage gestellt wird, ob Ketose wirklich so funktioniert, der Fettstoffwechsel ist halt doch nicht so gut erforscht wie man denkt. Wie gesagt, nach neuesten Erkenntnissen wird Fett hauptsächlich als CO2 und H2O ausgeschieden.

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                      • Ulv
                        Erfahren
                        • 07.12.2009
                        • 165
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                        Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
                        OT: Was ist dein Ziel? Darüber fundiert diskutieren oder eher praktische Lösungen finden? Ich ertappte mich grade dabei, verschiedene Stoffwechselwege erklären zu wollen, aber vermutlich ist das nicht das, was dir vorschwebt, oder? ;)

                        Das mit dem Fettabbau und den Stoffwechselprodukten ist so nicht schlüssig. Nach den neuesten Erkenntnissen wird Fett hauptsächlich über die Atmung abgebaut und als CO2 ausgeatmet. Der Rest wird als Wasser ausgeschieden. Man verbrennt also scheinbar nicht das Fett an sich zur Energiegewinnung. Es muss Energie aufgewendet werden, um die Carbonmoleküle der Fettzellen aufzubrechen.
                        Mehr Infos dazu: http://www.bmj.com/content/349/bmj.g7257 und http://www.sciencedaily.com/releases...1216212047.htm
                        Ich sehe in den Reaktionen auch auf Anhieb nichts, was irgendwas mit einem schlechten Geschmack im Mund zu tun hätte. Klingt für mich eher wie "zu wenig getrunken", man unterschätzt da oft wie viel man wirklich braucht, besonders wenn es nicht heiß ist.

                        Mangelerscheinungen kommen nach so kurzer Zeit noch nicht wirklich zum Vorschein. Was da bei dir schief gelaufen ist kann ich dir nicht sagen, schließlich weiß ich nicht, was du gegessen und getrunken hast, wie viel du dich bewegt hast, ob du Stoffwechselerkrankungen hast etc. etc.
                        Grundsätzlich ist es wohl sinnvoll, ausreichend Fett zu essen, da das zur Energiegewinnung super ist solange es eben noch nicht in Fettzellen verarbeitet wurde.
                        Grade bei längeren Touren gehen leider auch immer Muskeln flöten, da es energetisch für den Körper effizienter ist, Muskelgewebe abzubauen.

                        Was das mit dem Heißhunger angeht: das hat was mit den Stoffwechselhormonen zu tun. Passiert aber erst nach längerer Zeit: der Stoffwechsel passt sich schlicht an, er stellt sich darauf ein das mehr Energie benötigt wird. Rückwärts geht die Umstellung aber nicht genauso schnell, deswegen hast du auch an Ruhetagen erst Mal richtig viel Hunger.
                        Hm, ich mache meine "Fettverbrennungsläufe" für den Marathon also umsonst! Ich brauche also nur noch schnell atmen oder was? Nach einer Stunde sollen die Glykogenreserven schon fast im Eimer sein, beim Marathon jedenfalls. Deshalb soll der Fettstoffwechsel extra mit langen langsamen Läufen trainiert werden. Erst nach etwa drei Stunden ist auch der Fettstoffwechsel fast am Ende und dann soll es auch den Muskeln an den Kragen gehen km 35 das merkt man dann als Amateur schon mal
                        Nach anstrengenden Tempoeinheiten habe ich auch keinen grossen Appetit , an Ruhetagen bekomme ich dann auch die oben beschriebenen Freßanfälle
                        Ansonsten sagt mir mein Wanst bei Kälte: deftig und Fett bitteschön nach anstrengenden Läufen auch gern die Schüssel Müsli mit viiel Trockenobst extra. Das kann ich für mich auch für eine Tour 1:1 übertragen
                        Gruß aus Hamburg

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                        • EisSchrauber
                          Dauerbesucher
                          • 25.01.2014
                          • 605
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                          Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
                          Nee, in die Ketose kommt man nicht so schnell, und vor Allem nicht wenn man an dem Tag auch ordentlich Kohlenhydrate zu sich genommen hat (z.B. eben Muesli zum Frühstück).
                          Zumal grade ordentlich in Frage gestellt wird, ob Ketose wirklich so funktioniert, der Fettstoffwechsel ist halt doch nicht so gut erforscht wie man denkt. Wie gesagt, nach neuesten Erkenntnissen wird Fett hauptsächlich als CO2 und H2O ausgeschieden.
                          Das würde mich interessieren. Wenn ich z.Z. normal im Alltag arbeite, trinke ich morgens nur einen grossen, starken Milchkaffee, der oft bis 13, 14 Uhr anhalten muss (einfach weil ich keine Zeit habe, mich um essen zu kümmern). Dann habe ich bereits einen schlechten Geschmack im Mund (Sowohl von der Dehydrierung als auch von der Ketose?)

                          Klar ist das nicht optimal, aber geht halt zur Zeit nicht anders. Erstaunlich ist, wie lange man von so einem Morgenkaffee ernährt sein kann... Und auf Müsli am Morgen werde ich 2 - 3 h später total müde (wegen der anstrengenden Verdauungstätigkeit vermutlich?) Deshalb habe ich mir das komplett abgewöhnt.

