MYOG: Winterschlafsack/Kunstfaser

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Nicht übertreiben
    Hobbycamper
    Lebt im Forum
    • 20.03.2002
    • 6979
    • Privat

    • Meine Reisen

    MYOG: Winterschlafsack/Kunstfaser

    Ich bin momentan auch in der Planungsfase für einen Winterschlafsack, allerdings aus Kunstfaser.

    Zur Konstruktion: Der derzeitige Trend mit den wasserdichten Außenhüllen erscheint mir nicht sonderlich sinnvoll. Wenn ich das Wasser, das ich beim Schlafen in den Schlafsack abgebe, auch wieder aus dem Schlafsack raus haben will, dann muss ich im Prinzip eine Außengewebe haben, welches atmungsaktiver ist, als das Innengewebe, da der Dampfdruck in den äußeren Lagen geringer ist.

    Daher folgende Idee:

    Innengewebe: ganz normales Standartgewebe
    Füllung: Kunstfaser, welche ist noch nicht entschieden
    Außengewebe: 2 verschiedene, am Boden + Kapuze Epic, Tactel etc., da dort eh die Isomatte Wasserdampfdurchgang verhindert. Oben würde ein Kunstfasergewebe benötigt, welches die Feuchtigkeit zur besseren Verdunstung schnell großflächig verteilt - Pertex hat imo diese Eigenschaften früher mal gehabt, ist das auch mit DWR etc. noch der Fall? Was gibt es sonst noch?

    Um den oberen Bereich vor tropfendem Kondens zu Schützen, soll eine Art halber Biwaksack zum Einsatz kommen, ganz außen mit Epic/Tactel um Kondens abzuhalten, auf der Innenseite ein Funktionsfasergewebe, das die Feuchtigkeit vom eigentlichen Schlafsack aufnimmt und nach außen leitet.

    Wäre klasse, wenn mir die Materialgurus hier im Forum Tipps geben könnten, was für Materialien sich für die verschiedenen Einsatzzwecke am besten eignen.

    Herzlichen Dank schonmal
    Thorben

  • jackknife
    Alter Hase
    • 12.08.2002
    • 2590

    • Meine Reisen

    #2
    Ich weiß ja nicht wer Dir den Floh ins Ohr gesetzt hat, dass eine wasserabweisende Hülle die Trocknung negativ beeinflusst. Während der Wintertour war es bis jetzt immer so, das ich tagsüber gelatscht bin und abends im Schlafsack gelegen habe. Da war gar keine Zeit zum Trocknen.
    Außerdem dreht man in der Trocknungsphase die Innenseite nach außen.
    Das Beste ist, erst gar keine Feuchtigkeit herankommen zu lassen. und das geht eben besser mit einer wasserabweisenden Hülle. Gerade die Atemfeuchte im Kapuzenbereich und das Fußteil werden nass. Das führt auch bei einem Kufasack nach ein paar Tagen zum Zusammenbruch.
    Daher, wenn Du schon dabei bist, würde ich in jedem Fall auch hier eine
    wasserabweisende Faser nehmen.
    Matthias

    Kommentar


    • Nicht übertreiben
      Hobbycamper
      Lebt im Forum
      • 20.03.2002
      • 6979
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Das ist einfach eine physikalische Tatsache - wenn ich Wasser(dampf) durch eine Barriere wie eine Stoffbahn befördern will, dann brauche ich dafür Energie. Wenn weniger Energie in Form von Wärme zur Verfügung steht, dann muss die Barriere kleiner sein um die gleiche Menge Wasser durch den Stoff zu befördern. Darauß folgt, dass das Außengewebe einen höheren Wasserdampfdurchgang haben muss, wie das Innengewebe des Schlafsacks.

      Bei Verwendung von Stoffen, die vom Wasserdampfdurchgang in beiden Fällen überdimensioniert sind, ist das natürlich nicht nötig.

      Das Kopfteil ist sicherlich ein Problem, daher ja auch in diesem Bereich ein entsprechendes Gewebe, das mit dem Fußteil ist eigentlich kein Problem, meine Füße sind da nicht sonderlich problematisch :wink:

      Wenn ich außen meinen Schlafsack dicht mache, dann wird zwangsweise das Wasser in der Füllung hängenbleiben - oder ich benutze einen VBL und hinder es so daran überhaupt erst in den Schlafsack zu gelangen. Wenn das aber notwendig ist, dann brauche ich kein Atmungsaktives Gewebe, sondern packe die Füllung gleich absolut wasserdicht ein...

      my 2 cents,
      Thorben

      Kommentar


      • Nicht übertreiben
        Hobbycamper
        Lebt im Forum
        • 20.03.2002
        • 6979
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        So, kleines update:

        Wie es scheint, sind wohl Primaloft und Polarguard im Moment das Beste auf dem Markt.

        Polarguard
        Vorteil: Etwas besserer Loft und durch die Langfasern stabiler bei der Verarbeitung

        Nachteile: Steifer und damit nicht so anschmiegsam wie Primaloft. ausserdem wohl weniger haltbar, nimmt mehr Wasser auf als Primaloft, nicht so komprimierbar

        Primaloft:
        Vorteil: Langlebiger, Daunenähnlicher, kleiner zu verpacken
        Nachteil: Etwas schlechterer Loft, durch Kurzfasern mehr Aufwand bei der Verarbeitung

        Gruss
        Thorben

        Kommentar

        Lädt...
        X