[Testbericht] Fjällräven Abisko Lightweight 3

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    • 04.04.2013
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    [Testbericht] Fjällräven Abisko Lightweight 3

    Hersteller: Fjällräven
    Modellbezeichnung: Abisko Lightweight 3
    Modelljahr: 2012
    Kaufdatum: August 2012
    Kaufpreis: 559€

    Zelttyp: Tunnelzelt
    Vorgesehener Einsatzbereich: 3 Jahreszeiten
    Ausstattung und besondere Details: Midgetsicheres Mesh (2x im Innen-, 1x im Aussenzelt), Innen- und Aussenzelt werden zusammen in einem aufgebaut, Innen- und Aussenzelt kann auch separat aufgestellt werden, 1 Eingang, 1 große Apside, Topbelüftung oberhalb des Eingangs ermöglicht Abzug beim Kochen bspw.
    Material Aussenzelt: 30D Polyester Tripple Rip Stop, 2 seitiges Silikon
    Material Innenzelt: 30D Nylon, wasserdichtes Rip Stop
    Material Zeltboden: 70D Nylon Taffeta
    Wassersäule Aussenzelt: 4000 mm
    Wassersäule Zeltboden: 10000 mm
    Material Gestänge: Alu-Stangen UL 9,64 mm
    Material Sturmleinen: 2 mm Polyester mit reflektierenden Fasern
    Gesamtgewicht im Packsack: insgesamt ca 2800g. aufgeteilt Zelt: 2229g, Repairkit: 68g, Heringe, Gestänge, Packsack: 503g
    Packmaß: ca. 20cm x 49cm
    Pro: lange Liegefläche für große Personen, relativ geringes Gewicht für den vielen Platz, hochwertige Verarbeitung, guter Preis, viele Belüftungsmöglichkeiten, Wäscheleine im Innen- und Aussenzelt, Möglichkeit ein Tarp anzuhängen, farbig markierte Gestängeeingänge, rascher Aufbau
    Contra: niedrige Innenzelthöhe (95cm), kein Footprint der Firma Fjällräven welches auch das Innenzelt abdeckt (ich verwende einen selbstgemachten Footprint), nur für 3 Jahreszeiten, nicht freistehend (benötigt mind. 4 Heringe)
    Körpergrösse Testperson: 193cm (morgens ;) )
    Outdoorerfahrung Testperson: (1-wenig bis 7-hoch): 5


    Ich habe knapp 7 Monate damit verbracht das passende Zelt für mich zu finden und hab fast alle Marken und Hersteller durchprobiert. Bei den Zelten die ich probieren konnte war leider entweder das Problem, das für mich die Innenzeltlänge, also die Liegelänge zu kurz war und ich am Ende des Innenzeltes stets ankomme , oder eben das Gewicht sonst zu hoch wurde. Ich wollte unbedingt unterhalb meiner selbst festgelegten Obergrenze von 3kg bleiben. Nach langem hin und her ist es schließlich das Abisko Lightweight 3 von Fjällräven geworden. Testberichte oder sonstige Arten von Reviews dazu gab es leider keine zu finden im Internet und so wurde es blind bei meinem Dealer bestellt und begutachtet.
    Nun fragt ihr euch whs warum die Ausführung für 3 Personen, wenn ich doch so aufs Gewicht schaue. Mir war beim Vergleich zur 2-Mann-Ausführung schnell klar, das das ganz schön kuschlig werden kann, und somit hab ich mich kurzerhand dazu entschlossen das bisschen Mehrgewicht von 500g in Kauf zu nehmen, unter dem Aspekt das ich im Innenzelt mehr Platz und Höhe habe. Komfortgewinn sozusagen.