                          Aber ich versuche seit einiger Zeit mehr und kontinuierlich warmes Wasser zu trinken, merke aber wegen des schlechten geschmacks im Mund noch keinen Unterschied.

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                          • boulderite
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                            • 12.05.2012
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                            #14
                            AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                            Zitat von EisSchrauber Beitrag anzeigen
                            Das würde mich interessieren. Wenn ich z.Z. normal im Alltag arbeite, trinke ich morgens nur einen grossen, starken Milchkaffee, der oft bis 13, 14 Uhr anhalten muss (einfach weil ich keine Zeit habe, mich um essen zu kümmern). Dann habe ich bereits einen schlechten Geschmack im Mund (Sowohl von der Dehydrierung als auch von der Ketose?)
                            Nein. Um in die Ketose zu kommen musst du entweder längerfristig unter 50g KH pro Tag essen oder längere Zeit fasten. Wenige Stunden reichen dazu nicht aus.
                            Der schlechte Geschmack im Mund kommt vermutlich eher von den Dingen, die sich auf deiner Mundschleimhaut ablagern und vor sich hin gammeln. Putzt du dir nach dem Kaffee die Zähne? Wenn nein, probiere das vielleicht mal aus.

                            Ich frühstücke auch meistens nicht, selbst im Job (als Fahrradkurier) mache ich oft die ersten paar Stunden nüchtern. Abends esse ich ordentlich, da sind die Speicher immer gut gefüllt.

                            @Ulv: Wie gesagt - der Fettstoffwechsel ist nicht so gut erforscht wie man so landläufig glaubt. Der Stoffwechsel an sich gibt immer noch relativ viele Rätsel auf. Man dachte lange Zeit, das Fettreserven (= Adipozyten) in Form von Energie und Wärme abgebaut werden, dem scheint aber nicht so zu sein. Wie es genau ist, kann ich dir nicht sagen. Nur erzählen was wir in Biochemie grade an aktueller Forschung besprechen.
                            Es gibt leider auch keine festen Zeiten wann welche Speicher leer sind. Die Glykogenspeicher sind selten wirklich leer, wenn, dann bekommt man die mit sehr intensiver Belastung (z.B. HIIT) leer, aber nicht mit Ausdauersport in normalem Umfang, da durch die Gluconeogenese (= Neubildung von Glykogen, passiert vor Allem in der Leber) die Speicher ständig wieder langsam gefüllt werden. Erst nach vielen Stunden konsistenter Belastung ohne jegliche Neuzufuhr von Nahrung kann es passieren, das wirklich keine Glykogenspeicher mehr da sind, das geht meist mit recht intensivem Schwindel und Schwäche einher. Unser Körper ist da recht eigen.

                            Alles ohne Anspruch auf Vollständigkeit, wie gesagt, die Forschung ist sich da auch nicht so einig und es gibt hier einfach keine vollkommene Wahrheit. Aber vielleicht findet es ja der ein oder Andere interessant.

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                            • EisSchrauber
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                              • 25.01.2014
                              • 605
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                              #15
                              AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                              Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
                              Nein. Um in die Ketose zu kommen musst du entweder längerfristig unter 50g KH pro Tag essen oder längere Zeit fasten. Wenige Stunden reichen dazu nicht aus.
                              Der schlechte Geschmack im Mund kommt vermutlich eher von den Dingen, die sich auf deiner Mundschleimhaut ablagern und vor sich hin gammeln. Putzt du dir nach dem Kaffee die Zähne? Wenn nein, probiere das vielleicht mal aus.

                              Ich frühstücke auch meistens nicht, selbst im Job (als Fahrradkurier) mache ich oft die ersten paar Stunden nüchtern. Abends esse ich ordentlich, da sind die Speicher immer gut gefüllt.
                              Ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit dem Nicht-Essen zu tun hat. Diesen Geschmack im Mund kannte ich vorher nicht, putze mir manchmal auch später am Vormittag nochmal die Zähne, eben deshalb. Kann nur sagen, dass es sich so anfühlt dass das sozusagen von innen kommt und etwas mit dem Mangel an Nahrungszufuhr zu tun hat. Auch der Urin verändert sich ja schon nach relativ kurzer Zeit.

                              Habe aber erfahren, dass es sehr grosse individuelle Unterschiede in der Geschwindigkeit des Körpers gibt...

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                              • Randonneur
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                                • 27.02.2007
                                • 3373

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                                #16
                                AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                                @HAL 23562:
                                Ich habe bei langen Wanderung an den ersten Tagen auch nur begrenzt Hunger und mag dann vor allem Süßes. Nach etwas mehr als einer Woche bekomme ich dann richtigen Hunger.

