Hallo,
ich war auf der Suche nach einem Zelt und habe hier im Forum einige Anregungen mitgenommen. Dafür möchte ich natürlich etwas zurückgeben und über das jüngst erstandene Vaudee Odyssee L 2P (Version 2013) vom ersten Hands-on berichten. Außerdem gibt es kaum Berichte über dieses Zelt im Netz.
Das war mein Anforderungsprofil:
Nicht so wichtig waren:
Zur Auswahl standen dann am Ende das Wechsel Pathfinder und das Vaude Odysse L 2P, das es dann auch geworden ist. Grund war, dass mir der Eingang an der Stirnseite besser gefallen hat. Außerdem habe ich seit den 90ern ein etwas größeres Vorgängermodell der Mark-Serie von Vaude, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe, das aber langsam sein Lebensende erreicht. Dazu muss man wissen, dass ich das Zelt auch eher selten benutze.
Was hat sich zur Vorgängerversion geändert (soweit mir das aufgefallen ist):
Anscheinend hat Vaude zugehört und das Zelt systematisch verbessert, indem Schwachpunkte behoben wurden.
Das Zelt ist primär für mich allein gedacht. In zwei Wochen will ich zu einer 4x4-Tour in die Westalpen aufbrechen.
So, soviel zur Vorgeschichte und den Vorüberlegungen. Gestern kam es dann vom großen Fluss aus Frankreich (vermutlich aus dem Lager in Deutschland
), dort war es trotz Versandkosten € 30 billiger als in D. Zunächst musste ich stutzen: 3120g Gewicht und 10.000mm Wassersäule für den Boden stand auf dem (guten) Packsack.
Laut den Informationen im Internet sind es aber rund 2600g Gewicht und 7.000mm Wassersäule. Das mit der Wassersäule muss warten, das Gewicht kann man ja leicht überprüfen.
Ok, passt und ist hiermit verifiziert. Also los mit dem Auspacken.
Zwölf ganz anständige Heringe sind auch dabei. Ich mag diese T-förmigen Heringe, viel besser als simple Erdnägel.
Und hier noch das Gestänge. Eine Reparaturhülse ist auch dabei.
Da es draußen stürmte und regnete und ich außerdem im Hochhaus wohne, musste der Erstaufbau im heimischen Wohnzimmer stattfinden. Also erstmal Ausbreiten (Bild) und die Stangen einschieben (kein Foto).
Das Innenzelt ist bereits eingeknüpft und alles wird in einem Aufwasch aufgebaut. Das gefällt mir persönlich gut. Das Zelt steht auch ohne jegliche Abspannung, für die Apsis mussten die Barhocker herhalten.
Was mir noch Rätsel aufgibt, ist die Apsis, deren Seitenteile schlaff bleiben. Erst wenn man die vorderen Abspannungen auf ca 30cm anhebt, ist alles stramm. Hab ich da was falsch gemacht oder ist das ein Feature um mehr Rucksack unterbringen zu können?
Kommen wir zu den Details. Zunächst die Gestängeaufnahmen hinten, danach vorne. Die roten Schlaufen zum Abspannen sind übrigens nicht flexibel sondern starr.
Mit vier Haken wird das Außenzelt am Gestänge eingehängt, um es weiter zu spannen. Könnten gefühlt etwas solider sein.
Die Stangenkreuze oben und an der Seite.
Es gibt Belüftungen vorne und hinten, die mit einer eingelassenen Kunststoffschiene offen gehalten werden. Hinten allerdings nicht ganz perfekt, denn die Schiene macht keinen perfekten Bogen, sonder hat eine leichte S-Form. Dadurch ist der Luftdurchlass nicht ganz so groß wie er sein sollte. Mal sehen, ob man das noch irgendwie zurechtbiegen kann. Tipps? Allerdings glaube ich auch schon jetzt zu ahnen, dass es trotz der Belüftungen recht stickig werden kann.
