Eure schönster Outdoorurlaub???

[Hannes1983]

Hi zusammen!!!

Ich habe gerade mal gedanklich meine Outdoorurlaube überflogen, die ich bis jetzt unternommen haben. Ich hab mich gefragt, welcher Urlaub meine schönste, unvergesslichste und beste Outdoorunternehmung in meiner jungen Wanderkarriere war.
Da sind mir spontan die 3 Wochen auf dem südlichen Kungsleden eingefallen. Etwas so wunderschönes!! Die Stille!! Die Verbindung zur Natur!!! Unabhängigkeit von all der täglichen Gesellschaft!!! Einfach zu vergessen, was alles zu Hause passiert!!!!
Mich würde jetzt mal interessieren, welche Outdoorunternehmung euch bis heute beim Gedanken daran, die Freude ins Gesicht zaubert???
Dazu zähle ich:

- Wanderungen (Skandinavien, alpin usw.)
- Kajaktouren
- oder vielleicht auch ein Fahrradtrip

Ich bin mal gespannt was da zusammen kommt und was ihr bis jetzt alles tolles erlebt habt.

Machts gut Hannes

[Buschtrommler]

hmmm, outdoor... naja unvergesslich ist mir immernoch meine wanderung von nordguinea durchs fouta-djalon-gebirge rein in den südsenegal. es ging mir damals wegen der hitze zwar nicht ganz so toll weil die tour auch recht extrem war, aber super cool war es auf jeden fall. unvergesslich ist auch das zelten in der savanne gambias mit den hyänen im hintergrund... und skandinavien... naja, die tour von gädedde nach herbergsdalen war wegen der absoluten einsamkeit und den oft verschwindenden wegen auch einmalig genial... südkungsleden fand ich etwas zu bevölkert - sorry... aber die landschaft ist auch sehr schön.
ansonsten warte ich auf meinen nächsten outdoorurlaub in den karpaten und hoffe, dass dieser auch unvergesslich bleibt.
gruß
buschtrommler

[winnetoux]

Immer der nächste, würde ich sagen...

[Carsten010]

Immer der nächste, würde ich sagen...

Das ist verdammt wahr!

Anyway, mein Appalachian Trail Thru-Hike war letztes Jahr der
Oberbringer und da die Hiking-Saison dort gerade wieder läuft,
denke ich viel und mit nem heiteren Grinsen an die Erlebnisse
des letzten Jahres.

CU

Carsten

[boehm22]

Bei war jeder auf seine Art der Schönste.

Solange es noch genügend Ziele gibt, die ich mir aussuche, gibt es auch noch viele schönste Outdoorurlaube.

[Nammalakuru]

Der erste auf dem Bohusleden. Gar nicht unbedingt wegen dem Bohusleden, auch wenn der Weg sehr schön ist. Vielmehr weil ich das erste mal richtig draussen war .... schwer zu beschreiben. Hab heute noch die nächtlichen Tee und (damals noch) Zigarettenrunden bei einem kleinen Lagerfeuer oder einfach nur bei Mondlicht vor Augen. Man hat bis tief in die Nacht gequatscht fühlte sich einfach nur frei.

Alles was später kam war ähnlich schön jedoch eignet man sich mit der Zeit eine Art Erwartungshaltung an. Bei der ersten Reise gabs immer wieder etwas neues zu entdecken ... und wenns Fehler waren.

...wie gesagt schwer zu beschreiben ...

Nam

[Hannes1983]

@ Rosi:

Genauso gehts mir auch. So lange noch genügend Ziele erreichbar sind, werden mir die schönen Outdoorurlaube wohl nie ausgehen, aber dass ist manchmal mein Problem, denn ich weiss nie mit welchem der Ziele ich anfangen soll.

Gruß Hannes

[Johannes2801]

Mein schönste Outdoorurlaub....

Da gibt es zum Glück viele Kandidaten, aber ich glaube, meine beiden Touren in Lappland im September haben wohl die besten Chancen auf den Titel, wegen der Farben, der Luft, der Einsamkeit (sogar auf dem Kungsleden kann man in der Jahreszeit recht einsam laufen) und der Nordlichter. Ansonsten meine Touren in Schottland, weil ich hier meine Wanderleidenschaft entdeckt habe. Ich habe drei Jahre hintereinander den Sommer über dort gejobbt und viele Tagestouren gemacht.
Meine erste Tour war im Sommer 2000 auf Bynack More in den Cairngorm: aufgebrochen bin ich spät nachmittags, 1/2 Wasser und ein Snickers als Proviant. Karte und Kompass hatte ich zwar dabei, aber ich sage lieber nicht, wie ich versucht habe, sie zu benutzen.... :wink:

Genauso gehts mir auch. So lange noch genügend Ziele erreichbar sind, werden mir die schönen Outdoorurlaube wohl nie ausgehen, aber dass ist manchmal mein Problem, denn ich weiss nie mit welchem der Ziele ich anfangen soll.

