Ausrüstung sinnvoll/ übersichtlich verpacken.

[MarcusLöffler]

Mahlzeit,

ich hab' grade fast alle siebensachen für drei Wochen Schottland vor mir aufm Tisch verteilt und mir ist aufgefallen, dass neben dem größeren Zeugs wie Zelt, Schlafsack, etc. jede Menge Kleinkram aufm Tisch liegt.

Das fängt bei Kochzeugs wie Löffel, Salz/Pfefferstreuer etc. an, geht über erstehilfe-krempel (pflaster, tabletten, etc) bis hin zu Waschzeugs, Flickzeug usw.... ekelig viel Kleinzeug halt.

Ich weiss nicht mehr genau, wie ich das letztes Jahr alles verpackt hatte, will aber gerne mal von euch wissen, wie ihr dieses ganze Zeug so organisiert...

Ich habe jetzt vor, den ganzen Kleinkram auf zwei SilNylon-Packbeutel aufzuteilen und gut is... es sei denn, jemand postet noch ne bessere Idee.


Danke schonmal,

Marcus

[Fjaellraev]

Ich hab das immer "themenorientiert" gepackt.
Was Koch- und Esszeug ist wird entweder im Kocher (Trangia) oder in einem Beutel mit Teller und Zutaten verräumt.
Dann gibt es einen Beutel mit Flickzeug (für mich und die Ausrüstung) und Ersatzteilen. Da sind zB. Reservebatterien, Filme, Nastücher, Reparaturhülsen, Schnur, Nähzeug und auch nicht für den ersten Notfall gedachte Verbandsachen drin.
Das Waschzeug hat dann noch einen kleinen Beutel und der Rest sind dann eigentlich grosse Sachen.
Als Beutel verwende ich Netzsäcke da sehe ich immer gleich welchen ich erwischt habe.

Gruss
Henning

[cd]

Hmmmm, der ganze Kleinkram....
Also die Erste-Hilfe-Sachen sind bei mir sowieso in einer extra Tasche.
Ansonsten mach ich mir auch immer "Themenbeutel". In einer Tüte (OK, nen schöner Nylonbeutel wär auf Dauer schon robuster...) sind Küchensachen, meist Futter und Kleinkram beieinander, wobei mein Trangia eigentlich schon das gesamte Küchenzeug incl. Gewürze in Filmdöschen aufnimmt. Waschzeug ist in nem kleinen Beutel XS, Handtuch in ner Extratüte. Für Flickzeug (Nadel/Faden, Klebeband, Sicherheitsnadeln, Bindfaden, Kabelbinder), Ersatzbatterien, Stift, kleiner Notizblock, Leatherman, Filme etc. hab ich den o.g. Beutel in S. Da passt eigentlich alles rein. Und der landet dann im Deckelfach von Rucksack. Da kommt dann meistens auch Sonnencreme und Lippencreme rein, dan kullert des nicht so unkontrolliert im Deckelfach rum. Geldbeutel/Papiere kommen in die Innendeckeltasche.
Klamotten werden sowieso in Tüten zusammengepackt damit sie nicht so im Rucksack rumfliegen.
Unter Umständen könnte ich mir vorstellen, Zahnbürste/-pasta/Seife/etc. auch noch in der E-H-Tasche unterzubringen. Allerdings reise ich immer mit absolut-minimalst-Waschzeug , da geht das noch.

cd

[Nammalakuru]

Beutel nach Zeiten geordnet. Also: Was brauch ich morgens? ... was brauch ich abends? ... desweiteren Themenorientiert: Küche, Hygiene, Kleidung und Sonstiges.
Hat den Vorteil dass man nur einmal die Sachen "ziehen" muss, und nicht 5 mal den Rucksack durchwühlt bis man alles hat.

Nam

[haase]

Ich dachte du willst Leichtwandern betreiben, da sollte soviel Kleinkram garnicht anfallen :wink: .

