Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Wie man an meiner Postzahl sehen kann, bin ich hier im Forum quasi noch nicht in Erscheinung getreten. Ich dachte ein guter Einstand wäre ein Bericht über meine Tour im letzten Jahr in Schweden. Dabei ist die Threadüberschrift durchaus ernst zu nehmen. Ich bin geradezu geschlichen, ich hätte bisweilen auch einfach meine Sachen zum nächsten Zeltplatz werfen können ;) . Eine unglaublich hohe Kilometerleistung darf der Leser also nicht erwarten. Und das war bei dieser Tour auch gar nicht meine Absicht, ich wollte einfach mal den Alltag vergessen (und das hat wunderbar funktioniert). Aber der Reihe nach...
Ursprünglich wollte ich mit Freunden im Pfälzer Wald wandern gehen. Die Tour haben wir aber aufgrund des Wetters komplett gestrichen, wir hatten wohl genau die Woche mit den nassesten Bedingungen des ganzen Jahres erwischt. Ich stornierte also einen Teil meines Urlaubs und überlegte, was ich denn sonst dieses Jahr noch machen könnte. Meine Frau hatte ihren Urlaub schon zusammen mit einer Freundin verbraten, also war gemeinsamer Urlaub nicht mehr drin. Da kam mir die Idee mal wieder Richtung Lappland aufzubrechen. Nach dem letzten Mal auf dem Kungsleden, hatte ich noch schlechte Erinnerungen an die Menschenmassen, die wollte ich nun etwas umgehen. Also war den Plan erst spät zu starten, nicht gerade den Kungsleden zu benutzen, aber aufgrund der Erreichbarkeit trozdem das Gebiet um den Kebnekaise zu bewandern.
Die Anreise
Am Montag den 02. September 2013 war es soweit. Ich stopfte meine Sachen in mein kleines Auto und machte mich auf den langen Weg Richtung Norden.
DSC_5392 von Fundinn auf Flickr
Die Fahrt fiel wegen ungeschickter Zeitplanung etwas anstrengender aus. Ich fand den ersten Abend keine Unterkunft mehr zum schlafen, ich war einfach zu spät dran. Das einzige Hotel, das noch offen war, war mir mit 1440,- SEK pro Nacht dann doch zu teuer. Ich fuhr also noch ein Stück, hätte dabei fast eine Gans geplättet, die genau in der Mitte der Autobahn saß, und schlief dann ein Paar Stunden im Auto.
Der nächste Tag lief dann dennoch ganz gut, bis ca. 150 km vor Kiruna die Warnlampe der Motorsteuerung aufleuchtete. Scheisse. Na ja, der Wagen fuhr noch und fühlte sich auch nicht wirklich anders an als vorher. Ich entschied mich dann erst mal nach Gällivare zu fahren, da das näher war als Kiruna. Heute wollte ich aber erst mal für Unterkunft sorgen und auf den Campingplatz fahren, bevor ich mich mich mit meinem Auto befasse. Den fand ich aber nicht sofort. Vielleicht steht ja was auf der Infotafel auf dem Parkplatz am See, an dem ich vorbeigefahren bin. Ich drehe also um, überhole einen unglaublich langsam dahinschleichenden, schrottigen Volvo und fahre zu dem Parkplatz. Da steht aber auch nichts. Da biegt der Volvo auf den Parkplatz ein. Drin sitzen zwei vielleicht 15-jährige Jungs. Ich frage die beiden einfach mal nach dem Weg, „in Schweden kann ja schließlich jeder Englisch“. So ganz wissen sie aber nicht wie sie mir den Weg erklären sollen, und bieten mir kurzerhand an mich hinzuführen. Beim Campingplatz frage ich die beiden nochmal nach ihrem Auto, und sie erklären mir, dass sich das A-Traktor nennt, auf 30 km/h gedrosselt ist und somit schon ab 15 Jahren zu fahren ist. Coole Sache.