Das Problem kenne ich. Ich sag immer, es gibt drei Listen mir Urlaubszielen bei mir:
Liste 1 mit Zielen, wo ich unbedingt hin will, diese Liste ist sehr lang
Liste 2 mit Zielen, wo ich war und unbedingt noch mal hin will, auch sehr lang
Liste 3 mit Zielen, wo ich war und nicht unbedingt noch mal hin will; die Liste ist sehr kurz :wink:

[alaskawolf1980]

Die schönsten? Mmmhhh..schwer zu sagen. Überall wo ich war war es sehr schön. Kanada und Skandinavien verstehen sich von selbst. Aber auch die tropischen Gegenden, wo ich wahrscheinlich nur noch sehr selten in meinen Leben hin will, waren unvergleichlich schön. Wenn man einmal diese Vegetation gesehen hat...... Aber da ist dann wieder der Norden und ich würde mich in Zukunft, wenn ich vor der Entscheidung stehe, wohl lieber für den Norden entscheiden.
Den Grund kann ich nicht in Worte fassen... Ruhe und erhabene Schönheit wären 2 Worte die aber nru einen Versuch darstellen. Aber es steckt noch mehr dahinter. So wie man Liebe schwer definieren kann, so kann ich auch diese Sache nicht definieren.

[Shirkan]

natürlich denkt man immer gern an seine 1.Tour zurück, aber ich denke das jede auf ihre Art die schönste Tour war.

[alaskawolf1980]

@Shirkan: stimmt

meine erste Kanutour in Kanada, meine erste Trekkingtour (letztes Jahr) in Schweden.... das sind immer besondere Erinnerungen, da man sich besonders gut an dieses Gefühl erinnert, wie alles neu war und wie man alles ausprobiert hat und gelernt, hat was gut und schlecht funktioniert.

[Hannes1983]

@alaskawolf1980

Ich war zwar noch nie in wirklichen extrem warmen Gebieten (Wüste z.B.) unterwegs, aber ich glaube mir geht es so wie dir. Ich würde mich ehe für den Norden entscheiden. Erstmal gefällt mir die unendliche und des weiteren bin ich überhaupt kein Typ für heißes Wetter.

Gruß Hannes

[alaskawolf1980]

da kann cih dir nur zustimmen Hannes *sagte der alaskawolf und schaut aus dem Fenster hinaus in die heiße schwüle Luft*

[Hannes1983]

@ Alaskawolf

Deinem Name zu Folge kann man das auch daraus schließen, dass einem Alaskawolf jetzt zu heiß ist. Ich war grad joggen und bin mit einer kochenden Birne wieder heim gekommen.

Gruß Hannes

[Akela]

.. meine schönste Tour (bisher) ging 2 Wochen im IndianSummer den MacMillan runter zum Pelly (Yukon/Kanada) -Elche in Brunftlaune, Bären am Flußufer, Bieber beim schaffen, Gänse auf dem Flug gen Süden-

... aber jede meiner Touren hatte ihren Reitz und war schön, wirklich pech hab ich "gottseidank" noch nie!

... wer weiss vielleicht wird die nächste Tour ja doch noch toller!!!

Grüße Akela

[Erny]

Also ich würde nicht sagen: Immer die nächste Wanderung, sondern eher, immer die letzte. Habe mich die letzen Jahre auf dem nördlichen Kungsleden und Nordkalotleden rumgetrieben. Eigentlich war jede Wanderung toll, hatte ihre Höhenpunkte. Oft sind es einzelne Erlebnisse, die eine Tour einzigartig macht. Eine Flußüberquerung, an die man sich erinnert, ein ganz bestimmter Ausblick über ein Tal, oder vielleicht auch ein bestimmter Tag in einer Schutzhütte, draußen stürmt und regnet es, und man sitzt drinnen alleine im Aufenhaltsraum und liest ein Buch. Niemand sonst da, kein Fernsehen, kein Radio - und es ist nicht langsweilig . Man fühlt nur eine wahnsinnig tolle innere Ruhe.

Oder man erinnert sich an extreme Situationen.

Wir waren mal zu 8 in Schottland. (1977).

8 Mann/Frau, 2x Dreimannzelte, 1xZweimannzelt.

Wir wollten über den einen Berg und auf der anderen Seite Lebensmittel einkaufen. Oben auf dem Berg holte uns ein Sturm ein. Regen von vorne. von hinten, von de Seite. Nur nicht von oben. 1 Dreimannzelt zerriss schon beim Aufbauen. Dann sind wir alle in das andere Dreimannzelt, und in das Zweimannzelt haben wir unsere total durchnäßten Klamotten gepackt.
8 Mann/Frau, aber nur ein trocknen Schlafsack noch. Ein Mädchen hatte faßt 40° Fieber. In der Nacht ist dann noch durch den Sturm eine Zeltstange gebrochen. Wir hatten zum Glück noch Reserve von den Zelt, was beim Aufbauen zerrissen wurde.