    Aufbau und Lieferumfang
    Das Zelt habe ich nun seit knapp 2 Jahren in Verwendung gehabt, eigentlich aber nur in kühleren Regionen (Schweden, Norwegen, Schottland, österr. Alpen). Die Möglichkeit der Windstabilität zu testen hatte ich auf den Lofoten und ich muss sagen das Teil steht wie eine eins, wenn man es denn richtig abspannt und auch korrekt ausrichtet, versteht sich. Der Aufbau bei Wind ist alleine etwas fummelig und kann ziemlich schnell frustrierend werden. Dafür ist das Zelt einfach nicht ausgelegt. Es ist immer hilfreich wenn man einen Reisepartner dabei hat, der einem beim Aufbau hilft. Dieser klappt dann auch sehr flott in unter 5 Minuten, wenn man es ein paar mal zu Hause im Garten geübt hat. Die farbig markierten Eingänge erleichtern das Einschieben der Gestänge bei Nacht oder Dämmerung ungemein, zudem sind diese auch noch mit Reflektoren ausgestattet. Gestänge gibt es zwei versch. Längen, zweimal gelb für die Aussenseiten und einmal rot lang für die Mittelstange. Das Zelt muss an beiden Enden mit insgesamt mindestens 4 Heringen aufgespannt werden das es steht. Es gibt leider nicht die Möglichkeit das es freisteht, sondern benötigt leider immer diese 4 Eckpunkte. Am Schluss sollten noch die Sturmleinen abgespannt werden. Diese lassen sich einhändig und sogar mit Handschuhen recht einfach nachjustieren, was gerade bei starkem Regen oder Wind ab und zu mal sein muss. Abspannpunkte gibt es insgesamt 8 Stück, jeweils 3 an den Enden (wobei einer den großen Lüfter spannt) sowie am Mittelgestänge. Mitgeliefert werden beim Zelt insgesamt 20 Heringe, V-Form und mit Aus-dem-Boden-zieh-Schnur (reflektierend), es gibt in Summe 18 Abspannpunkte, bleiben somit 2 Heringe über die man als Reserve dabeihaben kann. Auch im Lieferumfang enthalten sind Reparatur- und Ersatzgestänge sowie ein Repairkit mit Textilflicken für Innen- und Aussenzelt sowie für die Moskitonetze, zudem ist noch eine Tube "Silicon Seam Sealer" mit kleinem Pinselchen zum Auftragen und Gebrauchsanleitung.
    Aufteilen kann man das Ganze in Innenzelt und Aussenzelt separat (großer Packsack), Gestänge separat (eigener Packsack) sowie Heringe separat (ebenfalls eigener Packsack) sowie Repairkit (ebenso Packsäckchen). Wird alles schon so ausgeliefert.
    Der Hauptpacksack ist auch ziemlich robust, wenn man ihn bspw. aussen am Rucksack festmachen will. Möglichkeiten dazu bietet er zu Hauf, ausserdem gibt es zwei Quer- sowie ein Längskompressionsriemen zum zuzurren des Packsacks.

    Innen- und Aussenzelt werden gewohnt in einem Rutsch zusammen aufgebaut. Es besteht aber auch die Möglichkeit mittels separat erhältlicher Füsschen nur das Innenzelt auszubauen (habe ich aber noch nicht gemacht). Zudem bietet Fjällräven für das Zelt noch einen Footprint an. Nachteil bei diesem ist allerdings, das der nur die Abside abdeckt, und nicht unter den Innnezeltboden geht. Wäre vermutlich bei der Wassersäule des Zeltbodens eh schwachsinn, aber auf lange Sicht bestimmt besser für den Zeltboden.

    Gebrauch
    Nach erfolgreichem Aufbau kann man ganz leicht das Zelt durch den großen Eingang auf der vorderen Seite der Abside über eine Lederkordel öffnen. Ein Moskitonetz sucht man am Haupteingang allerdings vergebens. Dafür gibt es einen aufstellbarer Lüfter über dem Eingang, was sehr praktisch sein kann wenn man im Vorelt bei strömendem Regen kochen möchte.
    Im Vorzelt gibt es auch die Möglichkeit gewaschene oder generell nasse Kleidung oder sonstiges an der Wäscheleine aufzuhängen. Am vorderen Ende der Abside gibt es eine große, mit Moskitonetz ausgestattenen und verschließbare Lüftungsöffnung. Selbige ist auch am hinteren Ende des Zeltes zu finden. Diese kann allerdings auch komplett verschlossen werden, bei Bedarf mittels Reisverschluss.
    Da das Zelt hinten und vorne etwas abfällt hat man am vorderen Ende leider nur bedingt Platz. Dort passt bspw. kein 75l Rucksack drunter, sondern eher so Dinge wie Schuhe, Kocher und Essen bspw. Der Rucksack muss eher zur Mitte/zum Rand hingelagert werden.
    Das wasserdichte Innenzelt kann über eine große Öffnung betreten werden. Diese kann entweder komplett verschlossen werden, oder man hat eben das Mückenmesh als Öffnungs. Für bessere Durchlüftung nachts empfiehlt es sich hier zumindest am oberen Ende der Öffnung einen Schlitz offen zu lassen, damit Kondensfeuchte dort und über den Türlüftungsschlitz entweichen kann.
    Im Innenzelt ist über die gesamte Länge ebenfalls eine Wäscheleine gespannt. Auf jeder der beiden Aussenseiten des Innenzeltes gibt es zudem vier Aufbewahrungstaschen. Zudem gibt es die Möglichkeit im Innenzelt unter der Decke ein Gearloft einzuhängen, wo bspw Elektronik oder sonstiges Equipment gelagert werden kann und somit keinen Platz auf der Liegefläche verbraucht.
    Das Innenzelt hängt leider ein wenig durch an den beiden Ausseneckpunkten und auch die Wäscheleine tendiert eher zum durchhängen wenn dort mehrere schwere Sachen dran befestigt sind. Allerdings bietet es genug Länge um auf einer aufblasbaren Luftmatratze sowie Daunentüte zu liegen, ohne das man das Ende berührt. Dazu gesagt sei allerdings, das bei heftigem Sturm und schlechter Abspannung dies leider eintreten kann, daher evtl die Regenjacke um das Schlafsackende wickeln.
    Hinweis zum Zeltboden im Innenzelt: Es ist keine durchgehende geschlossene Fläche, sondern man sieht an einer Stelle das dort der Zeltbodenstoff zusammengeklebt wurde. Diese Stelle ist allerdings beidseitig abgeklebt und komplett wasserdicht. Auch wenn man darauf kniet geht kein Wasser durch.