Nach einer Dusche und einem Topf Nudeln rufe ich den ADAC an. Da die Karre ja noch fährt, lasse ich mir erst mal die Adresse der nächsten Skodawerkstatt geben. Die ist in Kiruna, wie praktisch.
DSC_5408 von Fundinn auf Flickr
Am nächsten Tag fahre ich dann nach Kiruna. Das Auto fühlt sich weiterhin normal an. In der Werkstatt wird mir mitgeteilt, dass erst am nächsten Montag ein Termin frei wäre. Ich vereinbare mit dem Mann am Tresen, dass ich das Auto einfach da lasse, meine Tour wie geplant mache und es dann eine Woche nach dem Werkstatttermin wieder abhole.
Da ich ja eigentlich mit dem Auto nach Nikkaluokta fahren wollte, habe ich nun natürlich keine Ahnung wann die Busse fahren, nur das es die Linie 92 ist. Darauf hin druckt mir der Mann von der Werkstatt noch den Busplan aus. Bevor ich losmarschiere, frage ich eine Frau in der Werkstatt nach dem Weg zum Busbahnhof. Sie unterhält sich gerade mit einem älteren Herren. Sie fragt ihn, ob er mich nicht schnell hinfahren würde. Jau, macht er. Ich wuchte also meinen Rucksack in den Kofferraum seines neuen VW Passat Alltrack und steige ein. Wir unterhalten uns ein bisschen, aber der Weg ist nicht weit. Die Leute hier oben sind einfach nett.
DSC_5416 von Fundinn auf Flickr
Am späten Nachmittag des 04. September 2013 geht es nun also richtig los. Ein Blick Richtung Nordwesten – da will ich morgen hoch.
DSC_5433 von Fundinn auf Flickr
Ich laufe noch bis zur Hängebrücke und schlage dort mein erstes Nachtlager auf.
DSC_5438 von Fundinn auf Flickr
Morgen will ich dem Pfad folgen, der von der Brücke nach Norden Richtung Čievrragorsa führt. Da der in meiner Karte als „schwer zu finden“ eingezeichnet ist, gehe ich nochmal los um zu schauen, ob der wirklich so schwer zu finden ist. Dem ist nicht so, das ist eine deutlich tief ausgetretene Spur. Während ich so durchs Birkendickicht streife laufen mir die ersten Rentiere über den Weg.
DSC_5457 von Fundinn auf Flickr
Ursprünglich wollte ich mit Freunden im Pfälzer Wald wandern gehen. Die Tour haben wir aber aufgrund des Wetters komplett gestrichen, wir hatten wohl genau die Woche mit den nassesten Bedingungen des ganzen Jahres erwischt. Ich stornierte also einen Teil meines Urlaubs und überlegte, was ich denn sonst dieses Jahr noch machen könnte. Meine Frau hatte ihren Urlaub schon zusammen mit einer Freundin verbraten, also war gemeinsamer Urlaub nicht mehr drin. Da kam mir die Idee mal wieder Richtung Lappland aufzubrechen. Nach dem letzten Mal auf dem Kungsleden, hatte ich noch schlechte Erinnerungen an die Menschenmassen, die wollte ich nun etwas umgehen. Also war den Plan erst spät zu starten, nicht gerade den Kungsleden zu benutzen, aber aufgrund der Erreichbarkeit trozdem das Gebiet um den Kebnekaise zu bewandern.
Die Anreise
Am Montag den 02. September 2013 war es soweit. Ich stopfte meine Sachen in mein kleines Auto und machte mich auf den langen Weg Richtung Norden.
DSC_5392 von Fundinn auf Flickr
Die Fahrt fiel wegen ungeschickter Zeitplanung etwas anstrengender aus. Ich fand den ersten Abend keine Unterkunft mehr zum schlafen, ich war einfach zu spät dran. Das einzige Hotel, das noch offen war, war mir mit 1440,- SEK pro Nacht dann doch zu teuer. Ich fuhr also noch ein Stück, hätte dabei fast eine Gans geplättet, die genau in der Mitte der Autobahn saß, und schlief dann ein Paar Stunden im Auto.