Am nächsten morgen gab es nur noch ein kleines Stück Käse zum Frühstück, mehr nicht. Wir wollten ja eigentlich schon auf der anderen Seite eingekauft haben .

Wir waren alle kaputt, naß bis auf die Knochen. Wir sind durch jeden Bach durchgelaufen, auch wenn er bis zum Gürtel ging. Es war sowieso egal, wir konnten nicht nasser werden. Jeder hat dem anderen irgendwie geholfen, wenn er selbst ein bisschen halt hatte. Zwei trugen den Rücksackvon dem Mädchen mit Fieber, zwischen sich. Als wir ins Dorf kamen,sind wir in den Pub (five sisters) gegangen. Haben auf allen Tischen unsere Geldscheine und Papiere zum trocknen gelegt, und der Wirt hat für uns, ohne das wir bestellt hatten, erst einmal eine heiße Suppe gemacht. Ein Vormittagsgast (vielleicht war er auch noch von gestern da) hatte uns im Nachbardorf einen riesigen Caravan besorgt, wo wir übernachten konnten. Wir haben uns alle aus den Augen verloren. Aber wenn wir uns doch mal per Zufall treffen, kommt man ganz schnell auf diese Wanderung zu sprechen. Keiner von uns möchte diese Erfahrung missen.

Das war meine zweite Wanderung übehaupt, die ich gemacht hatte, und hätte mich eigentlich für immer davon kurieren müssen. Aber eigentlich ist genau das Gegenteil passiert. Eigentlich jedes Jahr irgendwieauf Wanderung. Schottland Irland, und in den letzen Jahren eigentlich immer Nordschweden.

Egal was auf einen Wanderung passiert ist. Spätestens wenn man zu Hause angekommen war, hat man sich auf die nächste gefreut, und man mochte gar nicht daran denken, dass es noch ein Jahr dauert, bis es wieder losgeht

[yosucher]

cycling the Pacific coast! (Seattle -> Los Angeles)

Natürlich meine erste Tour und sowas von unvergesslich - das gibts gar nicht!!!

Fast 2900 km in 26 Tagen, dabei (zum Glück) Traumwetter und ein inzwischen schon legendärer Northwest Airlines Pilot (insider!).

Im Sonnenuntergang durch Santa Barbara und ein aus dem Fahren von meinem besten Kumpel aufgenommenes Foto, das jetzt mein Profil hier zieren darf!

[Hannes1983]

Hi!!!!

@Erny: Deine Geschichte mit dem Unwetter ist natürlich grass. So wie du gesagt hast, geht es mir auch immer. Man ist im Wanderurlaub und denkt sich eigentlich jedensmal, warum man sich das antut. Ist man dann wieder zu Hause, will man doch wieder hin.

Gruß Hannes

[Erny]

Hannes 1983

Ich gebe zu, dass die Wanderung in Schottland auch das krasseste war, was ich erlebt habe. Ansonsten lief das doch alles viel harmloser ab.

Aber im Grunde ist das der Unterschied zu den Pauschalreisen.

Man erlebt doch alles intensiver, da man eben auch in vielen Situationen auf sich selbst gestellt ist. So ein Erebnis prägt sich sicher viel tiefer ein, als ein 14 tägiger Strandurlaub (glaube ich jedenfalls, da ich so etwas noch nie gemacht habe).

Daher zerrt man auch viel länger davon.

[Erny]

Hannes 1983

Dein angedeuter Fluch: "Welcher Idiot ist eigentlich wieder drauf gekommen, dieses Jahr zu wandern" kenn ich auch zu genüge.

2 Tage durch den Regen gelaufen, diveser Bäche durchquert, dann kommt so was. Aber ganz ehrlich, meistens mit einem, wenn auch verzerrtem, Grinsen im Gesicht. Jeder weiß warum, und jeder freut sich schon abends im Zelt zu sitzen, oder in einer Schutzhütte, wenn es regnet, oder wenn das Wetter eben besser wird, vor dem Zelt, und irgend eine herrliche Aussicht, mit der dafür typischen Stimmung zu genießen.

Und jeder weiß, wenn er erst einmal in Lübeck (oder sonst wo) das erste mal wieder in der Kneipe sitzt, ein Guinnes (oder was anderes) vor sich, kommt die Sehnsucht hoch: Wieviel würde ich jetzt geben, eine heißte Tasse Tee zu trinken, vor dem Zelt zu sitzen, sich von Mücken zerstechen zu lassen, und einfach die Ruhe genießen. Oder auch: Lieber im strömendem Regen über eine Hochebene, wo es keinen Schutz gibt, als hier in der Kneipe das Guinnes trinken.