Ich würd Ziplockbeutel (die kräftigereren) nehmen, Sachen die zusammengehören in einen Beutel und alles auf die beiden Silsäcke verteilen. Kochzeug in den Topf, 1-Aid evtl. am Körper.

Unterschiedlich gefärbte Säcke erleichtern dann noch das Wiederfinden

Tobias

[Thomas]

Ich habe eine Art Rolltasche, die vier einzelne Taschen beinhaltet. Da wandert der ganze Kleinkram rein. Ausgerollt kann man das Ding ins Zelt hängen.
Ohne dem Ding wüsste ich auch nicht wohin mit dem Kleinkram.

[Johannes2801]

Kompass, Signalpfeife, Streichhölzer, Besteck, Taschenlampe und ähnlichen Kleinkram hab ich meistens in der Aussentasche des Rucksacks. Ansonsten habe ich mich auch immer an das Plastiktütensystem gehalten. Für "Badezimmerartikel" hab ich mir jetzt einen kleinen Kulturbeutel gekauft, der ist ganz praktisch. Ansonsten nehm ich das Zeug auch gerne zum Stopfen der Lücken im Rucksack. Wenn man allerdings zu viel auf Tüten setzt, läuft man meiner Meinung nach Gefahr, zu viel Luft mit einzupacken. Kochzeug packe ich auch in den Kochtopf.
Anonsten sortiere ich wie Nammalakuru nach Zeiten, wobei es bei mir zwei Kategorien gibt: brauche ich unterwegs und brauche ich nur abends im Zelt. Im Zelt packe ich eh immer den ganzen Rucksack aus. Ist zwar einerseits nervig, aber immerhin zeigt es mir, dass ich wirklich nichts überflüssiges dabei ab.
Oberstes Packprinzip ist natürlich das Gewicht.

[gi]

@Nam
Zeitenorientierte Verpackung habe ich mir auch schon des öfteren überlegt. Das Problem bei mir ist: was mach ich mit den Sachen, die ich z. B. morgens und abends brauche (z. B. Zahnbürste)

[Fjaellraev]

was mach ich mit den Sachen, die ich z. B. morgens und abends brauche (z. B. Zahnbürste)

Abends auspacken und am Morgen wieder einpacken :wink: . Ne im Ernst: Die Zeit, und damit den Beutel, kannst Du ja auch "Nicht unterwegs" taufen. Ich hab es bei der Verpflegung eigentlich ähnlich organisiert, was ich am Abend brauche oder erst an den nächsten Tagen ist irgendwo tief im Rucksack. Was für den heutigen Tag eingeplant ist, Snacks und Mittagessen, ist in einer Aussentasche.

Gruss
Henning

[LANDEI]

Kleinkram, den ich selten brauch - wie Erste Hilfe Artikel oder Flickzeugs - wird vacuumeingeschweißt. Dadurch packt man weniger Luft mit und die Pakete werden in sich stabiler und wabbeln nicht so, und wasserdicht ist's auch. Ansonsten durchsichtige Plastiktüten oder auch mal so eine Rucksack-Seitentasche innen am oberen Rand des Rucksacks angebracht.

[lupold]

in erster linie achte ich beim packen auf die gewichtsverteilung, dann auf die gruppe und dann auf reihenfolge der nutzung. alles ist in nylon (seit neuesten silleN.=>fetisch...) beutel verpackt. im beutel sind die sachen gruppengeordnet, die beutel selber dann im rucksack gewichtsorientiert.

der 48+15 cerro torre front wird für eine (komfortable) wochenendrunde im frühjahr/herbst wie folgt gepackt. (die verschlusseite als vorderansicht)

im schlafsackfach:
am rücken, unten faltbare TAR matte 1kg
am rücken oben 1 kg daunen schlafsack 1kg
davor links regenhose im beutel 500g
davor rechts regenjacke im beutel 500g
2/3 vom gewicht am rücken, 1/3 mit dem längeren hebel
sowie regensachen griffbereit