    Fazit
    Alles in allem bin ich mit dem Zelt sehr zufrieden soweit. Es hat mir die letzten 2 Jahre stets sehr gute Dienste geleistet und für mich war es die richtige Entscheidung dieses Zelt genommen zu haben. Der Aufbau geht gut von der Hand, das Teil steht perfekt im Wind und es kommt kein Wasser rein. Auch die Kondensbildung hält sich sehr in Grenzen, wenn man denn nicht vergisst die Lüfter auch offen zu lassen während der Nacht.
    Für kühlere Regionen ist es durchaus ein gutes, stabiles und einigermaßen erschwingliches Zelt; für wärmere Regionen würde ich dann hingegen doch eher zu einem Zelt mit Meshinnenzelt greifen.

    Anbei noch ein paar Bilder. Bei Gelegenheit werde ich auch noch bessere Nahaufnahmen machen.









    Abschließend sei noch gesagt. Habt Nachsicht, dies ist mein erster Testbericht, daher kann es sein das ich ein paar Dinge nicht beachtet oder vergessen habe. Deshalb bitte Nachfragen!

  • Flummi87
    Erfahren
    • 31.07.2014
    • 368
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [Testbericht] Fjällräven Abisko Lightweight 3

    Hallo,
    erstmal schöner und wie ich finde, vollständiger Test. Interessant finde ich das mitgelieferte Zubehör. Sicherlich sinnvoll direkt die Tube Silnet mitzugeben - wird allerdings häufig eingespart, die muss man dann eben noch extra kaufen. Auch das Reperaturkit finde ich gut.

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    • andreas301
      Gerne im Forum
      • 26.08.2013
      • 71
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [Testbericht] Fjällräven Abisko Lightweight 3

      Hallo,

      sehr schöner Testbericht. Ich stand im März diesen Jahres auch vor der Entscheidung, welches Zelt ich mir für meine Schwedentour kaufen soll. Bin dann auf das FR Abisko Lightweight 2 gestoßen, zu dem im Internet und auch hier im Forum fast nichts zu finden ist. Das mich die Daten überzeugt haben habe ich es mir gekauft und wurde nicht enttäuscht. Eigentlich wollte ich auch einen kurzen Testbericht schreiben, allerdings hast du mir das ja jetzt abgenommen. Vielleicht werden die FR Zelte ja in Zukunft hier im Forum öfter vertreten sein, bisher scheint sie ja kaum einer zu kennen (zu unrecht!).

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      • Flummi87
        Erfahren
        • 31.07.2014
        • 368
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        #4
        AW: [Testbericht] Fjällräven Abisko Lightweight 3

        Fjäll Räven bietet grundsätzlich hochwertige Zelte zu einem fairen Preis an. Ich habe vor einigen Jahren in einem weißen FR in den Alpen mehrmals genächtigt. Die Farbe ist auf Fotos irgendwie ziemlich hässlich und prinzipiell auch extrem schmutzanfällig. Toll ist aber das Raumgefühl im Innern des Zeltes. In meinen Augen auch ein interessantes Alleinstellungmerkmal von FR Zelten. Die helle Farbe sorgt eben dafür, dass es morgens schon wunderbar hell und freundlich im Zelt ist. Auch wenn mal nicht die Sonne scheint und es aus Eimern schüttet.

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