Aktuelle Infos vom Helags - Fjäll / Südlicher Kungsleden (August/September 2014)

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    Aktuelle Infos vom Helags - Fjäll / Südlicher Kungsleden (August/September 2014)

    Das Fjäll lockt uns immer wieder und so war mal wieder die Gegend des Helagsfjälls dran. Dieses mal mit den beiden Mädchen (10 und 13) der Waldhexe. Ich möchte keinen Bericht darüber schreiben (hier gibts inzwischen davon reichlich, z.B.) aber ein paar Hinweise auf Dinge geben, die vielleicht anderen bei der Planung ihrer Touren dort hilfreich sind.

    Wenn man mit dem Auto anreist, ist Ljungdalen für Wanderungen im Helagsfjäll ein günstiger Startort. Man kann das Auto auf dem Parkplatz Kläppen (ca. 6 km NW Ljungdalen) gut längere Zeit abstellen (zweifach erprobt). Wir haben am Anreisetag (Regen!) und am Abreisetag (Komfort!) im Vandrarhem Ljungdalen übernachtet. Ist sehr empfehlenswert mit gut ausgestatter Küche. Aber nicht eben billig. Zur Kostensenkung empfiehlt sich die Mitnahme eine JH-Hüttenschlafsacks. Unbedingt darauf hinweisen, das man so etwas dabei hat, da sonst 80 SKR pro Person für Bettwäsche fällig werden. In Ljungdalen gibts auch eine kleinen ICA-Laden für Proviant.

    Von Kläppen hat man dann zwei Möglichkeiten zu Aufstieg ins Fjäll:
    1. Den üblichen und etwas anstrengenderen zur Helags Fjällstation.
    2. Den weniger bekannten und leichteren über Postvallen, Ljungris, Ljungan Schutzhütte zur Valastugorna. Man steigt über einen schönen Weg nach Nyvallen und Postvallen ab, überquert dabei auf einigen Brücken ein paar Flüsse und wandert dann auf einem stillen Schotterweg (nur für Sami erlaubt) bis Ljungris. Dort geht es dann über eine nagelneue Hängebrücke (Hochwasserfest!) über den Ljungan. Waten wäre hier früher sicherlich eine Herausforderung gewesen. Der Aufstieg ins Fjäll erfolgt dann recht komfortabel.
    Ein paar hundert Meter hinter der Brücke (wer hier Zelten will, sollte lieber vor der Brücke einen Platz suchen) haben wir an einem Bach schöne und etwas geschützte Zeltplätze gefunden.
    Der weitere Weg zu den Valastugorna ist problemlos bis auf die Brücke über den Valan. Die wird regelmäßig zur Schneeschmelze und bei Hochwasser weggefetzt. So auch dieses Jahr. Zum Glück hat man noch rechtzeitig zur Wandersaison wieder eine schön vertikal schwingende, schmale Bohlenbrücke gebaut. Bei Niedrigwasser kann man hier waten (vor 4 Jahren gemacht), bei Hochwasser wirds wegen Wasserdruck wohl schwierig (insbesondere mit Kindern!). Empfehlung: Sich hier im Forum (haben wir gemacht) oder beim STF kurz vor der Wanderung über den aktuellen Stand der Dinge dort informieren.

    Die Valastugorna sind wohl unsere Lieblingshütte. Wegen der schönen Lage und der Unmengen Blaubeeren, die man dort Ende August pflücken kann. Dort haben wir dann festgestellt, dass moderne Technik Einzug genommen hat (hier wurde bereits darüber berichtet). Man kann jetzt auch alles mit Creditcard bezahlen. Aber nur mit PIN-Code! Sofern man keinen hat, sollte man ihn sich vor der Reise besorgen oder genügend Bares mitnehmen. Kontokarten der Banken oder Sparkassen, auf denen Maestro draufsteht funktionieren derzeit noch nicht. Ausnahme: Auf der Helags Fjällstation konnten wir mit Creditcard ohne PIN bezahlen.
    Sich waschen ist auf der Vala etwas problematisch wenn man nicht zum Bad hinunter und hinauf steigen will. Wir nutzen zum Waschen seit langem unsere einfachen PET-Trinkflaschen mit Trinkverschluss als "Spritzduschen". Das hat sich bestens bewährt. Besonders wenn das Wasser etwas angewärmt ist. Eine Flaschenfüllung (0,7 L) reicht für die wichtigsten Waschungen. Auf der Vala haben wir uns dazu hinter einer der Hütten verkrümelt.

    Wir sind dann weiter zu den Gasenstugorna gewandert und haben diesmal witterungsbedingt in der Hütte geschlafen. Hat uns diesmal gut gefallen. Und Wasser gab es nun auch direkt an der Hütte. Der anstrengende Fußweg zum Bach entfiel.