im hauptfach
unten, am rücken das zelt 1,6 kg
unten davor 100er fleece langarm shirt und hose im beutel sowie socken und ne mütz 700g über den front zu erreichen, bei "plötzlichem" kälte einbruch
über dem zelt am rücken kochtopf mit kocher drin 1 kg
links davon brennstofflasche 0,3 lund heringe 500g eher abends gebraucht
rechts davon kleine universal/kultur tasche von tatonka mit allem lebens und überlebenswichtigem kleinkram (kompass, löffel, erstehilfe, filterstrohhalm licht,schnur, feuer usw.) ist etwa din a 5 gross 1kg in sonderfällen oder auch abends gebraucht
vor dem kocher ein beutel mit nahrung wie trockenfutter, kaffee, kekse 1kg abends
davor, direkt vor der frontlader öffnung der windstopper im beutel 500g
ganz oben auf ein 4 liter wassersack im nacken und ein paar brötchen davor
das wars fürs hauptfach

im deckelfach aussen
ein beutel mit geldbörse, sonnenbrille, karte, schlüssel >500g

zeltstangen aussen an die kompr. riemen

am hüftgurt
0,5 L nahalgene weithals rundbehälter

[Nammalakuru]

@Nam
Zeitenorientierte Verpackung habe ich mir auch schon des öfteren überlegt. Das Problem bei mir ist: was mach ich mit den Sachen, die ich z. B. morgens und abends brauche (z. B. Zahnbürste)

Es gibt gewiss ein paar Zielkonflikte bei der Einordnung. Hygiene-Sachen samt Zahnbürste hab ich extra ... der Beutel wird dann halt morgens und abends gezogen. Den Kocher muss man allein des Umfangs wegen (Trangia ) auch extra nehmen. Dann hab ich alles was ich morgens futtere und trinke in einem Beutel und für abends das gleiche Spiel. Berghaferl / Trinktasse braucht man zum Beispiel immer ... Kaffee morgens, Wasser unterwegs, Tee am Abend ... hab des deshalb außen am Rucksack festgebänzelt.

Grob so:

Kleidersack
Kocherbeutel incl. Besteck und Geschirr, kl. Geschirrtuch, Schwamm, Outdoorseife
Essen + Trinken am Morgen z.B. Kaffee, Müsli, Milchpulver, Salami, Honig ...
Essen + Trinken am Abend z.B. Pasta, Sauce, Sojagranulat, Gewürze ...
Hygienebeutel incl. Zahnpasta, Seife, Medikamente ...
Abendbeutel z.B. Kerzenlaterne, Brillenetui, Tagebuch ... (*nur wenn sich genügend Zeugs findet)
Sonstiges-Beutel z.B. Ersatzkerzen, Wäscheleine, Batterien, Filme, Schnürsenkel, Dokumente ...

...wirklich effektiv ist das System erst bei 2 oder mehr Leuten. Dann brauchen halt nicht 5 Leute ihre Zahnbürtse rauskramen sondern eine Person zieht einen Hygienebeutel für alle. :wink:

[Johannes2801]

Wow, einige von Euch machen aus dem Packen ja eine echte Wissenschaft. Also, wie gesagt, gibt es bei mir nur die zwei Kriterien: brauche ich unterwegs und sollte daher nach oben und brauche ich nur im Zelt und ist daher egal, wo es landet. Ansonsten achte ich eher auf die richtige Gewichtsverteilung als auf Ordnung im Rucksack. Ausserdem habe ich das Talent, dass ich, egal wie lange die Tour ist und wie viel ich einpacken will, der Rucksack immer gerade so reicht. Da berüchte ich, dass ich bei thematischem Packen eher noch Platz verlieren würde. Dass ich nicht zu viel dabei habe, sehe ich immer abends im Zelt, da ist der Rucksack nämlich meistens ganz leer, weil ich alles verwende.