Der Eingang der Apsis ist mit Vier-Wege Reisßverschluss ausgestattet, was eine völlig freie Belüftungskonfiguration zulässt.
Kommen wir nun zum Innenraum. Der Eingang ist groß genug, die "Tür" ist links angeschlagen und kann völlig geöffnet werden. Sie hängt dann nur noch an einem ca. 5cm langen Stück Stoff. Der Reißverschluss hat zwei Wege, so dass die Tür flexibel geöffnet werden kann. Im oberen Drittel gibt es ein Moskitonetz, das individuell geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
Der Innenraum ist sehr großzügig fü eine Person. Ich bin 1,8m groß und kann bequem liegen. Nach oben und unten ist noch Luft. Leider habe ich vergessen, den Innenraum genau auszumessen. Ich denke aber, dass auch 1,90m kein Problem sein sollten ohne anzustoßen. Sitzen ist unproblematisch möglich, Pulli ausziehen auch. Auch zu zweit sollte es noch ganz gut gehen. Hier nun die Bilder.
Jetzt noch einige Details. Neben der Tür gibt es eine kleine Seitentasche für Kleinigkeiten.
Am First ist eine Leine zum Aufhängen von Dingen angebracht. Hier sieht man auch die hintere Belüftung im Detail.
So, dass soll es fürs Erste gewesen sein. Wenn ich aus den Alpen zurück bin, werde ich es hoffentlich schaffen, noch ein paar Eindrücke aus dem realen Einsatz hier zu veröffentlichen.
Gruß
Steffen
ich war auf der Suche nach einem Zelt und habe hier im Forum einige Anregungen mitgenommen. Dafür möchte ich natürlich etwas zurückgeben und über das jüngst erstandene Vaudee Odyssee L 2P (Version 2013) vom ersten Hands-on berichten. Außerdem gibt es kaum Berichte über dieses Zelt im Netz.
Das war mein Anforderungsprofil:
- Eine Person sollte gut Platz haben, wenn zwei Personen knapp reinpassen ist es auch gut
- Selbststehende Konstruktion
- Platz fürs Gepäck
- Nicht mehr als € 250
Nicht so wichtig waren:
- Das letzte Quentchen Perfektion
- Ultraleicht
- Kleinstes Packmaß
Zur Auswahl standen dann am Ende das Wechsel Pathfinder und das Vaude Odysse L 2P, das es dann auch geworden ist. Grund war, dass mir der Eingang an der Stirnseite besser gefallen hat. Außerdem habe ich seit den 90ern ein etwas größeres Vorgängermodell der Mark-Serie von Vaude, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe, das aber langsam sein Lebensende erreicht. Dazu muss man wissen, dass ich das Zelt auch eher selten benutze.
Was hat sich zur Vorgängerversion geändert (soweit mir das aufgefallen ist):
- Das Gestänge liegt jetzt außen, was das Problem mit daran eindringendem Wasser lösen sollte (War ein Problem der Vorversion)
- Das Innenzelt ist bereits eingeknüpft und alles wird in einem Arbeitsgang aufgebaut
- Es gibt jetzt auch hinten eine Belüftungsöffnung, daher Durchzug möglich (Wurde bei der Vorversion bemängelt)
- Der Innenraum ist größer geworden, ich stoße mit 1,8m Größe plus Schlafsack nicht an (Vorversion war einigen zu klein)
Anscheinend hat Vaude zugehört und das Zelt systematisch verbessert, indem Schwachpunkte behoben wurden.
Das Zelt ist primär für mich allein gedacht. In zwei Wochen will ich zu einer 4x4-Tour in die Westalpen aufbrechen.