    Von den Gasenstugorna sind wir direkt zur Helags Fjällstation gewandert. Wir fanden den Weg schön aber zuletzt anstrengend. Zunächst ging es recht flott hinunter zum Gasan, der breiter ist, als die Karte vermuten lässt. Wir konnten ihn trockenen Fußes überqueren. Dann ging es deftig hinauf, über ein Plateau und dann hinunter zur Hulke-Schutzhütte. Dort etwas kniffelig wieder trockenen Fußes über den Fluss. Wieder nett hoch, über den Sattel und dann langsam hinab ins Tal. Richtig fies empfanden wir die 3. Steigung kurz vor der Helags-Hütte. Erstens zog es sich, bis es endlich hinauf ging und zweitens ist diese Steigung vollkommen unnötig. Besser wäre es gewesen, den Weg einfach um den Sporn herum zu führen. Sami haben diese Wegführung vermutlich nicht abgesteckt.

    Zur Helags Fjällstation ist zu vermerken, dass die Plumpsklobatterie wohl erneuert wurde. Sie ist jetzt ganz hell gehalten und roch während unserer Zeit wie der frische Frühling. Nie war ich auf einem besser riechenden Plumpsklo!
    Wir habe dieses mal auch das Abendessen auf der Hütte probiert. Wirklich große Klasse - über den Preis (Kinder die Hälfte) sollte man jedoch nicht zu lange nachdenken wollen.

    Apropos Kinder. Auf den Hütten brauchten wir nichts für ihre Übernachtung bezahlen, auf der Helags schliefen sie zum halben Preis. Auch die gesamte Tour (ihre Sachen und ihr Zelt trugen sie selbst) haben sie ohne sonderlich Probleme bewältigt. Die Übernachtungen in den Hütten waren das Highlight und Flussquerungen (ob schmale Bohlenbrücken, Stepstones oder Waten) bewältigten sie bravourös. Über den Gasan hüpften sie gemsengleich von Stein zu während diverse Mitglieder einer Wandergruppe ganz offenkundig Fracksausen hatten. Mama platzte fast vor Stolz! Die beiden waren einfach klasse.

    Unsere DJH-Ausweise wurden übrigens auf allen Hütten problemlos anerkannt.

    Die Shops waren in allen Hütten auch Ende August noch gut ausgestattet. Müsli, Knäcke, Gulaschsuppe, Käse, Thunfisch, Trockenmilch, Nudeln, Kartoffelmus, Soßen, Suppen, Süßwaren und Getränke gab es überall.

    Tja, und wenn man nach der Wanderung per Auto noch ein wenig Schweden anschaut und auch nach Stockholm kommen sollte: Unbedingt ins Vasa-Museum gehen!!! Das ist einfach sensationell - auch für Mitmenschen, die eigentlich Museumsmuffel sind.

    Soweit dazu - HAL
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 14.11.2014, 17:49.
    Vieles kommt - aber alles geht!

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    #2
    AW: Aktuelle Infos vom Helags - Fjäll / Südlicher Kungsleden (August/September 2

    Danke für das ausführliche Feedback. Wird hoffentlich auch von anderen gewürdigt. Schaffe es leider nie in die Ecke und für Anfang Juli hat man vermutlich eher die dann üblichen Fjäll-Probleme mit Hochwasser, noch viel Schnee, viele Mücken....

    Zitat von HAL 23562 Beitrag anzeigen
    ...Unbedingt ins Vasa-Museum gehen!!! Das ist einfach sensationell - auch für Mitmenschen, die eigentlich Museumsmuffel sind....
    Mir hat´s auch gut gefallen. War wohl fast 3 Stunden drin. Nur die Warterei in der Schlange davor bei strömendem Regen ohne Regenjacke/ Schirm war nicht so prickelnd. Im Fjällurlaub wurde ich nie so naß.

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      #3
      AW: Aktuelle Infos vom Helags - Fjäll / Südlicher Kungsleden (August/September 2

      @ Prachttaucher: danke, danke, aber na ja, karg ist das, was ich geschreiben hab ja schon etwas. Aber mir gings nur um konkrete Infos für andere, die dort auch wandern wollen. Da sind solche Sachen wie neue Brücken, Überquerbarkeit der Flüsse, was kann man konkret in den Hütten kaufen bei meine eigenen Vorbereitungen für solche Touren schon wichtig. Falls ich hier zu olle Kamellen verbreitet habe, bitte ich um milde Nachsicht .

      HAL

      Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
      ... Schaffe es leider nie in die Ecke und für Anfang Juli hat man vermutlich eher die dann üblichen Fjäll-Probleme mit Hochwasser, noch viel Schnee, viele Mücken...
      Letztes Jahr bin ich Ende Juni in Abisko bei sommerlicher Wärme gestartet und 5 Wochen mit Abstecher über Vistavaggi und Finale auf dem Padjelanta unterwegs gewesen. Mücken relativ wenig, Schnee und Hochwasser gar nicht. Kommt wohl immer auf die jährliche Großwetterlage an.

      Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
      Mir hat´s auch gut gefallen. War wohl fast 3 Stunden drin. Nur die Warterei in der Schlange davor bei strömendem Regen ohne Regenjacke/ Schirm war nicht so prickelnd. Im Fjällurlaub wurde ich nie so naß.
      Ende August gibts wohl selbst am WE keine Schlangen mehr und wir hatten bestes Sommerwetter :-) .
      Vieles kommt - aber alles geht!

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