Wasseraufbereitung Yukon

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  • Drehstromofen
    Erfahren
    • 24.11.2014
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    Wasseraufbereitung Yukon

    Hi liebes Forum,

    war hier schon mal jemand im Yukon Gebiet, bzw am Fluss selbst unterwegs?

    Selbst aktiv Kohle Filter schaffen es ja nicht 100%ig Schwermetalle/gelöste Stoffe wie Nitrate zu entfernen.
    Gegen Viren hilft nur Abkochen UV Licht oder Chemie auch wenn die sich angeblich an größere Brocken heften und dadurch gefiltert werden.

    Wie habt ihr das mit der Wasseraufbereitung/Versorgung gemacht?

    Danke.

    Lg.

  • gi
    Fuchs
    • 21.08.2002
    • 1711
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wasseraufbereitung Yukon

    Servus,

    also normalerweise kannst du auf den Schutz vor Viren verzichten, die gibt es in der Natur äußerst selten. Auch meist in warmen Gebieten, der Yukon zählt nicht dazu.

    Wichtig ist die Filterung von Bakterien (z. B. wenn oberhalb deiner Entnahmestelle in einem kleinen Flusslauf ein Tier verendet ist). Aktivkohle setze ich bei klaren Bächen auch nicht ein. Beim Yukon.... kommt drauf an, wo? Industriefluss, ist natürlich was anderes.

    Grüße,

    gi

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    • Drehstromofen
      Erfahren
      • 24.11.2014
      • 138
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wasseraufbereitung Yukon

      Zitat von gi Beitrag anzeigen
      Servus,

      also normalerweise kannst du auf den Schutz vor Viren verzichten, die gibt es in der Natur äußerst selten. Auch meist in warmen Gebieten, der Yukon zählt nicht dazu.

      Wichtig ist die Filterung von Bakterien (z. B. wenn oberhalb deiner Entnahmestelle in einem kleinen Flusslauf ein Tier verendet ist). Aktivkohle setze ich bei klaren Bächen auch nicht ein. Beim Yukon.... kommt drauf an, wo? Industriefluss, ist natürlich was anderes.

      Grüße,

      gi
      Von Whitehorse bis an die Beringsee .

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      • gi
        Fuchs
        • 21.08.2002
        • 1711
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        #4
        AW: Wasseraufbereitung Yukon

        Also im Yukon war ich noch nie, wie es mit der Verschmutzung dort aussieht muss jemand anders sagen. Wenn nur Bakterien reicht und Temperaturen unter 0 Grad nicht zu erwarten sind, würde ich zum Sawyer Mini raten. Ansonsten Katadyn Combi mit wechselbaren Aktivkohlefiltern. Preisdifferenz: ca. 160 Euro (UVP). Oft gibt es auch kleine Aufsätze mit Aktivkohle, die sind dann günstiger. Auf Virenfilter würde ich, wie gesagt, verzichten.

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        • Pielinen
          Fuchs
          • 29.08.2009
          • 1347
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          #5
          AW: Wasseraufbereitung Yukon

          Ich war 1989 und 1991 Whitehorse -Dawson unterwegs.
          Der Yukon ist sehr sedimentreich. Filtern ist nicht empfehlenswert!
          Ich würde das Wasser aus Nebenarmen bevorzugen oder aus stillstehenden Sickerwassertümpeln.
          Ich trinke das Wasser immer so.
          2008 auf dem Hess River :
          https://www.outdoorseiten.net/forum/...ighlight=Hess+
          hatte ich aber wohl Giardia Lamblia.
          (Symptome: Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust)
          Ich hab aber immer Metronidazol (ein Antibiotikum gegen eben Giardia) dabei.
          (Bitte mit dem Hausarzt besprechen)

          Oder man kocht das Wasser, Holz liegt ja genug herum.
          Zuletzt geändert von Pielinen; 03.12.2014, 14:43.
          Wer nichts weiß muss alles glauben...

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          • Grizzly
            Erfahren
            • 22.11.2010
            • 103
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            #6
            AW: Wasseraufbereitung Yukon

            Ich schliesse mich Pielinnen an; der Fluss ist sehr sedimentreich. Falls Du kein Wasser von einem Nebenbach nehmen kannst würde ich Abkochen oder allenfalls Micropur Tabletten empfehlen. Filtrieren geht kaum, der Filter geht ziemlich schnell zu. Wegen "Chemie" im Wasser würde ich mir keine Sorgen machen, was dort eingeleitet wird verdünnt sich durch die grosse Wassermasse sicherlich homöopathisch.

            Ich habe auf all meinen Touren im Norden das Wasser immer abgekocht oder filtriert und hatte nie gesundheitliche Probleme. Aus dem Yukon und den Zuflüssen würde ich das Wasser nicht unbehandelt trinken, aus einem Bergbach natürlich schon.

            Gruess

            Stefan

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            • Drehstromofen
              Erfahren
              • 24.11.2014
              • 138
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wasseraufbereitung Yukon

              Hi, erstmal sry für die späte Antwort.

              Danke .

              Sonst noch jemand hier, der Erfahrungen mit dem Yukon hat?

              Lg.
              Markus

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                #8
                AW: Wasseraufbereitung Yukon

                Hallo,

                Ich bin die Tour bis zur Beringsee vor ein paar Jahren mit meiner Freundin gepaddelt und habe als Guide viele Touren auf den Fluessen im Yukon Territorium gefuehrt. Wenn Du mehr Fragen hast kannst Du Dich gerne melden.

                Zum Thema Wasseraufbereitung: Der Yukon River ist bei Hochwasser (meist Ende Juni/Anfang Juli) auch schon in Whitehorse recht sedimentreich. Wenn das Wasser eher normalen Stand hat ist dieser Teil recht klar. Im Lake Laberge lagern sich dann die meisten Sedimente ab und der Fluss verlaesst den See wieder klar. Am Ende des Abschnitts "Thirty Mile River" der dann in Hootalinqua endet wird es dann wieder truebe. Das liegt daran, dass der Teslin recht viel Sediment eintraegt. Ab hier ist es dann recht sedimentreich bis zur Beringsee.

                Wir nehmen in der Regel Wasser aus den klaren Zufluessen. Normalerweise kochen wir Wasser ueber dem Lagefeuer ab. In Ausnahmen nehmen wir einen Wasserfilter (wir haben einen MSR WaterWorks). Sedimentreiches Wasser aus dem Fluss haben wir manchmal ueber Nacht in einem Topf stehen lassen. Dadurch setzt sich etwas von der Schwebfracht am Boden ab. Der restliche Dreck reinigt ja bekanntlich den Magen. Dieses Wasser muss man natuerlich auch abkochen. Chemische Entkeimer, wie etwa Micropur oder Romin soll man nur in optisch klarem Wasser einsetzten. Du musst also auch dafuer klares Wasser finden oder das truebe Flusswasser vorher filtern.

                Als Errger im Yukon musst Du Dich mit den bekannten Bakterien, aber auch mit Giardia beschaeftigen. Giardia ist recht weit verbreitet und kann durch abkochen oder Filtern eliminiert werden. Um eine Erkrankung zu vermeiden, sollte man sich auch nur mit entkeimten Wasser die Zaehne putzen. Ich habe mir schon zwei mal Giardia eingefangen. Es ist recht leicht zu bekaempfen, wenn man das richtige Medikament (ich wurde mit Metronidazole fuer 5 Tage behandelt) dabei hat. Auf einer langen Reise wie etwa zur Beringsee, wuerde ich vermutlich so etwas mitnehmen.

                Liebe Gruesse,
                Fabian

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