So, soviel zur Vorgeschichte und den Vorüberlegungen. Gestern kam es dann vom großen Fluss aus Frankreich (vermutlich aus dem Lager in Deutschland
), dort war es trotz Versandkosten € 30 billiger als in D. Zunächst musste ich stutzen: 3120g Gewicht und 10.000mm Wassersäule für den Boden stand auf dem (guten) Packsack. Laut den Informationen im Internet sind es aber rund 2600g Gewicht und 7.000mm Wassersäule. Das mit der Wassersäule muss warten, das Gewicht kann man ja leicht überprüfen.
Ok, passt und ist hiermit verifiziert. Also los mit dem Auspacken.
Zwölf ganz anständige Heringe sind auch dabei. Ich mag diese T-förmigen Heringe, viel besser als simple Erdnägel.
Und hier noch das Gestänge. Eine Reparaturhülse ist auch dabei.
Da es draußen stürmte und regnete und ich außerdem im Hochhaus wohne, musste der Erstaufbau im heimischen Wohnzimmer stattfinden. Also erstmal Ausbreiten (Bild) und die Stangen einschieben (kein Foto).
Das Innenzelt ist bereits eingeknüpft und alles wird in einem Aufwasch aufgebaut. Das gefällt mir persönlich gut. Das Zelt steht auch ohne jegliche Abspannung, für die Apsis mussten die Barhocker herhalten.
Was mir noch Rätsel aufgibt, ist die Apsis, deren Seitenteile schlaff bleiben. Erst wenn man die vorderen Abspannungen auf ca 30cm anhebt, ist alles stramm. Hab ich da was falsch gemacht oder ist das ein Feature um mehr Rucksack unterbringen zu können?
Kommen wir zu den Details. Zunächst die Gestängeaufnahmen hinten, danach vorne. Die roten Schlaufen zum Abspannen sind übrigens nicht flexibel sondern starr.
Mit vier Haken wird das Außenzelt am Gestänge eingehängt, um es weiter zu spannen. Könnten gefühlt etwas solider sein.
Die Stangenkreuze oben und an der Seite.
Es gibt Belüftungen vorne und hinten, die mit einer eingelassenen Kunststoffschiene offen gehalten werden. Hinten allerdings nicht ganz perfekt, denn die Schiene macht keinen perfekten Bogen, sonder hat eine leichte S-Form. Dadurch ist der Luftdurchlass nicht ganz so groß wie er sein sollte. Mal sehen, ob man das noch irgendwie zurechtbiegen kann. Tipps? Allerdings glaube ich auch schon jetzt zu ahnen, dass es trotz der Belüftungen recht stickig werden kann.
Der Eingang der Apsis ist mit Vier-Wege Reisßverschluss ausgestattet, was eine völlig freie Belüftungskonfiguration zulässt.
Kommen wir nun zum Innenraum. Der Eingang ist groß genug, die "Tür" ist links angeschlagen und kann völlig geöffnet werden. Sie hängt dann nur noch an einem ca. 5cm langen Stück Stoff. Der Reißverschluss hat zwei Wege, so dass die Tür flexibel geöffnet werden kann. Im oberen Drittel gibt es ein Moskitonetz, das individuell geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
Der Innenraum ist sehr großzügig fü eine Person. Ich bin 1,8m groß und kann bequem liegen. Nach oben und unten ist noch Luft. Leider habe ich vergessen, den Innenraum genau auszumessen. Ich denke aber, dass auch 1,90m kein Problem sein sollten ohne anzustoßen. Sitzen ist unproblematisch möglich, Pulli ausziehen auch. Auch zu zweit sollte es noch ganz gut gehen. Hier nun die Bilder.
Jetzt noch einige Details. Neben der Tür gibt es eine kleine Seitentasche für Kleinigkeiten.
Am First ist eine Leine zum Aufhängen von Dingen angebracht. Hier sieht man auch die hintere Belüftung im Detail.
So, dass soll es fürs Erste gewesen sein. Wenn ich aus den Alpen zurück bin, werde ich es hoffentlich schaffen, noch ein paar Eindrücke aus dem realen Einsatz hier zu veröffentlichen.
Gruß
Steffen
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