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Hallo,
ich lese seit einiger Zeit im Forum mit und habe mich mittlerweile auch registriert. Ich geh gern klettern oder paddeln. Da ich mittlerweile aber viel arbeite und eine Familie habe, komme ich immer weniger dazu. Statt einer ausführlichen Vorstellung von mir, wollte ich eine kurze Tourenbeschreibung vom Nahanni reinstellen.
Diese Kanutour habe ich (27) mit meinem Vater (59) unternommen. Wir haben keine geführte Tour gebucht, sondern haben uns zu zweit ein Kanu gemietet. Damit wurden wir dann am Rabbitkettle Lake von einem Wasserflugzeug abgesetzt. Anschließend ging es 14 Tage durch den Nahanni Nationalpark. Die Tour ist sehr lohnenswert und lässt sich mit Erfahrung bis WW2-3 ohne Probleme bewältigen. Auf eigene Faust ist das Ganze deutlich günstiger als eine geführte Tour... und außerdem sicherlich intensiver.
Um nicht zu viel zu labern, beschränke ich mich auf wenige Worte und Fotos.
Flugzeug mit Kanu vor dem Abflug:
Nahanni River im Landeanflug auf den Rabbitkettle Lake (im Hintergrund):
Die erste Nacht verbrachten wir am Rabbitkettle Lake. Am nächsten Morgen mussten wir dann unser Gepäck und Boot durch den Wald zum Fluss tragen. Auf dem Wasser war dann erstmal ein Mittagsschläfchen angesagt.
Mittagsschlaf kurz unterhalb des Rabbitkettle Lake:
Erstes Nachtlager am Fluss:
Ruhiger Seitenarm und 5. Nachtlager:
Am 5. Tag kamen wir zum höchsten Wasserfall Kanadas.
Wer hier weiterfährt...
...fährt da runter:
Ein Problem am Nahanni sind gute Schlafplätze. Da es keinen Handyempfang o.ä. gibt, hat man keinerlei Informationen über das Wetter am Oberlauf des Flusses. Da der Oberlauf sich aus einem sehr großen Tal speist, können starke Niederschläge mit einigen Tagen Verzögerung flussabwärts plötzliche Pegelanstiege mit sich bringen. Leider gibt es aber kaum Plätze, um das Zelt 2-3m oberhalb des Fluss- bzw. Zuflusspegels zu platzieren.
Dazu kommt, dass die Vegetation meistens deart spärlich ist, dass man seine Vorräte nicht hoch an Bäumen aufhängen kann. Jedenfalls ist es uns nicht gelungen...
Es gibt am Nahanni zwar nur wenige und scheue Grizzlies... Aber so ganz wohl war uns bei der Sache nicht. Wir sind unterwegs keinen geführten Touren begegnet und haben uns daher immer gefragt, wie die das Problem wohl lösen. Nur am Wasserfall haben wir Leute getroffen... aber die hatten wir vergessen zu fragen...
Wie wir später herausfanden, haben die geführten Touren kleine Elektrozäune dabei... Außerdem werden z.T. Barbecue-Grills mitgenommen...
Unsere typischen Lagerplätze:
Der Fluss fließt von Westen nach Osten. Die oberen beiden Bilder sind nach Norden fotografiert und zeigen daher die sonnenreichen Südhänge des noch relativ weiten Tals. Dort ist die Bewaldung viel dichter als auf den sonnenarmen Nordhängen am anderen Flussufer, wo Moose und Flechten domieren:
Oberhalb des Wasserfalls ist der Nahanni recht gemütlich, das Tal ist weit und teilweise offen. Der Nahanni ist älter als einige der Gebirgszüge, wobei er ohne diese wahrscheinlich einen etwas anderen Verlauf hatte. Jedenfalls wird das Tal mit der Zeit enger...
...und der Fluss fließt unterhalb des Wasserfalls durch mehrere voneinander durch Täler getrennte Canyons.
Unser Nachtplatz (oben) vor der Einfahrt in den zweiten Canyon, in dem wir die darauf folgende Nacht verbrachten (unten)
Dieser Nachtplatz war Ausgangsort einer Wanderung auf einen der umliegenden Gipfel mit schönem Ausblick auf unser Zelt und Boot (zu klein ohne Zoom und bei der Auflösung... aber sie sind auf dem Bild... direkt unten links an der Bachmündung):
Von oben konnte man gut das nächste Tal und die darauf folgende Einfahrt in den ersten Canyon sehen, durch den wir am nächsten Tag fuhren.
Die Canyons des Nahanni sind entgegen der Fließrichtung nummeriert, weil die Trapper den Fluss früher im Frühling erst hochtreideln mussten und dabei die Canyons zählten... Muss ne Sch€1$$arbeit gewesen sein.
Der Nahanni Nationalpark ist riesig und niemand zwingt einen jeden Tag mit dem Boot zu fahren.
An diesem Nachtplatz gab es eine große Höhle (oben links im Bild)...
...Leider hatten wir keine Zeit mehr für den Aufstieg.
Falls ich nochmal den Nahanni befahre, würde ich mir einen Monat Zeit nehmen und deutlich mehr wandern. Die Landschaft ist viel zu schön, um sie nicht auch abseits des Flusses zu erkunden.
Meistens fließt der Fluss recht zügig. Stromschnellen gibt es nur selten... Dank der Flusskarte des Nationalparks wird man von ihnen auch nicht überrascht. Der Großteil der Tour ist entsprechend entspannt:
Abschlussimpressionen:
Nachtrag: Ich hab oben mal das Gemecker über die Mücken weg gelassen... natürlich gab es Mücken, und ja, sie haben den Himmel verdunkelt.
Anschließend sind wir noch länger in Kanada unterwegs gewesen...