                                Die Erklärung ist einfach (mit einigen Vereinfachungen): Der Körper kann tatsächlich das gespeicherte Fett gut verwerten und kann daher über einen längeren Zeitraum den Grossteil seiner Energie daraus beziehen. Allerdings braucht der Körper immer auch Kohlehydrate. Das Gehirn verstoffwechselt hauptsächlich Zucker und auch für die Muskeln werden sowohl Kohlehydrate als auch Fette verbrannt. Jeder höher die Leistung, desto höher der Kohlehydratanteil. Der Körper kann aber nur wenig Kohlehydrate speichern (so 400g). Daher kann man die Speicher zum Beispiel bei einem Marathonlauf leeren. Der Körper hätte also gerne immer wieder Nachschub, am besten natürlich in der am leichtesten verdaulichen Form als Zucker. Das ist zum Beispiel auch der Hauptbestandteil vieler dieser Sportgetränke.

                                Erst nach einigen Tagen besteht der Körper dann auf Eiweiss und Vitaminen. Seit ich gezielt mehr Eiweiss im Essen mitnehme, kommt der Heisshunger auch später.
                                Je suis Charlie

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                                  • 12.05.2012
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                                  #17
                                  AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                                  Zitat von EisSchrauber Beitrag anzeigen
                                  Ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit dem Nicht-Essen zu tun hat. Diesen Geschmack im Mund kannte ich vorher nicht, putze mir manchmal auch später am Vormittag nochmal die Zähne, eben deshalb. Kann nur sagen, dass es sich so anfühlt dass das sozusagen von innen kommt und etwas mit dem Mangel an Nahrungszufuhr zu tun hat. Auch der Urin verändert sich ja schon nach relativ kurzer Zeit.
                                  Dann recherchiere doch mal ob du eine biochemische Erklärung dafür findest, vielleicht findest du dann auch eine bessere Lösung. Ich finde es irgendwie müßig, über so was zu spekulieren, weil das so komplex ist, das es mit "Alltagswissen" schlicht nicht zu ergründen ist.
                                  Mir fällt jedenfalls nach einer ersten Recherche und Blättern im Lehrbuch (der "Biochemie des Menschen" Thieme-Wälzer) nichts ins Auge, was das begründen könnte, was mit "Nicht-Essen" zu tun hat.
                                  An Ketose liegt es jedenfalls nicht.
                                  Der Urin verändert sich übrigens durch eine Vielfalt von Dingen, das hat mehr mit dem Flüssigkeitshaushalt zu tun.

                                  Und wenn dich der Grund bzw. die Biochemie nicht interessiert dann probiere doch einfach mal verschiedene Dinge aus: iss' morgens verschieden Kleinigkeiten, trink' den Kaffee ohne Milch, iss' morgens proteinreich oder eher kohlenhydratlastig,... ich habe mal eine Zeit lang morgens Salat gegessen! Herrlich! Ist gleichzeitig auch gut für den Flüssigkeitshaushalt.

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                                  • EisSchrauber
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                                    • 25.01.2014
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                                    #18
                                    AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                                    Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
                                    Dann recherchiere doch mal ...

                                    Und wenn dich der Grund bzw. die Biochemie nicht interessiert dann probiere doch einfach mal ...
                                    Seufz. Ich wusste schon, das wird nicht so einfach

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                                      #19
                                      AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                                      Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
                                      Dann recherchiere doch mal ob du eine biochemische Erklärung dafür findest, vielleicht findest du dann auch eine bessere Lösung. Ich finde es irgendwie müßig, über so was zu spekulieren, weil das so komplex ist, das es mit "Alltagswissen" schlicht nicht zu ergründen ist.
                                      Mir fällt jedenfalls nach einer ersten Recherche und Blättern im Lehrbuch (der "Biochemie des Menschen" Thieme-Wälzer) nichts ins Auge, was das begründen könnte, was mit "Nicht-Essen" zu tun hat.
                                      Mal schauen, ob ich die Angaben dazu wiederfinde, aber in einer ärztlich begleiteten Abnehmkur (seehhhr reduzierte Kalorienzufuhr, diese dann vglw. eiweissbetont und nur flüssig) wurde im Vorfeld sowohl in den schriftlichen Unterlagen als auch vom betreuenden medizinischen Personal genau auf diesen Effekt (schlechter Geschmack und Mundgeruch) hingewiesen. Ich konnte das auch so bestätigen, ebenso wie meines Wissens alle anderen Teilnehmer. Der Verbrauch an Menthol"bonbons" war auf jeden Fall eine Zeitlange sehr hoch bei uns, damit man noch arbeiten konnte, ohne dass die Kollegen Anfälle bekommen haben. Ich weiss nicht mehr genau den Zeitraum, aber es trat relativ schnell nach Beginn der Diät auf, pendelte sich dann aber nach ein paar Wochen ein und es wurde wieder normal, obwohl die Nahrungszufuhr gleich blieb.

                                      Vorstellen könnte ich mir neben Ursachen im Stoffwechsel auch, dass es an veränderter Speichelproduktion/-Zusammensetzung liegen könnte. Wie gesagt, falls ich die Unterlagen nocheinmal finde, stelle ich es hier noch ein.
                                      "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                        #20
                                        AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

                                        Bei Ketose ist ein typischer Geruch normal. Eigentlich keine gute Quelle, aber mal ausnahmsweise: http://de.wikipedia.org/wiki/Ketose_(Stoffwechsel)
                                        Je suis Charlie

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