[Janaek]

@lupold: Genau so habe ich mir das auch gedacht für meine Tour ab nächster Woche, aber wenn du im Hauptfach unten das Zelt (natürlich ohne Gestänge) hast, musst du doch beim einpacken alle anderen Sachen aus dem Rucksack lassen, bis du das Zelt eingepackt hast.
Was machst du also bei Regen/Schnee, einfach widrigen Umständen, deine gesamte andere Ausrüstung nass regnen lassen?
So fragend,
Jan

[lupold]

@janaek

beim auspacken ist das problem ähnlich. ein zugeständnis an die gewichtsverteilung und an den grundsatz nix außen dran zu binden.

praktisch sieht das bei mir so aus das ich auch im rucksackhauptfach wo`s zelt unten liegt nur beutel habe und wenig zeit zum packen brauch.
die halten ein kurzes (max. 2-3 min) geniesel beim zelteinpacken gut aus. gibts nen wolkenbruch den ich nicht abwarten kann kommen die beutel für die zelt abbauzeit ungeordnet in das hauptfach. dann brauche ich nur ne halbe minute , um die beutel wieder raus, das gepackte zelt rein und die beutel drauf zu legen. neben dem nässeschutz beim packen und beim transport verbessert sich also auch die zeit zum rucksack packen da man mit den beutel die anzahl der dinge doch stark reduziert. (module)

mein zelt muß ich übrigens auch erst innen und dann außen aufbauen.
für einige hier ein k.o. kriterium, für mich o.k.

nochmal zum rucksack:
ich denk immer man ist doch den ganzen tag das zeug am tragen und nur abends und morgens ne viertelstunde am räumen, da muss doch das "hauptgewicht" immer auf dem tragen liegen.

[Erny]

Ich packer grundsätzlich so, dass ich das, was ich tagsüber gebrauchen könnte, oben habe. Dann muss ich nicht bei einer Pause alles durchwühlen. Das Zelt kommt nach ganz oben. Komplett mit Stangen. Habe ein Akto, das passt oben auch gut quer rüber. Das Zelt braucht man abends, sollte es regnen, als erstes. Ansonsten versuche ich eine vernünftige Gewichtsverteilung zu bekommen.

Ansonsten bin ich, man wird auch nicht jünger, ein Leichtwanderfreak geworden. Man muss es einfach zugeben, mit mitte 40 kann man nicht mehr soviel tragen wir mit 20, wenn die Wanderung noch spass bringen soll.

Auch wenn das affig klingt. Ich packe mit der Küchenwaage. Habe ich zuviel Gewicht, wird geschaut, was noch wegbleiben kann.

[gi]

Auch wenn das affig klingt. Ich packe mit der Küchenwaage. Habe ich zuviel Gewicht, wird geschaut, was noch wegbleiben kann.

Wieso? Ich glaube das machen die meisten! Ich auch, und ich bin 19! ;)

[Erny]

gi

mag sein. Aber man sortiert inzwischen immer mehr aus. Mit 20 war vielleicht noch die Flasche Rum mit drin, um sich auch mal innen zu erwärmen. Früher war auch immer noch eine Kameraausrüstung mit. Die ist inzwischen auch weggefallen. Wobei da nicht nur das Gewicht eine Rolle gespielt hat, sondern, dass eine Kamera mir die ganze Ruhe genommen hat.

Früher hat man einen Sonnenuntergang geknipst, und in 5 Minuten wieder, weil man glaubte, dass er jetzt noch schöner ist, und in 5 Min.......

Heute sitzt man, mit den Rücken gegen den Rücksack gelehnt, vor dem Zelt, eine Tasse Tee in der Hand, und genießt einfach.

[alaskawolf1980]

Ich mach das auch themenorientiert: Kochzeug (Kocher, BEsteck, Topf, Pfanne) in ein Beutel/ Unterwäsche/ Fleece, Mütze Handschuhe / Abendessen (Nudeln, Suppen...) / Frühstück (Haferflocken, Müsli, Kakao, Milchpulver) / Ausweis Geld

so mach ich das. alles relativ schnell im Rucksack auffindbar.

Also es wird wohl keine Perosn geben, die alles einzeln in den Rucksack tut. Wie soll man denn da mal ein Feuerzeug finden oder so....

[Kanem]

Tchibo-Packbeutel