...aber das ist eine andere Geschichte...
ich lese seit einiger Zeit im Forum mit und habe mich mittlerweile auch registriert. Ich geh gern klettern oder paddeln. Da ich mittlerweile aber viel arbeite und eine Familie habe, komme ich immer weniger dazu. Statt einer ausführlichen Vorstellung von mir, wollte ich eine kurze Tourenbeschreibung vom Nahanni reinstellen.
Diese Kanutour habe ich (27) mit meinem Vater (59) unternommen. Wir haben keine geführte Tour gebucht, sondern haben uns zu zweit ein Kanu gemietet. Damit wurden wir dann am Rabbitkettle Lake von einem Wasserflugzeug abgesetzt. Anschließend ging es 14 Tage durch den Nahanni Nationalpark. Die Tour ist sehr lohnenswert und lässt sich mit Erfahrung bis WW2-3 ohne Probleme bewältigen. Auf eigene Faust ist das Ganze deutlich günstiger als eine geführte Tour... und außerdem sicherlich intensiver.
Um nicht zu viel zu labern, beschränke ich mich auf wenige Worte und Fotos.
Flugzeug mit Kanu vor dem Abflug:
Nahanni River im Landeanflug auf den Rabbitkettle Lake (im Hintergrund):
Die erste Nacht verbrachten wir am Rabbitkettle Lake. Am nächsten Morgen mussten wir dann unser Gepäck und Boot durch den Wald zum Fluss tragen. Auf dem Wasser war dann erstmal ein Mittagsschläfchen angesagt.
Mittagsschlaf kurz unterhalb des Rabbitkettle Lake:
Erstes Nachtlager am Fluss:
Ruhiger Seitenarm und 5. Nachtlager:
Am 5. Tag kamen wir zum höchsten Wasserfall Kanadas.
Wer hier weiterfährt...
...fährt da runter:
Ein Problem am Nahanni sind gute Schlafplätze. Da es keinen Handyempfang o.ä. gibt, hat man keinerlei Informationen über das Wetter am Oberlauf des Flusses. Da der Oberlauf sich aus einem sehr großen Tal speist, können starke Niederschläge mit einigen Tagen Verzögerung flussabwärts plötzliche Pegelanstiege mit sich bringen. Leider gibt es aber kaum Plätze, um das Zelt 2-3m oberhalb des Fluss- bzw. Zuflusspegels zu platzieren.
Dazu kommt, dass die Vegetation meistens deart spärlich ist, dass man seine Vorräte nicht hoch an Bäumen aufhängen kann. Jedenfalls ist es uns nicht gelungen...
Es gibt am Nahanni zwar nur wenige und scheue Grizzlies... Aber so ganz wohl war uns bei der Sache nicht. Wir sind unterwegs keinen geführten Touren begegnet und haben uns daher immer gefragt, wie die das Problem wohl lösen. Nur am Wasserfall haben wir Leute getroffen... aber die hatten wir vergessen zu fragen...
Wie wir später herausfanden, haben die geführten Touren kleine Elektrozäune dabei... Außerdem werden z.T. Barbecue-Grills mitgenommen...
Unsere typischen Lagerplätze:
Der Fluss fließt von Westen nach Osten. Die oberen beiden Bilder sind nach Norden fotografiert und zeigen daher die sonnenreichen Südhänge des noch relativ weiten Tals. Dort ist die Bewaldung viel dichter als auf den sonnenarmen Nordhängen am anderen Flussufer, wo Moose und Flechten domieren:
Oberhalb des Wasserfalls ist der Nahanni recht gemütlich, das Tal ist weit und teilweise offen. Der Nahanni ist älter als einige der Gebirgszüge, wobei er ohne diese wahrscheinlich einen etwas anderen Verlauf hatte. Jedenfalls wird das Tal mit der Zeit enger...
...und der Fluss fließt unterhalb des Wasserfalls durch mehrere voneinander durch Täler getrennte Canyons.
Unser Nachtplatz (oben) vor der Einfahrt in den zweiten Canyon, in dem wir die darauf folgende Nacht verbrachten (unten)
Dieser Nachtplatz war Ausgangsort einer Wanderung auf einen der umliegenden Gipfel mit schönem Ausblick auf unser Zelt und Boot (zu klein ohne Zoom und bei der Auflösung... aber sie sind auf dem Bild... direkt unten links an der Bachmündung):
Von oben konnte man gut das nächste Tal und die darauf folgende Einfahrt in den ersten Canyon sehen, durch den wir am nächsten Tag fuhren.
Die Canyons des Nahanni sind entgegen der Fließrichtung nummeriert, weil die Trapper den Fluss früher im Frühling erst hochtreideln mussten und dabei die Canyons zählten... Muss ne Sch€1$$arbeit gewesen sein.
Der Nahanni Nationalpark ist riesig und niemand zwingt einen jeden Tag mit dem Boot zu fahren.
An diesem Nachtplatz gab es eine große Höhle (oben links im Bild)...
...Leider hatten wir keine Zeit mehr für den Aufstieg.
Falls ich nochmal den Nahanni befahre, würde ich mir einen Monat Zeit nehmen und deutlich mehr wandern. Die Landschaft ist viel zu schön, um sie nicht auch abseits des Flusses zu erkunden.
Meistens fließt der Fluss recht zügig. Stromschnellen gibt es nur selten... Dank der Flusskarte des Nationalparks wird man von ihnen auch nicht überrascht. Der Großteil der Tour ist entsprechend entspannt:
Abschlussimpressionen:
Nachtrag: Ich hab oben mal das Gemecker über die Mücken weg gelassen... natürlich gab es Mücken, und ja, sie haben den Himmel verdunkelt.
Anschließend sind wir noch länger in Kanada unterwegs gewesen...
...aber das ist eine andere Geschichte...
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