Der nächste Tag lief dann dennoch ganz gut, bis ca. 150 km vor Kiruna die Warnlampe der Motorsteuerung aufleuchtete. Scheisse. Na ja, der Wagen fuhr noch und fühlte sich auch nicht wirklich anders an als vorher. Ich entschied mich dann erst mal nach Gällivare zu fahren, da das näher war als Kiruna. Heute wollte ich aber erst mal für Unterkunft sorgen und auf den Campingplatz fahren, bevor ich mich mich mit meinem Auto befasse. Den fand ich aber nicht sofort. Vielleicht steht ja was auf der Infotafel auf dem Parkplatz am See, an dem ich vorbeigefahren bin. Ich drehe also um, überhole einen unglaublich langsam dahinschleichenden, schrottigen Volvo und fahre zu dem Parkplatz. Da steht aber auch nichts. Da biegt der Volvo auf den Parkplatz ein. Drin sitzen zwei vielleicht 15-jährige Jungs. Ich frage die beiden einfach mal nach dem Weg, „in Schweden kann ja schließlich jeder Englisch“. So ganz wissen sie aber nicht wie sie mir den Weg erklären sollen, und bieten mir kurzerhand an mich hinzuführen. Beim Campingplatz frage ich die beiden nochmal nach ihrem Auto, und sie erklären mir, dass sich das A-Traktor nennt, auf 30 km/h gedrosselt ist und somit schon ab 15 Jahren zu fahren ist. Coole Sache.
Nach einer Dusche und einem Topf Nudeln rufe ich den ADAC an. Da die Karre ja noch fährt, lasse ich mir erst mal die Adresse der nächsten Skodawerkstatt geben. Die ist in Kiruna, wie praktisch.
DSC_5408 von Fundinn auf Flickr
Am nächsten Tag fahre ich dann nach Kiruna. Das Auto fühlt sich weiterhin normal an. In der Werkstatt wird mir mitgeteilt, dass erst am nächsten Montag ein Termin frei wäre. Ich vereinbare mit dem Mann am Tresen, dass ich das Auto einfach da lasse, meine Tour wie geplant mache und es dann eine Woche nach dem Werkstatttermin wieder abhole.
Da ich ja eigentlich mit dem Auto nach Nikkaluokta fahren wollte, habe ich nun natürlich keine Ahnung wann die Busse fahren, nur das es die Linie 92 ist. Darauf hin druckt mir der Mann von der Werkstatt noch den Busplan aus. Bevor ich losmarschiere, frage ich eine Frau in der Werkstatt nach dem Weg zum Busbahnhof. Sie unterhält sich gerade mit einem älteren Herren. Sie fragt ihn, ob er mich nicht schnell hinfahren würde. Jau, macht er. Ich wuchte also meinen Rucksack in den Kofferraum seines neuen VW Passat Alltrack und steige ein. Wir unterhalten uns ein bisschen, aber der Weg ist nicht weit. Die Leute hier oben sind einfach nett.
DSC_5416 von Fundinn auf Flickr
Am späten Nachmittag des 04. September 2013 geht es nun also richtig los. Ein Blick Richtung Nordwesten – da will ich morgen hoch.
DSC_5433 von Fundinn auf Flickr
Ich laufe noch bis zur Hängebrücke und schlage dort mein erstes Nachtlager auf.
DSC_5438 von Fundinn auf Flickr
Morgen will ich dem Pfad folgen, der von der Brücke nach Norden Richtung Čievrragorsa führt. Da der in meiner Karte als „schwer zu finden“ eingezeichnet ist, gehe ich nochmal los um zu schauen, ob der wirklich so schwer zu finden ist. Dem ist nicht so, das ist eine deutlich tief ausgetretene Spur. Während ich so durchs Birkendickicht streife laufen mir die ersten Rentiere über den Weg.
DSC_5457 von Fundinn auf Flickr
Kommentar